Autor: 25. Mai 2016, 20:28
Bildquelle: https://www.jungewelt.de/images/junge-welt-logo.svgjunge Welt – die linke Tageszeitung, 25.05.2016
WDR schwarz eingemietet
Der öffentlich-rechtliche Sender zahlt Millionen an einen Fonds der katholischen Kirche. Sie kommt auch im Programm nicht zu kurz.von Marvin Oppong
In der Kölner Innenstadt hat der Westdeutsche Rundfunk 3.000 Quadratmeter in einem Bürogebäude des Aachener Grund-Fonds Nr. 1 angemietet. Der Immobilienfonds ist Teil des Konzerns »Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft«, die den katholischen Erzbistümern und Bistümern Aachen, Essen, Köln, Münster, Paderborn und Trier gehört. Die vom WDR angemieteten Räumlichkeiten liegen mitten in der Kölner Einkaufszone. Unter anderem hat die Leitung von WDR 3 dort ihren Sitz. Neben dem Sender sind auch Media-Markt, Tchibo, Douglas und H&M Mieter von Immobilien im Portfolio des Aachener Grund-Fonds.
Zur Höhe der für das Objekt gezahlten Miete heißt es beim WDR lediglich: »Die Miete ist marktkonform«. Beim Fonds selbst will man dazu »aus Gründen der Wahrung von Geschäftsgeheimnissen keine Stellung« nehmen. Die gutachterliche Bewertungsmiete für das vom WDR angemietete Objekt liegt laut einer Pflichtveröffentlichung des Fonds im Bundesanzeiger bei 2.927.000 Mio Euro pro Jahr. Für den Fonds der Aachener Siedlungsgesellschaft ist der WDR ein attraktiver Mieter: Bei einer mit Rundfunkbeiträgen dauerhaft finanzierten öffentlichen Anstalt ist ein Zahlungsausfall nahezu ausgeschlossen.[..]
Weiterlesen auf: https://www.jungewelt.de/2016/05-26/055.phpEin weitere lesenswerte Recherche des Investigativ-Journalisten Marvin Oppong zum WDR aus dem Jahr 2013:
http://www.oppong.eu/wdr/
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»Letzte Änderung: 25. Mai 2016, 20:50 von ChrisLPZ«