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Allgemeines => Archiv => Pressemeldungen August 2016 => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 09. August 2016, 14:38

Titel: GEZ: Zehntausende zahlen nicht - Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen
Beitrag von: ChrisLPZ am 09. August 2016, 14:38
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Focus, 09.08.2016

GEZ
Zehntausende zahlen nicht:
Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen


Zitat
Was Rundfunkgebühren angeht, ist die Zahlungsmoral in Essen und Dortmund dramatisch schlecht. Laut neuesten Daten müssen die Städte in jeweils 10.000 Fällen die Beiträge per Zwangsvollstreckung eintreiben - und bleiben am Ende aber zum Teil auf den Kosten sitzen.

In Nordrhein-Westfalen scheinen die Menschen nicht sonderlich viel von der Rundfunkgebühr zu halten. Darauf lassen zumindest aktuelle Hochrechnungen der Stadtverwaltungen in Dortmund und Essen schließen.
Dramatische Zahlen in Essen und Dortmund.

Wie „derwesten.de“ berichtet, sollen in beiden Städten Beiträge von jeweils rund 10.000 Haushalten noch ausstehen. Allein zwischen 2013 bis 2015 sei die Zahl der Zwangsvollstreckungen durch Verweigerer dramatisch gestiegen – in Essen von 6300 auf 9962, in Dortmund von 7000 auf 9128.[..]

Der Öffentlich Rechtliche Rundfunk ist nicht selbst zuständig für das Eintreiben der Gebühren. Stattdessen müssen sich die entsprechenden Kommunen darum kümmen.[..]
Für das Eintreiben der Kosten bekommen die Kommunen von den Öffentlich-Rechtlichen eine Fallpauschale von 23 Euro. Das reiche bei Weitem nicht aus, klagen sie: „Die Situation ist nicht zufriedenstellend, nach unseren Berechnungen müsste der Unkostenbeitrag derzeit auf 57 Euro steigen“, sagte eine Sprecherin der Stadt Dortmund gegenüber „derwesten.de“. Ähnlich klingen die Klagen aus Essen: „Wir können das nicht kostendeckend tun.“[..]

Weiterlesen auf:
http://www.focus.de/kultur/medien/gez-zehntausende-schwaenzen-rundfunkgebuehren-das-passiert-mit-den-verweigerern_id_5805746.html (http://www.focus.de/kultur/medien/gez-zehntausende-schwaenzen-rundfunkgebuehren-das-passiert-mit-den-verweigerern_id_5805746.html)
Titel: Re: GEZ: Zehntausende zahlen nicht: Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen
Beitrag von: ChrisLPZ am 09. August 2016, 14:59
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WAZ, 09.08.2016

Zehntausende verweigern Rundfunkgebühr - Städte zahlen drauf
von Dietmar Seher

Zitat
Die Zahlungsmoral bei den Rundfunkgebühren sinkt. Allein Dortmund und Essen müssen 2016 nach Hochrechnungen je 10. 000 Bescheide zwangsvollstrecken.

Im Ruhrgebiet steigt die Zahl der Haushalte, die die Zahlung der Rundfunkgebühren verweigern, sie vergessen oder den Betrag nicht aufbringen können. Das geht aus Daten der Stadtverwaltungen der beiden größten Städte Dortmund und Essen hervor. Sie liegen unserer Redaktion vor. Die Kommunen werden nach eigenen Hochrechnungen in diesem Jahr auf Antrag des Westdeutschen Rundfunks (WDR) jeweils fast 10 000 Gebührenbescheide zwangsvollstrecken müssen – rund ein Drittel mehr als noch 2013.

Die Entwicklung wird zum Thema im Landtag. Der Herner FDP-Abgeordnete Thomas Nückel und sein Kollege Andreas Terhaag aus Mönchengladbach wollen das landesweite Ausmaß der Entwicklung wissen und kennen „Berichte kommunaler Amts- und Mandatsträger“, nach denen „die Erstattung nicht immer die Kosten der Vollstreckung“deckt.

Pflicht zum Eintreiben verärgert Kommunen

Tatsächlich zwingt ein sechs Jahre alter Erlass des NRW-Innenministeriums die Kommunen, die Gebühr von 17,50 Euro im Monat bei den Nichtzahlern einzutreiben. Die Rathäuser reagieren darauf verärgert, weil diese Arbeit nicht nur die Personalnot im Vollstreckungsdienst verstärkt, sondern ihre klammen Kassen zusätzlich belastet. Der WDR, der für das der ARD, dem ZDF und dem Deutschlandradio zustehende Gebührenaufkommen aus NRW zuständig ist, aber die Schulden nicht selbst eintreiben darf, erstattet nur ein „Kopfgeld“ von 23 Euro je Fall.[..]

