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Allgemeines => Archiv => Pressemeldungen Mai 2019 => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 09. Mai 2019, 18:51

Titel: rbb-Programmdirektor: Fake News widerlegen ist eigentlich nicht unser Job
Beitrag von: ChrisLPZ am 09. Mai 2019, 18:51
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Heise, 09.05.2019

rbb-Programmdirektor: Fake News widerlegen ist eigentlich nicht unser Job

Angesichts einer "historischen Umwälzung in der Kommunikation" könnten auch Hunderte Faktenfinder nicht helfen, meint der rbb-Programmdirektor.

Von Stefan Krempl

Zitat
Vor allem Populisten nutzen zunehmend die sich online bietende Möglichkeit, über soziale Netzwerke ihre eigene Öffentlichkeit herzustellen und Falschmeldungen durchs digitale Dorf zu jagen. Ist der Öffentlich-rechtliche Rundfunk da gefordert, solche "Fake News" mit teils hohem Rechercheaufwand zu widerlegen und für Aufklärung zu sorgen? "Das ist eigentlich nicht unser Job", sagt Jan Schulte-Kellinghaus, Programmdirektor des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb). Auch Hunderte Faktenfinder würden angesichts der laufenden "historischen Umwälzung in der Kommunikation" nicht weiterhelfen. […]

Weiterlesen auf:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/rbb-Programmdirektor-Fake-News-widerlegen-ist-eigentlich-nicht-unser-Job-4418129.html (https://www.heise.de/newsticker/meldung/rbb-Programmdirektor-Fake-News-widerlegen-ist-eigentlich-nicht-unser-Job-4418129.html)


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Titel: Re: rbb-Programmdirektor: Fake News widerlegen ist eigentlich nicht unser Job
Beitrag von: tokiomotel am 09. Mai 2019, 21:22
Zitat
"Das ist eigentlich nicht unser Job"
Welche Fake-News denn nun eigentlich? Ist der RBB denn nicht in einer Reihe mit allen anderen "News"-Lieferanten gleichberechtigt gelistet? Vielleicht haben es sich die einen erst zur Aufgabe gemacht die News der anderen zum Fake zu erklären? Genauso spinnt es halt auch anders herum! Auf jeden Fall brauchen wir keinen RBB, welcher uns die von Fakes freie Welt erklärt. Dies können einigermaßen mündige Bürger doch wohl bitteschön selbst genauso einfach wie 1 und 1 zusammen zählen. Nur kommt dabei mit einem Anspruch aufs Wahrheitsministerium immer öfters 3 heraus. Was denn, wie denn, doch...
Titel: Re: rbb-Programmdirektor: Fake News widerlegen ist eigentlich nicht unser Job
Beitrag von: GEZ_Total_Verweigerer am 10. Mai 2019, 01:54
Nunn warum sollte es auch deren Job sein Fake News zu widerlegen, wenn sie diese doch schon verbreiten.  ;D
Titel: Re: rbb-Programmdirektor: Fake News widerlegen ist eigentlich nicht unser Job
Beitrag von: drboe am 10. Mai 2019, 11:25
Nunn warum sollte es auch deren Job sein Fake News zu widerlegen, wenn sie diese doch schon verbreiten.  ;D

Tja, das ist der Punkt! Die Meinungsmacher im ÖR-Rundfunk positionieren sich selbst als Hüter der Wahrheit. Allerdings liegt "Wahrheit" im Auge des Betrachters und so ist es ihre Wahrheit. Diese ist zum Gutteil identisch mit der Sichtweise der politischen und wirtschaftlichen Eliten vor dem Hintergrund der Einbindung in das "westliche Verteidigungsbündnis" unter Führubg der letzten Supermacht, den USA. Nicht wenige Journalisten und Politiker sind Mitglied US-amerikanischer Einflußgruppen, z. B. der "Atlantik Brücke". So kommt es, dass  von der Ukraine, Syrien und den übrigen Brennpunkten der Welt ziemlich einseitig berichtet und Russland wird fast durchgehend als Gefahr für den Frieden beschrieben wird, während die USA als "Freunde" und Friedenssicherer gelten. Daran ist kein Stück Wahrheit. Das "Wiegenlied des Totschlags" ist ein sehr amerikanisches. Seit 1945 hab es nur vier Jahre, in denen die USA keinen Krieg führten, wie der Ex-Präsident Carter jüngst monierte. Zudem Dabei die USA ein Vielfaches dessen für Militär aus, was Russland zur Verfügung steht. Die letzte Steigerung des Wehretats in den USA war in etwa so hoch wie die derzeitigen Gesamtausgaben Russlands in einem Jahr. Dazu kommen noch die Ausgaben der Nato-Partner, die ebenfalls die Russlands weit übersteigen. Solche Wahrheiten sind den ÖR-Anstalten aber unangenehm und sie beteiligen sich lieber an der Kriegshetze, die weite Teile der deutschen Journaille erfasst hat. Die zentrale Lüge der westlichen Politik und des westlichen wie deutschen Journalismus ist, dass die Militärinterventionen des sogenannten "freien Westens" nie der Freiheit und Demokratie in den angegriffenen Ländern dienten und dienen, sondern immer nur den ökonomischen und geostrategischen Interessen der Nato-Staaten, vor allem den Interessen der USA.

