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Allgemeines => Archiv => Pressemeldungen April 2021 => Thema gestartet von: Bürger am 20. April 2021, 13:28

Titel: NDR-Intendant droht bei langem Verfahren in Karlsruhe mit Programmkürzungen
Beitrag von: Bürger am 20. April 2021, 13:28
..."Kommunikationsnetzwerk" mit Verlagen?  Wohl eher beitragsfinanzierte "Abhängigkeiten schaffen - ohne Waffen" >:(


WELT, 20.04.2021
Rundfunkbeitrag
NDR-Intendant droht bei langem Verfahren in Karlsruhe mit Kürzungen im Programm
Ob der Rundfunkbeitrag erhöht wird, soll das Bundesverfassungsgericht entscheiden. Abhängig davon, wie lange das Verfahren dauert, rechnet der Intendant des NDR mit weiteren Kürzungen im Programm. Nach eigener Darstellung fehlen dem Sender jeden Monat drei Millionen Euro.

Zitat
[...]

Der NDR sei darüber hinaus auch mit Verlagen im Gespräch, um sich mit ihnen zu vernetzen und ihnen Bewegtbildinhalte „mit klarer Absenderkennung“ anzubieten. Das könne „ein erster Schritt zu einem Kommunikationsnetzwerk“ sein.

Weiterlesen unter
https://www.welt.de/politik/deutschland/article230519007/Rundfunkbeitrag-NDR-Intendant-droht-mit-Kuerzungen-im-Programm.html
Titel: Re: NDR-Intendant droht bei langem Verfahren in Karlsruhe mit Programmkürzungen
Beitrag von: sprudelquelle am 20. April 2021, 14:29
Vielleicht fängt der Intendant erstmal bei sich selbst an, die Ursachen zu suchen. Nicht nur sein sondern allgemein das überdimensionale Lohngefüge beim örR gehört grundsätzlich revidiert. Zudem hat man sich bei der internen Alterspyramide und den dazugehörigen Zusatzrenten mächtig gewaltig verschätzt. Ist aber allein deren Problem, das ohne jammernde Bettelei wieder in real akzeptable Bahnen gelenkt zu bekommen.
Erstmal immer aus dem vollen schöpfen und dann jammern, wenn die einstig passende Kalkulation aus dem Ruder läuft. Im übrigen muss nicht am Programm gekürzt werden, wenn man anderen unnötigen Firlefanz wie Internetaufdrängung und diverse unnötige Zusatzdingsbumsangebote endlich mal sein lässt. Dann reicht die Kohle locker und dreimal.
In Karlsruhe anzuklopfen ist allemal ein erbärmliches Armutszeugnis..
Ist der Ruf sowieso schon ruiniert, klagt es sich umso besser ungeniert.
Titel: Re: NDR-Intendant droht bei langem Verfahren in Karlsruhe mit Programmkürzungen
Beitrag von: pjotre am 20. April 2021, 14:55
Hier wird taktisch ausgeblendet: Jederzeit könnten die Landtagsabgeordneten dem NDR mehr Geld bewilligen:
- Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern.


Was sie nicht beschließen können: Dass dies auch in Sachsen-Anhalt zu gelten habe. Mit welchem Recht will der NDR sich einmischen in die parlamentarischen Beschlussprozesse eines Bundeslandes, das ihn nicht verbreitet?
Das darf auch mittelbar nicht erfolgen: Art. 20 GG.

Der NDR ist "öffentlich-rechtlich", darf also nicht "Druckausübung auf ein Verfassungsorgan", auch nicht in verdeckter mittelbarer Form. So ist Föderalismus. Unsere Hüter des Gemeinwohls müssen wohl mal wieder zur Schule, Grundgesetz usw. im Nachhilfeunterricht.
Titel: Re: NDR-Intendant droht bei langem Verfahren in Karlsruhe mit Programmkürzungen
Beitrag von: Spark am 21. April 2021, 10:17
Hat nicht das Bundesverfassungsgericht im Dezember in dem Eilverfahren zur (vorerst) gescheiterten Erhöhung des Rundfunkbeitrags zum 01. Januar 2021 durchblicken lassen, dass die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten durchaus bis Ende 2022 (eventuell sogar bis Ende 2024) finanziell ausreichend abgesichert wären?
Vielleicht hat der Intendant des NDR da lediglich nur etwas verschlafen?

Im Übrigen werden von den Intendanten/innen regelmäßig Versprechen geäußert, die aber nie eingehalten oder eingelöst werden.
Schon Anfang 2018 hatte Ulrich Wilhelm versprochen, dass das Programm endlich einmal etwas ausgemistet werden sollte. Nur getan hat sich da bisher wohl noch gar nichts.
Daher wäre doch jetzt eine gute Gelegenheit, endlich einmal damit anzufangen.

Und wie wäre es, wenn der Intendant des NDR einmal sagen würde, warum 3 Millionen Euro im Monat fehlen?
An der vorerst ausgebliebenen Erhöhung liegt es jedenfalls nicht.
Es fehlen 3 Millionen Euro, weil das Geld, was eigentlich fürs Programm und die funktionsgerechte Finanzausstattung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gedacht ist, in Pensionsrückstellungen für Personen verschwindet, die aktiv nichts mehr mit Rundfunk zu tun haben.

Aber der Intendant hätte ja auch noch jederzeit die Möglichkeit sich sein Telefon zu schnappen und in Karlsruhe anzurufen, um dort sein Wehleiden den Herrschaften in den edlen Roben zu klagen.