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Allgemeines => Archiv => Pressemeldungen Oktober 2017 => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 24. Oktober 2017, 06:36

Titel: Wertschöpfungsgutachten: MDR schafft und sichert Arbeitsplätze
Beitrag von: ChrisLPZ am 24. Oktober 2017, 06:36
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Bildquelle: http://up.picr.de/27224846kj.png

Presseportal, 23.10.2017

Wertschöpfungsgutachten:
MDR schafft und sichert Arbeitsplätze in der mitteldeutschen Wirtschaft

Pressemitteilung MDR Rundfunkrat

Zitat
Leipzig (ots) - Durch die direkten Ausgaben des MDR im Jahr 2016 in Höhe von rund 715 Millionen Euro entsteht ein gesamtwirtschaftlicher Effekt von rund 1,7 Milliarden Euro in Deutschland. Insgesamt werden durch die wirtschaftliche Tätigkeit des MDR insgesamt 10.565 Arbeitsplätze in Deutschland unterstützt, davon allein in Mitteldeutschland 5.148. Umgerechnet erzeugt jeder Euro Arbeitseinkommen der Beschäftigten im MDR weitere 3,28 Euro weiteres Einkommen der Arbeitnehmer in den einschlägigen Branchen in Deutschland beziehungsweise 1,44 Euro in Mitteldeutschland. Diese Zahlen der wirtschaftlichen Wertschöpfung ermittelten Professor Dr. Wilhelm Althammer und Dr. Eric Hille von der Handelshochschule Leipzig in einem Gutachten zur "Ermittlung der gesamtwirtschaftlichen Effekte des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR)". Der MDR hat den Forschungsauftrag zur Ermittlung des Beitrags des MDR zur gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung im Benehmen mit dem MDR-Rundfunkrat in Auftrag gegeben.

Rundfunkratsvorsitzender Steffen Flath hob den Ansatz des Aufsichtsgremiums für die Auftragsvergabe des Gutachtens hervor: "Uns war die wissenschaftliche Unabhängigkeit der Untersuchung sehr wichtig. Deshalb haben wir uns nach eingehender Sichtung mehrerer Angebote für die Handelshochschule Leipzig und den dortigen Sparkassen-Lehrstuhl für Makroökonomie unter Professor Althammer entschieden. Der Befund, dass jeder Euro Ausgaben des MDR mit 1,37 Euro zusätzlichem regionalem Güteraufkommen verbunden ist, unterstreicht die Bedeutung des Auftraggebers MDR für die Wirtschaft in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Mit direkten und indirekten Effekten in der Wertschöpfungskette fördert der MDR Wirtschaftskreisläufe und sichert und schafft Arbeitsplätze in Mitteldeutschland."

Der MDR-Rundfunkrat befasste sich darüber hinaus mit einer Studie des unabhängigen Wirtschaftsforschungsinstituts WifOR, das als Ausgründung aus dem Fachgebiet Finanz- und Wirtschaftspolitik an der TU Darmstadt entstanden ist, und das im Auftrag der ARD den ökonomischen Nutzen der ARD in Deutschland untersuchte. Zu den Kernergebnisse der Gutachter gehören: Die ARD trug im Jahr 2015 mehr als 7,7 Milliarden Euro zum nationalen Bruttoinlandsprodukt bei und sicherte flächendeckend knapp 98.000 Arbeitsplätze in Deutschland. Durch die Auftragsvergaben der ARD profitieren zahlreiche kleine Unternehmen sowie Selbständige aus der Kultur- und Kreativwirtschaft. 2015 bezog die ARD mehr als 72,2 Prozent der Vorleistungen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft und erbrachte insgesamt 3,3 Milliarden Euro fiskalische Effekte, davon entfielen zwei Milliarden Euro auf die Sozialversicherungen. Und: Das ARD-Angebot ist "Made in Germany", sie bezieht weit über 90 Prozent der gesamten Vorleistungen aus dem Inland.

