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Allgemeines => Archiv => Pressemeldungen Oktober 2017 => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 06. Oktober 2017, 20:59

Titel: Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
Beitrag von: ChrisLPZ am 06. Oktober 2017, 20:59
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Spiegel Printausgabe No.41, 07.10.2017

Die unheimliche Macht
Wie ARD und ZDF Politik betreiben


Inhaltsverzeichnis:
TITEL:
Bildstörung - Über das öffentlich-rechtliche Fernsehen schwappt eine nie gekannte Welle der Empörung S.10
Vorsicht, Staatsfunk! - Polemik ARD und ZDF trauen sich nicht, der Politik klare Kante zu zeigen S.17
„Ich will nicht die Demokratie heilen“ - Talkshows SPIEGEL-Gespräch mit Frank Plasberg und Georg Diedenhofen über den schwierigen Umgang mit der AfD S.18

Video zum Spiegeltitel:
http://video.spiegel.de/flash/52/44/1804425_1024x576_H264_HQ.mp4

Weiterlesen (Printausgabe):
http://www.spiegel.de/spiegel/print/index-2017-41.html (http://www.spiegel.de/spiegel/print/index-2017-41.html)


Edit "Bürger":
Zur Diskussion der Reaktion der ARD auf den Spiegel-Aufmacher bitte nunmehr unter
ARD-Stellungnahme zum Spiegel-Artikel 41/2017 "Die unheimliche Macht"
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,24779.msg157020.html#msg157020
Danke für das Verständnis und die Berücksichtigung.
Titel: Re: Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
Beitrag von: azdb-opfer am 06. Oktober 2017, 21:13
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Der Spiegel 41/2017, 07.10.2017
TV
Bildstörung

Von Markus Brauck, Hauke Goos, Isabell Hülsen, Alexander Kühn

Zitat
Das öffentlich-rechtliche Fernsehen ist unter Beschuss wie noch nie. Seine Glaubwürdigkeit wird angezweifelt. Im Internet schlägt ihm Hass entgegen. Das junge Publikum wendet sich ab. Es ist Zeit, dass ARD und ZDF ihre Zuschauer ernst nehmen.

Weiterlesen:
Spiegel 41/2017 kaufen ;) oder online:
https://magazin.spiegel.de/SP/2017/41/153650391/index.html?utm_source=spon&utm_campaign=centerpage (https://magazin.spiegel.de/SP/2017/41/153650391/index.html?utm_source=spon&utm_campaign=centerpage)
Titel: Re: Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
Beitrag von: azdb-opfer am 06. Oktober 2017, 21:14
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Der Spiegel 41/2017, 07.10.2017

POLEMIK
Vorsicht, Staatsfunk!

Von Jan Fleischhauer

Zitat
Wer von einer Gebühr abhängt, die wie eine Steuer erhoben wird, hat ganz schlechte Karten, wenn er auf Staatsferne pocht.

Weiterlesen:
Spiegel 41/2017 kaufen ;) oder online:
https://magazin.spiegel.de/SP/2017/41/153650402/index.html?utm_source=spon&utm_campaign=centerpage (https://magazin.spiegel.de/SP/2017/41/153650402/index.html?utm_source=spon&utm_campaign=centerpage)
Titel: Re: Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
Beitrag von: PersonX am 06. Oktober 2017, 21:30
Zitat
Das junge Publikum wendet sich ab. Es ist Zeit, dass ARD und ZDF ihre Zuschauer ernst nehmen.
Hat der Herr Fleischhauer sich da vielleicht verschrieben?

Nicht das junge Publikum wendet sich ab, das ist doch sachlich falsch, denn es fehlt überhaupt an jungen Zuschauern, also zumindest in großen Teilen. Diese waren vielleicht noch nie Publikum der ARD. Sicherlich wird es auch eine Menge junger Zuschauer geben. Die haben sicherlich auch Ihren Grund dafür. Aber die Gründe der anderen, welche die ARD nicht nutzen, diese Gründe müssen nicht einmal bei der ARD selber liegen, sondern vielleicht einfach darin, dass ein großer Teil dieser Personen einfach keinen Bedarf hat an Angeboten der ARD und vielleicht schlicht andere Angebote oder auch nichts nutzt. Deshalb reicht es sicherlich nicht aus nur die verbliebenen Zuschauer ernst zu nehmen. Besser wäre es vielleicht die restliche Personengruppe ebenso ernst zu nehmen. Die ARD müsste also demzufolge die Allgemeinheit ernst nehmen, denn von dieser will sie bezahlt werden ganz unabhängig davon, ob die Allgemeinheit vollständig Publikum ist oder nur ein Teil der Allgemeinheit.
 
Titel: Re: Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
Beitrag von: ChrisLPZ am 07. Oktober 2017, 04:02
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Turi2, 06.10.2017

"Spiegel" rät ARD und ZDF zum radikalen Neuanfang


von Björn Czieslik

Zitat
Anleitung zum Neuanfang: Der "Spiegel" analysiert in seiner elf-seitigen Titelgeschichte Die unheimliche Macht differenziert die Situation der öffentlich-rechtlichen Sender zwischen journalistischem Anspruch und seichter Massenunterhaltung, Legitimationskrise und Rechtfertigungsdruck. Das Autoren-Team, bestehend aus Markus Brauck, Hauke Goos, Isabell Hülsen und Alexander Kühn, fordert die Sender auf, das System komplett zu überdenken: In einem neuen Gesellschaftsvertrag müsste neu definiert werden, was der Auftrag der öffentlich-rechtlichen Anstalten in Zukunft sein solle und "wo sie tatsächlich unersetzlich sind". Ernsthaft diese Frage zu stellen, hieße jedoch, "Abschied zu nehmen vom gebührenfinanzierten Allerlei". ARD und ZDF sollten all das, was andere besser können, diesen anderen überlassen: "Den Verlagen den Textjournalismus. Dem Privat-TV manche Unterhaltung. Den Streamingdiensten manche Serie.“ [..]

Weiterlesen auf:
http://www.turi2.de/aktuell/spiegel-raet-ard-und-zdf-zum-radikalen-neuanfang/ (http://www.turi2.de/aktuell/spiegel-raet-ard-und-zdf-zum-radikalen-neuanfang/)
Titel: Re: Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
Beitrag von: ChrisLPZ am 07. Oktober 2017, 15:04
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Focus, 07.10.2017

Kritik an ARD und ZDF nimmt zu
„Spiegel“ rechnet mit den Öffentlich-Rechtlichen ab – das sind die Vorwürfe

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland steht durch seine gebührenfinanzierte Macht schon lange in der Kritik, bisher war das jedoch auf das Fernsehen beschränkt. Nun expandieren ARD und ZDF verstärkt im Internet und betreiben dort auch Textjournalismus. Das hat einen knallharten Streit über die Freiheit der Presse ausgelöst.

Zitat
Rund acht Milliarden Euro kann der öffentlich-rechtliche Rundfunk für sein Programm ausgeben. Erarbeiten muss er das Geld nicht, es stammt aus einer Gebühr, zu deren Zahlung jeder Bürger verpflichtet ist. Nun drängen ARD, ZDF und Deutschlandradio ins Netz und wollen Textjournalismus betreiben.

