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Allgemeines => Archiv => Pressemeldungen Juli 2018 => Thema gestartet von: Uwe am 21. Juli 2018, 15:15

Titel: WOLFGANG HERLES: Karlsruhe bestätigt die Herrschaft der Gefallsucht
Beitrag von: Uwe am 21. Juli 2018, 15:15
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f1/Tichyseinblick.jpg)
Quelle Logo:https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f1/Tichyseinblick.jpg
DIE URTEILSBEGRÜNDUNG IST SCHLIMMER
Karlsruhe bestätigt die Herrschaft der Gefallsucht

Quelle: Tichys Einblick 21.07.2018 von WOLFGANG HERLES

Zitat
Im Grunde sind die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten apolitisch. Zufällig entspricht das genau der Methode Merkel.

Das Schlimmste am Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Rundfunkbeitrag ist nicht das Urteil selbst, sondern seine Begründung. Eine Lobhudelei auf ARD und ZDF, die jeder Grundlage entbehrt.

Das Höchste Gericht muss mit Blindheit oder Voreingenommenheit oder mit beidem zugleich geschlagen sein. Ja, richtig, der öffentlich-rechtliche Rundfunk könnte, weil er Milliarden steuerähnlicher Gebühren kassiert, völlig frei sein von kommerziellen Interessen, allein seinem Bildungs- und Informationsauftrag verpflichtet. Aber wer auch nur einen Tag lang öffentlich-rechtliches Fernsehen konsumiert, weiß, dass dies nicht der Fall ist. ARD und ZDF sind fast ausschließlich an Einschaltquoten interessiert (das ZDF noch mehr als die ARD), so als stünden sie tatsächlich im Wettbewerb. Sie folgen dem irrigen Dogma, allein die Reichweite stehe für erfolgreiches Programm, allein Markführerschaft sichere ihre Existenz. Sie verraten für die Quote ihren gesellschaftlichen Auftrag und zerstören systematisch Fernsehkultur, die es ja einmal gegeben hat.

[...]

Unabhängiger Journalismus hatte es in diesem Sender immer schwer. (Als Studioleiter des ZDF in Bonn wurde ich entfernt, als ich über Kohls „Innere Einheit“ kritischer berichtete, als es das damalige juste milieu zuließ.) Aber nicht so schwer wie heute. Meiner Kritik am Quotenwahn wegen versetzte mich der Mann mit einem Fußtritt statt mit einem Handschlag in den Ruhestand, der nach der jüngsten Urteilsverkündung wieder nicht die Wahrheit spricht. Das Urteil verpflichte das ZDF zu Qualität, behauptet dieser Intendant. Er hat, seit er im Amt ist, nur immer konsequent das Gegenteil verfolgt. Ich war für Kultursendungen verantwortlich und weiß, wovon ich rede.

weiterlesen auf:
http://www.tichyseinblick.de/kolumnen/herles-faellt-auf/karlsruhe-bestaetigt-die-herrschaft-der-gefallsucht/ (http://www.tichyseinblick.de/kolumnen/herles-faellt-auf/karlsruhe-bestaetigt-die-herrschaft-der-gefallsucht/)
Titel: Re: WOLFGANG HERLES: Karlsruhe bestätigt die Herrschaft der Gefallsucht
Beitrag von: Bürger am 22. Juli 2018, 03:15
Herr Herles und weitere kritische Insider sollten als Gutachter fungieren/ zu den Verfahren beigeladen werden o.ä.

Jedenfalls untermauern diese Aussagen die Willkür bzw. fehlende Unparteilichkeit des BVerfG-Urteils.
Titel: Re: WOLFGANG HERLES: Karlsruhe bestätigt die Herrschaft der Gefallsucht
Beitrag von: zuwider am 22. Juli 2018, 12:12
Es brodelt im Staat - zumindest wenn man die Kommentare unter dem Artikel liest.
z.B. "Gumbach":
Zitat
...Beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk hat man den Eindruck, er sei von Mitarbeitern des damaligen Volksbildungsministeriums der DDR, geleitet von Margot Honecker, produziert. Es wird die ‚richtige‘ Gesinnung vermittelt, und zwar auf allen Kanälen. Die ‚falsche‘ Gesinnung wird hingegen bis zur Besinnungslosigkeit verfolgt, gebrandmarkt und vernichtet. ....Fernsehen im 13. Jahr Merkel hat sich endgültig auf das Niveau des Schwarzen Kanals von Karl Eduard von Schnitzler begeben. Wer hätte das 1989 gedacht.

oder: "m. sastre"
Zitat
Was viele nicht begreifen, ist das subtile Zweigespann aus seichter Massenunterhaltung und Indoktrination. Erst muss die Zielgruppe erreicht werden, dann durch Harmlosigkeiten mental aufgeschlossen, sprich intellektuell wehrlos gemacht, werden. Dann werden die unterschwelligen Botschaften vermittelt. Man denke etwa an die Soaps, die dem Multikulturalismus huldigen, die Vormittagsmagazine, die echte Probleme relativieren und Nebensächlichkeiten thematisieren. Man denke an die Sendungen um die Hauptnachrichten herum, deren Aufgabe es zu sein scheint, den Konsum der allabendlichen Nachrichten- Abrichtung nebenbei sicherzustellen. Auch der Goebbelsche Reichsrundfunk setzte auf viel Erbauliches…

u.a. sehr lesenswert!