Weiterlesen auf:
http://www.presseportal.de/pm/7880/3768876 (http://www.presseportal.de/pm/7880/3768876)

Siehe auch
WifOR-Studie - Der ökonomische Nutzen der ARD in Deutschland
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,24629.msg156240.html#msg156240

ARD-Pressekonferenz vom 20.09.17 (u.a. Kirchhof- und WiFOR-Gutachten)
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,24551.msg155706.html#msg155706

Anmerkung:
Gibt jetzt jede einzelne Landesrundfunkanstalt ein weiteres Wertschöpfungsgutachten in Auftrag?
Titel: Re: Wertschöpfungsgutachten: MDR schafft und sichert Arbeitsplätze
Beitrag von: Taj am 24. Oktober 2017, 08:56
Zitat
Die ARD trug im Jahr 2015 mehr als 7,7 Milliarden Euro zum nationalen Bruttoinlandsprodukt bei und sicherte flächendeckend knapp 98.000 Arbeitsplätze in Deutschland.

7,7 Milliarden, die vorher der Volkswirtschaft abgepresst und somit an Kaufkraft lediglich zum ÖffRech verlagert wurden.

Rein fiktiv natürlich:
Das Sinaloa-Kartell trug im Jahr X, vor allem aus dem Handel mit Drogen wie Kokain oder Heroin von Südamerika oder Mexiko selbst in Richtung USA, drei Milliarden Dollar zum nationalen Bruttoinlandsprodukt bei und sicherte flächendeckend 100.000 Arbeitsplätze. 
Der Unterschied hier: Das Kartell hat das meiste Geld "erwirtschaftet", nicht gestohlen 8)
Titel: Re: Wertschöpfungsgutachten: MDR schafft und sichert Arbeitsplätze
Beitrag von: volkuhl am 24. Oktober 2017, 09:56
Wenn sie schon anfangen, mit Arbeitsplätzen zu argumentieren, dann muss denen ganz schön der Stift gehen...

Im Zusammenhang mit einem zwangsweise abgepressten "Beitrag" von "wirtschaftlicher Wertschöpfung" zu sprechen, ist an Hohn kaum noch zu überbieten: Sie produzieren irgendwelchen Müll, den kein Mensch will, lassen sich das durch Zwangsbeiträge fürstlich vergolden und glauben ernsthaft, irgendwas positives für die Volkswirtschaft getan zu haben. Unfassbar...

Der Logik folgend sollten wir mehr Kriege führen! Die Bundeswehr trägt schließlich auch ganz erheblich zur Arbeitsplatzsicherung bei...
Titel: Re: Wertschöpfungsgutachten: MDR schafft und sichert Arbeitsplätze
Beitrag von: seppl am 24. Oktober 2017, 11:00
Das Gutachten kann eher als Gegenargument der Unabhängigkeit des ÖRR dienen. Beweist es doch nur zu gut eine Verflechtung mit Wirtschaftsinteressen.
Titel: Re: Wertschöpfungsgutachten: MDR schafft und sichert Arbeitsplätze
Beitrag von: azdb-opfer am 24. Oktober 2017, 11:01
Der ÖRR ist die teuerste Dauer-Arbeitsbeschaffungsmaßnahme in Deutschland. Wer in diesem Zusammenhang das Wort "Wertschöpfung" erwähnt, macht sich vollkommen unglaubwürdig.
Titel: Re: Wertschöpfungsgutachten: MDR schafft und sichert Arbeitsplätze
Beitrag von: cook am 24. Oktober 2017, 11:52
Die Argumentation ist auf dem Niveau von Börse im Ersten, Wiso und Konsorten. Mehr können die beim ÖRR eben nicht. Die sind wirklich so borniert, dass sie nicht merken, welchen Quark sie absondern und dass sie im Grunde selbst für die komplette und sofortige Abschaffung des ÖRR argumentieren.

Man muss ja die Gegenrechnung aufmachen: wie viele Arbeitsplätze würden mittelbar geschaffen, wenn die Bürger und Unternehmen in Deutschland pro Jahr 8+ Mrd. mehr zur Verfügung hätten, die sie effizient in den freien Markt verteilen könnten? Da kämen weitaus mehr als 100.000 Arbeitsplätze raus. Das liegt schon daran, dass ein Großteil des Geldes vom ÖRR völlig ineffizient für überzogene Gehälter und überteuert eingekaufte Dienstleistungen verpulvert wird.