Geballte Medienmacht im Internet

„Presseähnliche“ Angebote waren ARD und ZDF bisher untersagt, doch nun wollen sie im Internet viel mehr machen dürfen. Das ist laut "Spiegel" Thema bei den derzeitigen Verhandlungen über eine Reform des Rundfunks.
Das Geld haben die Öffentlich-Rechtlichen ohnehin. Wenn sie künftig im Internet Presse betreiben dürfen, müssen die privaten Zeitungsverleger und ihre Onlineangebote mit der geballten Medienmacht konkurrieren. Schon jetzt, so kritisieren Verleger, mischt die ARD durch Kooperationen wie dem Rechercheverbund zwischen NDR, WDR und „Süddeutscher Zeitung“ dort kräftig mit.
[..]

Weiterlesen auf:
http://www.focus.de/kultur/medien/kritik-an-ard-und-zdf-nimmt-zu-der-spiegel-rechnet-mit-den-oeffentlich-rechtlichen-ab-das-sind-die-vorwuerfe_id_7685484.html (http://www.focus.de/kultur/medien/kritik-an-ard-und-zdf-nimmt-zu-der-spiegel-rechnet-mit-den-oeffentlich-rechtlichen-ab-das-sind-die-vorwuerfe_id_7685484.html)

Danke an User "fox" für den Hinweis
Titel: Re: Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
Beitrag von: ChrisLPZ am 07. Oktober 2017, 15:15
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Tagesspiegel, 07.10.2017

Vorbild RBB?
Lob für RBB-Intendatin Patricia Schlesinger

Das Image des öffentlich-rechtlichen Fernsehens ist so schlecht wie noch nie, stellt der "Spiegel" in einer Titelgeschichte fest. Als Beispiel für einen beinahe revolutionären Neuanfang wird allerdings der RBB mit seiner neuen Intendantin genannt.
von Kurt Sagatz

Zitat
In einer elfseitigen Titelgeschichte rechnet der „Spiegel“ mit dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen ab. Von sinkender Glaubwürdigkeit und Hass von Zuschauern, die sich nicht ernst genommen fühlen ist die Rede. Nicht nur die AfD und ihre Sympathisanten kehrten den Anstalten den Rücken, vor allem das jüngere Publikum wende sich ab, sei genervt vom Abgabenzwang und empfinde die Öffentlich-Rechtlichen als behäbig und deren Programm als überflüssig. Ein durchaus bekannter Befund.

„Vielleicht wirken ARD und ZDF so oft aus der Zeit gefallen, weil in ihrem Programm von den Rissen in diesem Land (...) so wenig zu spüren ist. Vor lauter aufgesetzter Quizshow-Heiterkeit, Klinikserien-Pseudodramatik und anderem gebührenfinanzierten Tralala“, schreiben die vier Autoren des „Spiegel“-Titels und fordern einen „neuen Gesellschaftsvertrag“. Was andere besser können, sollte man denen überlassen. „Den Verlagen den Textjournalismus. Dem Privat-TV manche Unterhaltung. Den Streamingdiensten manche Serie.“ Und vom dauernden Fußball sollte man vielleicht Abschied nehmen. Im Tagesspiegel hatte Norbert Schneider, der ehemalige SFB-Fernsehdirektor und Direktor der Landesanstalt für Medien NRW in Düsseldorf, seine Vorstellungen für eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks dargelegt.  [..]

Weiterlesen auf:
http://www.tagesspiegel.de/medien/vorbild-rbb-lob-fuer-rbb-intendatin-patricia-schlesinger/20425564.html (http://www.tagesspiegel.de/medien/vorbild-rbb-lob-fuer-rbb-intendatin-patricia-schlesinger/20425564.html)
Titel: Re: Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
Beitrag von: cook am 07. Oktober 2017, 16:00
Ich habe den Leit-Artikel und den Fleischhauer-Kommentar gelesen. Es geht in die richtige Richtung, ist aber noch nicht ganz da.

Zunächst finde ich es positiv, dass der Spiegel die Verstrickung von ÖRR und Politik zum Titelthema gemacht hat. Auch hat er erkannt, dass der Rundfunkbeitrag eine ganz konkrete Bedrohung für die Meinungsfreiheit darstellt.

Der Groschen scheint so langsam zu fallen. Während die Journaille bis auf die FAZ bislang die Rundfunkzwangsabgaben-Verweigerer als "Schwarzseher", "Reichsbürger" oder ähnliches titutliert und wenig Verständnis für die Belange der Bürger aufgebracht hat, wachen die Redaktionen nun langsam auf. Sie merken offenbar, dass es ihnen selbst an den Kragen geht.

Medienpluralismus ist nämlich nicht nur eine rein politisch-rechtliche Thematik, sondern auch eine ganz harte wirtschaftliche. Man kann Meinungsvielfalt nicht per Dekret anordnen und mittels Zwangsfinanzierung durchsetzen. Vielmehr ist sicherzustellen, dass es eine Chancengleichheit für möglichst viele verschiedene journalistische Produkte gibt. Die Zwangsabgabe verdrängt letztlich alles außerhalb des mit der Regierungspolitik verflechteten ÖRR und reduziert daher direkt die Meinungsvielfalt auf ein Meinungsmonopol.

Der Artikel bleibt aber noch ziemlich an der Oberfläche. Es gibt wenig neue Erkenntnisse. Eine Statistik belegt, dass über 40% des durchschnittlichen Medien-Haushaltsbudgets bereits für die Zwangsabgabe draufgehen. D.h. die Leute müssen in erheblichem Maße auf andere Publikationen, wie den Spiegel, verzichten. Eine andere Statistik zeigt, dass der Rundfunkbeitrag innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte um über 70% gestiegen ist, während die Inflation nur eine Teuerung von knapp 30% zur Folge hatte.

Letztlich ist das Fazit der Autoren, dass der ÖRR bei seinen Leisten, also TV und Radio, aber auch im Internet, bleiben soll. Texte, Sport, Serien könnten andere machen. Es geht den Schreibern also mehr um die klassische Aufteilung des Marktes. Das ist zu kurz gesprungen, weil im Internet die Grenzen zwischen Bewegtbildern und Texten zunehmend verschwimmen. Das Internet müsste für den ÖRR in der Gänze tabu sein, um die Marktverzerrungen und die damit entstehende Meinungsmonopolisierung zu verhindern.

Wenn der Spiegel überleben will, muss er die Aufgabe der Zwangsfinanzierung des ÖRR fordern. Die Autoren erkennen das noch nicht, sondern nehmen den ÖRR insoweit in Schutz. Sparen würde reichen. Wenn die Zwangsabgabe fiele, würde es dem Tod des ÖRR gleichkommen. Das sehe ich nicht unbedingt so, außer der ÖRR bringt wirklich gar keinen Nutzen außer für sich selbst (was ich nicht in Abrede stellen will, aber dann ist es nur richtig, dass er verschwindet).

Was mir gefehlt hat: vor allem die Auseinandersetzung der Bürger vor den Gerichten und deren merk- und denkwürdiges Verständnis der Rechtslage. Das wurde gar nicht beleuchtet. Es klingt eher so, als hätte jetzt die Politik Verdruss, die Bürger würden nur motzen und in Foren die ÖRR-Redakteure beschimpfen. Dass hier knallharte juristische Grabenkämpfe stattfinden und Mütter in den Knast wandern, will der Spiegel immer noch nicht zur Kenntnis nehmen.

