Autor: 31. August 2016, 12:30
Bildquelle: http://up.picr.de/26673454rp.jpgTichys Einblick, 29.08.2016Claus Kleber gegen Sabatina Jamesvon Anabel Schunke
Bildquelle: http://www.tichyseinblick.de/wp-content/uploads/2016/08/heutejournal.jpgLässt sich Islamkritik nicht anders unterdrücken, greifen Journalisten wie Claus Kleber auch schon mal zur Verharmlosung von Kinderehe und Zwangsverheiratung.
[..]Und nun also Claus Kleber. Der wollte James zwar nicht Islam und Meinungsfreiheit erklären, aber dafür in pseudo-investigativer Manier, dass es sich bei Kinderehen nicht unbedingt immer auch um Zwangsehen handeln müsse. Immerhin gäbe es ja (mit Verweis auf den Einspieler vorab) auch solche Fälle, in denen Frauen die Ehe im Nachhinein keinesfalls bereuen würden und sogar der Meinung seien, die Ehe sei gut für sie gewesen. Man hätte sich in solchen Fällen, so Kleber, entweder mit der Beziehung „abgefunden“ oder sogar etwas gefunden, was den „eigenen Interessen und Neigungen“ entsprochen hätte. Folgerichtig fragt Kleber James dann auch, ob in solchen Fällen ein staatliches Eingreifen sinnvoll und rechtens wäre.
[..]
Zwangsverheiratung nicht schlimm?
Nun könnte man Herrn Kleber durchaus auch zur Seite springen. Das macht insofern auch Sinn, als dass man sich dann wenigstens nicht länger mit dem üblen Gedanken herumschlagen muss, ob ein Nachrichtensprecher des Öffentlich-Rechtlichen-Fernsehens tatsächlich derart naiv sein kann. Springen wir also Herrn Kleber kurz zur Seite und behaupten, dass sich hinter der pseudo-investigativen Dummfragerei tatsächlich richtiger Journalismus verbirgt. In diesem Fall ließe sich argumentieren, dass es eben Klebers Aufgabe als Journalist sei, die Dinge zu hinterfragen, vielleicht sogar mal die ein oder andere provokante These in den Raum zu werfen und sich nicht einfach vorbehaltlos der Auffassung von Frau James anzuschließen.
Aber das ist natürlich Schwachsinn. Nicht, weil es nicht tatsächlich die Aufgabe eines Journalisten wäre, genau diese Dinge zu tun, sondern weil Kleber und mit ihm viele andere seiner Zunft, dies sonst auch nicht tun. Weil sie es in der Regel nur tun, wenn es darum geht, islamkritische Stimmen zu diskreditieren oder bestenfalls in ein zweifelhaftes Licht zu rücken. Ja, kritisch gibt man sich letztlich nur bei James und Co. und nicht bei der anderen Seite, weshalb es auch pseudo-investigativ und nicht investigativ ist, was Kleber und Konsorten da betreiben.[..]
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