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Aktuelles => Aktuelles => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 10. März 2017, 00:30

Titel: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: ChrisLPZ am 10. März 2017, 00:30
GEZ nicht bezahlt
WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken

Und wieder einmal kennt der WDR bei der Durchsetzung seiner monetären Interessen kein Erbarmen.

Am 8.3.2017 (Weltfrauentag!) wurde Julia (31), Mutter eines kleinen Säuglings, zusammen mit ihrem Kind im Rahmen eines Rundfunkbeitragsvollstreckungsverfahrens wegen 416,72€ nichtgezahlter Rundfunkbeiträge im Amtsgericht Bergisch-Gladbach bis zur Zahlung in Haft genommen und in eine Zelle eingesperrt.

(https://online-boykott.de/ablage2/public/images/Julia_0.png)(https://online-boykott.de/ablage2/public/images/Julia_1.jpg)(https://online-boykott.de/ablage2/public/images/Julia_2.jpg)(https://online-boykott.de/ablage2/public/images/Julia_3.jpg)

Video von Julia in der Zelle (https://online-boykott.de/ablage2/public/images/JuliaZelle.mov) (17 Sekunden, 4,3 mb)

Die beiden Eltern sind Nichtnutzer des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und möchten ihr limitiertes Medienbudget lieber für andere Informationsanbieter verwenden.

Bericht des Ehemanns:
Zitat
Gestern, ausgerechnet am Weltfrauentag, wurde meine Frau bei dem Termin mit dem Gerichtsvollzieher Herr K. zusammen mit unserem Baby im Amtsgebäude Bergisch-Gladbach inhaftiert, da sie sich wiederholt und berechtigterweise weigerte „Rundfunkgebühren“ (ehemals GEZ) an den WDR zu zahlen und somit eine Dienstleistung zu bezahlen, die sie nie bestellt oder genutzt hat.
(Durch die Entrichtung der „Rundfunkgebühren“ fehlt für uns das Geld, das Wir lieber an andere Medienanbieter entrichten, um sich zu informieren)

Beim Termin wurde der Gerichtsvollzieher darauf hingewiesen, dass gegen den ausgestellten Haftbefehl innerhalb der dort angegebenen Möglichkeit Rechtsmittel eingelegt wurden und dass die Entscheidung über dessen Rechtsgültigkeit daher dem Landgericht vorbehalten ist und auf dessen Antwort man noch warte.

Herrn K. wurde §2 (1) VwVfG NRW vorgelegt und nach dem Durchlesen unterstellte er uns, dass wir diesen § verfassten, was wir negierten und ihm vorschlugen es selbst zu prüfen.

Der Gerichtsvollzieher Herr K. verlor daraufhin die Fassung und hatte meine Frau mit der Begründung, dass die Beschwerde eh abgewendet werden wird und dass der WDR eine Behörde ist, verhaften lassen.

Man hatte uns angedroht, dass bzgl. dem Baby (auch wenn ich ebenso der Erziehungsberechtigter bin) das Jugendamt verständigt wird, wenn ich nicht binnen kurzer Zeit die volle Summe auf einmal zahle (Ratenzahlung wurde plötzlich verweigert).

Wir haben mitgeteilt, dass wir die geforderte Summe (416,xx€) nicht dabei haben und erst zur Bank müssten. Daraufhin wurde meine Frau und unser Kind abgeführt und in Haft gesteckt.

Ich habe dem Gerichtsvollzieher deutlich gemacht, dass Ich umgehend das Geld holen werde, aber meine Frau die Zelle zumindest verwehrt bleiben soll und sie doch im „Geschäftszimmer“ warten könne. Ein solches Anliegen wurde negiert.

Den handelnden Justizbeamten wurde die Information bzgl. des laufenden Beschwerdeverfahrens mitgeteilt und dass man im Falle ihres Handeln dessen Verwaltungsakt prüfen lassen möchte, weswegen dann NACH dessen Maßnahme sie uns höflich ihre Dienstausweisnummer mitteilen mögen.

Diese höfliche Bitte wurde mit einem Blick und wegschubsen erwidert, was zwei unabhängige Augenzeugen, mit denen man sich später ausgetauscht hatte, beobachtet und ebenso entsetzt waren.

Da meine Frau inhaftiert wurde und ich weder beabsichtigt hatte, dass der Gerichtsvollzieher das Jugendamt anruft (auch wenn ich vermutlich eh letzten Endes das Kind bekommen hätte) oder meine Frau gar vom Gebäude des Amtsgerichts, wo das Geschäftszimmer des Gerichtsvollziehers war, verlegt werde, habe ich mich beeilt, die geforderte Summe für die Freilassung zu besorgen.

Nach der Wiederkehr von mir, hatte man uns weiterhin warten lassen und vorerst andere „Aufgaben“ erledigt (wohlgemerkt war meine Frau mit einem Säugling immer noch in der Zelle, was allein schon menschenunwürdig ist). Als ich für die Freilassung gezahlt hatte, teilte man mir mit, dass nun auf einmal alles erledigt sei und das Verfahren beendet wäre (Gerichtsvollzieher = Richter bei Landgericht?).

Meine Frau und unser Kind wurden zum Ausgang geführt und uns mit nem groben Ton mitgeteilt, dass wir umgehend nun das Gebäude verlassen sollten.

Wir bestanden darauf, dass wir bzgl. der Dienstaufsichtsbeschwerde die Dienstnummern notieren möchten. Allerdings verschwanden die handelnden Justizbeamten und uns wurde unfreundlicherweise auf den Ausgang verwiesen.

Nun besteht unsere letzte Hoffnung in die Medien, die nicht zu den Öffentlich-Rechtlichen gehören und gewillt sind solche und ähnliche skurrile Machenschaften zu publizieren, um andere Menschen darauf hinzuweisen welch einer Willkür Menschen ausgesetzt sind, wenn sie nicht gewillt sind Unternehmen, wie dem WDR nichtbestellte Leistungen zu bezahlen.

Uns wurde gestern ebenso das bestätigt, was schon oft berichtet wurde, und das Richter und Staatsbedienstete nicht im Sinne von Gerechtigkeit handeln, sondern gemäß der Auftraggeber - des WDR-Unternehmens.

Videobericht und Interview auf youtube (RT-Deutsch) vom 14.3.2017 (ca. 4:40 min.):
https://www.youtube.com/watch?v=FLRrx8sKAw0
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Neocortex am 10. März 2017, 02:00
Dieses Dokument wäre in diesem Fall sicherlich interessant:
Zitat
Ersuchen der Gläubigerin vom 12.10.2016 ... Auf Antrag des Gläubigers wird gegen die Schuldnerin die Haft angeordnet (§ 802g ZPO), ...
Wird nicht gerade in letzter Zeit wiederholt durch die LRAs behauptet, eine Inhaftierung sei nicht erwünscht?
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: FFM1978 am 10. März 2017, 02:14
Kann jemand den Artikel per Facebook/Twitter an die Redaktionen der priv. Sender und der tollen Bild posten bzw. verlinken?

Habe weder das eine noch das andere.

Das muss unbedingt publik und hoffentlich geht es viral.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Viktor7 am 10. März 2017, 07:38
Das ist pure Nötigung und vollkommen unverhältnismäßig. Die Verantwortlichen: der GV, die Justizangestellten und der WDR agieren auf illegale Weise und gehören an den öffentlichen Pranger gestellt. Berufliche Konsequenzen müssen folgen. Das Maß ist nun edgültig voll.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Leo am 10. März 2017, 08:10
Das Maß ist nun [endgültig] voll.

Nein.

Das Maß ist bereits seit Oktober 2016 und dem Beginn der "F**** euch!"-Aktion endgültig voll.

Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Markus KA am 10. März 2017, 08:18
Der GEFÄNGNIS-RUNDFUNK und seine Schergen machen seinem Namen alle Ehre, solangsam dreht der ÖRR total durch >:(
Man darf sich fragen was als nächstes kommt... :(
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Nevrion am 10. März 2017, 08:31
Wenn sich das alles wirklich so zugetragen hat, wäre das wahrscheinlich ein Justizskandal. Aber was will man da als normaler Bürger machen? Die Polizei rufen weil die Beamten ihre Dienstnummer nicht mitteilen wollten? Wäre schon makaber die Polizei zu rufen, weil die Polizei gegen das Gesetz verstößt >_>
Die einzigen den man eigentlich nur noch anrufen kann, ist die nächst gelegene Presse. RTL und Bild mögen zwar reißerisch sein, aber zu irgendwas müssen die ja gut sein. Klar das man aber in der Situation nicht gerade einen kühlen Kopf für sowas hat.

Insgesamt wirkt der Vorgang schon sehr krass. Also die Mutter mit Säugling in eine Zelle stecken? Was bitte schön hat ein Säugling in einer Gefängniszelle verloren? Absurd.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: muuhhhlli am 10. März 2017, 08:42
Der GEFÄNGNIS-RUNDFUNK und seine Schergen machen seinem Namen alle Ehre, solangsam dreht der ÖRR total durch >:(
Man darf sich fragen was als nächstes kommt... :(

Als nächstes kommt der GV mit einem Kleinbuss vorgefahren und es stürmt die Einheit SEK-Rundfunk, nach EU-Recht ausgebildet, vermummten mit Ihren Maschinengewehr, Rammbock schwerbewaffnet an die Haustür. Alles wird kurzerhand klein geschlagen und die Wohnungstür geöffnet. Sollte man am Frühstücktisch sitzen und mit dem Messer das Brötchen schmieren, dann hat man mit dem Tischmesser Widerstand geleistet und wird abgeknallt, ohne richterlichen Beschluss. Schluß aus Ende aus die Maus. Widerstand gegen die Staatsgewalt wird nicht geduldet.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: karlsruhe am 10. März 2017, 08:44
OK, das muss kundgetan werden.
8)

Zum einen haben wir morgen in Karlsruhe einen Info-Stand, Sa. 11.03.17
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,22142.0.html

Ich habe dafür gerade Schautafeln  vorbereitet und den Bericht des Ehemannes
als Schriftstück zum Weitergeben vorbereitet, das ich noch mehrfach kopieren werde, damit wir es morgen verteilen können.

Auch wird die Reporterin der Welt, die uns beim Runden Tisch in Berlin genau
an diesen Tag interviewt hat,  nachträglich informiert.

Runder Tisch in Berlin, Mi. 08.03.17, 18 Uhr
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,21826.msg143025.html#msg143025


Zitat
Hallo ...
könntest du der Reporterin von der Welt noch dieses aktuelle Ereignis
zukommen lassen?
Mutter mit Baby inhaftiert wegen der Rundfunkbeiträge:
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,22382.msg143108.html#msg143108
Wir werden diesen Vorfall auch bei unserem Info-Stand morgen in Karlsruhe
publik machen.
Viele Grüße
karlsruhe
P.S. Wenn der Artikel schon raus ist etc. könnte man daraus auch etwas
extra schreiben
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: cook am 10. März 2017, 08:45
Zitat
Man hatte uns angedroht, dass bzgl. dem Baby (auch wenn ich ebenso der Erziehungsberechtigter bin) das Jugendamt verständigt wird, wenn ich nicht binnen kurzer Zeit die volle Summe auf einmal zahle (Ratenzahlung wurde plötzlich verweigert).

Wir haben mitgeteilt, dass wir die geforderte Summe (416,xx€) nicht dabei haben und erst zur Bank müssten. Daraufhin wurde meine Frau und unser Kind abgeführt und in Haft gesteckt.

Wenn das wirklich so war, dann wäre die Haft illegal. Die Erzwingungshaft ist keine Zahl-Haft, sondern soll die Vermögensauskunft erzwingen. Wenn man aber sagt, man habe das Geld auf der Bank, dann ist die Auskunft damit geleistet (der Gerichtsvollzieher hätte dann noch weiter fragen können: welche Bank, welcher Kontostand).

Zweifache Freiheitsberaubung, Erpressung... das ist kein Kavaliersdelikt...
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Hailender am 10. März 2017, 08:58
Somit stimmt der letzte Satz unter meinem letzten Widerspruch:

„Wer kein schlechtes Gewissen hat,
hat überhaupt keins.“

Thomas Niederreuther
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: mistersh am 10. März 2017, 09:15
Die Polizei rufen weil die Beamten ihre Dienstnummer nicht mitteilen wollten? Wäre schon makaber die Polizei zu rufen, weil die Polizei gegen das Gesetz verstößt

Um diesen Teil mal aufzugreifen:

Justizvollzugsbeamte sind keine Polizeibeamte. Von daher wäre das Rufen der Polizei genau der richtige Weg gewesen.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: pjotre am 10. März 2017, 10:06
Und wir dachten, nach NS- und DDR-Diktatur würde derartiges nie wieder vorkommen.
Ja, Justizskandal liegt vor generell bezüglich Rundfunkabgabe, aber das ist ein abstraktes Thema.
Hier liegt überlagert ein Ausführungsskandal vor. Die Betreffenden sind meines Erachtens zu prüfen auf Würdigkeit des öffentlichen Dienstes, meines Erachtens zu entfernen aus dem öffentlichen Dienst.

Vorschlag: Strafrechtler (Rechtsanwalt) einschalten.
Beratungsschein holen und in Anbetracht der Vorgänge dürfte es an Solidarität bei der zuständigen Stelle nicht mangeln, dem zu entsprechen.
Hingewiesen sei neben bisherigen Kommentaren auch auf den Gesichtspunkt der verbotenen "Sippenhaft". Das ist bei der Rundfunkabgabe allerdings etwas komplexer gelagert.

Sodann mit - hoffentlich - "Prozesskostenhilfe / und zwar ohne Pflicht der ratenweisen Rückführung" die geboten erscheinenden Maßnahmen ergreifen, auch Schmerzensgeld, also auch zivilrechtlich.
Für diese zweiten Schritte der  Umsetzung ist ein Strafrechtler möglicherweise nicht optimal, weil er für seine sonstigen Aufgaben auf ungestörte Dialogfähigkeit mit der Justiz angewiesen ist.

Ich hoffe auf das legitime Vergeltungsbedürftnis der Betroffenen.
Denn das muss sein für solche Schritte.

Der Vorgang ist hier intern festgehalten worden
wie auch alle anderen Hauptinfos über Haftbefehle, Hungerstreik usw.. Das wird eine wichtige Rolle spielen bei der irgendwann kommenden politischen Aufarbeitung des dahinter stehenden globalen Justiz-Skandals: Rund 25 % des Beitragsaufkommens sind nach hier bestehender Rechtsmeinung und Schätzung seit 2013 illegal gewesen und alles ist aus den Landeshaushalten zurückzuzahlen.
Wenn die ARDs sich als Opfer-Teilvolk von wilden großen Mächten der nicht begriffenen Justizkonzepte darstellen wollen bei diesem Justizskandal, so wird nachgewiesen werden, dass Teile ihrer Verantwortlichen  ein Täter-Teilvolk sind und dass deshalb nur ein großes Aufräumen helfen kann: Dies System ist also komplett wegzufegen und durch eine radikale Neuordnung zu ersetzen.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: tipsybroom am 10. März 2017, 10:26
Irgendwie kann ich die Geschichte kaum glauben.
Wenn das wahr ist, dann MUSS das an die Öffentlichkeit!
Die Frage ist, wie weit kann man das beweisen und kann man beweisen, dass der WDR den Auftrag gegeben hat, den Schuldner einzuschüchtern.