Weiterlesen auf:
https://www.derwesten.de/region/rundfunk-beitrag-zahl-der-verweigerer-steigt-dramatisch-id12070247.html (https://www.derwesten.de/region/rundfunk-beitrag-zahl-der-verweigerer-steigt-dramatisch-id12070247.html)
Titel: Re: GEZ: Zehntausende zahlen nicht: Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen
Beitrag von: Bürger am 09. August 2016, 16:23
Zitat
Pflicht zum Eintreiben verärgert Kommunen
Tatsächlich zwingt ein sechs Jahre alter Erlass des NRW-Innenministeriums die Kommunen, die Gebühr von 17,50 Euro im Monat bei den Nichtzahlern einzutreiben. Die Rathäuser reagieren darauf verärgert, [...]

...dann sollen sich die Kommunen gemeinsam mit ihren Bürgern gegen diese unhaltbaren Zustände und gegen die Grundrechtswidrigkeit des sog. "Rundfunkbeitragsstaatsvertrags" wehren!!!
(und nicht nur "verärgert" darauf "reagieren")
Titel: Re: GEZ: Zehntausende zahlen nicht: Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen
Beitrag von: Hailender am 09. August 2016, 17:55
Zitat
Der WDR, der für das der ARD, dem ZDF und dem Deutschlandradio zustehende Gebührenaufkommen aus NRW zuständig ist, aber die Schulden nicht selbst eintreiben darf, erstattet nur ein „Kopfgeld“ von 23 Euro je Fall.[..]

...wobei diese 23,00 € von den Beiträgen der armen Zahlschafe stammt, denn eigenes Geld erwirtschaftet der WDR oder ein anderes Unternehmen des öffentlich rechtlichen Rundfunks ja nicht.
Das ist staatlich gestütztes Raubrittertum, nicht anderes!
Titel: Re: GEZ: Zehntausende zahlen nicht - Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen
Beitrag von: ChrisLPZ am 09. August 2016, 20:49
Anscheinend Land unter beim BS  >:D ;D

Aus einem Leserkommentar des Artikels:
Zitat
Schizophrenie bei der Einzugszentrale. Seit vielen Jahren zahle ich jedes Quartal meinen Beitrag. Auf dem Überweisungsschein steht genau für welche Monate der Beitrag ist. Aber da die Herrschaften von ordnungsgemäßer Kontoführung nichts halten , bekomme ich jedes Mal eine Mahnung über nicht gezahlte Beiträge. Dadurch häuft sich naturgemäß die Mahngebühr an. Auf meine Anfrage nach den korrekten Buchungsunterlagen bekomme ich nur summarische Auszüge, aus denen man nicht erkennen kann ,was wohin gebucht wurde. Ich habe angeboten Kopien der Bankkontoauszüge zu schicken, keine Antwort. Anscheinend beherrschen sie nicht die Kreditorenbuchhaltung und die offene Postenrechnung.
Titel: Re: GEZ: Zehntausende zahlen nicht - Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen
Beitrag von: Viktor7 am 09. August 2016, 22:27
GEZ
Zehntausende zahlen nicht:
Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen

...

Lieber Focus,

die Rundfunkgebühren sind seid dem 1.1.2013 Geschichte. Es gibt nicht so viele öffentlich-rechtliche Abgabenarten, so dass es nicht unmöglich ist, den Überblick zu bewahren.

Vorschlag für einen besseren Titel:

Statt

GEZ
Zehntausende zahlen nicht: Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen

könnte man es doch treffender sagen:

Zehntausende Nichtnutzer der ö.-r. Option zahlen für die Belästigung nicht. Städte bleiben auf Kosten sitzen.


Die Rundfunkbeiträge der Nichtnutzer sind für die Städte keine Unkosten und daher können die Städte auf diesen nicht sitzenbleiben.

Ansonsten bekomme ich leichte Zuckungen, wenn ich an den Wahrheitsgehalt anderer Artikel von Focus denke.

Freundliche Grüße
Viktor
Titel: Re: GEZ: Zehntausende zahlen nicht - Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen
Beitrag von: 20MillionenEuroTäglich am 09. August 2016, 23:02
Von wann ist der Bericht? Rundfunkgebühren gibt es seit 2013 nicht mehr, sind jetzt Beiträge für Wohnungen (ob Rundfunk emfangen wird, spielt keine Rolle, heißen trotzdem Rundfunkbeiträge). Auch die Zahl "Zehntausende zahlen nicht" verharmlost das tatsächliche Ausmaß des aktuellen Protests gegen diese Massenabzocke ungemein: Sage und schreibe 24 Millionen "Beitragskonteninhaber" zahlen nicht, aus welchen Gründen auch immer. (Stand 2015).***
Viele sind nicht mehr bereit, sich ohne Weiteres für eine ungewollte "Möglichkeit" der örR-Nutzung rund 13000 Euro in lebenslangen monatlichen Raten aus der Tasche ziehen zu lassen. Der Rest weiß möglicherweise gar nicht, das er ein Recht auf kostenlosen Widerspruch hat (das verrät einem der Beitrags"service" nämlich erst, wenn man die Zahlung längere Zeit aussetzt).

