Ich glaube, da müssten mal einige Medienpolitiker dringend zur Beichte...
taz, 19.05.2015
Einfluss der Kirchen auf MedienKeiner wagt den KonfliktDie beiden Amtskirchen stärken ihren Einfluss in den öffentlich-rechtlichen Medien. Bei der Deutschen Welle und dem ZDF landeten sie zwei Coups."[...] Unter dem Dach der Deutschen Welle besitzen die beiden Amtskirchen neuerdings ihren eigenen Internetauftritt. Die Rubrik „Deutschland“ des Auslandssenders bietet drei Optionen: „Deutschland verstehen“, „Deutschland entdecken“ und „Deutschland evangelisch-katholisch“. Die christlichen Seiten werden als sogenannte „Verkündigungsangebote“ allein von den Kirchen verantwortet.
Das Sonderrecht der beiden Amtskirchen, ihre Ansichten redaktionell unbearbeitet verkünden zu dürfen, wurde im Nachkriegswestdeutschland in die Staatsverträge der Rundfunkanstalten geschrieben. In einigen Sendern gibt es Kritik an dem Privileg angesichts einer zunehmend säkularen respektive religiös durchmischten Gesellschaft. Aber kein Medienpolitiker wagt den Konflikt mit den Kirchen. Der kirchliche Internetauftritt bei dem aus Bundesmitteln finanzierten Sender ist Resultat guten Einvernehmens auf höchster Ebene.
[...] Die beiden Kirchen entsenden unverändert je zwei, die ihnen verbundenen Sozialunternehmen Caritas und Diakonie je ein Mitglied. Damit steigt der Anteil kirchlicher ZDF-Kontrolleure auf zehn Prozent. Wie bisher gibt außerdem es ein jüdisches Mitglied, neu hinzu kommt ein muslimisches.
Nicht vertreten sind die Konfessionsfreien. [...]"
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