Warum gehen wir nicht wegen sowas auf die Straße? Ich hab bis jetzt von keiner großen Demonstration bezüglich GEZ/BS/ÖRR gehört.
Ich verliere langsam das Vertrauen in den Staat, die Judikative und den gesunden Menschenverstand in Deutschland...
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: seppl am 10. März 2017, 10:27
Rund 25 % des Beitragsaufkommens sind nach hier bestehender Rechtsmeinung und Schätzung seit 2013 illegal gewesen ...

@pjotr: Ich bin bei meinen eigenen Berechnungen in Bezug auf das falsch angewendete Gesamtschuldnerprinzip auf ähnliche 20% gekommen (statistische Berechnung). Worauf beziehen sich die von Dir angegebenen Rechtsmeinung und Schätzung?
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Markus KA am 10. März 2017, 10:35
Warum gehen wir nicht wegen sowas auf die Straße?

Wir sind morgen auf der Straße, werden die Leute und die BNN darüber informieren! (#)
Infostand in Karlsruhe Marktplatz 11.03.2017 11-16 Uhr
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,22142.0.html
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: ChrisLPZ am 10. März 2017, 10:42
Warum gehen wir nicht wegen sowas auf die Straße? Ich hab bis jetzt von keiner großen Demonstration bezüglich GEZ/BS/ÖRR gehört.

Aktionstag und Demo gegen den Rundfunkbeitrag – Berlin, 29. April 2017
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,21999.0.html

(https://online-boykott.de/images/schlagzeilen/20170205-berlin2017/berlin2017-bild-trailer.jpg) (https://berlin2017.online-boykott.de/)
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: seppl am 10. März 2017, 10:47
Irgendwie kann ich die Geschichte kaum glauben.
Vielleicht sollte man dem GV Bergisch Gladbach offiziell anbieten, eine Gegendarstellung oder Berichtigung des Vorfalles, wie er oben geschildert wurde, im Forum veröffentlichen zu können?

Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: PersonX am 10. März 2017, 10:52
bitte immer noch beachten, das was viele auch Reporter nicht schreiben, es handelt sich um einen Zivilen Haftbefehl --> viele wissen überhaupt nicht was das sein soll und das es dabei Unterschiede gibt zu einer Haft wegen einem Urteil aus einem Strafverfahren.


http://www.ihr-anwalt-hamburg.de/taetigkeitsbereiche/w-bis-z/zivilrechtlicher-haftbefehl.html (http://www.ihr-anwalt-hamburg.de/taetigkeitsbereiche/w-bis-z/zivilrechtlicher-haftbefehl.html)

Zitat
Der zivilrechtliche Haftbefehl
Der zivilrechtliche Haftbefehl dient der Erzwingung der Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung (ehem. Offenbarungseid) gegenüber einem Gerichtsvollzieher (§ 901 ZPO).

Den Erlass des Haftbefehls kann der Gläubiger, das ist derjenige, der etwas zu fordern hat, beantragen, wenn die Zwangsvollstreckung aus einem Titel (z.B. einem Urteil oder einem Vollstreckungsbescheid) erfolglos verlaufen ist und der Schuldner, das ist derjenige, der etwas zu zahlen oder zu leisten hat, einer Ladung zu einem Termin zur Abgabe der eidesstattlichen Versicherung keine Folge geleistet, nur ungenügende / unvollständige Angaben gemacht oder die Abgabe der eidesstattlichen Versicherung verweigert hat.


Die Zwangsvollstreckung gilt als erfolglos, wenn entweder der Gerichtsvollzieher beim Schuldner bei einer kein Bargeld oder pfändbare bzw. pfändungswürdige Gegenstände gefunden hat, zweimal keinen Einlass in die Wohnung des Schuldners bekommen hat (davon mindestens einmal nach vorheriger schriftlicher Ankündigung) oder der Schuldner der Wohnungsdurchsuchung zur Auffindung pfändbarer Gegenstände widersprochen hat. […]

Auch mal einen Blick hier auf das Bild stellen

http://www.heckmann.net/haftbefehl-gerichtsvollzieher/ (http://www.heckmann.net/haftbefehl-gerichtsvollzieher/)
Zitat
Wie wendet man eine Erzwingungshaft ab? Die Regelungen über den zivilrechtlichen Haftbefehl finden sich in der Zivilprozessordnung, dort in den §§ 802g ZPO (http://dejure.org/gesetze/ZPO/802g.html), 802h ZPO (http://dejure.org/gesetze/ZPO/802h.html) und 820i ZPO (http://dejure.org/gesetze/ZPO/802i.html).
Nach dem neuen Vollstreckungsrecht, das 2013 in Kraft getreten ist, verliert der Haftbefehl nach zwei Jahren seine Gültigkeit (§ 820h Abs. 1 ZPO (http://dejure.org/gesetze/ZPO/802h.html)). Der zivilrechtliche Haftbefehl wird also nach zwei Jahren wirkungslos.
Dieser zivilrechtliche Haftbefehl ist weiterhin nach Abgabe der Vermögensauskunft nicht mehr wirksam. Demnach kann die Vermögensauskunft (http://www.heckmann.net/vermogensauskunft/) auch noch kurz vor dem Zeitpunkt einer Verhaftung abgegeben werden.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: seppl am 10. März 2017, 11:02
Auch wenn das deutsche Recht unterscheiden möchte zwischen zivil- und strafrechtlicher Haft: der gesunde Menschenverstand sowie die Menschenrechtscharta unterscheidet da nicht. Gefängnis ist Freiheitsentzug und bringt bestimmte Rechte für den Inhaftierten mit sich.
Zudem darf man - auch nach deutschem Recht -  nicht mit Zwangsmittelandrohung dazu gebracht werden, gegen sich selbst zum eigenen Schaden auszusagen, was hier eindeutig der Fall ist. Die Erzwingungshaft ist ein insgesamt sehr zweifelhaftes Mittel.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Cali am 10. März 2017, 11:07
Hallo Zusammen,

in Anbetracht was diese Aktion für ein Licht auf Deutschland wirft, das eine Mutter mit Baby am Weltfrauentag so behandelt wird, sollte man schauen, das ganze weltweit publik zu machen.

Hat jemand von euch Kontakte zu Frauenrechtsorganisationen oder internationaler Presse, dass die möglichst berichten, bevor das in Deutschland bekannt wird?

Damit dann die Welle der weltweiten Empörung das Fass endlich zum Überlaufen bringt...
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: karlsruhe am 10. März 2017, 11:22
... das ganze weltweit publik zu machen.
Hat jemand von euch Kontakte zu Frauenrechtsorganisationen oder internationaler Presse, dass die möglichst berichten, bevor das in Deutschland bekannt wird?

Dabei sein ist alles. 8)

Einfach sich selber aktiv mit einbringen.
Toll wenn DU das in Angriff nimmst.
In Google findet man sicher entsprechende Adressen. :)

Ich geh dann mal kopieren für morgen ;)
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: DumbTV am 10. März 2017, 11:25
Warum gehen wir nicht wegen sowas auf die Straße? Ich hab bis jetzt von keiner großen Demonstration bezüglich GEZ/BS/ÖRR gehört.

Es ist an Dir und auch allen anderen dies zu ändern:

(https://online-boykott.de/ablage2/public/GEZxit_2017/flyer/GEZxit_mini.png)
Webseite (https://berlin2017.online-boykott.de) | Flyer (http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,21999.msg140618.html#msg140618) | Video-Trailer (https://www.youtube.com/watch?v=RoI5mqneKYw) | Facebook (https://www.facebook.com/events/1808965919351728/)

Aktiviere Familie, Freunde, Verwandte... am 29.04.2017 in Berlin dabei zu sein ... und eine GROßE Demonstration daraus zu machen! Verteile die Information per Mail, SMS, Anruf, Brief, Aushang am Schwarzen Brett usw.

Ausreden zählen nicht...

https://berlin2017.online-boykott.de

Also los!

Nicht warten, sondern starten!

Wir sehen uns in Berlin.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Markus KA am 10. März 2017, 11:30
Vieleicht bekommt die betroffene Familie von unseren tapferen Mitstreiterinnen mit Haftbefehlen oder den Runden Tischen in Bergisch Gladbach oder Köln Unterstützung? 8)

Ein konspiratives Treffen mit Mandy, Kathrin, Sieglinde, Tetyana und karlsruhe
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,21996.0.html
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Blitzbirne am 10. März 2017, 11:38
Die "Bild" des ostens Russia Today ist informiert. Gerade für die Russen ist der Welt Frauen Tag heilig und wird riesig gefeiert. Umso brisanter wird , wenn der Osten als auch Westen erfährt, dass die Methoden in Deutschland schlimmer sind als die von Putin...
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Leo am 10. März 2017, 11:43
Wenn das wahr ist, dann MUSS das an die Öffentlichkeit!

Das ist leider nicht so einfach. Wer hat Einfluss auf große Teile der Öffentlichkeit? Auf die Nachrichten? Auf die privaten Fernsehsender? Auf die "unabhängigen" Zeitungsverlage? Wer nimmt Einfluss auf unliebsame Artikel im Internet?

Kritische Presse - das gab's früher in Deutschland. Ein Nachrichtenmagazin z.B. hat früher sorgfältig und kritisch gearbeitet. Dies hat zu einem ganzen Strauß von Schwierigkeiten geführt, u.a. weil sich ein angegriffener Minister gegen öffentliche Kritik als nur bedingt abwehrbereit erwiesen hat. Die Folge war, dass mehrere Journalisten vorübergehend eine neue Unterkunft samt Vollverpflegung erhalten haben.

Staat und Presse scheinen aus dieser Affäre gelernt zu haben, man tut sich beiderseits nicht mehr so weh.

Auch beim Thema ARD/ZDF/GEZ sind die Medien recht zahm geworden. Die Gründe dafür sind vielfältig, hier im Forum lässt sich einiges dazu finden.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Frühlingserwachen am 10. März 2017, 12:04
Wer macht mit. Eine gleichzeitige bundesweite Ankettungsaktion vor den LRA. Die können dann gleich darüber berichten.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Besucher am 10. März 2017, 12:19
Dem Besucher fällt zum bisher Gelesenen folgendes ein:

Bild & RTL - insbesondere aber Bild - auf diesen obigen Skandal anzusetzen zu versuchen, kann man sich wohl sparen. Einzig wenn der Fall bspw. bzgl. der beteiligten Personen etwas an sich hätte, was dieses Blatt für seine einschlägig bekannten Bestrebungen verwursten könnte - das wäre dann aber wohl eher zum Schaden der Opfer - würden die da mitspielen.

Aber angesichts der heutigen Kommunikationsstrukturen ist ohnehin fraglich - wenngleich das natürlich am besten wäre - wieviel Aufwand man dahinein stecken sollte, die bekannten Massenmedien anzusprechen. Sofern die das nicht von allein machen, das Thema aufzunehmen - wie sieht's denn da bspw. überhaupt mit den Kölner Zeitungen aus, Schweigen im Walde? - dürfte das ziemlich deutliche Gründe haben.

Denn - was obigen Hinweis bzgl. Kommunikationsstrukturen angeht - wenn jede/r, der / die *das* einfach nur noch zum K.... findet, schlicht & einfach ein paar A4 Blätter mit den Grundinformationen (i. e.: weiteres im Internet per Suchmaschine auffindbar) bedruckt (natürlich sachlich und nicht mit zuviel Geifer), an wichtigen Stellen in seiner Gemeinde auslegen würde, könnte das schon einen in mehrfacher Hinsicht  bedeutenden Effekt haben:

a) der Fall *wird* überhaupt öffentlich bekannt

b) pädagogisch wirksamer Ablauf. Der Bürger wird zu einer Art »Schnitzeljagd« eingeladen, an deren Erfolg er sich dann freuen kann, & für den, der es bislang noch nicht konnte, hat das einen nützlichen Lerneffekt.

c) Sofern gut formuliert, kommt auf diese Weise per Suchergebnissen auch diese Plattform etwas in den Fokus und es wird bekannter, dass es engagierten & noch wichtiger qualifizierten Widerstand gegen diese ganzen immer mehr zum pseudorechtsstaaltliche Schmierentheater verkommenden Abläufe im Zusammenhang mit diesem sogenannten »Rundfunkbeitrag« gibt.

Es hatten doch auch schon einige Foristen vor zwei, drei Tagen den Fall mit dem Hungerstreik im Ausland publik zu machen versucht. Da wäre dies Vorkommnis doch eine »schöne« Ergänzung. Überdies könnte der sowieso schon schlechte Ruf der Deutschen wieder etwas verbessert werden: Denn immerhin waren dem Vernehmen nach die Beteiligten ja doch *freiwillig* an Ort & Stelle erschienen, mussten also nicht abgeholt werden :->>>>>.

Dass der Fall strafrechtliche Konsequenzen im Sinne obiger Beiträge hätte, wäre zu schön, um wahr zu sein. Ein Verlauf wie beim berühmten Königlich-Bayerischen Amtsgericht dürfte wahrscheinlicher sein, jedenfalls für die ggf. rechtlich angegangenen oder anzugehenden Beamten/GV. Natürlich wird das Ganze offiziellerseits so ausgelegt werden, da habe eben ein Wort das andere gegeben, alle waren aufgeregt,die verantwortlichen Beamten / GV haben natürlich im besten Falle etwas im Affekt und insoweit wenn überhaupt leicht rechtsirrtümlich gehandelt, aber von grober Fahrlässigkeit oder gar Vorsatz könne doch selbstverschwindlich überhaupt nicht die Rede sein....
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Nevrion am 10. März 2017, 13:18
Zitat
Aktiviere Familie, Freunde, Verwandte... am 29.04.2017 in Berlin dabei zu sein ... und eine GROßE Demonstration daraus zu machen! Verteile die Information per Mail, SMS, Anruf, Brief, Aushang am Schwarzen Brett usw.

Ausreden zählen nicht...

https://berlin2017.online-boykott.de

Also los!

Nicht warten, sondern starten!

Wir sehen uns in Berlin.

Das nur mal am Rande: Mitunter habe ich das Gefühl, das viele Nicht-Zahler und Gegner des Systems mehr Geld in den Protest stecken als in die Gebühr. Das trübt die Stimmung natürlich ein Stück weit, auch wenn es vermutlich da besser angelegt ist als beim GEZ. So muss ich wohl locker über 100 Euro für An- und Abfahrt nach Berlin einplanen und würde insgesamt länger im Auto oder Zug sitzen als ich an der Demo teilnehme. Und obwohl dann das ganze Wochenende dafür drauf geht, so will ich es trotzdem irgendwie versuchen :)
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: René am 10. März 2017, 13:30
Vollkommen falsch! Es geht nicht primär um einen Betrag, den man gegen den Rundfunkbeitrag aufwiegen möchte. Es geht um den ZWANG! Es geht um meine FREIE ENTSCHEIDUNGSGEWALT!

Wenn ich Zeit, Energie und finanzielle Kosten berechnen würde, die ich seit 2002 (ja, so lange bin ich dabei), käme ich sicher auf einen hohen fünfstelligen Betrag, vielleicht sogar mehr. Das Gewissen lässt sich nicht mit Geld beruhigen und daher kämpfen wir weiter.


