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Allgemeines => Archiv => Pressemeldungen September 2019 => Thema gestartet von: ticuta am 23. September 2019, 10:42

Titel: „Funktionsaufteilung“ zwischen ARD und ZDF?
Beitrag von: ticuta am 23. September 2019, 10:42
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„Funktionsaufteilung“ zwischen ARD und ZDF?

Quelle: Welt 23.09.2019

Zitat
Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten sollen sich reformieren. Doch die Senderchefs wehren sich gegen allzu große Einschnitte – wollen sogar mehr Geld. Nun legen zwei FDP-Politiker ein Papier vor, das den Status Quo infrage stellt.


Die wichtigste und entsprechend kontroverseste Forderung ist die Funktionsaufteilung zwischen ARD und ZDF. Sowohl beim Fernsehen als auch beim Rundfunk soll es nach der Vorstellung der Medienpolitiker einen nationalen Arm für das gesamte Bundesgebiet und einen regionalen Arm geben. Bezogen aufs Fernsehen, würde das ZDF die Rolle des nationalen Senders einnehmen und die ohnehin dezentral aufgestellte ARD prioritär die Versorgung der Bundesländer mit Information, Bildung, Kultur und Unterhaltung sicherstellen.

Weiterlesen auf:
https://www.welt.de/kultur/medien/article200749066/FDP-Medienpolitiker-wollen-ARD-und-ZDF-umbauen.html (https://www.welt.de/kultur/medien/article200749066/FDP-Medienpolitiker-wollen-ARD-und-ZDF-umbauen.html)
Titel: Re: „Funktionsaufteilung“ zwischen ARD und ZDF?
Beitrag von: marx am 23. September 2019, 11:11
Die Reformvorschläge von FDP und Union sind leider immer noch von der Vorstellung geprägt, die Öffentlich-Rechtlichen hätten eine Relevanz, die es erlaubt, weniger radikal in den Reformvorschlägen zu sein.

Für 34% der Bevölkerung (und bereits für 52% in der Altergruppe unter 25) spielt der öffentlich-rechtliche Rundfunk keine Rolle im individuellen Medienverhalten. Der ÖRR wird aus vielfältigen Gründen nicht selektiert, zum Beispiel aufgrund Nicht-Erfüllung des Auftrags.

Eine Reform muss der Situation Rechnung tragen, dass es eine große Gruppe von Nicht-Interessenten gibt. Zwangsfinanzierter Rundfunk ist nicht mehr zeitgemäß.

Die vermutlich sinnvollere Diskussionsgrundlage lieferte Hans-Georg Maaßen: *
Zitat
Wir sollten über eine Reform oder eine Abschaffung des öff-rechtl. Rundfunks nachdenken. Wir haben zu viele, sie sind zu teuer, zu fett, zu borniert und zu parteiisch. Sie sind überflüssig. Vor allem: 1 € im Monat pro Haushalt reicht für den ÖRR aus. (hgm)
Quelle: https://twitter.com/HGMaassen/status/1173881110515912704


* Edit DumbTV:
Die These von Hr. Maaßen bitte nicht hier, sondern im bereits dazu bestehenden Thread diskutieren.
Hans-Georg Maaßen fordert Aus für öffentlich-rechtlichen Rundfunk
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=32072.0
Titel: Re: „Funktionsaufteilung“ zwischen ARD und ZDF?
Beitrag von: drboe am 23. September 2019, 12:52
Die FDP ist nur teilweise auf den richtigen Zug aufgesprungen, ansonsten aber auf dem Holzweg.

Zitat
"Es braucht keine zwei nationalen Sendeanstalten", sagt nun auch Jan Marcus Rossa.

Richtige Überlegung, soweit es das Fernsehen betrifft! Der Schluss aber, dass es das ZDF als nationalen TV-Sender braucht, ist m. E. falsch. Das ZDF, als "Adenauerfunk" konzipiert, von Bundesverfassungsgericht beerdigt und als Spielzeug der Ministerpräsidenten wiedergeboren, ist der wirklich überflüssige TV-Sender. Das ZDF muss folglich weg, je eher desto besser. Die ARD-Sender sollten aber zahlenmäßig verringert werden, idealer Weise auf 4 bis maximal 5 Stück. Im ersten Schritt sollten die Anstalten Radio Bremen und der Saarländische Rundfunk entfallen. Zugleich könnte die Zahl der Radiostationen auf max 4 je Sender verringert werden. Ersparnis ca. 5 € monatlich für jeden, der zahlt. Die Landesmedienanstalten sollten aus Steuermitteln bezahlt werden, das Deutschlandradio aus Bundesmitteln. Bleiben weniger als 12 € als sogn. Rundfunkbeitrag. Mit der Fusion der verbleibenden 7 Anstalten zu 4-5 Sendern sollten sich weitere Einsparungen ergeben.

M. Boettcher