Auch wurde wieder einmal der "Elephant in the Room" komplett ignoriert. Auf einem Foto war die Intendanten-Garde zu sehen, u.a. Karola Wille. Irgendwie schafften es die Autoren auch dieses mal, wobei es ja um politische Verflechungen und Machtspiele ging, zu vergessen, dass eine ehemalige, aktive Verfechterin des DDR-Unrechtsregimes, die in ihrer juristischen Dissertation die Meinungsfreiheit der BRD verunglimpft und sich nie davon distanziert hat, heute die tragende Rolle der ARD-Vorsitzenden innehaben kann. Wenn irgendetwas zeigt, dass mit dem ÖRR etwas nicht stimmt und es mit der Staatsferne nicht weit her ist, dann doch dieses Unding.
Wovor haben die Autoren des Spiegel Angst, dass sie das einfach nicht thematisieren?

Es ist also noch viel Stoff da, der von der unabhängigen Journaille aufgearbeitet werden könnte.
Da sind noch einige Titel-Geschichten drin.
Titel: Re: Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
Beitrag von: Uwe am 07. Oktober 2017, 16:59
Falk Steiner? @flueke  2 Std.Vor 2 Stunden

Was der Ganzseiter bei @DerSPIEGEL wohl kostet? Ich sehe Sparpotenzial, @ZDF!

Quelle:

https://twitter.com/flueke/status/916654935609102336 (https://twitter.com/flueke/status/916654935609102336)

Quelle Bild 2:
https://twitter.com/j_borgmann/status/916667372341211137
Titel: Re: Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
Beitrag von: ChrisLPZ am 08. Oktober 2017, 06:27
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Danisch.de (Blog), 08.10.2017

Die seltsame politische Rolle der Fußballmillionäre

Von Hadmut Danisch

Zitat
Heute morgen hatte ich noch Zweifel daran angemeldet, dass der Inhalt des SPIEGELS den Kaufpreis rechtfertigt, und meinen Unwillen dargelegt, das finanziell zu unterstützten. Inzwischen habe ich den Artikel über das Fernsehen.

Schlecht ist der Artikel nicht, ein Brüller aber auch nicht, das meiste weiß man schon. Dass das Fernsehen schlecht ist, muss man nicht in der Zeitung lesen, davon kann man sich in der Glotze selbst überzeugen.

Ich hatte ja gerade beschrieben, dass der Chefredakteur des ZDF auf Konferenzen Vorträge hält (naja: zumindest einen gehalten hat, aber vermutlich macht er das öfter), in dem er den Leuten erzählt, wie toll sie das ZDF finden und wie sehr sie ihm vertrauen. Prompt schrieb mir ein Leser, dass er bei einer ganz anderen Veranstaltung war, und ihm da der Vizechefredakteur einen ziemlich ähnlichen Salat aufgetischt habe. Und nun steht im SPIEGEL (41/2017, Seite 13):

Zitat
    Tatsächlich herrscht eine enorme Lücke zwischen der staatstragenden Rhetorik der Intendanten und dem Empfinden der Zuschauer. Jahr für Jahr tragen die Anstalten die Ergebnisse irgendwelcher Meinungsforschungsinstitute zusammen, die belegen sollen, dass die Deutschen ARD und ZDF für wichtig, sehr wichtig, glaubwürdig, sehr glaubwürdig halten. Aber wie passt das mit den Symptomen großen Unmuts zusammen, die zu sehen sind?

Es besteht durchaus Anlass zu der Überlegung, ob die Eigendarstellung von ARD und ZDF, die großen glaubwürdigen Fake-News-Aufklärer zu sein, selbst Fake-News sind. [..]

Weiterlesen auf:
http://www.danisch.de/blog/2017/10/08/die-seltsame-politische-rolle-der-fussballmillionaere/ (http://www.danisch.de/blog/2017/10/08/die-seltsame-politische-rolle-der-fussballmillionaere/)
Titel: Re: Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
Beitrag von: ChrisLPZ am 08. Oktober 2017, 10:12
(http://up.picr.de/30435535nv.png)
Bildquelle: http://up.picr.de/30435535nv.png

Wohnungsabgabe.de (Blog), 08.10.2017

Der Spiegel versäumt es, die richtig großen Geschütze aufzufahren


Zitat
Der Spiegel hat in der aktuellen Ausgabe 41/2017 die „unheimliche Macht” von ARD und ZDF zum Hauptthema, andere Medien wie Focus und Tagesspiegel hängen sich dran. Die Analyse geht in die richtige Richtung, bleibt aber oberflächlich und spart die Rolle des Bundesverfassungsgerichts dabei vollständig aus, obwohl sich in der gleichen Spiegelausgabe zwei andere Artikel um das BVerfG drehen.

Ganz prominent ab Seite 10 seziert der erste Spiegelartikel zu ARD und ZDF den aktuellen Zustand. Ein Schaubild, das 1/6 der Seite 11 füllt, zeigt, dass aus den 4,7 Milliarden Euro, die 1995 den Sendern zur Verfügung standen, 2016 bereits 8,0 Milliarden Euro geworden sind. Weiter wird diese Steigerung von 70% den Anstieg der Verbraucherpreise von 33,4% gegenübergestellt. Der Wunsch nach weiterer Ausdehnung der Aktivitäten im Internet kommt zur Sprache, ebenso die daraus resultierenden Probleme für die anderen Pressevertreter, sich nicht mehr finanzieren zu können. Auch wird die Bedeutung des Fernsehens analysiert und der Vertrauensverlust der Zuschauer in die Medien, auch verursacht durch falsche Berichterstattung, dargelegt am Beispiel des ZDF. Genauso wird aufgezeigt, dass ARD und ZDF sich Quote kaufen, z.B. mit Fußball. [..]

Weiterlesen auf:
https://wohnungsabgabe.de/aktuelles20171008.html (https://wohnungsabgabe.de/aktuelles20171008.html)
Titel: Re: Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
Beitrag von: Besucher am 08. Oktober 2017, 10:40
Dass der berühmte Spiegel sich bis zu einem gewissen Grade zwar kritisch zum in Rede stehenden thematischen Zusammenhang zu Worte meldet, wesentliche Aspekte aber ausblendet...

...
Zunächst finde ich es positiv, dass der Spiegel die Verstrickung von ÖRR und Politik zum Titelthema gemacht hat. Auch hat er erkannt, dass der Rundfunkbeitrag eine ganz konkrete Bedrohung für die Meinungsfreiheit darstellt.
...
Medienpluralismus ist nämlich nicht nur eine rein politisch-rechtliche Thematik, sondern auch eine ganz harte wirtschaftliche. Man kann Meinungsvielfalt nicht per Dekret anordnen und mittles Zwangsfinanzierung durchsetzen. Vielmehr ist sicherzustellen, dass es eine Chancengleichheit für möglichst viele verschiedene journalistische Produkte gibt. Die Zwangsabgabe verdrängt letztlich alles außerhalb des mit der Regierungspolitik verflechteten ÖRR und reduziert daher direkt die Meinungsvielfalt auf ein Meinungsmonopol.

Der Artikel bleibt aber noch ziemlich an der Oberfläche. Es gibt wenig neue Erkenntnisse.

