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Allgemeines => Archiv => Pressemeldungen Oktober 2016 => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 14. Oktober 2016, 19:56

Titel: Volker Herres: „Beitragserhöhungen sind ein ganz normaler Prozess“
Beitrag von: ChrisLPZ am 14. Oktober 2016, 19:56
(http://up.picr.de/27124084fq.png)
Bildquelle: http://up.picr.de/27124084fq.png

Meedia.de, 14.10.2016

ARD-Programmdirektor Volker Herres: „Beitragserhöhungen sind ein ganz normaler Prozess“
von Florian Schillat

Zitat
Schuldig oder nicht? In "Terror – Ihr Urteil" (17. Oktober, 20.15 Uhr, ARD) sollen die Zuschauer einen Fall von Selbstjustiz entscheiden – der Kampfpilot Lars Koch hat eigenmächtig einen Passagierjet abgeschossen, den Terroristen auf ein Fußballstadion lenken wollten. Zuschauer sollen darüber abstimmen. "Warum sollte das Fernsehen etwas nicht dürfen, was auf deutschen Theaterbühnen seit Monaten stattfindet?", sagt ARD-Programmdirektor Volker Herres im Gespräch mit MEEDIA. [..]

[..]Nun ist auch noch der Rundfunkbeitrag von 17,50 Euro in Gefahr: von 2017 bis 2020 können es 30 Cent weniger werden. Die ARD hat schon einen wachsenden Geldbedarf angemeldet…

…der Rundfunkbeitrag wurde schon lange nicht mehr erhöht. Und wir haben, wie jedes Unternehmen dieser Welt, natürlich auch mit Preissteigerungen zu tun. Das heißt: Einen wachsenden Minimalbedarf haben Sie automatisch, denn Sie haben Tariferhöhungen bei Tarifabschlüssen, Sie haben Preissteigerungen im Markt, wenn Sie bestimmte Investitionen tätigen, und noch vieles mehr. Das ist ein ganz normaler Prozess. [..]

Weiterlesen auf:
http://meedia.de/2016/10/14/ard-programmdirektor-volker-herres-beitragserhoehungen-sind-ein-ganz-normaler-prozess/ (http://meedia.de/2016/10/14/ard-programmdirektor-volker-herres-beitragserhoehungen-sind-ein-ganz-normaler-prozess/)
Titel: Re: Volker Herres: „Beitragserhöhungen sind ein ganz normaler Prozess“
Beitrag von: Bürger am 14. Oktober 2016, 20:12
Zitat
[...] Das ist ein ganz normaler Prozess. [..]
Weiterlesen auf:
http://meedia.de/2016/10/14/ard-programmdirektor-volker-herres-beitragserhoehungen-sind-ein-ganz-normaler-prozess/

Frösche, deren Sumpf man - ungeachtet dessen, ob man sie danach befragt oder nicht - trocken legt, sterben aus.

"Das ist ein ganz normaler Prozess."

;) >:D (#) >:D ;D
Titel: Re: Volker Herres: „Beitragserhöhungen sind ein ganz normaler Prozess“
Beitrag von: Sophia.Orthoi am 14. Oktober 2016, 20:15
Wie jedes Unternehmen (nicht Behörde) dieser Welt ...

Aber kein Unternehmen zwingt, etwas zu kaufen ...

Einen Abo-Vertrag kann man fristlos kündigen, wenn der Preis einseitig geändert wird.

Und übrigens: Inflation ist kein normaler Prozess.
Titel: Re: Volker Herres: „Beitragserhöhungen sind ein ganz normaler Prozess“
Beitrag von: Zeitungsbezahler am 18. Oktober 2016, 18:32
Wir können ja auch mal das Publikum abstimmen lassen...
Titel: Re: Volker Herres: „Beitragserhöhungen sind ein ganz normaler Prozess“
Beitrag von: ellifh am 18. Oktober 2016, 19:19
Das Ausmisten alter Hüte, die niemand mehr möchte und braucht, ist auch ein ganz normaler Prozess...
Titel: Re: Volker Herres: „Beitragserhöhungen sind ein ganz normaler Prozess“
Beitrag von: cook am 18. Oktober 2016, 21:24
Zum Ausgangspunkt des Artikels, einer Inzenierung eines grotesken Theaterstücks im Staatsfernsehen:

Kolumne "Fischer im Recht"
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-10/ard-fernsehen-terror-ferdinand-von-schirach-fischer-im-recht

Darf das Fernsehen elementare Rechtsfragen so lange verdrehen, bis ein Film daraus wird? Ein Lehrstück über den Missbrauch des lieben Zuschauers

Zitat
Ergebnis

Damit entpuppt sich der Donnerhall der "Aufklärung über das Recht" als lächerliche Stinkbombe. Der Autor von Schirach versteht vom Strafrecht nichts.

Zitat
Schlimmer, erstaunlich und bedrückend aber ist es, dass die schweren, ja existenziellen Fehler des Stücks von seinen Verbreitern und Laudatoren vom Theater bis hin zur großmächtigen ARD nicht erkannt, sondern beanstandungslos durchgewunken werden. Das hätte sich leicht vermeiden lassen, wenn man statt auf das Wunder einer Quoten-Sensation einmal einen ernsthaften und kritischen Blick auf die Sache selbst geworfen hätte.

