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Allgemeines => Archiv => Pressemeldungen Juni 2018 => Thema gestartet von: faust am 27. Juni 2018, 11:39

Titel: SPIEGEL: Deutschlandradio kürzt sein Programm - "Die Nerven liegen blank"
Beitrag von: faust am 27. Juni 2018, 11:39
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Spiegel, 27.06.2018

"Die Nerven liegen blank"

Es geht unter anderem um Streichungen von Sport- und Kindersendungen: Die Geschäftsführung des Deutschlandradios hat einen Sparkurs angekündigt. Die Mitarbeiter sind verunsichert.

Von Katharina Schipkowski

Zitat
Im Kölner Haupthaus des Deutschlandradio sitzt Intendant Stefan Raue an einem großen Konferenztisch im siebten Stock und versucht, seine Kürzungen zu erklären. Auch Programmdirektor Andreas-Peter Weber ist über einen Bildschirm aus Berlin zugeschaltet; im Berliner Haus, wo Deutschlandfunk Kultur sitzt, wirken sich die Sparmaßnahmen am drastischsten aus. […]

Raue sagt: Ja, es gebe ein Defizit im Haushalt, und ja, es müsse gespart werden. Aber das sei nichts Neues. Bereits in den vergangenen Jahren habe der Sender das Budget für feste Mitarbeiter um etwa eine Million Euro überschritten. Die Lücke habe man mit Reserven gestopft, die nun aufgebraucht seien, weil der Rundfunkbeitrag schon seit 2009 nicht mehr erhöht wurde. […]

Weiterlesen auf:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/deutschlandradio-kuerzt-sein-programm-die-nerven-liegen-blank-a-1215120.html (http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/deutschlandradio-kuerzt-sein-programm-die-nerven-liegen-blank-a-1215120.html)

Anmerkung:
Sooo, sie kommen jetzt  LAAANGSAM  an in der Wirklichkeit, die sie sonst nur aus ihren Berichten kennen!
Mein Bedauern hält sich in Grenzen - ich kann mich nicht einmal mehr daran erinnern, wieviel Umstrukturierungen "meine" Firma mir und meinen Kollegen in den letzten 20 Jahren zugemutet hat.

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Edit "ChrisLPZ":
Layout angepasst und in Pressemeldungen verschoben
Titel: Re: SPIEGEL: Deutschlandradio kürzt sein Programm - "Die Nerven liegen blank"
Beitrag von: Der_Heinrich am 27. Juni 2018, 11:55
Sport und Kindersendungen habe ich noch nie im Deutschlandfunk gehört. Zumindest nicht zu den Zeiten, wo ich normalerweise wach bin. Das können keine allzu großen Einschnitte sein. Der Rest wäre mir ja 2 Euro im Monat wert.
Titel: Re: SPIEGEL: Deutschlandradio kürzt sein Programm - "Die Nerven liegen blank"
Beitrag von: Besucher am 27. Juni 2018, 12:08
Aber, lieber @ Der_Heinrich, zur Klarstellung...

Der Rest wäre mir ja 2 Euro im Monat wert.

Besagte 2 € monatlich - das aber auch nur, solange man die Programmqualität (lt. gesetzl. Programmauftrag hat die durch Information, & nicht wie örrseitig ggw. praktisch flächendeckend durch Manipulation / Indoktrination gekennzeichnet zu sein) außen vor läßt - sind aber für alle "Anstalten" gedacht, hoffe ich, nicht nur für den "Deutschlandfunk"?! Sonst kämen nämlich alle anderen "Anstalten" auch noch angeschissen...
Titel: Re: SPIEGEL: Deutschlandradio kürzt sein Programm - "Die Nerven liegen blank"
Beitrag von: Tracker am 27. Juni 2018, 13:58
Zitat
Bereits in den vergangenen Jahren habe der Sender das Budget für feste Mitarbeiter um etwa eine Million Euro überschritten.

Dann müssen sie halt das tun, was jede Firma in der freien Wirtschaft tun muss: Sparen, Mitarbeiter entlassen oder gleich den Laden dicht machen. Warum glauben diese Sender eigentlich ständig, Budgets oder Einsparungszwänge gelten für sie nicht?
Titel: Re: SPIEGEL: Deutschlandradio kürzt sein Programm - "Die Nerven liegen blank"
Beitrag von: Bürger am 27. Juni 2018, 14:17
Zitat
Raue sagt: Ja, es gebe ein Defizit im Haushalt, und ja, es müsse gespart werden. Aber das sei nichts Neues. Bereits in den vergangenen Jahren habe der Sender das Budget für feste Mitarbeiter um etwa eine Million Euro überschritten. Die Lücke habe man mit Reserven gestopft, die nun aufgebraucht seien, weil der Rundfunkbeitrag schon seit 2009 nicht mehr erhöht wurde. […]
Quelle: Im Einstiegsbeitrag verlinkter Artikel.