Wir sehen uns in Berlin!
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Uwe am 10. März 2017, 13:31
Zitat
Das nur mal am Rande: Mitunter habe ich das Gefühl, das viele Nicht-Zahler und Gegner des Systems mehr Geld in den Protest stecken als in die Gebühr. Das trübt die Stimmung natürlich ein Stück weit, auch wenn es vermutlich da besser angelegt ist als beim GEZ. So muss ich wohl locker über 100 Euro für An- und Abfahrt nach Berlin einplanen und würde insgesamt länger im Auto oder Zug sitzen als ich an der Demo teilnehme. Und obwohl dann das ganze Wochenende dafür drauf geht, so will ich es trotzdem irgendwie versuchen :)

Die 100 € zahlst du einmal, die 17,50€ jeden Monat, das sind fast 13 000€ im Leben!
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: GEiZ ist geil am 10. März 2017, 13:37
Dass der Fall strafrechtliche Konsequenzen im Sinne obiger Beiträge hätte, wäre zu schön, um wahr zu sein.

Für die Inhaftierung eines Säuglings hatte der GV in jedem Fall keine Befugnis. Das ist definitiv eine Straftat. Ein Beweisfoto gibt es ja. Aber ohne Anwalt wird das schwierig.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: ohmanoman am 10. März 2017, 13:41
@Nevrion
Mir hat die Aktion in Berlin “eine Nacht unter der Brücke“ auch über 100,00 € gekostet, dafür hätte ich im Hotel ne nette Furtzmulle kriegen können! Das war ne schreckliche Nacht! Karlsruhe war auch ein Opfer, was ich gerne auf mich genommen habe!
Es bedrückt mich, leider kann ich nicht nach Berlin kommen :-[ :-\
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Kurt am 10. März 2017, 13:48
Das nur mal am Rande: Mitunter habe ich das Gefühl, das viele Nicht-Zahler und Gegner des Systems mehr Geld in den Protest stecken als in die Gebühr. Das trübt die Stimmung natürlich ein Stück weit, auch wenn es vermutlich da besser angelegt ist als beim GEZ.

Porto-/Telefax-/Papier-/Drucke(er)-Aufwendungen bisher: ca. 50 €
Gerichtskosten: 105 € und 35 €; Summe: 140 €
Anwaltskosten: Antrag auf Zulassung der Berufung gegen das Urteil des VG ca. 980 €; Verfassungsbeschwerde ca. 600 €; Summe: 1580 €

Gesamtsumme bisher: ca. 1770 €

Da sind noch keine Fahrtkosten zu Gericht(en), runden Tischen usw. dabei.
Da ist auch noch kein Zeitaufwand beziffert - der liegt mittlerweile gut im 3-stelligen Stundenbereich.

Diese Aufwendungen nehme ich für den DemokratieERHALT in Kauf.

Die aufgelaufene "DemokratieABGABE" beläuft sich auf bislang nicht bezahlte ca. 980 €

Gruß
Kurt
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: volkuhl am 10. März 2017, 13:59
Für die Inhaftierung eines Säuglings hatte der GV in jedem Fall keine Befugnis. Das ist definitiv eine Straftat. Ein Beweisfoto gibt es ja. Aber ohne Anwalt wird das schwierig.

DAS war mein erster Gedanke: ob es wohl einen Haftbefehl für den Säugling gibt?

...und wieder hat es eine Frau erwischt!

Wenn ich darüber nachdenke, was in dieser Republik abgeht, dann frage ich mich, wieviel es wohl schon nach Zwölf ist und wann die Masse der Zahlschafe endlich aufwacht.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Besucher am 10. März 2017, 14:07
@ GeizIstGeil:

Für die Inhaftierung eines Säuglings hatte der GV in jedem Fall keine Befugnis. Das ist definitiv eine Straftat. Ein Beweisfoto gibt es ja.

Ach, wird es da nicht wieder irgendwelche »Ausreden« geben?  Etwa in der Art, ein Kleinkind sei doch gar nicht strafmündig & deshalb a priori auch nicht inhaftierbar im Sinne der gesetzlichen Vorschrift. Deshalb komme der Tatbestand einer rechtswidrigen Inhaftierung in keinem Falle in Betracht. Mehr noch, der GV - sofern so passiert - habe sogar besonders verantwortungsvoll gehandelt, habe er doch so dafür gesorgt, dass dem übergeordneten Erdordernis, das Kind müsse in der Obhut der Mutter verbleiben, bla...bla...bla... Rechnung getragen werde...laber Rhabarber...

Aber ohne Anwalt wird das schwierig.

Da hat der Verfasser wohl Recht. Sollte aber keine unüberwindliche Hürde darstellen. Wenn es auch mit Rücksicht auf die beim Besucher selber ebenfalls sehr knappen Finanzen für sich genommen nicht viel wäre, ein kleines Scheinchen würde Besucher da ggf. schon zu spenden bereit sein. Und wenn das genügend machten, wäre die finanzielle Problematik der Verfolgung der Angelegenheit erstmal vom Tisch.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Teddybaer am 10. März 2017, 14:14
Hallo, bin gerade dabei ausländische Zeitungen zu informieren. Mal sehn was draus wird. Bin nicht bei F. B. Deshalb auch dort, bitte sämtliche EU-Aussenminister, ganz besonders den luxemburgischen, der sich doch so gern bei den öffentlichrechtlichen in Szene setzt, nicht vergessen.  ::)
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: GEiZ ist geil am 10. März 2017, 14:16
Zitat
ob es wohl einen Haftbefehl für den Säugling gibt?

Ein Säugling kann noch kein Beitragsschuldner sein, also kein Haftbefehl.

Zitat
» Aber ohne Anwalt wird das schwierig.«

Da hat der Verfasser wohl Recht. Sollte aber keine unüberwindliche Hürde darstellen. Wenn es auch mit Rücksicht auf die beim Besucher selber ebenfalls sehr knappen Finanzen für sich genommen nicht viel wäre, ein kleines Scheinchen würde Besucher da ggf. schon zu spenden bereit sein. Und wenn das genügend machten, wäre die finanzielle Problematik der Verfolgung der Angelegenheit erstmal vom Tisch.


Das ist nicht nötig. Für den Kampf gegen das GEZ-Schutzgeld findet sich kein Anwalt der nach Gebührenordnung abrechnet, weil das ein "Ein Euro Job" wäre. Bei Strafrecht sieht das ganz anders aus. Und wenn die Sache dann an eine Richterin kommt die vielleicht ebenfalls ein kleines Kind hat.........
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Sophia.Orthoi am 10. März 2017, 14:22
Zweifache Freiheitsberaubung, Erpressung... das ist kein Kavaliersdelikt...

Da müsste man anzeigen.

Der Rundfunk ist ja so wichtig für Demokratie, dass solche Skandal und flächendeckende Schandurteile rechtfertigt sind.
Auch, dass diese Willkür nicht verfolgt wird.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Markus KA am 10. März 2017, 14:27
Und wenn die Sache dann an eine Richterin kommt die vielleicht ebenfalls ein kleines Kind hat.........
Die Kammer für den Rundfunkbeitrag meines VGs besteht mehrheitlich aus Richterinnen. Ob es etwas bringt oder nicht, ich werde die Damen im Rahmen meiner Klagebegründung auf diesen Vorfall hinweisen. Es soll später niemand behaupten können, sie oder er hätte davon nichts gewusst. 8)
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: pinguin am 10. März 2017, 14:36
Bild & RTL - insbesondere aber Bild - auf diesen obigen Skandal anzusetzen zu versuchen, kann man sich wohl sparen.
Zu RTL kann ich nichts sagen, aber "Bild" ist "Welt", und die stehen mit ÖRR eh im Clinch, insofern sollte man hier "Bild" nicht verreißen.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Uwe am 10. März 2017, 15:03
Statement dazu WDR Aktuelle Stunde

Zitat
WDR Aktuelle Stunde Weder ARD noch ZDF, Deutschlandradio oder der Beitragsservice lassen Menschen wegen nicht gezahlter Rundfunkbeiträge verhaften.

Sollte die Geschichte stimmen, wurde die Frau wahrscheinlich verhaftet, weil sie sich gegenüber einer Vollstreckungsbehörde weigerte, ihr Vermögen offenzulegen. Vollstreckungsbehörde ist nicht der WDR, sondern die zuständige Stadtkasse in Bergisch Gladbach. Das ist gesetzlich so geregelt. Die Stadtkasse handelt eigenständig und ist nicht verpflichtet, den WDR als Gläubiger zu informieren oder Maßnahmen wie die Erzwingungshaft mit dem WDR abzusprechen. Deshalb wusste der WDR auch nicht vom dem konkreten Fall. Derzeit nimmt der WDR Kontakt zur Stadtkasse auf und versucht herauszubekommen, was konkret vorgefallen ist.

Generell gilt: Dem WDR ist daran gelegen, dass alle Vollstreckungsmaßnahmen verhältnismäßig sind. Die Erzwingungshaft ist es in der Regel nach Auffassung des WDR nicht.

Aus Gründen der Beitragsgerechtigkeit und der Gleichbehandlung aller Bürger ist der Beitragsservice verpflichtet, allen offenen Forderungen nachzugehen – auch indem er Vollstreckungsersuchen stellt. Um Vollstreckungsmaßnahmen zu verhindern, ist es ratsam, auf die Schreiben des Beitragsservice zu reagieren und zur Klärung der Beitragspflicht beizutragen. Verweigert eine Person allerdings jeden Kontakt und auch die Zahlung, führt an einer Vollstreckungsmaßnahme kein Weg vorbei.

Quelle:
https://www.facebook.com/aktuellestunde/posts/1464412190258472?comment_id=1464568173576207
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: FFM1978 am 10. März 2017, 15:26
Statement dazu WDR Aktuelle Stunde
Zitat
...

Aus Gründen der Beitragsgerechtigkeit und der Gleichbehandlung aller Bürger ist der Beitragsservice verpflichtet, allen offenen Forderungen nachzugehen – auch indem er Vollstreckungsersuchen stellt. Um Vollstreckungsmaßnahmen zu verhindern, ist es ratsam, auf die Schreiben des Beitragsservice zu reagieren und zur Klärung der Beitragspflicht beizutragen. Verweigert eine Person allerdings jeden Kontakt und auch die Zahlung, führt an einer Vollstreckungsmaßnahme kein Weg vorbei.

Quelle:
https://www.facebook.com/aktuellestunde/posts/1464412190258472?comment_id=1464568173576207

Seit wann darf der BS denn Vollstreckungsersuchen stellen? Typisch WDR wieder alles schön von sich weisen. Die Stadtkasse hätte schon garnicht vollstrecken dürfen da kein vollstreckbarer Titel existiert wie wir alle wissen.

Das ist mal wieder eine Frechheit vom WDR und der Stad Bergisch Gladbach. Ich kann garnicht so viel Essen wie ich kotzen möchte.

Ich habe eine nächste Schlagzeile die ich denke das Sie so stattfinden wird rein fiktiv natürlich:

"HR verhaftet 2 fache und gleichzeitig schwangere Mutter"

Sch... Pack
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Nevrion am 10. März 2017, 15:27
@Rene, @Uwe
Ich wollte deine Leistung nicht herabstufen. Ganz im Gegenteil. Die Kernaussage, viele Menschen opfern mehr finanzielle Mittel als sie gegenüber der GEZ entrichten sollen, soll gerade das unterstreichen. Das es um das Prinzip geht und nicht (nur) ums Geld. Und das ist auch ganz wunderbar, dass sich Leute trotz dieser Hürden so sehr engagieren. Ganz besonders gilt das für die, die sich Stress und Arbeit mit Gerichtskosten oder sogar Gefängnis zumuten. Es sind halt nicht nur 100 Euro + X um an einer Demo in Berlin teilzunehmen. Für viele ist das bedeutend mehr.
Das kann man gar nicht hoch genug anrechnen. Das diese Menschen wegen so etwas leiden müssen, ist es, was mich dann ein Stück weit betrübt. Ich sehe keine Gerechtigkeit darin eine Mutter mit Säugling in die Zelle zu stecken, weil sie die Beitragsservice nicht bezahlt. Ich sehe generell zu wenig Gerechtigkeit in Deutschland, aber an Beispielen wie diesen, sehe ich es am meisten.

Zitat
WDR Aktuelle Stunde Weder ARD noch ZDF, Deutschlandradio oder der Beitragsservice lassen Menschen wegen nicht gezahlter Rundfunkbeiträge verhaften.

Stimmt ... kann ja mal versehentlich passieren .... oder 4 mal ... oder 5 mal ... ach, wer zählt da schon mit? (<- Sarkasmus)

Zitat
Aus Gründen der Beitragsgerechtigkeit und der Gleichbehandlung aller Bürger ist der Beitragsservice verpflichtet, allen offenen Forderungen nachzugehen – auch indem er Vollstreckungsersuchen stellt. Um Vollstreckungsmaßnahmen zu verhindern, ist es ratsam, auf die Schreiben des Beitragsservice zu reagieren und zur Klärung der Beitragspflicht beizutragen

Ich wäre an Stelle des WDR sehr sehr sehr vorsichtig in diesem Zusammenhang das Wort "Beitragsgerechtigkeit" zu verwenden. Das grenzt schon an Wahnvorstellungen. Die Gleichbehandlung von Ungleichem ist natürlich auch noch mal ein Thema für sich, was unmittelbar daran anschließt.

Zitat
Verweigert eine Person allerdings jeden Kontakt und auch die Zahlung, führt an einer Vollstreckungsmaßnahme kein Weg vorbei.

Auch wenn Merkel das Wort "Alternativlos" salonfähig gemacht hat, so wird es dadurch nicht wahrer. Der Weg daran vorbei wäre schlicht und ergreifend Kontakt mit der betroffenen Person aufzunehmen, ausnahmsweise mal ohne irgendwelche Forderungen zu stellen und/oder damit einhergehend die Schulden zu erlassen, was mit der Befreiung vom Beitragsservice verbunden sein sollte.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: PersonX am 10. März 2017, 15:30
Wenn A etwas nicht will, aber weiß, dass wenn er bei B eine Vollstreckung in Auftrag gibt, also in seinem Namen einen Auftrag an B erteilt und Haft nur im Namen des A ausgesprochen werden kann, weil dieser dafür als Gläubiger in Vorleistung gehen muss, dann läuft da gewaltig etwas falsch und A sollte also keine solche Aufträge erteilen. Denn mit der Erteilung der Aufträge hat A ja sehr wohl Einfluss auf das was bei C durch B passiert.

Gläubiger als A bleibt doch der WDR oder nicht?
Oder leistet die Stadtkasse in Bergisch Gladbach als Vollstreckungsbehörde B die Vorauszahlung dafür dass der Bürger C in Haft kommt?
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: ChrisLPZ am 10. März 2017, 15:33
Verwaltungsvorschriften zum Verwaltungsvollstreckungsgesetz (VV VwVG NRW)
Zitat
"Das Ersuchen soll alle erforderlichen Angaben enthalten und nach Möglichkeit die erbetene Maßnahme (Pfändung, Versteigerung oder sonstige Verwertung, Verfahren zur Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung usw.) bezeichnen."
https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_text_anzeigen?v_id=10000000000000000255
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Viktor7 am 10. März 2017, 15:44
Statement dazu WDR Aktuelle Stunde
Zitat
WDR Aktuelle Stunde Weder ARD noch ZDF, Deutschlandradio oder der Beitragsservice lassen Menschen wegen nicht gezahlter Rundfunkbeiträge verhaften.
...
Aus Gründen der Beitragsgerechtigkeit und der Gleichbehandlung aller Bürger ist der Beitragsservice verpflichtet, allen offenen Forderungen nachzugehen – auch indem er Vollstreckungsersuchen stellt. Um Vollstreckungsmaßnahmen zu verhindern, ist es ratsam, auf die Schreiben des Beitragsservice zu reagieren und zur Klärung der Beitragspflicht beizutragen. Verweigert eine Person allerdings jeden Kontakt und auch die Zahlung, führt an einer Vollstreckungsmaßnahme kein Weg vorbei.