Titel: Re: Wertschöpfungsgutachten: MDR schafft und sichert Arbeitsplätze
Beitrag von: René am 24. Oktober 2017, 12:05
Was käme heraus, wenn man jährlich 8 Milliarden EUR in echte Bildung investieren würde?

Milchmädchenrechnung für total Verblödete – mehr ist dieses Pamphlet nicht!
Titel: Re: Wertschöpfungsgutachten: MDR schafft und sichert Arbeitsplätze
Beitrag von: drboe am 24. Oktober 2017, 12:08
Wenn sie schon anfangen, mit Arbeitsplätzen zu argumentieren, dann muss denen ganz schön der Stift gehen...

Richtig! Zumal völlig unbeachtet bleibt, dass diese Wirkung ja auch erzielt würde, könnten die Bürger in den drei Bundesländern des MDR über die Ausgabe der 715 Millionen Euro selbst verfügen. Z. B. für Zeitungen/Zeitschriften, Bücher, Kino, Theater, Oper, Weiterbildung, Kinderspielzeug, bessere Lebensmittel usw. Es ist nicht einmal ausgeschlossen, dass der wirtschaftliche Effekt höher wäre als für das unterirdische Programm des MDR.

Der Logik folgend sollten wir mehr Kriege führen! Die Bundeswehr trägt schließlich auch ganz erheblich zur Arbeitsplatzsicherung bei...

Dafür sorgt die Politik ja derzeit schon ausgiebig, indem sie sich als Anhängsel der US-Weltpolizisten in nahezu jeden Krieg verwickeln lässt, der auf diesem Globus angezettelt wird.

NB: Ich habe seit dem Ende des sogn. "Kalten Krieges" in Deutschland noch nie soviel Säbelrasseln und Schwachsinn zur angeblich notwendigen Steigerung der Ausgaben für Militär gehört, wie in den letzen Jahren. Wenn ein ehemaliger Pfarrer in seiner Position als Bundespräsident auf der sogn. Sicherheitstagung in München spricht, und dabei von der Verantwortung faselt, die Deutschland angeblich weltweit übernehmen muss, dabei ganz klar Militäreinsätze meint, ist es bis zum Segen für Bomben und Raketen nicht mehr all zu weit.

M. Boettcher
Titel: Re: Wertschöpfungsgutachten: MDR schafft und sichert Arbeitsplätze
Beitrag von: maikl_nait am 24. Oktober 2017, 12:23
Hallo!

Zitat
Der MDR hat den Forschungsauftrag [...] in Auftrag gegeben

Marx ist die Theorie, Murks die Praxis...

... PLÖNK

MfG
Michael
Titel: Re: Wertschöpfungsgutachten: MDR schafft und sichert Arbeitsplätze
Beitrag von: Adeline am 24. Oktober 2017, 13:54
Wer in Stress ist, reagiert mit seinen Überlebensprogrammen Flucht oder Angriff oder Totstellreflex.
Ein Forschungsauftrag, in dem   Wertschöpfung nachgewiesen werden soll!!!
Bei Stress ist bewusstes Denken, ist Kreativität nicht zugänglich.

Mit Arbeitsplätzen zu argumentieren und sogar noch ein Gutachten in Auftrag zu geben, um Wertschöpfung zu belegen, ist ja völlig daneben.

Mit Arbeitsplätzen wird vielleicht auch gerechtfertigt, dass Rheinmetall in der Türkei eine Panzerfabrik bauen darf und der Geschäftsführer stolz verkündet, dass die Auftragslage in den letzten 30 Jahren noch nie so gut war wie jetzt. Lasst uns Waffen herstellen, und für Konflikte in der Welt sorgen, damit Leben vernichtet werden kann!  Das ist dann auch Wertschöpfung. Schön, wenn wir dann Menschlichkeit zeigen können und die Flüchtlinge aufnehmen, die vor deutschen Waffen fliehen. (Dagegen führt zur Zeit Urgewald e.V. eine Kampagne.)
Titel: Re: Wertschöpfungsgutachten: MDR schafft und sichert Arbeitsplätze
Beitrag von: Besucher am 24. Oktober 2017, 13:55
Wäre aber da im ersten Punkt...

