gez-boykott.de::Forum

Allgemeines => Archiv => Pressemeldungen November 2018 => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 06. Dezember 2018, 22:29

Titel: Schlesinger: Reduzierung bei Sport/Unterhaltung würde Relevanz des örR bedrohen
Beitrag von: ChrisLPZ am 06. Dezember 2018, 22:29
(https://gez-boykott.de/ablage/presselogo/medienpolitik.net.png)
Bildquelle: https://gez-boykott.de/ablage/presselogo/medienpolitik.net.png

Medienpolitik.net, 06.11.2018

Schlesinger: Reduzierung bei Sport und Unterhaltung würde Relevanz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bedrohen

Die ARD investiert jährlich über 700 Millionen Euro in die Produzentenlandschaft. Das ist auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für viele deutsche Medienstandorte. Eine Reduzierung im Bereich Unterhaltung, wie es einige Bundesländer vorschlagen, hätte massive Auswirkungen für die gesamte kreative Branche. Zudem wären auch viele bedeutsame Kinoproduktionen ohne die Beteiligung des Fernsehens nicht realisierbar gewesen. „Alle Versuche, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in thematische Nischen abzuschieben oder auf Spezialangebote zu reduzieren, bewerte ich als leicht zu durchschauende Absicht, ihn seiner gesamtgesellschaftlichen Aufgabe zu berauben“, so die rbb-Intendantin Patricia Schlesinger in einem medienpolitik.net-Gespräch. „Wir brauchen mehr denn je, so Schlesinger, „einen starken gemeinsamen Rundfunk, der die gesamte Gesellschaft erreicht. Als Vertrauensmedium für den öffentlichen Raum.“

Interview mit Patricia Schlesinger, Intendanti

Zitat
medienpolitik.net: Frau Schlesinger, Der rbb hat als 3000. Unternehmen in Deutschland die „Charta der Vielfalt“ unterzeichnet. Warum? Ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht a priori verpflichtet, die Vielfalt in unserer Gesellschaft abzubilden?

Schlesinger: Das sind wir in der Tat, und wir kommen dem Auftrag aus Überzeugung nach. Vielfalt führt zur Abwechslung innerhalb einer Organisation wie dem rbb und schlägt sich dann auch im Programm nieder. Der Maßstab, den die Charta aufstellt, ist auch unser Maßstab und deshalb haben wir sie unterschrieben.
[…]

medienpolitik.net: In der aktuellen Debatte um eine Präzisierung des Auftrages des öffentlich-rechtlichen Rundfunks fordern mehrere Bundesländer eine Fokussierung des Auftrages auf die Themen Information, Bildung und Kultur. Was halten Sie davon?

Schlesinger: Alle Versuche, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in thematische Nischen abzuschieben oder auf Spezialangebote zu reduzieren, bewerte ich als leicht zu durchschauende Absicht, ihn seiner gesamtgesellschaftlichen Aufgabe zu berauben.
[…]

Weiterlesen auf:
http://www.medienpolitik.net/2018/11/vertrauensmedium-fuer-den-oeffentlichen-raum/ (http://www.medienpolitik.net/2018/11/vertrauensmedium-fuer-den-oeffentlichen-raum/)
Titel: Re: Schlesinger: Reduzierung bei Sport/Unterhaltung würde Relevanz des örR bedrohen
Beitrag von: maikl_nait am 07. Dezember 2018, 11:16
Hallo!

@schlesinger

Alle Versuche, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk als alleinglückselig-machende Wahrheits- und Meinungs-Maschine darzustellen, bewerte ich als leicht zu durchschauende Absicht, statt Nutzern die Allgemeinheit abzukassieren.

MfG
Michael