Wenn der Spiegel überleben will, muss er die Aufgabe der Zwangsfinanzierung des ÖRR fordern. Die Autoren erkennen das noch nicht, sondern nehmen den ÖRR insoweit in Schutz. Sparen würde reichen.
...
Was mir gefehlt hat: vor allem die Auseinandersetzung der Bürger vor den Gerichten und deren merk- und denkwürdiges Verständnis der Rechtslage. Das wurde gar nicht beleuchtet. Es klingt eher so, als hätte jetzt die Politik Verdruss, die Bürger würden nur motzen und in Foren die ÖRR-Redakteure beschimpfen. Dass hier knallharte juristische Grabenkämpfe stattfinden und Mütter in den Knast wandern, will der Spiegel immer noch nicht zur Kenntnis nehmen.
...
Auf einem Foto war die Intendanten-Garde zu sehen, u.a. Karola Wille. Irgendwie schafften es die Autoren auch dieses mal, wobei es ja um politische Verflechungen und Machtspiele ging, zu vergessen, dass eine ehemalige, aktive Verfechterin des DDR-Unrechtsregimes, die in ihrer juristischen Dissertation die Meinungsfreiheit der BRD verunglimpft und sich nie davon distanziert hat, heute die tragende Rolle der ARD-Vorsitzenden innehaben kann. Wenn irgendetwas zeigt, dass mit dem ÖRR etwas nicht stimmt und es mit der Staatsferne nicht weit her ist, dann doch dieses Unding.
...

...muss nicht verwundern. Dessen (pseudo-) kritische Attitüde und Versuch, mal wieder ein bisschen den alten Glanz des (früheren!!!) politisch-gesellschaftlichen "Sezierers" aufzupolieren, macht der Spiegel nur um seiner selbst Willen. Er  - mit seiner ansonsten schönsten politischen Hofberichterstattung gerade der letzten Jahre - gehört nämlich selbst in erster Reihe in die Garde der journalistischen Akteure, die es ganz fest mit Staat & politisch-gesellschaftlicher Elite halten (und an mancher Stelle in Sachen Aggressivität sogar noch einen draufsetzen, vgl. u. a. nur die Anti-Putin bzw. Anti-Russland Hetze der jüngeren Geschichte). Und beim Zeigen mit dem Finger auf den ÖRR, was dessen Liebesbande mit der Staats-Elite anlangt, zeigt entsprechend der eine oder andere auf ihn selbst zurück.

Dass den Herrschaften auch diese Wille (den fiktiven Besucher überkam und überkommt nach wie vor ein deutliches Unwohlsein, ein Schaudern gar, erinnert er sich an dieses "Die ARD ist nah bei den Menschen" - offenbar ohne sich auch nur einen Deut dafür zu interessieren, ob die das überhaupt wünschen) mit ihrer Attitüde und Gebaren überhaupt nicht auffallen will, ist ebensowenig ein Wunder. Mit einer - anhand einfachen Ausradierens der ehemaligen politischen Vorzeichen -  entsprechend "bereinigten" Sozialisation passt man personell bestens in die - neben der medialen Sedierung der Bevölkerung - ohnehin zunehmend auf die Restauration von Autoritarismus (um noch prononciertere Begriffe vorerst zu vermeiden ) in diesem Land orientierten Abläufe politisch-gesellschaftlicher Entwicklung und die zur Umsetzung dessen nötige "Elite" (die vom steilen - und bisher immer weiteren - finanziellen Aufstieg per se ausgehende, zusätzliche materielle Motivation ganz weit vorne mitzuspielen, einmal ganz beiseite gelassen).

Etwas OT: Was den letzteren Zusammenhang angeht - merkwürdig, aber nach dem Eindruck eines fiktiven Besuchers scheinen zumal bei Inaugenscheinnahme des im engeren Sinn politischen Personals dieses Landes mit DDR-Wurzeln die tatsächlich freiheitlich eingestellten Persönlichkeiten früherer Tage allesamt lange von der Bildfläche verschwunden. Und ganz neu ist die Erscheinungsform der Übernahme "brauchbarer" Leute aus alten überkommenen Strukturen im übrigen - zumal in diesem Lande - auch nicht...
Titel: Re: Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
Beitrag von: Roggi am 08. Oktober 2017, 11:25
Er  - mit seiner ansonsten schönsten politischen Hofberichterstattung gerade der letzten Jahre - gehört nämlich selbst in erster Reihe in die Garde der journalistischen Akteure, die es ganz fest mit Staat & politisch-gesellschaftlicher Elite halten (und an mancher Stelle in Sachen Aggressivität sogar noch einen draufsetzen, vgl. u. a. nur die Anti-Putin bzw. Anti-Russland Hetze der jüngeren Geschichte). Und beim Zeigen mit dem Finger auf den ÖRR, was dessen Liebesbande mit der Staats-Elite anlangt, zeigt entsprechend der eine oder andere auf ihn selbst zurück.
Jede Zeitschrift und jedes Magazin darf so staatsnah und politisch gesinnt sein, wie es der Herausgeber für richtig und nötig hält. Der örR aber darf es nicht. Der örR sollte dem Bürger gehören, sollte dem Bürger dienlich sein und das alles unabhängig von staatlichem Einfluss. Wenn sich andere Medien nun eine Schlammschlacht mit dem örR liefern, wird es zumindest einen Gewinner geben: den Bürger. Denn je mehr Leute erkennen, dass dem Bürger der örR von den Reichen und Mächtigen entwendet wurde, umso größer wird der Widerstand gegen die Zwangsfinanzierung und gegen immer weiteren Ausbau des örR zu Ungunsten weiterer Medien.
Titel: Re: Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
Beitrag von: Besucher am 08. Oktober 2017, 12:59
Grundsätzlich bzw. natürlich unbedingt richtig...

Er  - mit seiner ansonsten schönsten politischen Hofberichterstattung gerade der letzten Jahre - gehört nämlich selbst in erster Reihe in die Garde der journalistischen Akteure, die es ganz fest mit Staat & politisch-gesellschaftlicher Elite halten (und an mancher Stelle in Sachen Aggressivität sogar noch einen draufsetzen, vgl. u. a. nur die Anti-Putin bzw. Anti-Russland Hetze der jüngeren Geschichte). Und beim Zeigen mit dem Finger auf den ÖRR, was dessen Liebesbande mit der Staats-Elite anlangt, zeigt entsprechend der eine oder andere auf ihn selbst zurück.

Jede Zeitschrift und jedes Magazin darf so staatsnah und politisch gesinnt sein, wie es der Herausgeber für richtig und nötig hält. Der örR aber darf es nicht. Der örR sollte dem Bürger gehören, sollte dem Bürger dienlich sein und das alles unabhängig von staatlichem Einfluss.
...

...was diese beiden Aussagen angeht & entsprechende Zustimmung speziell den ÖRR betreffend. Es war aber in den Vorposts um die Erörterung der Frage gegangen, warum  etwa der Spiegel so schnell wieder Halt gemacht und in der Betrachtung für das Gesamtverständnis einige durchaus wichtige Punkte ausgelassen hat. Deshalb auch die Bemerkungen zur Rolle des Spiegels selber im aktuellen politisch-gesellschaftlichen Gefüge, und dass der fiktive Besucher ein gerüttelt Mass Eigeninteresse dahinter vermutet, aber nicht das, was der gemeine Beitragsgegner hofft oder denkt, nun gleich einen neuen Verbündeten gewonnen zu haben.