Wenn sie schon anfangen, mit Arbeitsplätzen zu argumentieren, dann muss denen ganz schön der Stift gehen...

Richtig! Zumal völlig unbeachtet bleibt, dass diese Wirkung ja auch erzielt würde, könnten die Bürger in den drei Bundesländern des MDR über die Ausgabe der 715 Millionen Euro selbst verfügen.
...

...nicht eine gewisse Differenzierung vonnöten? Bei *den* Arbeitsbedingungen beim ÖRR (u. a. diesen kennzeichnenden Aspekten) wäre nämlich durchaus zu fragen, ob der postulierte ökonomische Effekt durch den MDR ggü. Deinem Vorschlag nicht doch überproportional positiv einzuschätzen wäre.

Schwer vermittelbare Arbeitskräfte (wie vom ÖRR) kosten den Staat ggf.  'ne Menge Geld. Womöglich würden die Positiveffekte - wäre der Zwangsbeitrag in Bürgerhand - dadurch letzten Endes mehr als aufgezehrt...
Titel: Re: Wertschöpfungsgutachten: MDR schafft und sichert Arbeitsplätze
Beitrag von: GEiZ ist geil am 24. Oktober 2017, 14:08
Schwer vermittelbare Arbeitskräfte (wie vom ÖRR) kosten den Staat ggf.  'ne Menge Geld. Womöglich würden die Positiveffekte - wäre der Zwangsbeitrag in Bürgerhand - dadurch letzten Endes mehr als aufgezehrt...

Bei dem exorbitanten Einkommen plus fürstlicher Altersvorsorge der Zwangsfunker habe ich meine Zweifel...........
Titel: Re: Wertschöpfungsgutachten: MDR schafft und sichert Arbeitsplätze
Beitrag von: Besucher am 24. Oktober 2017, 14:34
Aber *gerade* die Sonderbehandlung...

Bei dem exorbitanten Einkommen plus fürstlicher Altersvorsorge der Zwangsfunker habe ich meine Zweifel...........

...etwa in finanzieller Hinsicht - aber eben auch der bisherigen Sonderbehandlung des ÖRR bei den deutschen Verwaltungsgerichten - könnte natürlich Zweifel wecken bzw. die Frage aufwerfen, ob die Sonderbehandlung sich im Fall des Falles nicht auch ausserhalb des ÖRR fortsetzen könnte :->>>?
Titel: Re: Wertschöpfungsgutachten: MDR schafft und sichert Arbeitsplätze
Beitrag von: volkuhl am 24. Oktober 2017, 14:42
Wäre aber da im ersten Punkt...

...nicht eine gewisse Differenzierung vonnöten? Bei *den* Arbeitsbedingungen beim ÖRR (u. a. diesen kennzeichnenden Aspekten) wäre nämlich durchaus zu fragen, ob der postulierte ökonomische Effekt durch den MDR ggü. Deinem Vorschlag nicht doch überproportional positiv einzuschätzen wäre.

Da kannst Du differenzieren, soviel Du lustig bist. Die Arbeitsbedingungen sind in diesem Zusammenhang vollkommen unerheblich. Der Forschungsauftrag ist ja nicht erteilt worden, um die 8 Milliarden großzügiger an die "Schaffenden" zu verteilen, sondern um den Moloch doch noch irgendwie zu rechtfertigen.

Schwer vermittelbare Arbeitskräfte (wie vom ÖRR) kosten den Staat ggf.  'ne Menge Geld. Womöglich würden die Positiveffekte - wäre der Zwangsbeitrag in Bürgerhand - dadurch letzten Endes mehr als aufgezehrt...

Es geht nicht darum, den Riesenkuchen besser zu verteilen, sondern um die Tatsache, dass ein Keks auch ausreicht.
Der Forschungsauftrag hat einzig und allein den Sinn, die Wichtigkeit der gigantischen Torte darzustellen.
Titel: Re: Wertschöpfungsgutachten: MDR schafft und sichert Arbeitsplätze
Beitrag von: drone am 24. Oktober 2017, 16:24
... Beweist es doch nur zu gut eine Verflechtung mit Wirtschaftsinteressen.