siehe Seite 24:
http://www.rundfunkbeitrag.de/e175/e2097/Jahresbericht_2015.pdf


***Edit "Bürger" - Korrektur-Hinweis des Kommentar-Erstellers:
Falsch: Sage und schreibe 24 Millionen "Beitragskonteninhaber" zahlen nicht, aus welchen Gründen auch immer. (Stand 2015).
Richtig: Sage und schreibe 24 Millionen Mahnmaßnahmen bei 44 Millionen "Beitragskonten". (Stand 2015).
siehe auch korrigierender Kommentar weiter unten
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,19834.msg128447.html#msg128447
Titel: Re: GEZ: Zehntausende zahlen nicht - Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen
Beitrag von: azdb-opfer am 09. August 2016, 23:14
Zitat
Für das Eintreiben der Kosten bekommen die Kommunen von den Öffentlich-Rechtlichen eine Fallpauschale von 23 Euro. Das reiche bei Weitem nicht aus, klagen sie: „Die Situation ist nicht zufriedenstellend, nach unseren Berechnungen müsste der Unkostenbeitrag derzeit auf 57 Euro steigen“, sagte eine Sprecherin der Stadt Dortmund gegenüber „derwesten.de“. Ähnlich klingen die Klagen aus Essen: „Wir können das nicht kostendeckend tun.“[..]

Jede Zwangsvollstreckung wird von den Kommunen mit 34 Euro subventioniert. Die EU-Kommission weiß vermutlich nichts davon.
Titel: Re: GEZ: Zehntausende zahlen nicht - Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen
Beitrag von: Maverick am 10. August 2016, 09:35
Von wann ist der Bericht? Rundfunkgebühren gibt es seit 2013 nicht mehr, sind jetzt Beiträge für Wohnungen (ob Rundfunk emfangen wird, spielt keine Rolle, heißen trotzdem Rundfunkbeiträge). Auch die Zahl "Zehntausende zahlen nicht" verharmlost das tatsächliche Ausmaß des aktuellen Protests gegen diese Massenabzocke ungemein: Sage und schreibe 24 Millionen "Beitragskonteninhaber" zahlen nicht, aus welchen Gründen auch immer. (Stand 2015).
...
siehe Seite 24:
http://www.rundfunkbeitrag.de/e175/e2097/Jahresbericht_2015.pdf
Das ist so nicht richtig wiedergegeben. Es sind 24 Mio. Mahnmaßnahmen, darunter fallen auch schon einfache Zahlungserinnerungen (außerdem Mahnungen und das Vollstreckungsersuchen). Wieviel Beitragskonteninhaber betroffen sind, ist natürlich schwer abzuschätzen: für die 1,4 Mio. Vollstreckungsersuchen könnte man evtl. bis zu 6 Mahnmaßnahmen ansetzen (eine Zahlungserinnerung für jedes Quartal, eine Mahnung und das Vollstreckungsersuchen), dazu gibt´s dann sicherlich viele die regelmäßig erst nach einer Zahlunsgerinnerung zahlen und einige, die noch nicht beim Vollstreckungsersuchen angelangt sind. Betroffene "Konten" würde ich also grob mit "Vollstreckungsersuchen mal Faktor 2-3", also 3-5 Mio. schätzen.
Titel: Re: GEZ: Zehntausende zahlen nicht - Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen
Beitrag von: Buntschuh am 10. August 2016, 10:00
Moin,

also nehmen wir gemittelte 4.000.000 Maßnahmen, bei den die Städte/Kommunen eintreiben und multiplizieren dies mit EUR 34

Ergibt die Kleinigkeit von EUR 136.000.000

Da kann ich verstehen, dass manche Städte/Kommunen Probleme haben ....
Titel: Re: GEZ: Zehntausende zahlen nicht: Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen
Beitrag von: Housebrot am 10. August 2016, 11:20
Der WDR, der für das der ARD, dem ZDF und dem Deutschlandradio zustehende Gebührenaufkommen aus NRW zuständig ist, aber die Schulden nicht selbst eintreiben darf,.....

Warum darf der WDR die Schulden nicht selbst beitreiben ?

Wenn er im Besitz eines rechtskräftigen, mit Vollstreckungsklausel versehen Titels ist, müsste das doch gehen.
Oder wird die Forderung möglicherweise erst tituliert, wenn sie durch die Stadt bzw. durch einen Vollstreckungsbeamten beigetrieben wird ?