Man merke die mehrfach verquere Logik und Falschinformation, es müsse
gespart werden, "weil der Rundfunkbeitrag schon seit 2009 nicht mehr erhöht" wurde.
1) Einen "Rundfunkbeitrag" gab es von 2009 bis Ende 2012 noch gar nicht.
2) Der sog. "Rundfunkbeitrag" wurde in gleicher Höhe wie die bis dahin geltende volle sog. "Fernsehgebühr" nunmehr auf alle Wohnungen und damit auch auf ehemalige Hörfunknutzer und Nicht-Nutzer übertragen, mithin eine erhebliche Verbreiterung der Zahlerbasis und damit Mehreinnahmen in Milliardenhöhe erreicht.
Der Euphemismus/ Widerspruch: "Der Beitrag bleibt stabil", aber die Gesamteinnahmen sind erheblich gestiegen!
3) ...man könnte ja auch mal sparen, selbst wenn man mehr Geld zur Verfügung hat?
Titel: Re: SPIEGEL: Deutschlandradio kürzt sein Programm - "Die Nerven liegen blank"
Beitrag von: faust am 27. Juni 2018, 14:20
... tscha - Wirklichkeitsverlust kann wohl auch bedeuten:

Im Sozialismus  :police: :police: :police: zu leben, ohne  >:D das eigentlich zu wissen  (#).
Titel: Re: SPIEGEL: Deutschlandradio kürzt sein Programm - "Die Nerven liegen blank"
Beitrag von: Housebrot am 27. Juni 2018, 15:49
.....weil der Rundfunkbeitrag schon seit 2009 nicht mehr erhöht wurde. […]

Das stimmt ja nicht so ganz:

ICH habe bis 2013 gar nichts gezahlt, weil ich das Programm nicht genutzt habe. Seit 2013 werden mir pro Monat 17,98 bzw. 17,50 Euro abverlangt.

Wie kann dieser wirre Mann behaupten, der Beitrag wurde seit 2009 nicht erhöht ?

Grüße
Adonis
Titel: Re: SPIEGEL: Deutschlandradio kürzt sein Programm - "Die Nerven liegen blank"
Beitrag von: Spark am 27. Juni 2018, 16:48
Zitat
Bereits in den vergangenen Jahren habe der Sender das Budget für feste Mitarbeiter um etwa eine Million Euro überschritten.
Ja, das wundert mich nicht. Am Infostand in Dortmund hatte User @Adeline eine sehr interessante Info ausgelegt. Es ging um Gehaltserhöhungen von Führungspersonal des ÖRR von 2015 auf 2016. U. a. war dort zu lesen, dass beispielsweise das Gehalt von Herrn Ulrich Wilhelm, Intendant des BR, um knapp 60 000€ erhöht wurde, also rund 5000€ pro Monat.
Übrigens müssen alleine für diese eine Erhöhung rund 285 Haushalte jährlich aufkommen, Geld welches natürlich für das Rundfunkprogramm nicht mehr zur Verfügung steht.
Auch Herr Raue (bzw. sein Vorgänger) war in dieser Liste aufgeführt, die Werte weiß ich aber im Moment nicht mehr.

Also Herr Raue, hören Sie bitte mit diesem penetranten Gestöhne und Gejammer auf.
Und falls es Ihnen entgangen sein sollte, der Betrag mag sich vielleicht nicht erhöht haben, zumindest für alle Nutzer des Rundfunks (für Nichtnutzer stieg der Betrag seit 2013 von 0 auf 100%), aber die Einnahmen sind dafür drastisch gestiegen.
Titel: Re: SPIEGEL: Deutschlandradio kürzt sein Programm - "Die Nerven liegen blank"
Beitrag von: Dandelion am 27. Juni 2018, 17:19
Deutschlandfunk spart. Aber nicht bei den Gehältern.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/deutschlandradio-kuerzt-sein-programm-die-nerven-liegen-blank-a-1215120.html

Zitat
Raue sagt: Ja, es gebe ein Defizit im Haushalt, und ja, es müsse gespart werden. Aber das sei nichts Neues. Bereits in den vergangenen Jahren habe der Sender das Budget für feste Mitarbeiter um etwa eine Million Euro überschritten. Die Lücke habe man mit Reserven gestopft, die nun aufgebraucht seien, weil der Rundfunkbeitrag schon seit 2009 nicht mehr erhöht wurde.
Die Tarife für freie Mitarbeiter bei öffentlich-rechtlichen Sendern hingegen stiegen kontinuierlich, sodass auch der Sender den Etat für die Gehälter ebenfalls kontinuierlich, wenn auch moderat, erhöhe. Diese Tariferhöhungen kalkuliere die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) nicht ausreichend ein. "Was die KEF an Tarifsteigerungen annimmt, ist chronisch unter dem, was realistisch ist", sagt der Intendant.

Äh, wurde auch das Intendantengehalt modernisiert, oder modert die Bitte um eine moderate Erhöhung des Jahreseinkommens des Intendanten bei der Kommision für die Ermittlung des Finanzbedarfs vor sich hin?

