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Autor Thema: Verkauft der "Beitragsservice" Bürgerdaten?  (Gelesen 764 mal)

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  • Beiträge: 1
Verkauft der "Beitragsservice" Bürgerdaten?
Autor: 10. März 2023, 11:24
Hier meine Erfahrungen:

Erstmal habe ich das Einwohnermeldeamt um alle Daten nach Artikel 15, DSGVO gebeten, was ihren Aufwand erhöhen sollte:


Sehr geehrte Damen und Herren,
 
bitte gegeben Sie mir detailliert darüber Auskunft,
wann Sie welche meiner Daten und in welcher Form an wen weitergegeben haben.
Insbesondere an den Beitragsservice Deutschlandradio.
 
Wurde diese Daten weitergegeben?
 
Vorname
Nachname
Einzugsdatum
Anmeldedatum
Geburtsjahr
Straße
Hausnummer
Ort
Identifikationsnummer
Datum

Zur Authentifizierung meiner Anfrage kann ich bei Ihnen am Rathaus mit meinem Personalausweis vorbeikommen oder eine Kopie per E-Mail schicken.
Danke und mit freundlichen Grüßen

__
Das hat mir folgende Erkenntnisse geliefert:

Die “nicht Behörde” Deutschlandradio agiert gegenüber den Meldeämtern als Behörde.
 


alle 4 Jahre übermittelt jede Meldebehörde ab 2022 automatisiert gegen Kostenerstattung folgende Daten aller volljährigen Personen an die jeweils zuständige Rundfunkanstalt

Familenname, Vorname, frühere Namen, Doktorgrad, Familienstand, Tag der Geburt, gegenwärtige letzte Anschrift von Haupt und Nebenwohnungen, einschließlich aller vorhandenen Angaben zu Lage der Wohnung und Tag des Einzuges in die Wohnung
letzte Übermittlung 09.11.2022

Ansonsten wurde an niemand Daten übermittelt.




Kurz darauf bekam ich erstmals Reklame-Zusendungen von Otto GmbH Hamburg, bei denen ich nie im Leben bestellt hatte.


Das legt den Verdacht nahe, dass es auf diesem Wege einen Datenabfluss an die Wirtschaft gegeben hat.
Vielleicht kann mir das jemand mit eigenem Beispiel bestätigen.


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Rechtlicher Hinweis: Beiträge stellen keine Rechtsberatung in irgendeiner Form dar. Sie spiegeln ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider. Weitere Infos: Regeln

  • IP logged  »Letzte Änderung: 14. März 2023, 01:39 von Bürger«

Z
  • Beiträge: 1.563
Den Zusammenhang halte ich für eher unwahrscheinlich, zumindest was die absichtliche Weiterleitung von Daten angeht. da ist wohl was anderes Ursache für die Werbung. Ein Tip des Informatiklehrers aus grauen Vorzeiten: Nicht nur mit Daten sparsam umgehen, sondern auch, wenn man denn seine Daten preisgibt, mit zusätzlichen Ergänzungen arbeiten, also unterschiedliche Schreibweise eines (fiktiven) zweiten Vornamens, Wohnungslagenergänzungen (kryptisch, also II, V, 26 oder so). Wenn man darüber Buch führt, wem man wann genau diese Variante mitgeteilt hat, wird man schlauer. Die Datenschleuder Deutsche Post AG hat übrigens ein Zustellverzeichnis mit ganz vielen Daten, daher vielleicht Werbung aus Hamburg.
Nicht auszuschließen ist natürlich unbeabsichtigter Mißbrauch und Datendiebstahl. Ich habe Hinweise, daß es mal einen Datencrash beim BS gegeben haben muß und in diesem Zuge Daten verlorengegangen sind, vollautomatisch agierende Systeme könnten solche Fehler nicht verzapfen. Leider gibt es keine Pfeifer vom BS, die uns über Arbeit und Hintergründe dort was sagen wollen. Da hilft denn nur investigative Bewerbung und Arbeitsaufnahme dort...


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  • IP logged  »Letzte Änderung: 14. März 2023, 01:40 von Bürger«

 
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