Grüße
Adonis
Titel: Re: GEZ: Zehntausende zahlen nicht - Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen
Beitrag von: ChrisLPZ am 10. August 2016, 11:24
(http://www.nw.de/_em_daten/nw/assets/img/logo.gif)
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Neue Westfälische, 09.08.2016

Bielefeld
Kommunen müssen Schulden für ARD und ZDF eintreiben
von Marten Siegmann

Zitat
[..]„Die Anzahl hat im Verlauf des vergangenen Jahres deutlich zugenommen“, sagt Joachim Berens vom Amt für Finanzen der Stadt Bielefeld. „Auch wir haben etliche Fälle, in denen wir versuchen, ausstehende Gebühren einzutreiben – das geht bis hin zu Pfändungen.“ Seine Beobachtung deckt sich mit Berichten aus Dortmund und Essen. Auch dort hatte sich laut eines Berichts des Nachrichtenportals derwesten.de die Anzahl ausstehender Zahlungen merklich erhöht. 23 Euro zahlt der Beitragsservice den Kommunen pro bearbeitetem Fall. Um kostendeckend zu arbeiten, so eine Stadtsprecherin in Dortmund, „müsste der Unkostenbeitrag derzeit auf 57 Euro steigen“. Auch die Stadt Essen beklagte, eine Deckung sei nicht gewährleistet.

In Bielefeld rechnet Berens derzeit mit rund 6.000 Fällen säumiger Gebührenzahler pro Jahr – fast doppelt so viele wie noch vor eineinhalb Jahren.[..]

Weiterlesen auf:
http://www.nw.de/nachrichten/nachrichten/nachrichten/20880959_Kommunen-muessen-Schulden-fuer-ARD-und-ZDF-eintreiben.html (http://www.nw.de/nachrichten/nachrichten/nachrichten/20880959_Kommunen-muessen-Schulden-fuer-ARD-und-ZDF-eintreiben.html)
Titel: Re: GEZ: Zehntausende zahlen nicht - Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen
Beitrag von: ChrisLPZ am 10. August 2016, 11:27
Kleine Zahlenspielerei:

Ein bekannter Parameter sind die aufgrund der Überforderung der Vollstreckungsbehören deutschlandweit auf 60.000 Vollstreckungsanträge/Monat nun gedeckelten Vollstreckungsersuchen des Beitragsservice.

Zitat
Auswirkungen auf das Aufgabengebiet „Vollstreckungen und Insolvenzen
Durch die erhöhte Ausbringung von Vollstreckungsersuchen ab Ende 2014 liegt eine Belastung der bundesweiten Vollstreckungsorgane (z. B. örtliche Vollstreckungsbehörden) vor. Um diese Vollstreckungsorgane zu entlasten, wird seit November 2014 die Ausbringung der Vollstreckungsersuchen bei den Beitragskonten, die im Rahmen des bundesweiten Meldedatenabgleichs und der anlassbezogenen Meldedatenübermittlung aufgrund des Ausbleibens einer Reaktion der/des Beitragspflichtigen angemeldet wurden, auf monatlich rd. 60.000 Vollstreckungsersuchen begrenzt. Diese Vollstreckungsersuchen werden prozentual anteilig auf die Bundesländer verteilt.
Geschäftsbericht (bzw. Jahresbericht) des Beitragsservice 2015
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,19184.msg124551.html#msg124551

Somit also jährlich ca. 720.000 Vollstreckungersuchen bundesweit.
Jährlich ergeben sich aus dem Geschäftsbericht des Beitragsservice 1.400.000 Vollstreckungersuchen bundesweit (siehe nachfolgenden Post von Maverick)

Es gibt bundesweit ca. 42.000.000 beitragspflichtige Haushalte -> sicher ist also, dass mehr als 1,7% 3,4% der Haushalte den Rundfunkbeitrag bundesweit verweigern.
Bevölkerung Deutschlands ca. 82.000.000 Einwohner -> im Schnitt wohnen also ca. 2 Personen in einer Wohnung

Dortmund hat ca. 580.000 Einwohner -> also ca. 290.000 Wohnungen, lt. Artikel 9128 Vollstreckungmassnahmen im Jahr 2015
-> mehr als 3,4% Beitragspflichtigen lassen es auf die Vollstreckung ankommen.

Essen ca. 589.000 Einwohner > also ca. 295.000 Wohnungen, lt. Artikel 9962 Vollstreckungmassnahmen im Jahr 2015
-> mehr als 3,4% der Beitragspflichtigen lassen es auf die Vollstreckung ankommen.