Quelle:
https://www.facebook.com/aktuellestunde/posts/1464412190258472?comment_id=1464568173576207

Die Behauptung des WDR, dass es um die „Beitragsgerechtigkeit und die Gleichbehandlung aller Bürger“ gehe, ist eine pure Heuchelei.

Nach dem Grundsatz der Belastungsgleichheit müssten die Nutzer und Nichtnutzer der ö.-r. Programme differenziert werden, damit dem Art. 3 Abs. 1 Grundgesetz Rechnung getragen wird.

Das Bundesverfassungsgericht zur Belastungsgleichheit nach dem Grundgesetz:
Zitat
Werden Beiträge erhoben, verlangt der Art. 3 Abs. 1 GG, dass eine Differenzierung zwischen Beitragspflichtigen und nicht Beitragspflichtigen nach Maßgabe des Vorteils vorgenommen wird, dessen Nutzungsmöglichkeit mit dem Beitrag abgegolten werden soll.
Quelle: 1 BvR 668/10, 1 BvR 2104/10, Beschluss vom 25. Juni 2014 , RZ 51

Beim Rundfunkbeitrag wird überhaupt nicht nach den Beitragspflichtigen mit Vorteil und nicht Beitragspflichtigen ohne Vorteil differenziert. Damit ist die Typisierung nach Wohnungsinhabern vollkommen ungeeignet und rechtswidrig.

Die theoretische Nutzungs-Möglichkeit hat die ganze Allgemeinheit. Somit existiert der Sondervorteil gar nicht. Er hat sich in Luft aufgelöst. Ein Beitrag ohne Sondervorteil ist gesetzeswidrig. Es wird eine Eventualität bebeitragt, welche die Allgemeinheit ohnehin durch tausend andere Quellen/Internet schon hat.


Siehe auch:

Die Zwangsehe und der Zwangsrundfunkbeitrag der ARD, des ZDF & Co.
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,20936.0.html
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Radio_Libertas am 10. März 2017, 15:55
Habe heute versucht, beim AG Bergisch-Gladbach anzurufen, um den Wahrheitsgehalt der Geschichte zu prüfen. Leider sind dort die Telefone abgeschaltet. Es ertönt bei allen Durchwahlnummern sofort das Besetztzeichen.

Vermutlich wird man dort überrannt. Einige Journalisten, die ich kenne, hatten ebenfalls versucht dort anzurufen - ohne Ergebnis...

Vielleicht hat jemand anderes mehr Glück ab Montag:
http://www.ag-bergischgladbach.nrw.de/kontakt/telefonliste/index.php
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: ChrisLPZ am 10. März 2017, 16:01
Statement dazu WDR Aktuelle Stunde
Zitat
WDR Aktuelle Stunde Weder ARD noch ZDF, Deutschlandradio oder der Beitragsservice lassen Menschen wegen nicht gezahlter Rundfunkbeiträge verhaften.

Sollte die Geschichte stimmen, wurde die Frau wahrscheinlich verhaftet, weil sie sich gegenüber einer Vollstreckungsbehörde weigerte, ihr Vermögen offenzulegen. Vollstreckungsbehörde ist nicht der WDR, sondern die zuständige Stadtkasse in Bergisch Gladbach. Das ist gesetzlich so geregelt. Die Stadtkasse handelt eigenständig und ist nicht verpflichtet, den WDR als Gläubiger zu informieren oder Maßnahmen wie die Erzwingungshaft mit dem WDR abzusprechen. Deshalb wusste der WDR auch nicht vom dem konkreten Fall. Derzeit nimmt der WDR Kontakt zur Stadtkasse auf und versucht herauszubekommen, was konkret vorgefallen ist.
[..]
Quelle:
https://www.facebook.com/aktuellestunde/posts/1464412190258472?comment_id=1464568173576207

Mein Kommentar im betreffenden Thread der aktuellen Stunde wurde gelöscht und ich wurde anscheinend gesperrt.
Uwe hat ihn dankenswerter Weise noch einmal gepostet.
(http://up.picr.de/28547189bm.jpg)(http://up.picr.de/28547190gi.jpg)
Screenshots vorher (15:45h) & nachher (15:54)
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: oliverM am 10. März 2017, 17:35
@Chris: hab gerade mal die aktuelle Kamera gefragt wo Dein Post hin ist. Falls Du wirklich blockiert sein solltest: Programmbeschwerde beim Intendanten persönlich, nach Nachweisen fragen was genau man Dir vorwirft, insbesondere da die Blockierung ja offenbar ohne jedwede Vorwarnung passierte, auf das (Lippen)bekenntnis der Anstalten zu gesellschaftlichem Diskurs und Meinungsvielfalt (steht garantiert im Staatsverrat... äh... vertrag. Glaube §3 war das in meinem Fall beim RBB).
Soll der olle Tom mal was tun für seine anderthalb KanzlerInnengehälter ;)
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Wolfman am 10. März 2017, 17:55
Im Rundfunkstaatsvertrag steht: "Grundversorgung."

Das sind für mich Nachrichten, Informationssendungen, und von mir aus noch ein Kinderprogramm.

Aber nicht 2 Mrd. für Betriebsrente, weitere Mrd. für eine absurde Wasserkopfverwaltung,
Millionen für "Stars" wie Gottschalk,
und aberwitzige Beträge für Sportübertragungslizenzen und noch mal Millionen für schale Krimiformate aus den 70gern!

Demzufolge komme ich bei meinen Berechnungen auf 95% Verschwendung, Veruntreuung und Betrug!



@pjotr: Ich bin bei meinen eigenen Berechnungen in Bezug auf das falsch angewendete Gesamtschuldnerprinzip auf ähnliche 20% gekommen (statistische Berechnung). Worauf beziehen sich die von Dir angegebenen Rechtsmeinung und Schätzung?
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: DumbTV am 10. März 2017, 18:13
@all
Bitte keine weiteren abschweifenden Themen hier diskutieren und vertiefen sondern zum Kernthema zurück kehren und dabei bleiben welches lautet:
>> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: sparks am 10. März 2017, 20:25
Zitat
WDR Aktuelle Stunde Weder ARD noch ZDF, Deutschlandradio oder der Beitragsservice lassen Menschen wegen nicht gezahlter Rundfunkbeiträge verhaften.
[..]
Vollstreckungsbehörde ist nicht der WDR, sondern die zuständige Stadtkasse in Bergisch Gladbach. Das ist gesetzlich so geregelt. Die Stadtkasse handelt eigenständig und ist nicht verpflichtet, den WDR als Gläubiger zu informieren oder Maßnahmen wie die Erzwingungshaft mit dem WDR abzusprechen. Deshalb wusste der WDR auch nicht vom dem konkreten Fall. [..]

Der WDR kann sich nicht so billig herausreden, er habe nichts von dem konkreten Fall gewußt. Im Haftbefehl (Dokument 3 im Eingangsposting) steht eindeutig, daß die Haft auf Antrag des Gläubigers angeordnet wurde:

Zitat
"Auf Antrag des Gläubigers wird gegen die Schuldnerin die Haft angeordnet (§ 802g ZPO), um die Abgabe der Vermögensauskunft ... zu erzwingen ..."

Der Gläubiger ist unten benannt: WDR Köln, Appellhofplatz 1, 50607 Köln. Die Stadtkasse als Vollstreckungsbehörde handelt im Auftrag des Gläubigers. Der Gläubiger WDR ist letztendlich für die Haft verantwortlich, nicht die Stadtkasse.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Kurt am 10. März 2017, 20:40
[...]
Der WDR kann sich nicht so billig herausreden, er habe nichts von dem konkreten Fall gewußt. Im Haftbefehl (Dokument 3 im Eingangsposting) steht eindeutig, daß die Haft auf Antrag des Gläubigers angeordnet wurde:
[...]
Der Gläubiger ist unten benannt: WDR Köln, Appellhofplatz 1, 50607 Köln.
[...]

Dieses Dokument ist zwischenzeitlich auch in o.a. facebook-Artikel des WDR/aktuelle Stunde eingestellt:
siehe: https://www.facebook.com/aktuellestunde/posts/1464412190258472?comment_id=1464568173576207  :laugh:

Gruß
Kurt
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: tokiomotel am 10. März 2017, 21:07
Zweifache Freiheitsberaubung, Erpressung... das ist kein Kavaliersdelikt...
Da müsste man anzeigen.
Ja, das müsste man, ja das sollte man anzeigen.
Ja, da ist der Wille wieder mal größer als das Tun.
Den inneren Schweinehund besiegen und sich für andere blamieren...,
das wollen wohl die wenigsten.

Als einzelner Wurschthansl macht man sich da leider nur mehr als lächerlich.

Da muss hier im Kaliber größeres her, um tatsächlich ernst genommen zu werden.

Schwafeln ist das eine, Machen das andere. Eine echt sinnvolle Aufgabe fürs gesamte Forum.
Ein einzelner Wurschthansl schafft das nicht, wird von den Fuzzis nur hämisch ausgelacht...


Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: GEiZ ist geil am 10. März 2017, 21:23
Ja, da ist der Wille wieder mal größer als das Tun.
Den inneren Schweinehund besiegen und sich für andere blamieren...,
das wollen wohl die wenigsten.

Nein, das ist ein Offizialdelikt, hier muß die Staatsanwaltschaft von Amts wegen ermitteln. Eine Meldung reicht. Wenn aber die Aussage des Betroffenen und des Ehegatten fehlt, geht es in die Hose. Deshalb ist es nicht sinnvoll, dass ein Aussenstehender eingreift.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Shuzi am 10. März 2017, 21:32
Betrachtet man den Bericht des Ehemanns klingt das ganze Szenario völlig absurd und müffelt stark nach FakeNews (auch das eingestreute Foto deutet eher darauf hin).

Der Bericht offenbart arge Unklarheiten, denn


Wie auch immer, der WDR scheint hinsichtlich der Haftbeantragung ganz weit vorn zu liegen, siehe auch

Wieder ARD und ZDF, eine Frau und 300 EUR – Weiterer Haftbefehl erlassen
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,21896.msg140032.html#msg140032
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: seppl am 10. März 2017, 21:39
Warum sollte ausgerechnet die Frau mit Baby, anstelle des Ehemanns inhaftiert werden, obwohl beide (vermutlich) gesamtschuldnerisch haften?
Die gesamtschuldnerische Haftung steht nur auf dem Papier. In der rechtswidrigen Praxis des BS werden Einzelschuldner "erzeugt". Wenn nun die Mutter im Vollstreckungsersuchen stand, gilt die Vollstreckung nur für sie. Der GV erfährt nichts von einer Gesamtschuldnerschaft.

Nach dem Gesetz muss EIGENTLICH bei einer Vollstreckung gegen einen Gesamtschuldner die komplette Gesamtschuldnerschaft darüber informiert werden - damit keiner von ihnen mehr seinen Schuldanteil an den zu Vollstreckenden leistet.  Das setzt aber eine namentliche Kenntnis der Personen voraus, die nicht gegeben ist.

Das perfide ist, dass der BS/ die LRA genau weiss, dass Mutter und Ehemann ALLES und zwar schnellstmöglich tun würden, um Mutter mit Kind zu befreien. Deswegen sucht man sich auch die Mütter mit Kleinkind  zur Vollstreckung raus, da diese in den meisten Fällen schon vor Erzwingungshaft aufgeben werden.

Es würde mich nicht überraschen wenn es eine inoffizielle interne Anweisung zu dem Vorgehen beim BS geben würde. Vielleicht sind sie aber auch lange genug im Spiel, so dass sich das von alleine aus Erfahrungswerten ergeben hat.

Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Besucher am 10. März 2017, 21:48
@sparks und alle anderen, whom it may concern:

Zitat
Der Gläubiger ist unten benannt: WDR Köln, Appellhofplatz 1, 50607 Köln. Die Stadtkasse als Vollstreckungsbehörde handelt im Auftrag des Gläubigers. Der Gläubiger WDR ist letztendlich für die Haft verantwortlich, nicht die Stadtkasse.

Ich bin bei Fratzenbuch nicht dabei, sonst würde ich das Folgende ja übernehmen:

Wäre das Forum nicht auch der Ansicht, dass diese schmierige Tour des euren Infos zufolge eindeutig identifizierten Veranlassers der Inhaftierung, sich jetzt auf Kosten der SV bzw. des GV und mit nachweisbar falschen Aussagen herauszuschleimen zu versuchen,  den letzteren nicht nur in BG, sondern auch anderswo unbedingt eindeutig zur Kenntnis gelangen sollte?

Vielleicht überlegen die sich dann - als nur einer einer Mehrzahl von Effekten - in Zukunft einmal mehr, ob sie sich wirklich weiter derart freiwillig selbst zum Hampelmann der Gierhälse machen sollen.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Kurt am 10. März 2017, 21:49
[...]
Aus den abgelichteten Schriftstücken geht lediglich das Amtsgericht hervor, welches zur Abgabe der Vermögensauskunft bittet?
[...]

hier der Haftbefehl "stückchenweise:
(https://abload.de/img/haftbefehl_julia_dhsu7.jpg) (http://abload.de/image.php?img=haftbefehl_julia_dhsu7.jpg)
Wer sind die Guten, wer sind die Bösen?

Gruß
Kurt
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Shuzi am 10. März 2017, 22:03
Warum sollte ausgerechnet die Frau mit Baby, anstelle des Ehemanns inhaftiert werden, obwohl beide (vermutlich) gesamtschuldnerisch haften?
Die gesamtschuldnerische Haftung steht nur auf dem Papier. In der rechtswidrigen Praxis des BS werden Einzelschuldner "erzeugt". Wenn nun die Mutter im Vollstreckungsersuchen stand, gilt die Vollstreckung nur für sie. Der GV erfährt nichts von einer Gesamtschuldnerschaft.

Nach dem Gesetz muss EIGENTLICH bei einer Vollstreckung gegen einen Gesamtschuldner die komplette Gesamtschuldnerschaft darüber informiert werden - damit keiner von ihnen mehr seinen Schuldanteil an den zu Vollstreckenden leistet.  Das setzt aber eine namentliche Kenntnis der Personen voraus, die nicht gegeben ist.

