Es scheint ein gewisses Interesse an einem solchen Lobbyradar zu existieren, wenn in fünf Monaten (Mai 2015 bis September 2015) rd. 400.000 Besucher die Seite nutzten, wie es in dem Artikel bei Zeit-Online steht. Dabei sind die bezifferten Kosten für Entwicklung und Betrieb von bisher 150.000 Euro vergleichsweise geringst.
Die Begründung für die Einstellung
"Intern wurde den Machern mitgeteilt, dass sich der Intendant Thomas Bellut gegen die Weiterführung entschieden habe, weil andere Großereignisse im kommenden Jahr (Fußball-Europameisterschaft in Frankreich, Wahlen in den USA, ein neuer Jugendkanal von ARD und ZDF) Geld kosten und Mitarbeiter binden würden."
ist ausgesprochen fragwürdig. Abgesehen davon, dass die Kosten des Jugendkanals von 45 Millionen Euro durch Abschaltung der öffentlich-rechtlichen Spartensender EinsPlus und ZDFkultur bereitgestellt werden sollen, sind die bisherigen Kosten des Lobbyradars absolut überschaubar, zumal wegen einmaligen Großereignissen auch keine komplette Einstellung erfolgen müsste.
Man könnte auf die Idee kommen zu vermuten, dass die Devise lautet, zuviel unerwünschte Offenlegungen zu unterbinden, da ansonsten der Geldhahn etwas zugezogen werden müsste. Funktioniert sofort, wie man sieht.