Bielefeld ca. 334.000 Einwohner -> also ca. 167.000 Wohnungen, lt. Artikel 6000 Vollstreckungmassnahmen im Jahr 2015
-> mehr als 3.6% der Beitragspflichtigen lassen es auf die Vollstreckung ankommen.
Titel: Re: GEZ: Zehntausende zahlen nicht - Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen
Beitrag von: Maverick am 10. August 2016, 12:30
Zitat
Auswirkungen auf das Aufgabengebiet „Vollstreckungen und Insolvenzen
Durch die erhöhte Ausbringung von Vollstreckungsersuchen ab Ende 2014 liegt eine Belastung der bundesweiten Vollstreckungsorgane (z. B. örtliche Vollstreckungsbehörden) vor. Um diese Vollstreckungsorgane zu entlasten, wird seit November 2014 die Ausbringung der Vollstreckungsersuchen bei den Beitragskonten, die im Rahmen des bundesweiten Meldedatenabgleichs und der anlassbezogenen Meldedatenübermittlung aufgrund des Ausbleibens einer Reaktion der/des Beitragspflichtigen angemeldet wurden, auf monatlich rd. 60.000 Vollstreckungsersuchen begrenzt. Diese Vollstreckungsersuchen werden prozentual anteilig auf die Bundesländer verteilt.

Durch die doppelt so hohe Zahl an Vollstreckungsersuchen in den genannten Städten gegenüber einem bundesweiten Schnitt von 1,7% und das nochmalige Lesen des zitierten Absatzes aus dem Jahresbericht, wird auf einmal deutlich, dass der Beitragsservice offenbar ein zweigeteiltes Vollstreckungsverfahren führt:

I) die Vollstreckungsersuchen in Folge der Direktanmeldungen  ("die im Rahmen des bundesweiten Meldedatenabgleichs...angemeldet wurden") - nur diese wurden auf 60.000 Ersuche pro Monat begrenzt
II) zusätzlich gibt es weiterhin die "restlichen" Vollstreckungsersuchen, die es immer schon gegeben hat und die immer und weiterhin um 700.000 pro Jahr lagen und liegen (s. Jahresbericht S.25)

D.h. die Städte müssen (die auch im Jahresbericht genannten) 1,4 Mio. Vollstreckungsersuchen bearbeiten und nicht - wie zumindest ich im ersten Lesen des Jahresberichts angenommen hatte - nur 720.000.

Unbekannt bleibt die Zahl der zurückgehaltenen Vollstreckungsersuchen in Folge der Direktanmeldungen.
Titel: Re: GEZ: Zehntausende zahlen nicht - Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen
Beitrag von: ChrisLPZ am 10. August 2016, 12:31
Zitat
auf monatlich rd. 60.000 Vollstreckungsersuchen begrenzt. Diese Vollstreckungsersuchen werden prozentual anteilig auf die Bundesländer verteilt.

Zitat
Somit also jährlich ca. 720.000 Vollstreckungersuchen bundesweit.

In diesem Artikel ist jedoch von 1,4 Millionen Vollstreckungsersuchen im Jahr 2015 die Rede.
Zitat
Am Ende des mehrstufigen Mahnverfahrens steht dann ein Vollstreckungsersuchen. Dieses wird von derjenigen ARD-Landesrundfunkanstalt gestellt, in deren Sendegebiet der säumige Beitragszahler lebt (für solche Verfahren ist stets die ARD zuständig). Im vergangenen Jahr war dies insgesamt 1,4 Mio Mal der Fall.
http://www.medienkorrespondenz.de/politik/artikel/insgesamt-8131-mrd-euro-einnahmennbspaus-dem-rundfunkbeitrag-imnbspjahrnbsp2015.html

alles sehr dubios   :o

Edit:
Danke für die mögliche Erklärung der Zahlendifferenz, Maverick. Das lässt das Ganze schon in einem ganz anderen Licht erscheinen.
Titel: Re: GEZ: Zehntausende zahlen nicht - Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen
Beitrag von: ChrisLPZ am 10. August 2016, 17:31
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Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/db/RP-Online-Logo.svg/320px-RP-Online-Logo.svg.png

RP-Online, 10.08.2016

Düsseldorf
Rundfunkgebühr: Zahl der säumigen Zahler gestiegen

Zitat
Bundesweit wurden im vergangenen Jahr von Rundfunkanstalten rund 62 Prozent mehr Ersuche als im Vorjahr verzeichnet, die Rundfunkgebühr zwangszuvollstrecken. Die Zahl dieser Vollstreckungsersuche stieg laut Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio von 0,9 auf 1,4 Millionen. Allein in den Städten Dortmund und Essen gehen die Behörden nach eigenen Hochrechnungen davon aus, auf Antrag des WDR in diesem Jahr fast 10.000 Gebührenbescheide mit juristischen Mitteln eintreiben zu müssen.[..]

Weiterlesen auf:
http://www.rp-online.de/panorama/fernsehen/rundfunkgebuehr-zahl-der-saeumigen-zahler-gestiegen-aid-1.6174645 (http://www.rp-online.de/panorama/fernsehen/rundfunkgebuehr-zahl-der-saeumigen-zahler-gestiegen-aid-1.6174645)
Titel: Re: GEZ: Zehntausende zahlen nicht - Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen
Beitrag von: ellifh am 10. August 2016, 23:11
....auf jeden Fall können die Dummfunker schon mal feste anfangen zu sparen!