Ein GV hat sich über die Gesetzesgrundlage zu informieren aufgrund der er handelt (vollstreckt), oder sind wir hier jetzt in der Vollstreckungsanarchie gelandet?
Abgesehen davon hat der angebliche Gläubiger doch bereits sämtliche widerrechtlich erworbene (namentliche) Kenntnisse aller Wohnenden.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: seppl am 10. März 2017, 22:17
Die Daten aller gesamtschuldnerisch Beteiligten werden nach Feststellung des Zahlenden vom Beitragsservice aus angeblichen "Datensparsamkeitsgründen" gelöscht. Zur ebenfalls angeblichen "Verwaltungsvereinfachung" bleibt nur einer übrig. Die Daten der anderen Beteiligten kommen bei der Vollstreckungsstelle gar nicht an. Man sollte den GV fragen, ob es ihn nicht wundert, warum er es immer nur mit Einzelschuldnern zu tun hat, wenn es um den Rundfunkbeitrag geht. Laut RBStV §2 (3) haften alle Bewohner einer Wohnung gesamtschuldnerisch. Leben in BG alle Menschen alleine??
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: mistersh am 10. März 2017, 22:18
Ja wir sind in der Vollstreckungsanarchie das kann Person M nur bestätigen. Das Konto wurde trotz Widerspruch gegen die Verfügung gepfändet ohne eine Abschließende Klärung. Das Geld ist weg aber offiziell wohl das Verfahren nicht durch. Es interessiert niemanden bei den Stadtkassen oder bei den GVs was die Rechtslage ist. Die wird einfach so gebogen das es "passt".
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: seppl am 10. März 2017, 22:29
Ich möchte wiederholt darauf hinweisen, dass die Vollstreckungsstellen offiziell einfach "blind" sind für das, was ihnen nicht mitgeteilt wird (und zwar schriftlich rechtssicher zugestellt!). Sie prüfen nicht aus eigenem Antrieb nach und müssen das auch nicht. Wenn der WDR sagt, es ist ein Einzelschuldner zu vollstrecken, tun sie das. Vielleicht reagieren sie ja schon anders, wenn man ihnen plausibel nachweist, dass es sich um eine Gesamtschuldnerschaft handelt und das da andere Vollstreckungsregelungen gelten, die nicht eingehalten wurden. Ob sie nun inoffiziell wissen, wie der Hase nach den ÖRRen zu laufen hat und sie nur zu faul sind, aus eigenem Antrieb dem Treiben Einhalt zu gebieten, steht auf einem anderen Blatt.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: gerechte Lösung am 10. März 2017, 22:35
Das ist ja wieder mal der Hammer.
Die absolute Willkür.

Gläubiger: wäre die LRA, demzufolge FALSCH. Der Gläubiger vertreten durch die Stadt Bergisch Gladbach???

Ersuchen der Gläubigerin vom 12.10. 2016 wird genannt.
Auf Antrag der Gläubigerin wird gegen die Schuldnerin .... die Haft angeordnet.

(Im Endeffekt wird vor Ort entschieden von den Betroffenen. Da gibt es nichts einzuwenden.
Eigentlich schade, dass man gezahlt hat. Das hätte man doch ausbauen können, sag ich mal leichtfertig. Es müsste geprüft werden, ob das überhaupt zulässig ist, eine Mutter mit Kleinkind so mirnichts dirnichts einzusperren. )
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Shuzi am 10. März 2017, 22:42
Aus den abgelichteten Schriftstücken geht lediglich das Amtsgericht hervor, welches zur Abgabe der Vermögensauskunft bittet?
hier der Haftbefehl "stückchenweise:

Danke Kurt für die klare Bebilderung der leichter verdaulichen Stückchen. Ich hatte mir das bereits aus dem bereits zitierten Beitrag

Wieder ARD und ZDF, eine Frau und 300 EUR – Weiterer Haftbefehl erlassen
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,21896.msg140032.html#msg140032

mühsamer herausklamüsern müssen, um klarzustellen, wer dort den Haftbefehl zu verantworten hat.
Klar ist auch, dass bisher zumindest immer ein Amtsgericht beteiligt sein muss.
Spätestens wenn einem angeblichen Schuldner so ein Schrieb zugestellt wird, wird es ernst.

Bezgl. dieser Ernsthaftigkeit erklärt das aber nicht, warum die komplette Familie, inklusive einem Baby, zu einem Termin vor einem Landgericht erscheint?
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: ChrisLPZ am 10. März 2017, 22:51
[..]
Bezgl. dieser Ernsthaftigkeit erklärt das aber nicht warum die komplette Familie, inklusive einem Baby, zu einem Termin vor einem Landgericht erscheint?

Vielleicht weil gegen die Ehefrau vorgegangen wird und der Ehemann Sie dahin begleiten wollte?
Vielleicht weil sie ansonsten niemanden gefunden hatten, der in der Zwischenzeit das Baby versorgt?
Und wie kommst Du auf Landgericht? Der Termin mit dem Gerichtsvollzieher war beim Amtsgericht.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: seppl am 10. März 2017, 23:03
Was ist so besonders und erklärungsbedürftig daran, dass Ehepaare Gerichtstermine gemeinsam wahrnehmen?
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Shran am 10. März 2017, 23:09
Ist das überhaupt echt? Es hieß doch vom Eicher schon, dass sowas nicht verhältnismäßig sei?
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Shuzi am 10. März 2017, 23:45
Zitat
Und wie kommst Du auf Landgericht? Der Termin mit dem Gerichtsvollzieher war beim Amtsgericht.
Beim Termin wurde der Gerichtsvollzieher darauf hingewiesen, dass gegen den ausgestellten Haftbefehl innerhalb der dort angegebenen Möglichkeit Rechtsmittel eingelegt wurden und dass die Entscheidung über dessen Rechtsgültigkeit daher dem Landgericht vorbehalten ist und auf dessen Antwort man noch warte.

Resultierte wohl aus dem etwas diffusen Bericht (wo genau das Ganze stattgefunden hat) einhergehend mit der immer noch absurden Situation. Dank Deiner Aufklärung relativiert sich die Sachlage. Umso absurder ist dann jedoch das beschriebene Handeln einer untergeordneten Instanz der Justiz (AG), die es demzufolge nicht abwarten kann, mal eben die volle Härte auszuüben.

Die anderen beiden ... Vielleicht ... lasse ich mal unkommentiert. Denn mir wird gerade schlecht ...
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Shuzi am 10. März 2017, 23:52
Was ist so besonders und erklärungsbedürftig daran, dass Ehepaare Gerichtstermine gemeinsam wahrnehmen?
Nichts, aber den Schilderungen nach wäre es evtl. besser die Kleinkinder nicht unbedingt mitzunehmen.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Bürger am 11. März 2017, 02:33
Man lese und "staune" - und archiviere diese Selbstaussage möglichst beweiskräftig:
Statement dazu WDR Aktuelle Stunde
Zitat
WDR Aktuelle Stunde Weder ARD noch ZDF, Deutschlandradio oder der Beitragsservice lassen Menschen wegen nicht gezahlter Rundfunkbeiträge verhaften.
[...]
Aus Gründen der Beitragsgerechtigkeit und der Gleichbehandlung aller Bürger ist der Beitragsservice verpflichtet, allen offenen Forderungen nachzugehen – auch indem er Vollstreckungsersuchen stellt.
Quelle:
https://www.facebook.com/aktuellestunde/posts/1464412190258472?comment_id=1464568173576207

(http://gez-boykott.de/Forum/index.php?action=dlattach;topic=22382.0;attach=11776;image)


Zitat
Um Vollstreckungsmaßnahmen zu verhindern, ist es ratsam, auf die Schreiben des Beitragsservice zu reagieren und zur Klärung der Beitragspflicht beizutragen. Verweigert eine Person allerdings jeden Kontakt und auch die Zahlung, führt an einer Vollstreckungsmaßnahme kein Weg vorbei.
Quelle:
https://www.facebook.com/aktuellestunde/posts/1464412190258472?comment_id=1464568173576207

"Solche FakeNews braucht das Land!"

Derart heuchlerische Statements sollen den Verfassern im Halse steckenbleiben.
Es ist eine geradezu frechdreiste Unverschämtheit.

Man beachte all die unzähligen Vollstreckungsfälle, die trotz dessen, dass sie z.B. wegen nicht erhaltender oder wegen widersprochener Bescheide teilweise umfangreichsten Schriftverkehr mit der jeweiligen "Rundfunkanstalt" führen, von ebendieser aber dennoch in geradezu stoischer Sturheit ignoriert und gnadenlos - um nicht zu sagen skrupellos - vollstreckt werden.

Dieser Umgang der Rund-um-Vollstreckungsanstalten ist nicht "gemeinnützig" sondern "gemeingefährlich".
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Spark am 11. März 2017, 05:40
Zitat
Aus Gründen der Beitragsgerechtigkeit und der Gleichbehandlung aller Bürger ist der Beitragsservice verpflichtet, allen offenen Forderungen nachzugehen - auch indem er Vollstreckungsersuchen stellt.

Dieses heuchlerische Gewäsch ist langsam wirklich nicht mehr auszuhalten. Selbst ein halbwegs aufgewecktes Kind im Vorschulkindergarten kann diese Aussage als das erkennen, was es ist - eine Lüge!

Mal ganz davon abgesehen, daß nicht alle Bürger auch Wohnungsinhaber sind (sonst hätten wir wohl an die 80 Millionen Haushalte in DE), findet eben keine Gleichbehandlung der Bürger statt, sondern eine Gleichbehandlung aller Wohnungen.

Es bleibt zu befürchten, daß der geschilderte Fall lediglich den Anfang eines neuen Kapitels dieser 2013 eingeführten Groteske bildet. Und es wäre nicht verwunderlich, wenn sich zukünftig ähnliche Fälle häufen würden.

***

Und für die Mitarbeiter des örR, welche hier garantiert mitlesen, möchte ich noch einen schönen Gruß an deren Chefs richten. Und zwar in Form eines Zitats einer ihrer funk - Formate. Welches dieser Formate das ist, das überlasse ich ganz deren Phantasie.



*** Edit "DumbTV":
Nicht sachdienliche Aussage entfernt.
Das Forum ist auch auf seine Außenwirkung bedacht.
Danke für das Verständnis und die zukünftige konsequente Berücksichtigung.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: volkuhl am 11. März 2017, 09:05
Statement dazu WDR Aktuelle Stunde
Zitat
WDR Aktuelle Stunde Weder ARD noch ZDF, Deutschlandradio oder der Beitragsservice lassen Menschen wegen nicht gezahlter Rundfunkbeiträge verhaften.
[...]
Quelle:
https://www.facebook.com/aktuellestunde/posts/1464412190258472?comment_id=1464568173576207

Dann wollen wir diese Aussage mal prüfen...
Dazu bewegen wir uns zunächst auf die Seite des DGVB (Deutscher Gerichtsvollzieher Bund) und stellen fest, dass es seit 01.04.2016 einen verbindlichen Vordruck gibt, um die Zwangsvollstreckung einzuleiten:

http://www.dgvb.de/vordrucke/vordruck-fuer-zwangsvollstreckungsauftrag

Als nächstes sehen wir uns diesen verbindlichen Vordruck an unter:

http://www.justiz.de/formulare/zwi_bund/vollstreckunggerichtsvollzieher_GV6.pdf

Dort findet sich unter Abschnitt H "Erlass des Haftbefehls nach § 802g ZPO".

Wenn also weder ARD, ZDF, Deutschlandradio oder der "Beitragsservice" Menschen verhaften lassen, wer hat dann bitteschön das Kreuzchen an die entsprechende Stelle des verbindlichen Formulars gepinselt? Kreativer Fliegenschiss?
Wenn der Beitragsservice (wie immer gerne behauptet wird) Teil der Rundfunkanstalten ist, dann liegt die Verantwortung einzig und allein bei den Rundfunkanstalten!

Aber moment mal...
Niemand hat gesagt, dass er kein Kreuzchen gemacht hat!
Die Aussage "Weder ARD noch ZDF, Deutschlandradio oder der Beitragsservice lassen Menschen wegen nicht gezahlter Rundfunkbeiträge verhaften." ist eine klassische Propaganda-Formulierung. Natürlich werden sie nicht wegen "nicht gezahlter Beiträge" verhaftet, sondern wegen nicht mainstreamkonformen Verhaltens, wegen Querulantentum, wegen was weiss denn ich...!

Wer Gewalt anwendet, muss sich nicht wundern, wenn der Gegner irgendwann zurück schlägt. (Das ist keine Drohung, sondern eine Befürchtung!!)
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Leo am 11. März 2017, 09:11
Dieses heuchlerische Gewäsch ist langsam wirklich nicht mehr auszuhalten.

Es ist denkbar, dass die Argumentation der GEZ teilweise aus Textbausteinen besteht. Warum sonst sollte man sich innerhalb der Stellungnahme selbst widersprechen?

Das argumentative Grundmuster bezüglich Inhaftierungen sieht grundsätzlich so aus:
Inhaltlich hast Du recht: die Inhaftierungen im Zuge nichtbezahlter GEZ-"Schulden" häufen sich, die Verstöße gegen geltendes Recht werden immer gravierender. Wie verzweifelt sind ARD/ZDF/GEZ in Anbetracht der Verschuldung und des Glaubwürdigkeitsverlustes?


*******

Kannst Du noch einmal überdenken, ob Deine emotionale Reaktion auf die Ereignisse sachdienlich ist?

Zitat von: Laotse
"Wer lächelt statt zu toben ist immer der Stärkere."
https://www.aphorismen.de/zitat/14033

Gruß
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Frühlingserwachen am 11. März 2017, 09:20
Wenn die Gegenreaktionen allerdings nur vom Laptop Zuhause im warmen Stübchen kommen, wird die Drangsaliererei weitergehen.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Spark am 11. März 2017, 10:24
Zitat
Kannst Du noch einmal überdenken, ob Deine emotionale Reaktion auf die Ereignisse sachdienlich ist?

Leo@
Was erwartest Du?
Dieses System bedroht seit fast zwei Jahren mein Leben. Und die Konfrontation wird kommen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Ob sachdienlich oder nicht, aber Dankes Hymnen wird man dafür wirklich nicht von mir erwarten können.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Blitzbirne am 11. März 2017, 10:28
Es ist super, dass sich so viele mit dem Thema hier auseinandersetzen.

Besser wäre es noch, wenn Leute mit Facebook und twitter die Profile der verantwortlichen mit Kommentaren fluten würden. denn da sind auch Leute, die dieses Forum nicht kennen und immer noch im Glauben leben, die öR seien gut für uns. Diese Leute gilt es zu erreichen.

Tragt es über die Grenzen dieses Forums hinaus, wenn ihr (noch) andersdenkende erreichen wollt!!! Zeigt den anderen die Stellen auf, wo der Bürger durch offensichtliche Lügen manipuliert wird!
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: power-dodge am 11. März 2017, 10:44
Das ist ja heftig...

Tja wie lange wird sich das Volk verarschen lassen?
In Frankreich wären schon längst Straßenschlachten und brennende Autos an der Tagesordnung.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Blitzbirne am 11. März 2017, 11:07
Der blinde Gehorsam des deutschen Volkes hat die Welt schon einmal in die Katastrophe geführt. Es kann sich jederzeit wiederholen, wenn wir nicht achtsam sind und uns auch mal gegen die Obrigkeit stellen, wenn es dies erfordert.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: jedi_ritter am 11. März 2017, 11:08
Das ist ja heftig...

Tja wie lange wird sich das Volk verarschen lassen?
In Frankreich wären schon längst Straßenschlachten und brennende Autos an der Tagesordnung.

Wer weiß, was noch alles geschehen wird.

Jedenfalls, alle Fakten belegen nun, ARD ZDF Deutschlandradio ist der größte Feind unseres demokratischen, friedlichen sowie sozialen Lebens. Schließlich gilt für ÖRR nur ein Prinzip: Millionen öffentlicher Gelder müssen stets und ohne Rücksicht auf Verluste in seine Kassen fließen.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: dimon am 11. März 2017, 14:58
In Frankreich wären schon längst Straßenschlachten und brennende Autos an der Tagesordnung.

Genau, richtig erkannt. Allerdings wird es Deutschland nie passieren. Da hatte mal jemand gesagt: "satte Menschen gehen nicht auf die Strassen", und da hat er wohl Recht. Abgesehen davon haben Franzosen mehr drauf als wir Weicheier!
Es geht uns allen viel zu gut. Solange die Kühlschränke voll sind und man hat Dach über Kopf wird in diesem Land nie einer wagen auf die Strasse zu gehen.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Besucher am 11. März 2017, 15:08
Genau, richtig erkannt. Allerdings wird es Deutschland nie passieren. Da hatte mal jemand gesagt: "satte Menschen gehen nicht auf die Strassen", und da hat er wohl Recht. Abgesehen davon haben Franzosen mehr drauf als wir Weicheier!
Es geht uns allen viel zu gut. Solange die Kühlschränke voll sind und man hat Dach über Kopf wird in diesem Land nie einer wagen auf die Strasse zu gehen.