...
Wenn sich andere Medien nun eine Schlammschlacht mit dem örR liefern...

Eine Schlammschlacht - um Deinen Ausdruck zu verwenden - bei der es dann sozusagen um's Eingemachte ginge, findet ja gerade nicht statt. Keine tiefergehende Kritik also, zu der ohne jeden Zweifel auch ein In-den-Blick-Nehmen der "Eliten" als der jeweiligen Träger gehörte. Und zu eben dieser staatstragenden (medialen Hilfs-) Elite mitsamt ihrer spezifischen politisch-gesellschaftlichen Ausrichtung - und deswegen mein entsprechender Verweis  - gehören auch die Herrschaften mit ihrem Spiegel und vom Spiegel selber ( bzw. haben sich diese der ersteren angebiedert bzw. sich dieser assimiliert).

In dem Masse, wie nun beileibe nicht nur dem VP oder auch einem fiktiven Besucher diverse blinde Flecken in der Wahrnehmung und thematischen Akzentuierung des Spiegel-Artikels aufgefallen sind, sondern wohl auch zahlreichen anderen,  ist Deine unten gezogene Folgerung...

..., wird es zumindest einen Gewinner geben....: den Bürger. Denn je mehr Leute erkennen, dass dem Bürger der örR von den Reichen und Mächtigen entwendet wurde, umso größer wird der Widerstand gegen die Zwangsfinanzierung und gegen immer weiteren Ausbau des örR zu Ungunsten weiterer Medien.

...mit ihrem als sicher angenommenen Effekt nicht zwingend. Der Bürger kann ebensogut auch weiter der Verlierer sein. Dadurch nämlich, hinsichtlich seines eigenen Erkenntnisniveaus und entspr. Handlungsmöglichkeiten auch künftig insofern sehr viel mehr von ggf. opportunen "Launen" bzw. vom "Wohlwollen" dieses oder auch anderer Medien abhängig zu sein - inwieweit diese womöglich ihr mediales Mäntelchen wieder strenger nach dem Winde hängen als lediglich im Moment - als Du vllt. denken magst. Jedenfalls dann, wenn er sich nicht klarmacht, dass die momentan sicherlich auffällig agierenden medialen Akteure letzten Endes auch wieder Bestandteil des Gesamtgefüges mit seinen (auch sie nährenden, dabei von ihnen mitkonstituierten bzw. reproduzierten) Strukturen sind.

PS, nur leicht OT: Sehr schön an BLÖD zu sehen, die mittlerweile einmal Revoluzzertum predigt, wenn im Sinne ihrer Agenda opportun, und einen Tag später wieder den Leser auf kleinbürgerliche Grundtugenden mit Obrigkeitsgläubigkeit at it's best vergattern will.
Titel: Re: Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
Beitrag von: ChrisLPZ am 08. Oktober 2017, 17:05
(http://up.picr.de/27738636mh.png)
Bildquelle: http://up.picr.de/27738636mh.png

nickles.de (blog), 08.10.2017

Zu spätes Erwachen
ARD / ZDF: Warum der Spiegel jetzt schimpft


Ein Kommentar von Michael Nickles

Zitat
Aufklärende Berichte über die Machenschaften der Sichselbstbereicherer ARD und ZDF sind generell immer willkommen. Was der Spiegel da jetzt abliefert ist aber eine jämmerliche Nummer, eine eigennützige und viel zu spät. Seit vielen Jahren gibt es massiven Widerstand gegen das vergreiste Rundfunkgebührensystem, eine Reform des Apparats wird gefordert.

Auf Foren wie Gez-boykott.de tobt längt der Widerstand, alle Fakten über die schamlosen Methoden der Zwangsgebührenanstalten liegen schon lange auf dem Tisch, werden nonstop aktualisiert. Auch ich berichte seit Jahren über das Treiben von ARD und ZDF, habe auf Nickles.de bereits weit über 500 Seiten dazu veröffentlicht, den Widerstand unterstützt.  [..]

Weiterlesen auf:
https://www.nickles.de/c/n/ard-zdf-warum-der-spiegel-jetzt-schimpft-11105.html (https://www.nickles.de/c/n/ard-zdf-warum-der-spiegel-jetzt-schimpft-11105.html)
Titel: Re: Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
Beitrag von: faust am 08. Oktober 2017, 17:17
... auch ich warte seit Jahren darauf, dass das deutsche "Leitmedium"  :police: zu diesem Thema endlich mal eine Meinung hat - es muss ja gar nicht meine eigene sein!

Es mag - für uns - alles nicht radikal genug sein, aber:

Für mich sieht es so aus, als würde man bei der Siegesfeier dann lieber doch auf der "richtigen Seite"   8) stehen wollen ... wir alle wissen ja nur einen Bruchteil dessen, was die Medienbranche jeden Tag so intern an  facts and fiction umwälzt - aber könnte es nicht sein, dass der Staatsfunk  :police:  sich mit seiner Arroganz über Jahrzehnte  SO  VIELE   Feinde  >:D auch bei denen gemacht hat, dass sie jetzt alle froh  (#) sind, dass der Koloss  endlich anfängt zu wanken, und jetzt trauen sie sich auch ?!?

KÖNNTE  DAS  SO  SEIN  ?!?

Letztlich bringt es ja eine einzige, nicht mal 30 Quadratzentimeter messende Grafik, auf den Punkt - das was wir alle schon in unseren Klagen formuliert haben:

Der deutsche Durchschnittshaushalt (das muss ja mal jemand kompetent beziffert haben) gibt pro Monat 39 Euro für Medien aus. Davon sind 42 Prozent - fast die Hälfte - ZWANGSBEITRAG !!!

Und Zwangsbeglückung und Freiheit - da beisst sich bei genauerem Hinsehen dann wohl doch was ...

Und ich sage Euch auch: Das war nicht der letzte SPIEGEL - TITEL zu diesem Thema !!!
Titel: Re: Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
Beitrag von: ChrisLPZ am 09. Oktober 2017, 11:23
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Nordwest-Zeitung, 09.10.2017

Nwz-Analyse Zum Magazintitel
Darum haut der „Spiegel“ jetzt auf ARD und ZDF drauf

Der Vorwurf des Hamburger Nachrichtenmagazins wiegt schwer: Bei ARD und ZDF handele es sich um eine „unheimliche Macht“, die Politik betreibe. Die öffentlich-rechtlichen Sender schießen flugs zurück. Dabei geht es in der Diskussion weniger um politischen Einfluss, sondern um die unliebsame Konkurrenz.

Von Denis Krick

Zitat
[..]
 Das Provokanteste an der Geschichte ist das düstere Titelbild des Nachrichtenmagazins – und vielleicht der kleine Seitenhieb auf die lieben Kollegen der „Süddeutschen Zeitung“, die unter der Führung des Ex-„Spiegel“-Chefredakteurs Georg Mascolo einen gemeinsamen Rechercheverbund mit den ARD-Anstalten NDR und WDR betreiben. Diese Konstellation würde „einer Subventionierung der ‘Süddeutschen Zeitung‘ durch Gebührengelder“ gleichkommen, wettert der „Spiegel“.