Denen geht die Kohle flöten, bzw. sie können immer weniger  Zahlungseingänge von den Nichtnutzern vermerken.

Und Bravo es werden immer mehr!
Das nennt man einen Sumpf austrocknen!!

Weiter so! >:D
Titel: Re: GEZ: Zehntausende zahlen nicht - Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen
Beitrag von: ChrisLPZ am 11. August 2016, 07:03
(http://up.picr.de/26467220lv.png)
Bildquelle: http://up.picr.de/26467220lv.png

Radio Mülheim, 10.08.2016

Mülheim an der Ruhr
Die Stadt musste in diesem Jahr schon 2104 Bescheide für Rundfunkgebühren zwangsvollstrecken - Radio Mülheim profitiert nicht von dem Geld

Zitat
Die Stadt Mülheim musste in diesem Jahr schon 2104 Bescheide für Rundfunkgebühren zwangsvollstrecken. Das heißt, dass sie bei Mülheimern, die ihre Rundfunkgebühren nicht zahlen, das Geld eintreibt - meist per Pfändung. Diese Aufgabe muss sie im Auftrag der Landesrundfunkanstalt, dem WDR, übernehmen.

Weiterlesen auf:
http://www.radiomuelheim.de/muelheim/lokalnachrichten/lokalnachrichten/archive/2016/08/10/article/-1db41af6db.html (http://www.radiomuelheim.de/muelheim/lokalnachrichten/lokalnachrichten/archive/2016/08/10/article/-1db41af6db.html)

Anm.: Mülheim an der Ruhr hat ca. 167.000 Einwohner und ca. 83500 Wohnungen und somit Rundfunkeitragspflichtige.
Hochgerechnet ergeben sich ca. 3600 Beitragsvollstreckungen im Jahr 2016.
-> mehr als 4,3% Beitragspflichtigen lassen es auf die Vollstreckung ankommen.
Titel: Re: GEZ: Zehntausende zahlen nicht - Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen
Beitrag von: ChrisLPZ am 11. August 2016, 07:55
Weiter mit den Zahlenspielchen

Es gibt bundesweit ca. 42.000.000 beitragspflichtige Haushalte -> sicher ist also, dass mehr als 1,7% 3,4% der Haushalte den Rundfunkbeitrag bundesweit verweigern.
Bevölkerung Deutschlands ca. 82.000.000 Einwohner -> im Schnitt wohnen also ca. 2 Personen in einer Wohnung

Dortmund hat ca. 580.000 Einwohner -> also ca. 290.000 Wohnungen, lt. Artikel 9128 Vollstreckungmassnahmen im Jahr 2015
-> mehr als 3,4% Beitragspflichtigen lassen es auf die Vollstreckung ankommen.

Essen ca. 589.000 Einwohner > also ca. 295.000 Wohnungen, lt. Artikel 9962 Vollstreckungmassnahmen im Jahr 2015
-> mehr als 3,4% der Beitragspflichtigen lassen es auf die Vollstreckung ankommen.

Bielefeld ca. 334.000 Einwohner -> also ca. 167.000 Wohnungen, lt. Artikel 6000 Vollstreckungmassnahmen im Jahr 2015
-> mehr als 3.6% der Beitragspflichtigen lassen es auf die Vollstreckung ankommen.

Mülheim an der Ruhr hat ca. 167.000 Einwohner und ca. 83500 Wohnungen und somit Rundfunkeitragspflichtige.
Hochgerechnet ergeben sich ca. 3600 Beitragsvollstreckungen im Jahr 2016.
-> mehr als 4,3% Beitragspflichtigen lassen es auf die Vollstreckung ankommen.

Im Schnitt ergeben sich 3,7% der Beitragspflichtigen, die es auf eine Vollstreckung ankommen lassen.
Bundesweit wären das ca. 1.554.000 Haushalte
Titel: Re: GEZ: Zehntausende zahlen nicht - Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen
Beitrag von: ellifh am 11. August 2016, 09:11
Da haben ja alle, die im Sinne der Nichtnutzer "Unrecht" gesprochen haben, absolut unrecht.