Und was damit zusätzliche Erkenntnisse - auch zusammen mit dem WifOR-"Gutachten" - für eine Beurteilung der Fragestellungen an den EUGH liefern könnte.
Titel: Re: Wertschöpfungsgutachten: MDR schafft und sichert Arbeitsplätze
Beitrag von: drboe am 24. Oktober 2017, 16:53
Wäre aber da im ersten Punkt... ...nicht eine gewisse Differenzierung vonnöten?

Für eine feiner ziselierte Darstellung fehlt mir die Zeit und die Lust. Der MDR gehört für mich zu den überflüssigsten ÖR-Sendern überhaupt, auf Grund seines schon aus der Programmübersicht erkennbar öden Programms. Das ZDF muss weg, weil es für die Grundversorgung keine Rolle spielt, viel Geld verjuxt für doppelte Infrastruktur, z. B. bei Korrespondenten, und ein Spielball der Ministerpräsidenten ist. Radio Bremen und der Saarländische Rundfunk sollte man dicht machen, weil diese winzigen Länderanstalten einfach nie gutes Programm machen können und zugleich wirtschaftlich arbeiten.  Und der MDR fällt eben vor allem durch öde Musik- und Trallala-Sendungen im Fernsehen auf. Gefühlt ungefähr 250 mal pro Woche!
Z. B. Freitag 20:15 Uhr: "Schlager einer Stadt" und um 22:00 Uhr: "Riverboat"; Samstag 20:15 Uhr "Stefanie Hertel - Meine Stars". Wo dann so junge Talente wie Thomas Anders und Andy Borg auftreten, beide trällern seit über 30 Jahren ihre Liedchen, ergänzt durch weitere Schlagerzombies, die den über 100 Jährigen Zuschauern sicher das Herz erwärmen. Danach, um 22:50 Uhr dann "Helene Fischer - Ihre neuen Songs". Das muss das Programm für die jungen Zuschauer ab 60 Jahre sein. Am Montag dann gibt es "Amiga - der Sound der DDR", sicher richtig nostalgisch, und hinterher die "Puhdys - das letzte Konzert". Da sitzen von 22:35 Uhr bis nach 1 Uhr in der Nacht bestimmt die Malocher und Schüler vor der Glotze, weil Dienstag ist ja frei. 8) Dienstag geht es dann voll ab: "Musik für Sie", mit den Musikgiganten Beatrice Egli und Mary Roos, wobei die Letztgenannte zweimal so lang auf der Bühne steht als die Erste alt ist, nämlich fast 60 Jahre. Vermutete Zielgruppe: Seniorinnen ab ca. 80 aufwärts. Kann man sich so ein Fernsehprogramm eigentlich noch schön saufen?

Natürlich will ich auch 'mal richtig alt werden, aber man verschone mich bitte auch dann mit dem Schwachsinn, den die beim MDR als Programm bezeichnen. Das soll laut dieses "Medienministers" Rainer Robra ja sogar Maßstäbe für ein künftiges bundesweites Programm setzen. Der Knabe ist klar reif für die Anstalt.

M. Boettcher
Titel: Re: Wertschöpfungsgutachten: MDR schafft und sichert Arbeitsplätze
Beitrag von: Besucher am 24. Oktober 2017, 17:10
Ja, Kollegin Adeline, super :-)....

...
Mit Arbeitsplätzen wird vielleicht auch gerechtfertigt, dass Rheinmetall in der Türkei eine Panzerfabrik bauen darf und der Geschäftsführer stolz verkündet, dass die Auftragslage in den letzten 30 Jahren noch nie so gut war wie jetzt. Lasst uns Waffen herstellen, und für Konflikte in der Welt sorgen, damit Leben vernichtet werden kann!  Das ist dann auch Wertschöpfung. Schön, wenn wir dann Menschlichkeit zeigen können und die Flüchtlinge aufnehmen, die vor deutschen Waffen fliehen. (Dagegen führt zur Zeit Urgewald e.V. eine Kampagne.)