Dann wird es schlicht & einfach Zeit, dass sich das ändert. Eine Änderung der Verhältnisse - & das meint nichts anderes als die Abschaffung dieser bislang staatlich & gerichtlich sanktionierten asozialen Abzocke der Bürger - wird nämlich auf rein juristischem Wege umso schwerer durchzusetzen sein, je mehr die etablierte Politik, also die Blockparteien mit ihrem mit dem Geld der Bürger gekauften ÖRR bzw. die in Teilen damit offenbar paktierende Justiz darauf vertrauen können, auch diesen Skandal aussitzen zu können.

Sie sollten sich klar sein, dass Sie insofern mit ihrem defätistischen Satz dem Bürger nur ein weiteres Mal die Selbstlegitimation seiner allgemeinen »Duldungsstarre« (das ist ein Begriff aus dem Veterinärwesen bzw. der Viehzucht :->>) nahelegen.

Und noch eine kleine Ergänzung hintendran: Die politische Psychologie weiss insbesondere eines zu sagen, dass nämlich Menschen in Bedrängnis erst recht nicht auf die Strasse gehen - höchstens aus Verzeiflung, aber ohne dann noch rational denken, planen und organisieren zu können. Haben sie doch Angst, das Wenige, *das* sie haben, dann womgl. auch noch zu verlieren. Darum wird ja auch gerichtlicherseits so gern PKH verweigert, um das Kostenrisiko für Bedürftige vor Gericht a priori so hoch wie möglich zu treiben
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Bürger am 11. März 2017, 18:06
Statement dazu WDR Aktuelle Stunde
Zitat
WDR Aktuelle Stunde Weder ARD noch ZDF, Deutschlandradio oder der Beitragsservice lassen Menschen wegen nicht gezahlter Rundfunkbeiträge verhaften.
[...]
Quelle:
https://www.facebook.com/aktuellestunde/posts/1464412190258472?comment_id=1464568173576207

Dann wollen wir diese Aussage mal prüfen...
[...]

Diese Aussage ist noch ganz anders zu prüfen ;)

Der WDR trifft hier
entweder
a) eine unvollständige Aussage (die Landesrundfunkanstalt/ der WDR bleibt unerwähnt)
oder aber
b) er schließt durch die Blume gesprochen (durch die Auslassung der Landesrundfunkanstalt/ des WDR) nicht aus, dass der WDR selbst den Haftbefehl beantragt hat.

Bei der Aussage
"weder ARD noch ZDF, Deutschlandradio oder der Beitragsservice"
fällt auf, dass "WDR" bzw "Landesrundfunkanstalt" als "Gläubiger" gem. RBStV fehlt.

Die "ARD" ist selbst nicht rechtsfähig, da nur ein Zusammenschluss der Rundfunkanstalten, der aber selbst nach außen hin rechtlich nicht auftritt.

Was ist also mit dem WDR/ der "Landesrundfunkanstalt"?

Lässt auch der WDR/die "Landesrundfunkanstalt" "Menschen wegen nicht gezahlter Rundfunkbeiträge nicht verhaften"?!?


Wer könnte diese Frage in der facebook-Diskussion stellen?
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: faust am 11. März 2017, 18:31
... das hat der Bürger ganz richtig erkannt:

Die zu prüfende Aussage ist in der Form, wie sie da steht, unter den zu berücksichtigenden Umständen, die Aussage eines Demagogen !!!
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: drboe am 11. März 2017, 19:29
Statement dazu WDR Aktuelle Stunde

Zitat
WDR Aktuelle Stunde Weder ARD noch ZDF, Deutschlandradio oder der Beitragsservice lassen Menschen wegen nicht gezahlter Rundfunkbeiträge verhaften.
...
Generell gilt: Dem WDR ist daran gelegen, dass alle Vollstreckungsmaßnahmen verhältnismäßig sind. Die Erzwingungshaft ist es in der Regel nach Auffassung des WDR nicht.

Der WDR lügt!

ZPO - § 802g Erzwingungshaft

(1) Auf Antrag des Gläubigers erlässt das Gericht gegen den Schuldner,der dem Termin zur Abgabe der Vermögensauskunft unentschuldigt fernbleibt oder die Abgabe der Vermögensauskunft gemäß § 802c ohne Grund verweigert, zur Erzwingung der Abgabe einen Haftbefehl. In dem Haftbefehl sind der Gläubiger, der Schuldner und der Grund der Verhaftung zu bezeichnen. Einer Zustellung des Haftbefehls vor seiner Vollziehung bedarf es nicht.
(2) Die Verhaftung des Schuldners erfolgt durch einen Gerichtsvollzieher. Der Gerichtsvollzieher händigt dem Schuldner von Amts wegen bei der Verhaftung eine beglaubigte Abschrift des Haftbefehls aus.


Mit anderen Worten: der WDR sieht, entgegen der Behauptung, in der Verhaftung von Zwangszahlern offenbar doch ein geeignetes und verhältnismäßiges Mittel zur Durchsetzung verfassungswidriger Steuern auf wohnen.

M. Boettcher
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Leo am 12. März 2017, 10:29
Zusatz-Info:

Die beiden letzten bekannt gewordenen Fälle, in denen Personen "aus Gründen der Beitragsgerechtigkeit" weggesperrt wurden und mit denen ARD/ZDF/GEZ "nichts zu tun haben", waren
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Adeline am 12. März 2017, 12:27
Zitat
„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“
Artikel 1(1) des Grundgesetzes

Was ist das, die Würde des Menschen?
Was soll da durch die staatliche Gewalt geschützt werden?


Eine junge Mutter folgt brav der Ladung durch den Gerichtsvollzieher. Diese Begegnung mit Vertretern der staatlichen Gewalt wird für Mutter mit Baby zu einem traumatischen Erleben für ihr Leben. Sie werden inhaftiert, d.h. sie werden ihrer Freiheit beraubt. Auch für den begleitenden Vater ist es ein traumatisches Erleben. Er hat seine Frau begleitet, um ihr den Rücken zu stärken. Jetzt wird ihm seine Ohnmacht vorgeführt. Er hat zu spritzen und unverzüglich aus finanziellen Rücklagen für den Lebensunterhalt der Familie Geld herbeizuschaffen, um damit Mutter und Kind freizukaufen.

Die staatliche Gewalt war hier sehr präsent. Sie wurde beeindruckend vorgeführt.
Aber wo war die Würde des Menschen, die es zu achten und zu schützen galt?
Hat sich die staatliche Gewalt verselbständigt?
Wissen die Vertreter der staatlichen Macht gar nicht mehr, was das ist, die Würde des Menschen?


Laut Grundgesetz darf die Würde nicht einmal angetastet werden. Wer keine Würde kennt, trampelt sogar mit den Füßen darauf herum.

Vom WDR, um dessen Zwangsfinanzierung es geht, der die Zwangsvollstreckungen veranlasst, kommt als Stellungnahme:
Zitat
Aus Gründen der Beitragsgerechtigkeit und der Gleichbehandlung aller Bürger ist der Beitragsservice verpflichtet, allen offenen Forderungen nachzugehen – auch indem er Vollstreckungsersuchen stellt.

Weiter sinngemäß:
„Wer nicht pariert, kommt eben um Zwangsvollstreckungen nicht herum.“

Armes Deutschland! Wohin bist du geraten?
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: pinguin am 12. März 2017, 12:53
Die staatliche Gewalt war hier sehr präsent. Sie wurde beeindruckend vorgeführt. Aber wo war die Würde des Menschen, die es zu achten und zu schützen galt?
Konnte möglicherweise nicht erkannt werden, weil es sich bei diesen Vertretern des Staates bspw. nicht um Beamte bzw. Beamtinnen handelte, sondern bloß um Angestellte, die mglw. nicht hinreichend sensibilisiert sind?

@Leo
Da könnte das private Umfeld eine Rolle spielen?
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: PersonX am 12. März 2017, 13:03
Erschreckend ist aber bei dem Vorgang die möglicherweise vorhandene Unkenntnis was eine Vermögensauskunft sei, wie diese abläuft und zu welchem Zweck die private Haft passiert. Die Haft ist bereits nicht zulässig wenn Auskünfte abgegeben werden über mögliches Vermögen. Eine Herbeischaffung ist dabei nur Nebensache, aber zur Vermeidung der Haft nicht zwingend notwendig. Es sieht auch so aus, als wäre Mann und Frau samt Kind dabei überfahren worden wegen Unwissenheit.
Natürlich kann auch der Gesamtumstand der Situation zu einer Überforderung und damit unüberlegten Reaktionen führen.

Solange Personen aus Angst heraus reagieren ist die Reaktion wahrscheinlich stetig eine schlechte. Es bedarf mehr Aufklärung über Ängste und dem Umgang damit. Eine Reaktion mit Wissen im Hintergrund wird ehr zum Ziel führen. Das Hauptproblem dürfte das alleingelassene in der Situation sein. So etwas sollte vermieden werden. Es bedarf dazu der Kontakt zu einem außerhalb stehenden um den Überblick über die tatsächlichen Möglichkeiten nicht zu verlieren.

Was wäre passiert, wenn der Mann zur Frau zu Besuch gegangen wäre und Ihr erklärt hätte, wenn Du die Nacht bleibst stehst Du über kurz oder lang in den Nachrichten also zumindest in der Presse.

Es wäre wohl auch interessant geworden was ein Jugendamt dazu tatsächlich gesagt hätte. Im Fall, das der Mann sorgeberechtigt gewesen wäre würde das wahrscheinlich noch spannender sein.

Es sieht so aus, als waren Sie schlecht vorbereitet über Dinge welche bei dem Termin passieren können.

Auch wenn wir es keinem wünschen, so wissen wir, dass es nicht gewollt ist, dass Haft passiert, aber dennoch wird es weitere Fälle geben.
Hoffen wir dabei mal auf den Fall: Frau mit Kind und Mann alle ohne Ängste aber mit ausreichend Verbindungen in die Welt und das nicht nur über Facebook und ähnliches. Versorgt mit Hintergrundinformationen und möglichen Handlungsablauf Folgen, damit die Reaktion nicht unüberlegt und vorschnell passiert.


Das sind ja bisher nur Fälle, welche bekannt wurden, wahrscheinlich gibt es auch mehr Fälle, welche jedoch keine Öffentlichkeit erreichen. Das müsste wohl geändert werden.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: pinguin am 12. März 2017, 13:43
@PersonX

Im vorliegenden Fall ist ja wohl mehr als eindeutig die Freiheitsberaubung eines unbeteiligten Kindes gegeben? Da jemand seine Kompetenzen erheblich überschritten.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: PersonX am 12. März 2017, 16:50
Bitte meinen letzteren Beitrag nicht falsch verstehen. Danke.

Zitat
Im vorliegenden Fall ist ja wohl mehr als eindeutig die Freiheitsberaubung eines unbeteiligten Kindes gegeben?

Ja diese Frage sollte wohl geklärt werden. Ob das tatsächlich der Fall ist. Die Frage lautet wie das geklärt werden kann? Mit welchem Vorgang muss es überprüft werden?
Einer Strafanzeige wird vielleicht nicht im vollem Umfang wie es notwendig wäre nachgegangen.
Zunächst müsste wohl auch die maßgeblichen Vorschriften, welche bei so einer Verhaftung einzuhalten wären in Augenschein genommen werden. Ein Betroffener tut sich sicherlich etwas Gutes, wenn er sich diese alle in Schriftform vorlegen lässt.

Zukünftig Betroffene sollten mündlichen Aussagen von dritten ohne Nachprüfung der Schrift keinen unmittelbaren Glauben schenken, sondern Ihre vorbereiten Kontakte nutzen. Das Problem mit Vollstreckung wird in immer größerem Ausmaß um sich greifen.

Solange wie Betroffene nicht von anderen wissen bleiben es immer nur Einzelfälle. Es bedarf einer Gründung eines Interessenverband gegen die Vollstreckung aus Rundfunkforderungen.  Damit könnte eine Anlaufstelle geschaffen werden mit dem Ziel der Aufklärung.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Miklap am 12. März 2017, 21:55
Hat jemand einmal in Erwägung gezogen, dass gar der Vollstrecker langsam von den Machenschaften aufgrund der Vielfallt solcher Vollstreckungen angewiedert ist und diese Aktion vielleicht plante?

Ich meine Hand aufs Herz:
man kann sich doch eigentlich kaum vorstellen, dass im Bezug auf ein derartiges eklatantes Fehlverhalten gegen Mutter und Kind - oder Familie generell - und im Bezug auf Missachtung dieser Unverhältnismäßigkeit kein "Shitstorm" der Entrüstung erfolgt...

Wie dem auch sei...

                                   Mehr davon!

Man sieht sich.... im Knast!  <- Sarkasmus!
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: faust am 13. März 2017, 00:39
... ich denke: Eher nicht.

Inkompetenz, gepaart mit Geltungsbedürfnis/Größenwahn (-> dicke Hose) ist ein weit verbreitetes Phänomen (nicht nur) in beruflichen Hierarchien.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: oliverM am 13. März 2017, 09:01
Geht morgen raus:


Zitat
Programmbeschwerde: Verbreitung von Unwahrheiten auf sozialen Netzwerken

Sehr geehrter Herr Buhrow

Hiermit reiche ich eine Programmbeschwerde aufgrund mehrfachen Verstoßes gegen die Programmrichtlinien des Westdeutschen Rundfunks (WDR) ein.

Sachverhalt

Am 8.3.2017 wurde Berichten zufolge eine Mutter samt ihrem Kind im Säuglingsalter aufgrund eines durch einen Gerichtsvollzieher erwirkten Haftbefehls festgenommen um die Zahlung von Rundfunkbeitr?agen an den WDR zu erzwingen. Auf diesen an sich schon skandal?osen Vorgang hin angesprochen wurde auf unterschiedlichen Auftritten des WDR im sozialen Netzwerk Facebook (z.B. unter mehreren Postings bei www.facebook.com/wdr oder
www.facebook.com/aktuellestunde) folgende Verlautbarung publiziert:

Der WDR wird über solche Vorg?ange nicht informiert. Er steht derzeit in Kontakt mit der zust?andigen Beh?orde, um herauszufinden, was konkret vorgefallen ist. Grunds?atzlich gilt: Weder ARD noch ZDF, Deutschlandradio oder der Beitragsservice lassen Menschen wegen nicht gezahlter Rundfunkbeitr?age verhaften. Die zuständigen Vollstreckungsbehörden handeln selbstständig. Dem WDR ist daran gelegen, dass alle Vollstreckungsmaßnahmen verh?altnism?aßig sind. Die Erzwingungshaft ist es in der Regel nach Auffassung des WDR nicht.

Diese Behauptung entspricht nicht der Wahrheit, wie sich leicht herausfinden l?asst. So sieht das entsprechende Formular Vollstreckungsauftrag an die Gerichtsvollzieherin/den Gerichtsvollzieher unter Punkt H Erlass des Haftbefehls nach §802g ZPO explizit die Zustimmung des Gläubigers (in diesem Falle also des WDR) vor. Dazu passend weisen Fotografien des Haftbefehls (zu finden unter http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,22382.45.html
den WDR als Gl?aubiger aus und es steht dort explizit: Auf Antrag des Gläubigers wird gegen die Schuldnerin Haft angeordnet (§802g ZPO), um die Abgabe der Verm?ogensauskunft [...] zu erzwingen [...]