Die Reaktionen der öffentlich-rechtlichen Kollegen ließen nach Erscheinen des „Spiegel“ am Wochenende nicht lange auf sich warten. Insbesondere auf dem Kurznachrichtendienst Twitter waren zahlreiche Beißreflexe zu beobachten. Schließlich geht es auch um die Arbeitsplätze der Journalisten, die für ARD, ZDF und Deutschlandfunk das Internet mit ihren Inhalten füllen. Da solidarisiert man sich auch senderübergreifend.

Die Tageschau verbreitete flugs online ein Video, das seinen Zuschauern die Bedeutung von „Staatsfunk“ erklärt. Tagesschau-Chefredakteur Kai Gniffke fragte in einem Tweet, ob beim „Spiegel“ die Dokumentation – also die hochgerühmten Faktenchecker des Verlags - diese Woche eigentlich freigehabt hätte.
[..]

Weiterlesen auf:
https://www.nwzonline.de/digitale-welt/oldenburg-nwz-analyse-zum-magazintitel-darum-haut-der-spiegel-jetzt-auf-ard-und-zdf-drauf_a_32,1,181456759.html (https://www.nwzonline.de/digitale-welt/oldenburg-nwz-analyse-zum-magazintitel-darum-haut-der-spiegel-jetzt-auf-ard-und-zdf-drauf_a_32,1,181456759.html)
Titel: Re: Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
Beitrag von: art18GG am 09. Oktober 2017, 12:50
Focus, 07.10.2017
Geballte Medienmacht im Internet
Weiterlesen auf:
http://www.focus.de/kultur/medien/kritik-an-ard-und-zdf-nimmt-zu-der-spiegel-rechnet-mit-den-oeffentlich-rechtlichen-ab-das-sind-die-vorwuerfe_id_7685484.html (http://www.focus.de/kultur/medien/kritik-an-ard-und-zdf-nimmt-zu-der-spiegel-rechnet-mit-den-oeffentlich-rechtlichen-ab-das-sind-die-vorwuerfe_id_7685484.html)

Genau so ist es. Und warum klagen die Idioten von Spiegel und Fokus dann nicht?  >:(  >:(  >:(

Denn ohne die Präsenz der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten im Internet hätte es einen Rundfunkbeitrag nie gegeben und es wäre nicht ein solcher Widerstand notwendig geworden, wie er jetzt notwendig geworden ist.
Titel: Re: Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
Beitrag von: Markus KA am 09. Oktober 2017, 13:33
Inhaltlich trifft der Artikel leider nicht unbedingt unser Thema.
Zumindest habe ich Worte wie Zwangsbeitrag und Verfassungsbeschwerden nicht gefunden.
Die Themen des Artikels sind aufgewärmt und uns schon lange bekannt.
Man darf darauf hoffen, dass der ein oder andere Spiegelleser nun doch endlich seine Zahlungen einstellt.
Titel: Re: Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
Beitrag von: jasonbourne am 09. Oktober 2017, 14:24
Zunächst finde ich es positiv, dass der Spiegel die Verstrickung von ÖRR und Politik zum Titelthema gemacht hat. Auch hat er erkannt, dass der Rundfunkbeitrag eine ganz konkrete Bedrohung für die Meinungsfreiheit darstellt.

Medienpluralismus ist nämlich nicht nur eine rein politisch-rechtliche Thematik, sondern auch eine ganz harte wirtschaftliche. Man kann Meinungsvielfalt nicht per Dekret anordnen und mittels Zwangsfinanzierung durchsetzen. Vielmehr ist sicherzustellen, dass es eine Chancengleichheit für möglichst viele verschiedene journalistische Produkte gibt. Die Zwangsabgabe verdrängt letztlich alles außerhalb des mit der Regierungspolitik verflechteten ÖRR und reduziert daher direkt die Meinungsvielfalt auf ein Meinungsmonopol.

Letztlich ist das Fazit der Autoren, dass der ÖRR bei seinen Leisten, also TV und Radio, aber auch im Internet, bleiben soll. Texte, Sport, Serien könnten andere machen. Es geht den Schreibern also mehr um die klassische Aufteilung des Marktes. Das ist zu kurz gesprungen, weil im Internet die Grenzen zwischen Bewegtbildern und Texten zunehmend verschwimmen. Das Internet müsste für den ÖRR in der Gänze tabu sein, um die Marktverzerrungen und die damit entstehende Meinungsmonopolisierung zu verhindern.
Das ist ja auch einer der Kernvorwürfe an den ÖR: Das Geld, das der ÖR per Zwang einnimmt, fehlt für andere Medien.
Und der ÖR breitet sich auf Ggebiete aus, auf denen er eigentlich nichts zu tun hat.
Ursprünglich war es mal Radio und Fernsehen, Print war dagegen immer Privat - warum es diese Trennung gab, versteht heute kein Mensch, die Nazis hatten schließlich auch den Volksboten als Staatszeitung.
Jetzt produziert man Bewegtbild aus ÖR-Gebühren und sendet diese im Fernsehen, das ist also bereits vom Bürger bezahlt.
Warum das nicht auerhaft ins internet stellen?
Welt und Spiegel machen schon lange multimedial, nahezu jeder Artikel hat Text, Bild und Video. Im Grunde machen die Fernsehen.
Es ist also vollkommen unverständlich, warum
a) mit ÖR-Zwangsgeld produzierte Inhalte nicht dauerhaft zum Abruf im Internet bereitstehen
b) diese Trennung zw. Radio, Fernsehen und Print existiert
c) das aufgrund der techn. Entwicklung eh obsolet gewordene weiter finanziert wird.

Die Diskussion mit der Vielfalt ist eine lange geführte - den klar ist:
Diese 8 Mrd. stehen dem deutschen Medienmarkt nicht zur verfügung.

Mit dieser unklaren Abgrenzung ist der ÖR vollkommen willkürlich unterwegs, aber das wissen wir ja schon lange.
Lustig wird es, wenn mit der Begründung des Ausbleibens junger Zuschauer eine Ausweitung ins Internet oder
eine generelle Steigerung des Zwangsbeitrags gefordert wird.
Titel: Re: Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
Beitrag von: ChrisLPZ am 09. Oktober 2017, 17:53
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Deutschlandfunk, 09.10.2017

Der Spiegel
Von der "unheimlichen Macht" der öffentlich-rechtlichen Sender

Der "Spiegel" hat auf dem aktuellen Cover die öffentlich-rechtlichen Sender als unheimliche Macht betitelt. Ein reißerischer Aufmacher, dessen Artikel nicht hält, was er verspricht, findet DLF-Redakteur Stefan Koldehoff im Zwischenruf.

Von Stefan Koldehoff

Zitat
Schon ein tolles Gefühl: Man geht am Samstagmorgen nach dem Brötchenholen am Kiosk vorbei, sieht den neuen "Spiegel" und liest auf der Titelseite: "Die unheimliche Macht" - und dann, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk gemeint ist. Also irgendwie auch man selbst – als Redakteur eines öffentlich-rechtlichen Senders. Macht, mächtig - wow! Mal was Anderes als der ewige "Staatsfunk"-Vorwurf der FAZ oder der Nordkorea-Vergleich des Verlegerverbandspräsidenten Döpfner.

