Autor: 06. Mai 2016, 06:02
Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/4/44/Tagesspiegel-Logo.svg/320px-Tagesspiegel-Logo.svg.pngTagesspiegel, 05.05.2016
Öffentlich-rechtliche in der Kritik
Wie ARD und ZDF ihren Programmauftrag verratenvon Wolfgang Herles
Gebührenfernsehen soll den Diskurs anregen, nicht die private Konkurrenz abhängen. Quote ist nicht alles.
Es ist leichter, im Vatikan über die unbefleckte Empfängnis Marias zu diskutieren als auf dem Lerchenberg über das Dogma der Quote. Es lautet: Je mehr Zuschauer, desto erfolgreicher und bedeutender das Programm. Wir sind Marktführer! Im Stolz des ZDF steckt zugleich das ganze Elend.
Gegen Marktführerschaft wäre nichts einzuwenden, müsste nicht ein zu hoher Preis dafür bezahlt werden. Ein gefallsüchtiges Fernsehprogramm wird monoton. Mutlos und glatt biedert es sich an und erstarrt aus Angst vor Überforderung der Zuschauer. Es bringt immer dasselbe und von dem zu viel. Krimis, Krimis, Krimis und Fußball, Fußball, Fußball. Gebühren sind aber nicht dazu da, die Ablösesumme Mats Hummels’ zu erwirtschaften. Die Quotenjunkies in den Sendern haben ihren Auftrag nicht verstanden. Gebührenfernsehen soll dem Diskurs der Gesellschaft dienen, nicht die private Konkurrenz abhängen.[..]
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