...und wo wir schon dabei sind, sei der besondere ökonomische Nutzeffekt der Vernichtung von Leben genannt, den Du mit 2 Aspekten gar nicht erwähnt hattest:

1) Die holzverarbeitende Industrie wird ja angekurbelt

und

2) es gibt weitere Bestattungsunternehmen etc. pp..

So ein anständiger Krieg hat also wirklich nur Vorteile - dass das keiner begreift, ausser die Jungs von der Rüstungsindustrie, manche Konzernherren und mancher Politiker beiderlei Geschlechts!

Nun aber: [cynism off] und keine weitere Vertiefung
Titel: Re: Wertschöpfungsgutachten: MDR schafft und sichert Arbeitsplätze
Beitrag von: maikl_nait am 24. Oktober 2017, 17:19
Hallo!

@drboe
Im Prinzip gebe ich Dir recht (auch wenn ich mich jetzt nicht direkt oder gar selber mit örR-Programm beschäftige).

Zitat
Natürlich will ich auch 'mal richtig alt werden, aber man verschone mich bitte auch dann mit dem Schwachsinn, den die beim MDR als Programm bezeichnen.

Hint: ich hab mal gehört, es gäbe da sowas wie "Patienten-Verfügungen", damit könnte man vielleicht anordnen im Wachkoma liegend mit sowas nicht zu Tode gequält zu werden.

Dank EuGH-Vorlage steht die Hütte in Flammen -- und der MDR läßt für teuer Geld verkünden, es wären wichtige Arbeitsplätzchen im Ofen, da könne man nicht einfach den Strom abstellen.

MfG
Michael
Titel: Re: Wertschöpfungsgutachten: MDR schafft und sichert Arbeitsplätze
Beitrag von: gerechte Lösung am 24. Oktober 2017, 19:36
Den MDR muss man richtig loben für seine Arbeitsbeschaffungstätigkeit!

Die Gerichtsvollzieher haben großen Umsatz gemacht mit wenig Arbeit. Die haben einen Brief geschrieben, aber dafür auch gleich mal eine Pauschale für 10 ... 15 Km berechnet, die nie gefahren worden sind.
Einige Stadtbedienstete hatten zu tun.
Die GEZ hatte auch ein wenig mehr zu tun.
Ein oder mehrere Briefdienstleister haben so richtig abgesahnt. Damit auch Briefzusteller.
Einige Banken durften Konten pfänden im Auftrag von der GEZ (BS genannt).

Und auch so einige Richter an Amts- und Landgerichten hatten wieder mal Arbeit. Für die Beschwerden oder Erinnerungen durfte der Nichtnutzer so um die 33,50 hinlegen. Super Einnahmequelle.
Die Anwälte nicht zu vergessen.
Einige Verwaltungsgerichte hatten Arbeit mit Abweisung von Klagen.
Creditreform hat auch zulangen dürfen.

Eine Vollzugsanstalt hat sicher auch ihren Anteil abbekommen?
Das ist nicht viel gewesen. Es müssten eben viel mehr Nichtnutzer eigesperrt werden, will ich mal so dem MDR vorschlagen. Das würde noch mehr Arbeitsplätze schaffen.

Alles in allem ist das eine sehr gute Bilanz.
Titel: Re: Wertschöpfungsgutachten: MDR schafft und sichert Arbeitsplätze
Beitrag von: pinguin am 24. Oktober 2017, 20:18
Natürlich schafft jedes Rundfunkunternehmen wie jedes x-beliebige andere Unternehmen Jobs, sowohl MDR wie RBB wie BR wie RTL wie SAT1 und Co.

Es ist im europäischen Recht aber so, daß jedes Unternehmen prioritär auf eigenen Füßen zu stehen hat und nur dann vom Eigentümer/Gründer separat gestützt werden darf, wenn es gilt, Auflagen bspw. auf Grund eines staatliche Auftrages zu stemmen, die die Wettbewerber so nicht zu meistern haben.

Schreibt der Staat also vor, daß ÖRR nicht zu werben hat, darf der Staat jene finanziellen Mittel tragen, die durch die fehlende Werbung nicht eingenommen worden sind, um hier die Chancengleichheit zwischen allen Wettbewerbern zu bewahren.

