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"Beitragsservice" (vormals GEZ) => Widerspruchs-/Klagebegründungen => Thema gestartet von: noil am 27. September 2013, 23:46

Titel: Grund Keine Offenen Lizenzen
Beitrag von: noil am 27. September 2013, 23:46
Irgendwie fehlt mir das in den Argumentationen, die ich hier bisher gelesen habe. Ich habe an sich nichts gegen einen allgemeinen öffentlich rechtlichen gebührenfinanziert Rundfunk. Aber ich halte es für ein Ding der Unmöglichkeit, dass die davon Produzierten Inhalte dann eben nicht der Allgemeinheit zur Verfügung stehen.

hier mein Schreiben an den Beitragsservice:

Zitat
Betreff Abmeldung des Beitragskontos 


Sehr geehrter Beitragsservice,

Hiermit melde ich mich als Gebührenzahler ab, da die Dienstleistung für die Gebühren erhoben werden aus meiner Perspektive nicht erbracht werden.

Zu den Gründen: Die von den Gebühren finanzierten Inhalte werden nicht werden nicht und wenn nur in Ausnahmefällen unter Lizenzen gestellt, die eine Weitere Verbreitung und Verarbeitung erlauben. Schlimmer noch, es findet eine aktive Rechtsverfolgung statt. Eine der Zeit angemessene Nutzung wird also unterbunden. Die Allgemeinheit mit der die Gebühren erhoben werden erfordert zwingend,  dass die davon erfolgten Inhalte eben unter Offene Lizenzen gestellt werden.

Zu meiner Perspektive: Ich selbst besitze, wie Ihnen Bekannt sein dürfte weder einen Fernseher, noch ein Radiogerät. Ich bin daher zum Konsum der Inhalte auf deren freie Zirkulation angewiesen.

Ich sehe ein, dass ich diese Abmeldung zu einem früheren Zeitpunkt hätte machen sollen, daher bin ich bereit ihnen dahingehend entgegen zukommen, die Ausstehenden xxxxx€ zu bezahlen, unter der Voraussetzung, dass sie von weiteren Forderungen Abstand nehmen, bis die Oben genannten Missstände behoben sind.

Mit freundlichem Gruß
xxxxxxxx
Titel: Re: Grund Keine Offenen Lizenzen
Beitrag von: Redfox am 26. Dezember 2013, 10:56
Gefällt mir der Argumentationsstrang.

Wenn die Rundfunkanstalten auch von denen Beiträge i.S. einer Vorzugslast kassieren, die keinen Fernseher haben, dann sollten sie die so bezahlten Informationen auch per Internet ungehindert zur Verfügung stellen.

Das Gegenteil passiert: In einem Arte-Film wird nachgewiesen, dass die sog. Irland-Rettungen letztlich den Großbanken zugute kommen.

Was macht der Ko-Produzent RBB? Er zensiert den Film auf Youtube (findet man aber trotzdem wenn man sucht).

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/02/26/staatsgeheimnis-bankenrettung/
(Siehe im Beitrag verlinktes Youtube-Video).

Wenn der Rundfunk schon allgemeine Beiträge erhebt, müssten die Produktionen (zumindest soweit es um die Grundversorgung geht) gemeinfrei sein für den nichtkommerziellen Gebrauch.

Titel: Re: Grund Keine Offenen Lizenzen
Beitrag von: Fenstergucker am 26. Dezember 2013, 13:51
Gefällt mir der Argumentationsstrang.

Wenn die Rundfunkanstalten auch von denen Beiträge i.S. einer Vorzugslast kassieren, die keinen Fernseher haben, dann sollten sie die so bezahlten Informationen auch per Internet ungehindert zur Verfügung stellen.

Das Gegenteil passiert: In einem Arte-Film wird nachgewiesen, dass die sog. Irland-Rettungen letztlich den Großbanken zugute kommen.

Was macht der Ko-Produzent RBB? Er zensiert den Film auf Youtube (findet man aber trotzdem wenn man sucht).

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/02/26/staatsgeheimnis-bankenrettung/
(Siehe im Beitrag verlinktes Youtube-Video).

Wenn der Rundfunk schon allgemeine Beiträge erhebt, müssten die Produktionen (zumindest soweit es um die Grundversorgung geht) gemeinfrei sein für den nichtkommerziellen Gebrauch.

Das "Verstecken" von Sendungen im Archiv ist einer Vereinbarung mit den Zeitungs-
verlegern geschuldet, einer Gruppe von Menschen/Firmen, die seit Jahren Politik betreiben,
ohne gewählt zu sein, aber von sich gern als 4. Gewalt sprechen.
Es hat in den letzten Jahren auch sehr stark zugenommen, dass Vertreter dieser Firmen
in jeglichen Sendungen des Ö.R. zu Wort kommen können.  Es vergeht fast kein Tag,
an dem nicht in irgendeiner Sendung einer dieser Verlagsvertreter das Wort führen
darf.
Es gab und gibt immer noch gute und wichtige Berichte und Dokumentationen, die durchaus
zur Darstellung von Problemen z.B. im Unterricht und anderer Bildungsarbeit genutzt werden könnten. Ob eine solche Sendung nach zwei Jahren noch genutzt werden kann, darf nicht
vom Zufall abhängen. Wer hat die Zeit, sich jede Sendung, die mal interessant werden
könnte, aufzuzeichnen?
Sollte man mal unter Bildungsauftrag und Demokratieabgabe einsortieren.