Beim WDR, dem verantwortlichen Sender, gibt es Dutzende von hochqualifizierten Juristen. Sie sind Spezialisten für Rundfunkrecht, Medienrecht, Vertragsrecht, Urheberrecht, was auch immer. Kein einziger kam auf die Idee, einmal einen Strafrechtler zu fragen, ob und wenn ja was dran ist, an dem wunderbaren "Experiment" des großen Zampanino vom Kriminalgericht Moabit mit dem klingenden Namen. Man hätte darauf kommen können.

Zitat
Warum, so fragt man sich, kriegt das Fernsehen oder sonst ein Massenmedium das nicht mehr hin? Warum versagt der gigantische, um sich selbst kreisende Apparat gerade am Grundlagen-Anspruch, also dem Erarbeiten einer sachlich kompetenten, vernünftig durchdachten Fragestellung? Man redet mit Regisseuren, Produzentinnen, Theaterchefs: Lauter nette Menschen, aber komplett inkompetent in der Sache.

Diese Kritik kommt wohlgemerkt von einem Bundesrichter!


Edit "Bürger":
Hier bitte nicht weiter vertiefen, da vom Kern-Thema abdriftend.
Artikel ist im Forum zudem schon an anderer Stelle erwähnt...
Fischer im Recht / Die ARD, das Recht und die Kunst : "Terror"
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,20585.0.html
Danke für das Verständnis und die Berücksichtigung.
Titel: Re: Volker Herres: „Beitragserhöhungen sind ein ganz normaler Prozess“
Beitrag von: cook am 18. Oktober 2016, 21:31
Um noch die Antwort zu liefern, lieber Herr Fischer: Der Apparat "öffentlich-rechtliches" Fernsehen versagt auf ganzer Linie, weil Ihre Kollegen bei den Verwaltungsgerichten dem Zwangsbeitrag freien Lauf lassen. Das ist eine 1:1-Beziehung: wenn der staatlich organisierte Rundfunk zum Selbstbedienungsladen verkommt, kann er auch journalistisch machen, was er will, ohne Rechenschaft ablegen zu müssen. Da werden elementare Rechtsfragen eben mit Fantasie-Argumenten befüllt und der Zuschauer sowie Nichtzuschauer "verarscht" -- nichts anderes passiert beim Rundfunkbeitrag auch.


Edit "Bürger":
Hier bitte nicht weiter vertiefen, da vom Kern-Thema abdriftend.
Artikel ist im Forum zudem schon an anderer Stelle erwähnt...
Fischer im Recht / Die ARD, das Recht und die Kunst : "Terror"
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,20585.0.html
Danke für das Verständnis und die Berücksichtigung.
Titel: Re: Volker Herres: „Beitragserhöhungen sind ein ganz normaler Prozess“
Beitrag von: Hailender am 18. Oktober 2016, 21:42
…der Rundfunkbeitrag wurde schon lange nicht mehr erhöht. Und wir haben, wie jedes Unternehmen dieser Welt, natürlich auch mit Preissteigerungen zu tun.

Also doch ein wirtschaftlich orientiertes Unternehmen und keine Behörde!? Haben die Tübinger Richter doch Recht?  >:D
Titel: Re: Volker Herres: „Beitragserhöhungen sind ein ganz normaler Prozess“
Beitrag von: faust am 18. Oktober 2016, 21:50
... MERKEN !!! :police: >:D (#)

DAS  IST  EINE  SEHR  HILFREICHE  UND  DURCHAUS  VERWERTBARE  ZEUGENAUSSAGE  !!!
Titel: Re: Volker Herres: „Beitragserhöhungen sind ein ganz normaler Prozess“
Beitrag von: PersonX am 19. Oktober 2016, 22:40
In der Zeugenaussage wurde jedoch nicht erklärt oder gesagt, dass wir ein Unternehmen ist, sondern nur ein Vergleich damit gezogen, statt mit einer Behörde.

Dazu könnten natürlich folgende Fragen auftauchen, warum der Vergleich zu einem Unternehmen erfolgte und nicht zu einer Behörde.

Wann ist ein Unternehmen frei am Markt und damit dem Wettbewerb ausgeliefert? Wann gilt das Gleiche für eine Behörde? Wie bestimmt sich der Preis für ein Produkt am freien Markt? Was passiert, wenn ein Produkt keine oder eine zu geringe Nachfrage hat? Was passiert mit Unternehmen, welche im Wettbewerb nicht konkurrenzfähig sind?

Das führt sofort zu weiteren Fragen. Wann kann eine Behörde Ihren Haushalt überziehen (Verluste machen)? Wann passiert das gewöhnlich?
Welche Regularien springen an wenn das passiert? Wie sehen Rechenschaftsberichte bei Behörden aus? Wie legen freie Unternehmen am freien Markt Rechenschaft ab? Was passiert mit Unternehmen, welche vom Wettbewerb abhängig sind im Fall das der Markt sich radikal ändert?
Darf eine Behörde den freien Markt beeinflussen oder beherrschen? Welche Voraussetzungen sind dabei zu beachten?
Wie bestimmt sich der Preis für ein Produkt oder Leistung bei einem Unternehmen? Gilt das Gleiche für eine Behörde?
Darf eine Behörde Verluste regelmäßig wiederholen oder sogar im Vorfeld einplanen und mit Forderungen oder Erhöhungen aus dem nächsten Haushalsplan decken?