Ich sehe in der von den Social Media Redakteuren des WDR ver ?offentlichten Verlautbarung einen klaren Verstoß gegen § 6 (6) des WDR-Gesetzes in der Fassung vom 6.12.20016:

(6) Die Nachrichtengebung muss allgemein, unabh?angig und sachlich sein. Nachrichten sind vor ihrer Verbreitung mit der nach den Umst?anden gebotenen Sorgfalt auf Inhalt, Herkunft und Wahrheit zu prüfen.

Ich erwarte Ihre Stellungnahme binnen eines Monats. Ferner erwarte ich eine Korrektur der falschen Verlautbarung sowie eine Richtigstellung an sichtbarer Stelle im Programm (d.h. auf allen dem WDR zugeh?origen Seiten auf dem sozialen Netzwerk, die die beanstandete Unwahrheit verbreitet haben). Sollte ich innerhalb der genannten Frist keine Antwort von Ihnen erhalten, werde ich mich mit meinem Anliegen an den Rundfunkrat des WDR wenden. Eine anonymisierte Dokumentation des Schriftwechsels zum Zwecke der Transparenz auf verschiedenen Onlineportalen behalte ich mir vor.

Hochachtungsvoll
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: PersonX am 13. März 2017, 10:26
Und nochmal der Hinweis bevor es versendet wird.

Der WDR hat, falls er behauptet sinngemäß keine Haft zum Erzwingen der Zahlung veranlassen zu haben oder wenn er behauptet die Haft erfolge nicht wegen Nichtzahlung der Beiträge, auf den ersten Blick vielleicht Recht, denn die Haft ist nicht unmittelbar wegen der Nichtzahlung sondern der Nichtabgabe einer Vermögensauskunft als Folge einer Maßnahme der Vollstreckung wegen Nichtzahlung von Rundfunkbeiträgen. Der Form halber sollte also der vollständige Vorgang an sich immer richtig gestellt werden.

Die Auskunft kann auch ohne Zahlung abgegeben werden. Die Erzwingungshaft ist das Instrument den Betroffenen bzw. genauer seinen Willen zu brechen. Das Mittelalter lässt Grüßen.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: GEiZ ist geil am 13. März 2017, 10:36
Die Auskunft kann auch ohne Zahlung abgegeben werden. Die Erzwingungshaft ist das Instrument den Betroffenen bzw. genauer seinen Willen zu brechen. Das Mittelalter lässt Grüßen.

Wenn jemand etwas bestellt, es zu seiner Zufriedenheit geliefert bekommt und dann nicht bezahlt, halte ich es für legitim, ihn mittels Erzwingungshaft dazu zu bringen, mitzuteilen wo er noch Geld hat bzw. dass er keines hat. Das Problem ist die Anwendung auf den rechtswidrigen Rundfunkbeitrag und insbesondere ohne dass ein Richter die Rechtmäßigkeit der Forderung geprüft hat.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: ohmanoman am 13. März 2017, 10:41
@oliverM

und frag mal bitte nach, wenn sie den Hergang des Falls herausgefunden haben, wann sie den Vorfall in ihr Programm ausstrahlen werden!  8).
Oder fällt das auch unter Datenschutz, darüber nicht zu berichten!  :police:
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: oliverM am 13. März 2017, 13:06
Danke fuer die Hinweise (insbesondere an den Antarktiker ;) - soll schon formal sauber sein), wird implementiert
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: FFM1978 am 14. März 2017, 17:52
Jetzt ist bereits fast eine Woche vergangen und es hat niemand darüber berichtet.

Das ist doch mal wieder typisch.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: cook am 14. März 2017, 19:40
Wenn keine weiteren Schritte unternommen werden, dann wird die Sache weiter unter den Teppich gekehrt. Die Betroffenen müssen hier selbst aktiv werden (Frau und Ehemann). Sie können den Vorgang bezeugen und haben die Video-Aufnahmen gemacht.

- Ein Strafantrag gegen den handelnden Vollstreckungsbeamten ist notfalls auch ohne Anwalt machbar. Entsprechende Muster können gegoogelt werden. Ein Staatsanwalt kann hier nicht einfach weggucken, sondern muss ermitteln. Nach der Darstellung wurde die Zahlung ja angeboten und die Vermögensauskunft gerade nicht (mehr) verweigert.

- Zumindest kann man formlos die Vorgesetzten und den Bürgermeister (als vertrenes Organ) informieren. Diese haben eine Aufsichtspflicht und müssen diesem Vorgang nachgehen. Solange sie aber "offiziell" nichts erfahren, können sie sich dumm stellen. Auch die Ratsmitglieder der Stadt könnten sich dafür interessieren, dass die Vollstreckungsbeamten offenbar die Grenzen ihrer Rechte nicht kennen.

- Ferner kann das Gericht, das den Haftbefehl erlassen hat, um Stellungnahme gebeten werden (insb. mit Verweis auf den Verhältnismäßigkeitsgrundsatz). Ansprechpartner ist das Präsidium. Es sollte in der Lage sein, die Grenzen des Haftbefehls zu erläutern. Auch hier gilt: Wegschauen kann man leicht, wenn sich keiner beschwert. Aktenlage schaffen!
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: GEiZ ist geil am 14. März 2017, 20:50
Genau, bezüglich der Inhaftierung des Kindes reicht normalerweise eine Meldung an die Strafverfolgungsbehörden. Die Staatsanwaltschaft muss ermitteln. Theoretisch könnte jeder von uns diese Meldung machen, wir wissen aber nicht ob alles stimmt.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: ChrisLPZ am 14. März 2017, 21:28
Soeben ist ein Videobeitrag mit Interview über den Fall auf youtube veröffentlicht worden:
Videopodcast auf youtube (RT-Deutsch):
https://www.youtube.com/watch?v=FLRrx8sKAw0
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Larsenson am 14. März 2017, 22:26
Guten Abend zusammen,

vielen Dank an Maria Janssen von RT für den Beitrag.
Wie gut, dass es wenigstens einen Sender gibt, der über
den sogenannten "öffentlich rechtlichen" Zwangsrundfunk
berichtet.

Für RT wäre ich jederzeit bereit 17,50 Euro zu bezahlen.

Einen schönen zwangsrundfunkbeitragsfreien Abend wünscht Larsenson.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: FFM1978 am 17. März 2017, 14:40
Bis auf RT habe ich keinen weiteren Bericht entdeckt. Das ist unfassbar!
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: samson_braun am 18. März 2017, 15:34
Wie wäre es denn hier mal die einschlägigen Satiriker anzuschreiben wie Nuhr etc.?
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: faust am 18. März 2017, 16:09
... gibt es denn grundsätzlich Neues?

"Sitzt" sie immer noch? - Hat man (hier aus dem Forum heraus) Kontakt zur Familie?
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Uwe am 18. März 2017, 16:17
Zitat
Am 8.3.2017 (Weltfrauentag!) wurde Julia (31), Mutter eines kleinen Säuglings, zusammen mit ihrem Kind im Rahmen eines Rundfunkbeitragsvollstreckungsverfahrens wegen 416,72€ nichtgezahlter Rundfunkbeiträge im Amtsgericht Bergisch-Gladbach bis zur Zahlung in Haft genommen und in eine Zelle eingesperrt.

Es war nur eine kurze Zeit, bis ihr Mann das Geld besorgt hatte!
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: muuhhhlli am 18. März 2017, 16:51
Es war nur eine kurze Zeit, bis ihr Mann das Geld besorgt hatte!

Und somit hat das staatliche Gewaltmonopol gesiegt. Die in den Landtagen sitzenden Parteien der herrschenden Klasse und der Staats- und Betrugsmedien, sowie der Betrugsdemokratie mit Ihren Gerechtsgehilfen von GV und der deutschen Judikative bei unseren anhängigen Gerichten, haben alles (angeblich) rechtlich gesteuert voll umgesetzt.

Jeder einzelene Widerstand persönlicher menschlicher Art eines gerechten Rundfunkbeitragverweigeres, wird mit aller jeglich erdenklicher gesteuerter Rechtsgewalt und Ausbeutung der Person bis zur letzten Mittellosigkeit sofort im Keime erstickt.

Selbst auf das Grundgesetz wird keine Rücksicht genommen und die Würde des Menschen ist hier aber sowas von Sch..... egal.

Glaubt mir und die schrecken auch vor keinem Toden nicht zurück.

Nur man muss bedenken, diese Taten werden von unseren Mitmenschen, den Beschäftigen der Exekutive (vollziehende Gewalt) im täglichen Umfeld Rechtsbrechend durch und umgesetzt. Die wollen dieses System der menschlichen Manipulation bis auf's Messers-Schneide erhalten.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: pjotre am 18. März 2017, 19:03
Für Verwendung in Schriftsätzen,
die persönlich von den Intendanten gelesen werden dürften:
Es wurde hier rasch ein gut druckfähiges Kleinformat-Bild abgeleitet aus der Veröffentlichung bei rt. Die Gesichter sind verpixelt (was das Baby sicherlich sogleich mit Genugtuung der Würdigung auch seiner Privatsphäre anerkennen wird).

Da wir hier bei der gemeinsamen Straftat-Faktenermittlung sind, dürfen wir meines Erachtens dies Minimal-Bild verwenden, zumal offenkundig auch unter anderem dafür bestimmt.
Für Schriftsätze über die Straftaterörterung sehe ich erst recht aus meiner Sicht keine Einschränkung für die Einbringung dieses Beweismittels.

Falls Moderatoren das anders sehen hier für das Forum, dann bitte intervenieren.

Immerhin habe wir ja wohl beweiskräftig, dass dies im Namen des WDR als ganz in Ordnung eingestuft wurde. Der Jurist, der dafür die Weichen stellte, dürfte rückwirkend ermittelbar sein. Immer wieder gibt es in Firmen Einzelpersonen, die gute Kandidaten sind für einen unfreiwilligen Arbeitgeber-Wechsel.

Mal sehen, wie die Intendanten reagieren werden,
wenn sie ein weiteres Mal in diesen Wochen konfrontiert werden mit Sachen, die ihnen ihre diensteifrigen Helfer nie zu sagen wagten? Überbringer nur guter Botschaften haben bessere Karriere-Aussichten...
Die armen Intendanten, unsere obersten Edelmenschen, mir bricht es das Herz: All dies Unrecht gegen 10 % der Bürger, davon wussten sie nie, konnten es nie wissen, hatten keine Ahnung davon, fallen aus allen Wolken.

Unser Mitleid ist den Multi-Millionären gewiss,

dass sie ganz ahnungslos und versehentlich ihren Weg zur Multi-Million auch mit den paar Rest-Euros des Monatsendes der 10 % der Ärmsten im Land pflastern, darunter 1 Million alleinerziehende Mütter - also zu Lasten des Kindeswohls.
So was nennt man "Pech gehabt", als Edelmensch plötzlich den Spiegel der Schande vorgehalten zu bekommen, wo die Millionen herkommen auf dem eigenen Bankkonto.
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Leo am 23. März 2017, 14:06
Da wir hier bei der gemeinsamen Straftat-Faktenermittlung sind

Ist in dieser Angelegenheit inzwischen Strafanzeige gestellt worden?
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: ChrisLPZ am 03. April 2017, 17:29
Heutiges Posting von Sieglinde Baumert auf Facebook:
https://www.facebook.com/sieglinde.baumert/posts/1471783882883189

Zitat
Ein megadickes DANKE an Bernfried E.!

Er fragte bei beim WDR-Lokalzeit Team nach, ob der Bericht von RT-Deutsch über die Inhaftierung der Mutter mit Kleinkind Fake oder Wahrheit ist. Der darauf folgende Schriftverkehr zeigt einmal mehr, wie die örr so arbeiten. RT-Deutsch ist natürlich nicht seriös und der wdr ist die Unschuld selbst und leistet natürlich ganz hervorragende Arbeit.
Ob/welche Antwort wohl auf die heute verschickte Mail folgen wird?
(Ich hoffe, das ist chronologisch richtig so, keine Garantie)

WDR:
Lieber Herr E.,
wir prüfen gerade den Wahrheitsgehalt dieses Beitrages von Russia Today. Allerdings können Sie sich selbst schon mal ein Bild vorab machen, wenn Sie sich vor Augen führen, dass in dem Beitrag nicht ein einziges Mal die vermeintliche Gegenseite, also der zitierte Gerichtsvollzieher, das vermeintlich zuständige Amtsgericht bzw. der Gebührenservice von ARD und ZDF zu Wort gekommen ist, wie es gängige journalistische Pflicht gewesen wäre.

Bernfried:
Nachdem sich nicht einmal die Justizbeamten ausweisen wollten, kann ich diesen Einwand nicht nachvollziehen. Auch bei den belegten bisherigen Haftandrohungen und dem Vollzug kam es erst auf öffentlichen Druck zu öffentlichen Aussagen der Intendanten.
Konnten Sie den entsprechenden Gerichtsvollziher schon befragen : http://www.ag-bergischgladbach.nrw.de/…/gerichts…/index.php… ?
Bernfried

WDR:
Sehr geehrter Herr E.,
bitte geben Sie uns noch etwas Zeit.
Ihre Anfrage haben wir an den Gebührenservice weitergeleitet und um zeitnahe Auskunft gebeten. Journalistisch setzen wir uns mit Beiträgen und Produkten von anderen Anbietern in der Regel nicht auseinander, deshalb sehen wir im Moment auch keine Veranlassung, den Bericht von RT nach zu recherchieren. Eine umfängliche und saubere Recherche sollte erst einmal redliche Journalistenpraxis desjenigen sein, der einen solchen Bericht veröffentlicht.
Was meinen Sie übrigens mit Ihrer Aussage:
"Auch bei den belegten bisherigen Haftandrohungen und dem Vollzug kam es erst auf öffentlichen Druck zu öffentlichen Aussagen der Intendanten."
Sorry, aber wir verstehen den Satz schlicht nicht.

Mit freundlichen Grüßen, Ihr Lokalzeit Team

Bernfried:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe Sie angesprochen und gebeten mir den Wahrheitsgehalt dieser Meldung zu betätigen bzw. abzustreiten. Der WDR ist der juristische Ansprechpartner in diesem Fall, da der Beitragsservice keine juristische Person ist. Ihre Aussage "Eine umfängliche und saubere Recherche sollte erst einmal redliche Journalistenpraxis desjenigen sein, der einen solchen Bericht veröffentlicht." kann ich wiederum nicht verstehen. Falls dieser Beitrag falsch wäre, müssten Sie schon aus gegebenen Anlass recherchieren, um Falschaussagen zu widersprechen bzw. Handlungen des WDRs als "Auftraggeber" richtig zu stellen. Trotz Aussagen einiger Intendanten wird weiter mit Haft gedroht und, wie in diesem Fall, auch vollzogen (auch wenn hier nur vorübergehend zur Einschüchterung). Alle bekannten Fälle, ausdrücklich sei hier genannt Fr. Baumert, brachten erst nach erheblicher Öffentlichkeitsarbeit (der Artikel in der "Welt") eine Aussage des entsprechenden Intendanten. Bei Frau Baumert erst nach 61 Tagen Haft und dem Verlust Ihres Arbeitsplatzes. Weitere konnten durch die Öffentlichkeit eher beendet bzw. noch einmal "zurückgestellt" werden.
Vielleicht gibt Ihnen das Anlass zum Nachdenken: "Nach Protokoll Nr. 4 des Zusatzprotokolls der Europäischen Menschenrechte ist eine Inhaftierung wegen zivilrechtlichen Ansprüchen unzulässig, auch für die Abgabe der Eidesstattlichen Versicherung. Die Abgabe der Eidesstattlichen Versicherung ist eine zivilrechtliche Angelegenheit und kann nicht mit der Haft erzwungen werden, da es nicht erlaubt ist, gegen sich selbst eine Erklärung unfreiwillig abzugeben (Unschuldsvermutung Art. 6 II EMRK) und der Menschenrechtskonvention der UNO mit gleichlautendem Inhalt!"