"Wie ARD und ZDF Politik betreiben" steht drunter - das allerdings entspricht so gar nicht meinem Selbstverständnis. Und dem meiner Kolleginnen und Kollegen auch nicht. Nach der Lektüre des Textes im Innenteil blieb dann von der ursprünglichen Erwartung auch nicht mehr viel übrig: Wieder nur dieselben Punkte, die seit Wochen und Monate in jeder zweiten Zeitung stehen: Kritik am Unterhaltungsprogramm, obwohl das zum definierten Auftrag der Sender gehört. Wenn man das ändern will - was durchaus sinnvoll sein könnte -, muss man aber die Staatsverträge ändern. [..]

Weiterlesen auf:
http://www.deutschlandfunk.de/der-spiegel-von-der-unheimlichen-macht-der-oeffentlich.2907.de.html?dram:article_id=397773 (https://anon.to/?http://www.deutschlandfunk.de/der-spiegel-von-der-unheimlichen-macht-der-oeffentlich.2907.de.html?dram:article_id=397773)
Titel: Re: Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
Beitrag von: ChrisLPZ am 09. Oktober 2017, 18:02
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NDR, 09.10.2017

Wie der "Spiegel" Medienpolitik betreibt

von Annette Leiterer

Zitat
"Kritik unter Freunden müsse sein. Dann erst recht unter Verwandten", schreibt die stellvertretende Chefredakteurin Susanne Beyer im Morning Briefing. Sie bezieht sich auf den aktuellen Titel "Die unheimliche Macht. Wie ARD und ZDF Politik betreiben". Recht hat sie, Kritik unter Freunden und Verwandten muss erlaubt sein. Aus diesem Grunde hier einige Anmerkungen zum aktuellen "Spiegel"-Titel und den dazugehörigen Texten im Blatt.
Provokation als Verkaufstreiber

Es ist nicht das erste Mal, dass ein "Spiegel"-Titel provoziert und der Text dann deutlich differenzierter zusammenkehrt, was vier verdiente Autoren aufgehäuft haben. Dem "Spiegel"-Stil folgend müsste hier wahrscheinlich stehen: Solche Titel "gehören zur DNA des 'Spiegel'". Schließlich muss das Blatt sich auch verkaufen - über den Titel. Das muss der öffentlich-rechtliche Rundfunk in dieser Form nicht. Und an vielen Stellen ist die Analyse hinter diesem Titel richtig.

[..]

Dieses Thema im Programm:
ZAPP | 11.10.2017 | 23:20 Uhr

Weiterlesen auf:
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/blog/Wie-der-Spiegel-Medienpolitik-betreibt,kommentar2106.html (https://anon.to/?http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/blog/Wie-der-Spiegel-Medienpolitik-betreibt,kommentar2106.html)
Titel: Re: Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
Beitrag von: ChrisLPZ am 09. Oktober 2017, 18:05
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DWDL, 09.10.2017

Nach umstrittener Titelstory
"Simple Schmähkritik": ARD kontert dem "Spiegel"

Die ARD hat sich in einer Stellungnahme gegen viele Behauptungen gewehrt, die der "Spiegel" mit einigem Schaum vorm Mund in seiner aktuellen Titelstory aufstellt. Das Nachrichtenmagazin betreibe "simple Schmähkritik", stänkert die ARD zurück.
von Alexander Krei

Zitat
Gut zwei Wochen bevor die Ministerpräsidenten zu ihrer Quartalskonferenz zusammenkommen, hat sich der "Spiegel" unter der Überschrift "Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben" ausführlich mit dem öffentlich-rechtlichen System beschäftigt - und dabei nicht an Kritik gespart. Im Zuge dessen regen die Autoren etwa einen "neuen Gesellschaftsvertrag" an, in dem der Auftrag der Öffentlich-Rechtlichen für die Zukunft neu definiert werden soll. Tenor: ARD und ZDF sollen den Print-Medien den Textjournalismus im Internet überlassen. Am Montag folgte nun eine mit dem schlichten Wort "Zerrspiegel" überschriebene Stellungnahme der ARD, in der man den Bericht als "simple Schmähkritik" bezeichnet.

Freilich wird das eigene Online-Engagement, das seit Jahren für Streit mit den Velegern sorgt, im Zuge dessen verteidigt. "Es ist nicht das erste Mal, dass Printjournalisten der Ansicht sind, ihnen gehöre publizistisch das Internet", heißt es darin. Und weiter: "Doch das Netz ist konvergent, ein Schmelztiegel aller Kommunikationsgattungen, Text, Foto, Grafik, Video, Audio, Foren und ein Tummelplatz für Fake News und Hasskommentare." Quasi als Beleg verweist die ARD auf ein Essay, in dem "Spiegel Online"-Chefredakteurin Barbara Hans vor zwei Monaten ausführlich darstellte, das Digitalisierung in der Kombination verschiedener Medien "etwas originär Neues" schaffe. [..]

Weiterlesen auf:
https://www.dwdl.de/nachrichten/63758/simple_schmhkritik_ard_kontert_dem_spiegel/ (https://www.dwdl.de/nachrichten/63758/simple_schmhkritik_ard_kontert_dem_spiegel/)

Siehe auch:
Nach umstrittener Titelstory "Simple Schmähkritik": ARD kontert dem "Spiegel"
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,24775.0.html

sowie
ARD-Stellungnahme zum Spiegel-Artikel 41/2017 "Die unheimliche Macht"
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,24779.msg157020.html#msg157020
Titel: Re: Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
Beitrag von: cook am 09. Oktober 2017, 19:12
Da hat der Spiegel wohl ins Schwarze getroffen. Denn außer Polemik kommt von der ARD nichts. Im Grunde bestätigt jeder Satz der ARD-Stellungnahme das vom Spiegel dargelegte.

Beispiel Quersubventionierung der Süddeutschen: hier hätte die ARD kontern können, das stimme nicht. Hat sie aber nicht, sondern bestätigt sogar, dass die Subventionierung bei anderen Zeitungen auch stattfindet.

Ich kann mich nicht daran erinnern, dass die Finanzierung der Presse durch den Auftrag des ÖRR gedeckt ist. Steht das im Staatsvertrag? Ein Fall der massiven Veruntreuung von Beitragsgeldern!

Und am Ende dann wieder das Bild vom dummen Wutbürger, der mal richtig durcherzogen werden muss (und dafür auch bitte zahlen soll): Die ARD meint, die Frage der "Verhärtungen der wutschäumenden Kommunikation in den Hallräumen des Netzes" lösen zu müssen. Die Antwort geben die "40 angesehenen Wissenschaftler" in ihrem ganz von selbst erdachten Thesenpapier. Also noch mehr Staatsfunk mit noch mehr Geld in noch mehr Kanälen.

Danke, es reicht.