Was der Staat allerdings nicht darf, ist, diese fehlenden Mittel dem Bürger individuell aufzubürden.

Für den Staat zahlen Bürger/Verbraucher ihre Steuern; alle anderen Leistungen der Bürger/Verbraucher bedürfen einer individualvertraglichen Basis zwischen Bürger/Verbraucher und jenem, der ihnen gegenüber die vom Bürger/Verbraucher beauftragte Leistung erbringt.
Titel: Re: Wertschöpfungsgutachten: MDR schafft und sichert Arbeitsplätze
Beitrag von: Nichtgucker am 24. Oktober 2017, 22:10
Das Gutachten des MDR aus 2017 belegt das, was ich in meiner Klage aus 2014 gegen den Zwangsbeitrag für einen unterstellten Vorteil bereits ausgeführt habe:

Zitat
Der Vorteil aus dem Betrieb von ARD, ZDF und Deutschlandradio liegt auf Seiten derjenigen, die
...
- mit der Produktion medialer Inhalte für ARD, ZDF und Deutschlandradio beauftragt sind.
- bei ARD, ZDF und Deutschlandradio einen Arbeitsplatz haben oder als freier Mitarbeiter tätig sind.
...

Meine Klage wurde ruhend gestellt ...
Titel: Re: Wertschöpfungsgutachten: MDR schafft und sichert Arbeitsplätze
Beitrag von: unGEZahlt am 24. Oktober 2017, 23:18
Wilhelm Althammer und Eric Hille von der Handelshochschule Leipzig haben in ihrem Auftrags-"Gutachten"
"Ermittlung der gesamtwirtschaftlichen Effekte des MDR"

doch ganz bestimmt die Fälle vergessen, in denen der Rundfunkbeitrag mitgeholfen hat,
Arbeitsplätze zu vernichten ( ? )

Nur als Bsp.: Backstube Siebrecht aus Brakel meldet Insolvenz an
( Quelle : http://www.nw.de/nachrichten/wirtschaft/8436089_Backstube_Siebrecht_aus_Brakel_meldet_Insolvenz_an.html )
Zitat
"....Rundfunkgebühren haben dazu beigetragen, dass eine wirtschaftliche Betreibung des Unternehmens in der aktuellen Verfassung nicht möglich ist."

Die Dunkelziffer an Firmeninsolvenzen, die der nutzlose ARDZDFDR-Rundfunkeitrag mitverursacht hat, könnte, m. E. nach, dann doch sehr hoch sein.

Bei Insolvenzen gibt es bei den untergehenden Firmen ja sehr viel Stress ( Entlassungen, Gerichtstermine, Gläubigeranfragen usw..... ) .
Da haben die, sozusagen sterbenden, Unternehmen ja so gut wie keine Zeit für Ursachenforschung bzw. Ursachen-Bekanntmachung.

Mit der Frage, inwieweit der Rundfunkbeitrag zur Arbeitsplatzvernichtung beiträgt, hätten sich Wilhelm Althammer und Eric Hille mal viel dringender beschäftigen müssen!
Hat das Auftragsgeld des MDR also nur für dieses unsinnige Wertschöpfungs"gutachten" gereicht.
Kein geistig gesunder Mensch wird diesen Althammer-Hille-Gutachtenquatsch je lesen.

Und derzeitige (noch solvente) Firmen wie Sixt oder Rossmann scheinen die Marmor-Demokratieabgabe auch nicht gerade als Wertschöpfend anzusehen.

Eine Untersuchung zur Rundfunkbeitrags-Arbeitsplatzvernichtung wäre, m. M. nach, viel dringender nötig.

Markus
Titel: Re: Wertschöpfungsgutachten: MDR schafft und sichert Arbeitsplätze
Beitrag von: boykott2015 am 24. Oktober 2017, 23:51
Zitat
Diese Zahlen der wirtschaftlichen Wertschöpfung ermittelten Professor Dr. Wilhelm Althammer und Dr. Eric Hille von der Handelshochschule Leipzig in einem Gutachten zur "Ermittlung der gesamtwirtschaftlichen Effekte des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR)". Der MDR hat den Forschungsauftrag zur Ermittlung des Beitrags des MDR zur gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung im Benehmen mit dem MDR-Rundfunkrat in Auftrag gegeben.