Dan de Lion
Titel: Re: SPIEGEL: Deutschlandradio kürzt sein Programm - "Die Nerven liegen blank"
Beitrag von: drboe am 27. Juni 2018, 19:43
(https://infographic.statista.com/normal/infografik_2284_einnahmen_der_oeffentlich_rechtlichen_sender_durch_den_rundfunkbeitrag_n.jpg)
Quelle: https://infographic.statista.com/normal/infografik_2284_einnahmen_der_oeffentlich_rechtlichen_sender_durch_den_rundfunkbeitrag_n.jpg

Herr R. möchte uns glauben machen, dass die Einnahmen der ÖR-Sender in den letzten Jahren massiv zurück gegangen seien. Man fragt sich, wie der Sender Rücklagen bilden konnte, wo es doch geradezu bergab gegangen sein muss, wenn man R. folgen will.

Tatsächlich hat es von 2010 bis 2012 einen Rückgang gegeben. Allerdings hatte es durch die Erhöhung 2009 auch einen ordentlichen Schluck aus der Pulle gegeben, wie obige Grafik zeigt. Ab 2013 hat man dann richtig abgeräumt, mit 8,32 Milliarden in der Spitze 2014. Das sind 732 Mio mehr als 2009, was die ca. 230 Mio, die man 2010-2012 gegenüber 2009 weniger eingenommen hatte, mehr als reichlich kompensierte. Herr R. will uns aber dennoch vermitteln, das wäre niemals passiert, denn der "Beitrag" wurde ja nicht nur nicht erhöht, sondern er sank sogar.

Gütiger Gott, der ÖR-Rundfunk nagt am Hungertuch - die Einnahmen fallen auf unter 8 Milliarden Euro - man muss künftig womöglich den Kaviar weg lassen. Armer Herr Raue, ich fühle mit Ihnen.

M. Boettcher
Titel: Re: SPIEGEL: Deutschlandradio kürzt sein Programm - "Die Nerven liegen blank"
Beitrag von: ohmanoman am 27. Juni 2018, 20:09
Gütiger Gott, der ÖR-Rundfunk nagt am Hungertuch - die Einnahmen fallen auf unter 8 Milliarden Euro - man muss künftig womöglich den Kaviar weg lassen. Armer Herr Raue, ich fühle mit Ihnen.

Ach du meine Güte, das ist doch wohl nicht dein Ernst!!! Das kann man (Frau) doch nicht machen!!
Sparen muss mit Verstand gemacht werden!!

Die Ausgaben für Klopapier sollten zu erst gestrichen werden!

Ohmanoman was für eine Kaviar  (#)
Titel: Re: SPIEGEL: Deutschlandradio kürzt sein Programm - "Die Nerven liegen blank"
Beitrag von: tokiomotel am 27. Juni 2018, 21:53
...kürzt sein Programm...?
 Welches Programm denn bitteschön? Würde dazu nicht ab und zu mal herum palavert, wüsste ich nicht mal von dessen Existenz. Zu Ohren ist mir davon jedenfalls noch nichts gekommen. Dessen tatsächliche Nutzung und somit Existenzberechtigung bewegt sich wohl im Promillebereich und der damit anzunehmenden Überflüssigkeit.
O gütiger Gott, bin ich doch wahrhaftig zumindest teilweiser Nichtnutzer dieses geilen örR-Gesamtpaketes ;D
Titel: Re: SPIEGEL: Deutschlandradio kürzt sein Programm - "Die Nerven liegen blank"
Beitrag von: Markus KA am 27. Juni 2018, 21:56
Beim Betrachten der oben aufgeführten Graphik fällt mir spontan die Frage ein:

Gibt es in den Jahren 2014 bis 2016 eine "Flucht aus dem Rundfunkbeitrag"?

Kein Wunder, dass die Nerven blank liegen, muss man sich jetzt wohl eine neue Abzocke einfallen lassen.   ;)
Titel: Re: SPIEGEL: Deutschlandradio kürzt sein Programm - "Die Nerven liegen blank"
Beitrag von: observer am 28. Juni 2018, 09:06
Mit dem Datenabgleich erhofft man sich ja das die Einnahmen wieder stark ansteigen. Gewinnmaximierung und noch mehr Bürger in die Zwangsmitgliedschaft stecken.

Übrigens müssen alleine für diese eine Erhöhung rund 285 Haushalte jährlich aufkommen, Geld welches natürlich für das Rundfunkprogramm nicht mehr zur Verfügung steht.

Wenn man Herr Buhrow glauben darf, geht jeder Cent von den ca. 8 Mrd. unmittelbar ins Rundfunkprogramm. Schwund wie z.B. bei der öffentlichen Hand gibt es keinen. Buhrow und die anderen Intendanten, Geschäftsführer, Direktoren beim örR sind im übrigen Idealisten. Sie arbeiten trotz der 'mickrigen Bezahlung' beim örR, sind sie doch dafür zuständig die Demokratie aufrecht zu erhalten. Würden sie Geld verdienen wollen, wären sie schon längst alle beim Kommerzfunk.

Was für eine verquere Logik ;)