Die Zahl derer, die, wie war noch mal der Wortlaut,  "vernachlässigbar" sind bzw. in Kauf genommen werden können, ist tatsächlich um ein Vielfaches höher.
Da sollte man doch noch mal mit den aktuellen Zahlen neu verhandeln. Z. Bsp. vor dem Bundesverfassungsgericht  klären, ob immer noch alles rechtens ist >:D :police:
Titel: Re: GEZ: Zehntausende zahlen nicht - Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen
Beitrag von: ellifh am 11. August 2016, 11:47
Das berichtet die Funke Mediengruppe. Laut Beitragsservice sind die Zahlen durch die Umstellung der Rundfunkgebühren auf die "Haushaltspauschale" von 17,50 Euro im Jahr 2013 zurückzuführen. "Dadurch sei eine hohe Anzahl an Personen durch den Beitragsservice direkt angemeldet worden - darunter eben auch viele, die eine Zahlung verweigern, vergessen oder nicht aufbringen können.

"Ohne diese so genannte Direktanmeldung würde die Entwicklung der Mahnmaßnahmen in der Größenordnung des Jahres 2013 liegen", heißt es im Jahresbericht des Beitragsservice.

Ja, klar, alles läuft weiter wie eh und je. Das hättet ihr wohl gerne. Hat sich nichts verändert, nur das ihr mehr Zwangsgelder einnehmt. Glaubt doch selbst dran, das vergessen wird, zu zahlen. So müsst ihr euch der bitteren Realität nicht stellen.
Schön das auch die erwähnt sind, die den Zwangsbetrag nicht "aufbringen" können. Denen werden auch nur Stöcke in den Weg gelegt.

"Auch für die nächsten Jahre wird demnach mit einer deutlich höheren Zahl von Mahnbescheiden gerechnet."

Das wollen wir aber auch stark hoffen.

Quelle: RP
Titel: Re: GEZ: Zehntausende zahlen nicht - Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen
Beitrag von: ChrisLPZ am 11. August 2016, 12:05
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fa/NRWlokal-Radio_Ennepe_Ruhr_logo.svg/320px-NRWlokal-Radio_Ennepe_Ruhr_logo.svg.png)
Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fa/NRWlokal-Radio_Ennepe_Ruhr_logo.svg/320px-NRWlokal-Radio_Ennepe_Ruhr_logo.svg.png

Radio Ennepe-Ruhr, 11.08.2016

Die Städte in unserem Kreis müssen immer öfter Rundfunkgebühren eintreiben

Zitat
Die Städte in unserem Kreis müssen immer öfter Rundfunkgebühren eintreiben. Wenn die Beiträge für die öffentlich-rechtlichen Sender nicht gezahlt werden, müssen die Kommunen vollstrecken. In Gevelsberg gab es in diesem Jahr schon fast 540 Fälle, 170 mehr als im gesamten vergangen Jahr. Auch die Stadt Hattingen war deutlich öfter im Einsatz: im vergangenen Jahr rund 950 Mal. Das ist ein Anstieg um 64 %.[..]

Weiterlesen auf:
http://www.radioenneperuhr.de/ennepe-ruhr-kreis/lokalnachrichten/lokalnachrichten/article/-ed60342208.html (http://www.radioenneperuhr.de/ennepe-ruhr-kreis/lokalnachrichten/lokalnachrichten/article/-ed60342208.html)
Titel: Re: GEZ: Zehntausende zahlen nicht - Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen
Beitrag von: ChrisLPZ am 11. August 2016, 12:15
Dortmund hat ca. 580.000 Einwohner -> also ca. 290.000 Wohnungen, lt. Artikel 9128 Vollstreckungmassnahmen im Jahr 2015
-> mehr als 3,4% Beitragspflichtigen lassen es auf die Vollstreckung ankommen.

Essen ca. 589.000 Einwohner > also ca. 295.000 Wohnungen, lt. Artikel 9962 Vollstreckungmassnahmen im Jahr 2015
-> mehr als 3,4% der Beitragspflichtigen lassen es auf die Vollstreckung ankommen.

Bielefeld ca. 334.000 Einwohner -> also ca. 167.000 Wohnungen, lt. Artikel 6000 Vollstreckungmassnahmen im Jahr 2015
-> mehr als 3.6% der Beitragspflichtigen lassen es auf die Vollstreckung ankommen.

Mülheim an der Ruhr hat ca. 167.000 Einwohner und ca. 83500 Wohnungen und somit Rundfunkeitragspflichtige.
Hochgerechnet ergeben sich ca. 3600 Beitragsvollstreckungen im Jahr 2016.
-> mehr als 4,3% der Beitragspflichtigen lassen es auf die Vollstreckung ankommen.