Das Gutachten selbst hat natürlich auch zur Wertschöpfung beigetragen. Professor Dr. Wilhelm Althammer und Dr. Eric Hille von der Handelshochschule Leipzig haben gewiss ihre Arbeit nicht umsonst gemacht.
Titel: Re: Wertschöpfungsgutachten: MDR schafft und sichert Arbeitsplätze
Beitrag von: boykott2015 am 05. November 2017, 11:50
Von MDR kam auf Anfrage folgende Antwort:
Zitat
Die Kosten des Wertschöpfungsgutachtens lagen im mittleren fünfstelligen Bereich.

Der Untersuchungsauftrag des Gutachtens war es die Auswirkungen auf die Volkswirtschaft zu ermitteln, die sich aus der wirtschaftlichen Tätigkeit des MDR unter den gegebenen Bedingungen ergeben. Die ermittelten Wirkungen zeigen auf, dass die wirtschaftliche Tätigkeit positive Auswirkungen auf Einkommen, Beschäftigung und die Wertschöpfung nicht nur in den direkt von der Geschäftstätigkeit des MDR tangierten Wirtschaftssektoren in Deutschland aufweist sondern positive Auswirkung auf eine Vielzahl von Wirtschaftssektoren und deren Beschäftigungs- und Einkommenssituation hat.

Auf diese Frage wurde nicht geantwortet.
Zitat
Wurden Nachteile, die MDR an Wirtschaft und Bürger verursacht hat, untersucht? Falls nicht, warum nicht?
Titel: Re: Wertschöpfungsgutachten: MDR schafft und sichert Arbeitsplätze
Beitrag von: Kurt am 05. November 2017, 11:53
Die "Arbeitsplatzkeule" ist schon lange in der Diskussion um Rundfunkbeitrag/Anstalten etc. überfällig...!?

Oder wollen "die" diese Katze erst aus dem Sack lassen wenn es ganz ganz eng wird?

Gruß
Kurt
Titel: Re: Wertschöpfungsgutachten: MDR schafft und sichert Arbeitsplätze
Beitrag von: maikl_nait am 05. November 2017, 12:12
Hallo!

Die "Arbeitsplatz"-Keule war (in der kleinen Größe) Gnubbel an der "wirtschaflichen Bedeutung"-Keule. Die Arbeitsplätze wurden von ca 25-29 Tsd. schon auf knapp 100 Tsd. "aufgepumpt". Vorbereitend für die Anwendung der "AP"-Keule in der großen Größe.

MfG
Michael
Titel: Re: Wertschöpfungsgutachten: MDR schafft und sichert Arbeitsplätze
Beitrag von: GEiZ ist geil am 05. November 2017, 18:04
Hint: ich hab mal gehört, es gäbe da sowas wie "Patienten-Verfügungen", damit könnte man vielleicht anordnen im Wachkoma liegend mit sowas nicht zu Tode gequält zu werden.

...und mit Geräte abschalten haben die nicht die Beatmungsmaschine gemeint sondern die Rundfunkgeräte................
Titel: Re: Wertschöpfungsgutachten: MDR schafft und sichert Arbeitsplätze
Beitrag von: faust am 05. November 2017, 18:25
...ja natürlich, sind das Arbeitsplätze - aber es sind eben auch:

LUXUS - ABM !!!
Titel: Re: Wertschöpfungsgutachten: MDR schafft und sichert Arbeitsplätze
Beitrag von: Housebrot am 07. November 2017, 09:56
Presseportal, 23.10.2017
Wertschöpfungsgutachten:
MDR schafft und sichert Arbeitsplätze in der mitteldeutschen Wirtschaft

Pressemitteilung MDR Rundfunkrat

Wie hoch muss die Angst des ÖRs davor sein, dass er überhaupt keinerlei Daseinsberechtigung hat, wenn er schon mit einem Gutachten seine angebliche Produktivität bescheinigen lassen möchte.....

Die Wissen ganz genau, wie sehr der Stuhl wackelt, und dass er bald umkippen wird.

Grüße
Adonis