Mit freundlichem Gruß

P.S. Da ich hier keinerlei urheberrechtliche Schöpfungshöhe erkennen kann, behalte ich mir das Recht vor diesen Thread zu veröffentlichen.
Bernfried

WDR:
Verzeihung, Herr E., ...
Wir können Ihnen dennoch versichern, dass wir Ihre Anfrage an die Unternehmenskommunikation des WDR und an den Beitragsservice von ARD und ZDF weitergeleitet haben und Ihnen, sobald wir Auskunft von dort bekommen, diese gerne weiterleiten. Bis dahin bitten wir um etwas Geduld.
Mit freundlichen Grüßen, Ihr Lokalzeit Team

Sehr geehrter Herr E.,
auch den Kollegen ist es leider noch nicht gelungen, den betreffenden Gerichtsvollzieher zu erreichen. Sie versuchen es weiter.
Grundsätzlich gilt aber: Der WDR wird über solche Vorgänge nicht informiert. Er steht derzeit in Kontakt mit der zuständigen Behörde, um herauszufinden, was konkret vorgefallen ist. Grundsätzlich gilt: Weder ARD noch ZDF, Deutschlandradio oder der Beitragsservice lassen Menschen wegen nicht gezahlter Rundfunkbeiträge verhaften. Die zuständigen Vollstreckungsbehörden handeln selbstständig. Dem WDR ist daran gelegen, dass alle Vollstreckungsmaßnahmen verhältnismäßig sind. Die Erzwingungshaft ist es in der Regel nach Auffassung des WDR nicht.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Lokalzeit Team

Bernfried:
Sehr geehrte Damen und Herren,
schön solche vernünftigen Worte zu hören, aber sind es nicht Sie (über den Beitragsservice), welche diesen Vollstreckungsbehörden die Aufträge erteilen? Und das hier die Konsequenzen "Offenbarungseid" und "Erzwingungshaft" dazugehören ist Ihnen auch bekannt (s. S. Baumert), auch "Taschenpfändung" sollte Ihnen hier etwas sagen. Sie schreiben: "Dem WDR ist daran gelegen, dass alle Vollstreckungsmaßnahmen verhältnismäßig sind. Die Erzwingungshaft ist es in der Regel nach Auffassung des WDR nicht." - wie gesagt dem kann ich nur zustimmen, aber bitte definieren Sie noch "ist es in der Regel ... nicht". Bei Kostensätzen von ca. 140 Euro pro Tag in der Vollzugsanstalt ist ein Tag Erzwingungshaft für ein 3/4 Jahr Beitrag verhältnismäßig?
Bernfried

WDR:
Sehr geehrter Herr E.,

die zuständige Behörde hat dem WDR mittlerweile bestätigt, dass die betroffene Mutter für einige Minuten am Amtsgericht Bergisch Gladbach festgehalten wurde. Hintergrund war ein Termin zur Abgabe der Vermögensauskunft im Rahmen eines Vollstreckungsverfahrens.

Grundsätzlich gilt: Weder der WDR noch der Beitragsservice lassen Menschen wegen nicht gezahlter Rundfunkbeiträge verhaften. Die sogenannte Erzwingungshaft steht immer im Zusammenhang mit der Zwangsvollstreckung. Diese ist gesetzlich geregelt und liegt in der Zuständigkeit der Vollstreckungsbehörden – also der Stadtkassen. Hier gelten für den Rundfunkbeitrag keine Sonderregeln.

Der WDR bedauert, dass es in diesem Fall so weit gekommen ist. Aus Gründen der Beitragsgerechtigkeit und der Gleichbehandlung aller Bürger ist er allerdings verpflichtet, allen offenen Forderungen nachzugehen – auch indem er Vollstreckungsersuchen stellt. Um Vollstreckungsmaßnahmen zu verhindern, ist es ratsam, auf die Schreiben des Beitragsservice zu reagieren und zur Klärung der Beitragspflicht beizutragen. Verweigert eine Person allerdings jeden Kontakt und auch die Zahlung, führt an einer Vollstreckungsmaßnahme leider kein Weg vorbei.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Lokalzeit Team

Bernfried:
Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für Ihre Antwort. Wie Sie sehen ist es Ihnen auch erst mit großer zeitlicher Verzögerung gelungen hier eine Bestätigung von den Beteiligten zu bekommen, Ihre Aussage zur Qualität des RT- Artikels liegen da Wohl eher in einer anderen Intention. Leider hatte ich auch zu dem eigentlichen Fakt der Freiheitsentziehung einer Mutter mit einem 8 Monate alten Säugling, eine Öffentliche Entschuldigung bzw. ein öffentliches Bedauern erwartet, aber das ist wohl zu viel verlangt ( der Beitrag wurde auf keiner WDR Page erwähnt bzw. die Usereinträge wurden gelöscht.
Mit freundlichem Gruß

Bernfried:
Wertes WDR-Lokalzeit-Team,
ich habe die Zeit genutzt, um den Wahrheitsgehalt Ihrer Aussagen [WDR] zu überprüfen. Insbesondere beziehe ich mich im Folgenden auf diese Textpassagen, die Sie [WDR] im Zusammenhang mit Inhaftierungen hier und auch sonst gerne in Umlauf bringen:
„Grundsätzlich gilt: Weder ARD noch ZDF, Deutschlandradio oder der Beitragsservice lassen Menschen wegen nicht gezahlter Rundfunkbeiträge verhaften. Die zuständigen Vollstreckungsbehörden handeln selbstständig. Dem WDR ist daran gelegen, dass alle Vollstreckungsmaßnahmen verhältnismäßig sind. Die Erzwingungshaft ist es in der Regel nach Auffassung des WDR nicht.“
„Grundsätzlich gilt: Weder der WDR noch der Beitragsservice lassen Menschen wegen nicht gezahlter Rundfunkbeiträge verhaften. Die sogenannte Erzwingungshaft steht immer im Zusammenhang mit der Zwangsvollstreckung. Diese ist gesetzlich geregelt und liegt in der Zuständigkeit der Vollstreckungsbehörden – also der Stadtkassen. Hier gelten für den Rundfunkbeitrag keine Sonderregeln.“
Im Vollstreckungsvorgang wird im Auftrag des WDR ein Vollstreckungsersuchen an die eintreibende Behörde geschickt, denn nur der WDR ist hier in NRW der Gläubiger – eine sogenannte „öffentlich-rechtliche, nicht rechtsfähige Gemeinschaftseinrichtung“ wäre dazu rechtlich nicht in der Lage. Die Formulierung in genau diesem Schreiben bestimmt den weiteren Verlauf der Vollstreckung. Hier entscheidet allein der Gläubiger, also der WDR, ob alle anwendbaren Vollstreckungsmaßnahmen zur Anwendung kommen sollen, oder ob bestimmte Maßnahmen, wie die Erzwingungshaft wegen Nichtabgabe der Vermögensauskunft nicht gewünscht werden.
Es obligt somit dem WDR und sonst niemandem, ob er Inhaftierungen wünscht und für angemessen hält oder nicht. Bisher behauptete der WDR zwar, Haft sei nicht erwünscht, unterlässt es jedoch anscheinend, im Vollstreckungsersuchen explizit darauf hinzuweisen.
Weiter ist zu sagen, dass die eintreibende Behörde gerade im Falle einer Erzwingungshaft dann den Gläubiger darüber in Kenntnis setzen und diese Maßnahme besprechen sollte. Auch darauf könnte der WDR extra hinweisen, um Haftmaßnahmen zu vermeiden.
Nach § 2 Abs. 3 VwVG NRW - stehen die vorgenannten verfahrensrechtlichen Befugnisse des Gläubigers grundsätzlich auch der Vollstreckungsbehörde zu. Wann die Vollstreckungsbehörde von diesen Befugnissen selbst Gebrauch macht, wird im Innenverhältnis von dem Auftrag abhängen, den ihr der Gläubiger erteilt hat und sich auch nach Zweckmäßigkeitsgesichtspunkten bestimmen. Bei einer routinemäßigen Vollstreckung sind besondere Absprachen mit dem Gläubiger nicht erforderlich. Bei Maßnahmen, die von besonderer Tragweite für den Vollstreckungsschuldner und auch für sein weiteres Verhältnis zum Gläubiger sind, sollte eine Anordnung des Gläubigers eingeholt werden.
Dritten gegenüber handelt die Vollstreckungsbehörde gemäß § 2 Abs. 3 VwVG NRW - immer aus eigenem Recht; eine Vollmacht des Gläubigers kann ein Dritter - auch ein Gericht - nicht verlangen.

Sie sehen also, der WDR selbst, der sich voller Inbrunst wegen seiner journalistischen Tätigkeit in den höchsten Tönen lobt, der WDR, der gerne mit erhobenem Zeigefinger sich als Maßstab aller Dinge in Szene setzt, hält es mit der Wahrheit selbst nicht so ganz genau. Leider konnte ich bisher keinerlei Berichte über diesen Vorgang bei Ihnen finden.
Sicherlich haben Sie die den Text, den Sie als Stellungnahme weitergeben, für glaubwürdig befunden. Ich bedaure sehr, dass Sie RT-Deutsch voller Vorurteile versuchen, zu diskriminieren. Wäre es nicht wichtig, erst einmal vor der eigenen Türe zu kehren? Zwischen dem, was die Menschen für wahr halten sollen und dem, wie sich die Dinge tatsächlich verhalten, liegen leider oft tiefe Gräben. Ich hoffe und wünsche, dass Sie für die Zukunft die Angaben die Sie „von oben“ erhalten selbst noch einmal prüfen und behilflich sind, Falschaussagen des WDR zu korrigieren.

Mit freundlichem Gruß
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: Leo am 03. April 2017, 17:57
Gefundene Textbausteine in den obigen Schreiben des WDR
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,22382.msg144650.html#msg144650

Zitat
"Weder ARD noch ZDF, Deutschlandradio oder der Beitragsservice lassen Menschen wegen nicht gezahlter Rundfunkbeiträge verhaften."
(zweimal!)

Zitat
"Aus Gründen der Beitragsgerechtigkeit und der Gleichbehandlung aller Bürger ist ___ allerdings verpflichtet, allen offenen Forderungen nachzugehen"

Zitat
"Um Vollstreckungsmaßnahmen zu verhindern, ist es ratsam, auf die Schreiben des Beitragsservice zu reagieren und zur Klärung der Beitragspflicht beizutragen."
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: 20MillionenEuroTäglich am 03. April 2017, 18:49
Meine Verwandten in Florida und Mexiko können das kaum glauben  :o
Titel: Re: >> GEZ nicht bezahlt: WDR lässt Mutter mit Baby in eine Zelle stecken <<
Beitrag von: pjotre am 03. April 2017, 22:24
China lernt von Deutschland in Sachen Diktatur: "Endlich" wird auch dort bestraft, Staatsfernsehen zu verweigern.

Faz 3. April 2017 Seite 5: Neuerdings ist "Konsum des Staatsfernsehens in Xinjiang vorgeschrieben."
Wer es nicht tut, muss Strafe zahlen.

Leider bisher nicht online on faz.net.
Suche Google brachte jedenfalls zur Zeit keinen Traffer:
      site:faz.net xinjiang ausweitung islamismus
Allerdings ist es hier in einem internen rechtsvergleichenden fachlichen Archiv verfügbar. Für eventuellen Fundbefarf vermerke ich hier die Fundstelle. 2017-04-03_2450


Deutschlands Diktatur-Errungenschaft in Sachen Zwangs-Staatsfernsehen ARD, ZDF,... erobert die Welt.
Ein erhebendes Gefühl. Unsere Politiker sind weltweites Vorbild, wie man mit einer "Demokratie-Abgabe" die Demokratie abzugeben hat.
Allerdings ist hier weltweit noch kein Fall bekannt geworden, dass eine Mutter mitsamt Baby auch nur eine Minute lang in eine Polizeizelle musste wegen Verweigerung des Staatsfernsehens.
Da können Chinas Herrscher noch eine Menge lernen vom WDR, dem Inbegriff von Bildungsauftrag, Kultur, Zivilisation, Rechtsstaat.
"Wollt ihr nicht gebildet sein, so müsst ihr in die Zelle rein."

In Deutschland wird Fernsehweigerung bestraft? Aber ja, seit 2013. Wer sich aus anderen viel besseren Informationsquellen bedient, muss für diese verdächtige Handlung mit rund 200 Euro Geldstrafe büßen.
Bei den Nazis konnte Rundfunk-Fremdhören den Kopf kosten. So besehen können wir uns eigentlich nicht beklagen?
Nichtzuschauer des Staatsfernsehens ARD, ZDF,..., das sind nun rund 20 oder mehr Prozent der Bürger. Hier ist Bezug auf "Typisierung" ein pseudo-wissenschaftliches Deduktionsgeschwafel. Mit "Typisierung" (also "verschwindende vernachlässigbare Minderheit") hat diese Konstellation absolut nichts mehr zu tun, wie das Bundesverfassungsgericht schon 2012 in anderer Zusammenhang abstrakt für Fallmengen-Gesichtspunkte der Rundfunkabgabe entschieden hat.

Diese 200 Euro sind bei dieser Konstellation ganz einfach "illegale Geldstrafe für die Verweigerung, Staatsfernsehen zu sehen, also andere Infoquellen für besser zu halten.

Diese Bestrafung ist Willkür, weil ohne vorher erlassenes bundesrechtliches entsprechendes Strafgesetz. (Verstoß gegen das Grundgesetz, gegen alle Bundesland-Verfassungen und gegen die Menschenrechtskonvention.)
Wer eine Geldstrafe nicht zahlt, der muss sie absitzen. Ob man in China so weit zu gehen wagen wird mit der Abschaffung des Rechtsstaates, das wurde einstweilen nicht berichtet. Da ist Deutschland ein Stückchen fortschrittlicher und Babys werden in China übrigens nie in Zellen gesteckt. Täter müssten in China mit Entfernung aus dem Staatsdienst rechnen. In China.

Und nun noch etwas zur Personalie der hier wohl verantwortlichen WDR-Justiziarin Eva-Maria Michel.
- zugleich stellvertretende Intendantin - ich schätze auf rund 1 BKG = "Bundeskanzlerin-Gehalt" -
Unter den rund 10 Justiziaren sorgt sie immerhin für eine Frauenquote von 10 %, dank RBB gestiegen auf 20 %.
Ist sie die ausschlaggebende Stelle für Übertreibungen? Frauenquote-Folgewirkung?


Nun leicht abseits vom Thema dieses Threads und insofern nicht vorbildlich:
Für den Konzeptmacher-Justiziar  Herrn Dr. Eicher liegt genügend Analyse-Info vor. Nun wird Frau Eva-Maria Michel die zweite Person, deren besondere Verantwortlichkeit zu prüfen ist. Hintergrundinfos verfügbar? Manches sollte dann aber besser intern über das Nachrichtensystem wandern.