Edit "Bürger":
Zur Diskussion der Reaktion der ARD auf den Spiegel-Aufmacher bitte nunmehr unter
ARD-Stellungnahme zum Spiegel-Artikel 41/2017 "Die unheimliche Macht"
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,24779.msg157020.html#msg157020
Danke für das Verständnis und die Berücksichtigung.
Titel: Re: Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
Beitrag von: ChrisLPZ am 10. Oktober 2017, 10:16
(http://up.picr.de/27533097xo.png)
Bildquelle: http://up.picr.de/27533097xo.png

Horizont, 10.10.2017

"Zerrspiegel"
So reagiert die ARD auf den aktuellen Spiegel-Titel

In seiner aktuellen Titelgeschichte beschreibt der Spiegel den öffentlich-rechtlichen Rundfunk als "unheimliche Macht" und kritisiert das System von ARD, ZDF und Deutschlandradio unter anderem als aufgebläht, zu sehr an den Bürgern vorbei und im Netz zu presseähnlich - Vorwürfe, die sich die ARD-Granden nicht gefallen lassen wollen: Mit einer langen Stellungnahme unter dem Titel "Zerrspiegel" reagiert die Sendeanstalt auf die Spiegel-Story - und wirft den Autoren "Schmähkritik" vor.
von Ingo Rentz

Zitat
Schon die Überschrift des Statements ist eine Reaktion auf den Spiegel-Aufmacher, der im Heft die Headline "Bildstörung" hat. Darin führt das Autorenteam Markus Brauck, Hauke Goos, Isabell Hülsen und Alexander Kühn aus, was vermeintlich schief läuft im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Der sende etwa an weiten Teilen des Publikums vorbei, heißt es: "Vor allem das jüngere Publikum wendet sich ab, ist genervt vom Abgabenzwang, empfindet die Öffentlich-Rechtlichen als behäbig, das Programm weitgehend als überflüssig".  [..]

Weiterlesen auf:
http://www.horizont.net/medien/nachrichten/Zerrspiegel-So-reagiert-die-ARD-auf-den-aktuellen-Spiegel-Titel--161742 (http://www.horizont.net/medien/nachrichten/Zerrspiegel-So-reagiert-die-ARD-auf-den-aktuellen-Spiegel-Titel--161742)

siehe auch
ARD-Stellungnahme zum Spiegel-Artikel 41/2017 "Die unheimliche Macht"
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,24779.msg157020.html#msg157020
Titel: Re: Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
Beitrag von: Bürger am 10. Oktober 2017, 12:04
Zur Diskussion der Reaktion der ARD auf den Spiegel-Aufmacher bitte nunmehr unter
ARD-Stellungnahme zum Spiegel-Artikel 41/2017 "Die unheimliche Macht"
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,24779.msg157020.html#msg157020
Danke für das Verständnis und die Berücksichtigung.
Titel: Re: Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
Beitrag von: ChrisLPZ am 10. Oktober 2017, 15:58
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fd/Deutschlandfunk.svg/320px-Deutschlandfunk.svg.png)
Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fd/Deutschlandfunk.svg/320px-Deutschlandfunk.svg.png

Deutschlandfunk, 10.10.2017

"Spiegel"-Debatte um ARD und ZDF
"Nicht originell und in sich inkonsistent"

Die Debatte um die "Spiegel"-Kritik an ARD und ZDF dauert an. Das Magazin führe "altbekannte Sprechblasen" an, sagte Leonhard Dobusch vom ZDF-Fernsehrat im Dlf. Richtig sei: Natürlich betreibe der öffentlich-rechtliche Rundfunk Politik – genau wie alle anderen Medien auch.
Leonhard Dobusch (ZDF-Fernsehrat) im Gespräch mit Sebastian Wellendorf / Text von Michael Borgers

Zitat
Dass Medien mit ihrer Berichterstattung Politik betrieben, sei nicht neu, findet Dobusch, und werde "immer so sein". Das gelte für öffentlich wie für privat finanzierte Medien. So unterschieden sich auch anzeigenfinanzierte Medien wie Zeitungen von spendenfinanzierten Medien wie netzpolitik.org, für das er selbst schreibt. Dobusch betonte, der Medienvielfalt sei es zuträglich, "möglichst viele Finanzierungsmodelle zu haben".

Mit dem aktuellen Interesse "privater Medieninhaber, möglichst wenig Konkurrenz im digitalen Bereich zu haben", werde die "falsche Kuh geschlachtet". Es sei eine "Scheindebatte", wenn man meine, private Medien florierten, gäbe es den öffentlichen Rundfunk (ÖR) nicht. Ein Blick auf andere Länder beweise das Gegenteil.

Dobusch, der im ZDF-Fernsehrat offiziell für den Bereich "Internet" zuständig ist, plädiert dafür, dass "öffentlich-rechtliche Angebote im digitalen Zeitalter neu aufgestellt werden müssen und die Anbieter dafür auch gewisse Freiheiten bekommen müssen".  [..]

Weiterlesen auf:
http://www.deutschlandfunk.de/spiegel-debatte-um-ard-und-zdf-nicht-originell-und-in-sich.2907.de.html?dram:article_id=397858 (https://anon.to/?http://www.deutschlandfunk.de/spiegel-debatte-um-ard-und-zdf-nicht-originell-und-in-sich.2907.de.html?dram:article_id=397858)
Titel: Re: Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
Beitrag von: marga am 28. Oktober 2017, 12:30
PANORAMA am 26.10.2017 in der ARD

Die unheimliche Macht … (www.spiegel.de)

„Lügenpresse“ – „Staatsfunk“

Ein sehenswerter Ausschnitt aus der ARD Panorama Sendung ...

Zitat
(…) Auch da heißt es inzwischen gern mal „STAATSFUNK“ ein Begriff auf den wir empfindlich reagieren. (…)

und weiter ...

(…) Über google und facebook kann die deutsche Politik nicht entscheiden, wohl aber über ARD und ZDF und genau das tut sie gerade. (…)

Guggst du hier:
Video: Panorama Lügenpresse Staatsfunk vom 26.10.2017 21:45h www.youtube.com (http://www.youtube.com) Länge 07:55 Minuten
Quelle: https://youtu.be/qb7ny5-UKnA (https://youtu.be/qb7ny5-UKnA)

Kommentar:
ARD reagiert empfindlich und meint sie sei kein Staatsfunk.

Als Begründung wird dann aber berichtet, dass der Staat (Politik), genauer betrachtet die regierenden Parteien, über die ARD jetzt zurzeit entscheiden?

Wie ist dieser Zusammenhang nur zu erklären?

Die ARD ein „Zwitterwesen*** . Auf der einen Seite „STAATSFERN“ sein und auf der anderen Seite von der Politik als „ENTSCHEIDUNGSTRÄGER“ herangezogen?

Gerade mal so wie es dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk belieben aufzutreten?

Der Spiegel nennt es genau richtig: „Die unheimliche Macht
Quelle: https://daily.spiegel.de/meinung/ard-und-zdf-wie-sie-politik-machen-der-neue-spiegel-a-40542 +++

PS. ***
Weiterlesen auch hier:
Ist Gläubigerin des Rundfunkbeitrags in Wirklichkeit das Bundesland?
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,21942.msg140091.html#msg140091
Titel: Re: Spiegel 41/2017: Die unheimliche Macht - Wie ARD und ZDF Politik betreiben
Beitrag von: drone am 28. Oktober 2017, 13:28
Kommentar:
ARD reagiert empfindlich und meint sie sei kein Staatsfunk.
Die ARD - wie im Übrigen der gesamte ÖRR in Deutschland - ist Staatsfunk. Und in keinster Weise staatsfern.

Vgl. dazu auch:
Studie: Rolle der Qualitätsmedien für Meinungsvielfalt wird überschätzt
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,25008.msg158337.html

sowie meinen Kommentar im gleichen Thread zur gesamten Studie des OMG:
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,25008.msg158337.html#msg158337