Die Position der ÖR-Sender und ihrer Macher wird nirgends so deutlich wie in den Nachrichtensendungen. Nicht nur, dass ein ganzer Erdteil, nämlich Afrika, praktisch nur bei Katastrophen eine Rolle spielt und zig Nachrichten unterschlagen werden, die angeblich weniger wichtig sind als der O-Ton eines Ministers, der die Forderung nach Tempobegrenzungen auf Autobahnen als "gegen jeden Menschenverstand" gerichtet sieht. Hunderte von Beschwerden an den Rundfunkrat des NDR haben rein gar nichts gebracht. Die Mitarbeiter im ÖR-Rundfunk machen keine Fehler! Punkt! Natürlich nicht, das ist nämlich Absicht. Al-Kaihda_Ableger in Syrien werden systematisch als "gemäßigte Rebellen" bezeichnet, die Führer von "Bäh-Staaten" als Machthaber. Sehr reiche Menschen in Russland oder der Ukraine werden uns als "Oligarchen" vorgestellt. Das möchte ich über Multi-Milliardäre wie Frau Klatten ja auch gern einmal hören,  und ebenso, dass man den französischen Präsidenten als 'Machthaber' bezeichnet. Die Krim ist angeblich annektiert worden und Russland insgesamt schuld am Ukraine-Konflikt. Belege Fehlanzeige. Statt dessen wird auf zwei Ein-Mann-Buden verwiesen, wie auf eine Nachrichtenagentur, nämlich "Die syrische Beobachtungsstelle" und "Recherche-Institut Bellingcat". Beide etwa so seriös wie Schlangenölverkäufer im Wilden Westen. Das die Bundesregierung den von den USA bereits seit Anfang 2018 geplanten Putschversuch in Venezuela (1) aktiv begleitet erfahren wir nur beiläufig, wenn es heißt, dass die Regierung den sich selbst zu Präsidenten ernennenden Politiker anerkennt.; ein nie dagewesener Vorgang. Es mag ja sein, dass Venezuela von einem Diktator geführt wird, nur ist uns, den Politikern und den ÖR-Fernsehen das andernorts ziemlich egal, z. B. in der Türkei, einem NATO-Land, oder Saudi Arabien, dem massenhaft deutsche Waffen verkauft werden.

Besonders in Erinnerung geblieben ist mir, dass das ZDF den frisch zum Labour-Vorsitzenden gewählten Jeremy Corbyn mit den Worten vorstellte, dass er nicht nur politischen Gegnern als 'linker Spinner' gilt. Seit dem warte ich darauf, dass das ZDF über Frau Merkel berichtet, dass nicht nur politische Gegner sie als 'zaudernde Wurst im Blazer' betrachten. Das wird wohl noch sehr lange dauern. In der Zwischenzeit wird weiter Macron zum Heilsbringer für Frankreich und die EU hochgejazzt, während der nicht wenigen Franzosen längst zum Hals 'raushängt.

Kurz: die Wahrheit, die uns der ÖR-Rundfunk vermitteln will, ist nicht frei von "Fake News", wenn man mit diesem Begriff die absichtliche Manipulation über massentaugliche Medien verbindet. Der Unterschied zu "Fratzenbuch" und Co ist, dass man den ÖR-Rundfunk zwangsweise finanzieren muss, während man Herrn Zuckerberg allenfalls freiwillig pudert.

M. Boettcher

(1) https://www.zerohedge.com/news/2019-05-05/leaked-usas-feb-2018-plan-coup-venezuela
Titel: Re: rbb-Programmdirektor: Fake News widerlegen ist eigentlich nicht unser Job
Beitrag von: noGez99 am 12. Mai 2019, 09:03
Seltsamerweise findet man diese Aussage ausschließlich auf Heise.

Googelt man nach
"Das ist eigentlich nicht unser Job", sagt Jan Schulte-Kellinghaus,

kommt nur  Heise:

rbb-Programmdirektor: Fake News widerlegen ist eigentlich nicht - Heise
https://www.heise.de/.../rbb-Programmdirektor-Fake-News-widerle...

und sehr interessant:

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Gibt es noch andere Quellen für diese Aussage? Video von Republika?
Es scheint diese Veranstaltung zu sein:
https://19.re-publica.com/de/session/entlarven-oder-ignorieren-was-mussen-offentlich-rechtlichen-gegen-fake-news-tun