Gevelsberg ca. 31.000 Einwohner und ca. 15.500 Wohnungen und somit Rundfunkeitragspflichtige.
Hochgerechnet ergeben sich ca. 925 Beitragsvollstreckungen im Jahr 2016.
-> mehr als 6% (!) der Beitragspflichtigen lassen es auf die Vollstreckung ankommen.  :o ;D

Hattingen hat ca. 56.000 Einwohner und ca. 28.000 Wohnungen, lt. Artikel 950 Vollstreckungmassnahmen im Jahr 2015
-> mehr als 3,3% der Beitragspflichtigen lassen es auf die Vollstreckung ankommen.
Titel: Re: GEZ: Zehntausende zahlen nicht - Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen
Beitrag von: Philosoph am 12. August 2016, 16:27
Vielleicht kapieren wir es ja jetzt endlich: Gemeinsam sitzen wir am längeren Hebel!
Und der geht Richtung "Hahn zu!"
Titel: Re: GEZ: Zehntausende zahlen nicht - Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen
Beitrag von: ChrisLPZ am 13. August 2016, 19:44
(http://up.picr.de/26493285dh.png)
Bildquelle: http://up.picr.de/26493285dh.png

Lokalkompass.de, 13.08.2016

Castrop-Rauxel
Rundfunkbeitrag: Bei Zwangsvollstreckung bleibt Stadt auf Teilkosten sitzen
von Vera Demuth

Zitat
[..]Seit 2013 gilt der Rundfunkbeitragsstaatsvertrag, der aktuell einen monatlichen Beitrag von 17,50 Euro für jeden Haushalt vorsieht. Eigentlich zieht der "ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice" die Gebühr ein, aber wenn der Bürger nicht zahlt und auch Mahnungen nicht zum Erfolg führen, kündigt der Beitragsservice eine Vollstreckung an und wendet sich damit an die Stadtverwaltungen.
Bei einer Gesamtzahl von 35.437 Haushalten in Castrop-Rauxel machen die Nichtzahler 900 bis 1.000 Fälle pro Jahr aus. "Tendenz steigend", sagt Stadtsprecherin Maresa Hilleringmann.[..]

Weiterlesen auf:
http://www.lokalkompass.de/castrop-rauxel/politik/rundfunkbeitrag-bei-zwangsvollstreckung-bleibt-stadt-auf-teilkosten-sitzen-d685711.html (http://www.lokalkompass.de/castrop-rauxel/politik/rundfunkbeitrag-bei-zwangsvollstreckung-bleibt-stadt-auf-teilkosten-sitzen-d685711.html)
Titel: Re: GEZ: Zehntausende zahlen nicht - Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen
Beitrag von: Kurt am 13. August 2016, 20:09
Zitat
...
Meist landet die so eingetriebene Gebühr zunächst auf dem Stadtkonto, geht dann aber an den Beitragsservice.
"Das Geld gehört dem Beitragsservice", betont Stadtsprecherin Maresa Hilleringmann.

Auch diese Dame darf aufgeklärt werden: Gläubiger der Vollstreckungsersuchen sollte doch wohl der WDR sein!?

Gruß
Kurt


Pressesprecherin: Maresa Hilleringmann
Tel. (02305) 106-2219
Fax (02305) 106-2204
E-Mail maresa.hilleringmann@castrop-rauxel.de
Quelle: https://www.castrop-rauxel.de/Inhalte/Politik_Verwaltung/Verwaltung/Presse/Kontakt_zur_Pressestelle/index.php
Titel: Re: GEZ: Zehntausende zahlen nicht - Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen
Beitrag von: ChrisLPZ am 15. August 2016, 18:53
(http://www.wz.de/polopoly_fs/7.699298.1427191186!/image/zeitungskopf_neutral_72dpi.jpg)
Bildquelle: http://www.wz.de/polopoly_fs/7.699298.1427191186!/image/zeitungskopf_neutral_72dpi.jpg

Westdeutsche Zeitung, 15.08.2016

Düsseldorf
Rundfunkbeitrag ist auch eine Last für die Städte
von Peter Kurz

Zitat
[..]
In Wuppertal weist eine Sprecherin der Stadt auf die Probleme hin, die eine nicht praktikable Einzelfallabrechnung mit dem WDR mache. Es sei nicht effektiv, jedes Telefonat eines Vollstreckungsmitarbeiters geltend zu machen. Die Stadt koste allein die Amtshilfe bei der Vollstreckung für den WDR 100 000 Euro jährlich. Hintergrund der wachsenden Probleme ist die steigende Zahl der Vollstreckungsersuchen. Laut Beitragsservice ist die Zahl von 891 000 im Jahr 2014 auf 1,4 Millionen im vergangenen Jahr gestiegen.

Das zeigt sich auch an der Entwicklung in den Städten der Region. Düsseldorf wurde im vergangenen Jahr 16 172 mal vom WDR um Vollstreckungshilfe gebeten. 2014 waren es noch 9479 Fälle. In Remscheid gab es einen leichten Anstieg von 2106 auf 2141 Fälle.

Während man in Krefeld keine exakten Zahlen nennen kann, sind es in Solingen jährlich rund 4000 und in Wuppertal 7600 Verfahren. Welche Dimension das Problem landesweit hat, versucht die FDP mit einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung herauszufinden, deren Beantwortung noch aussteht. Um die Kommunen nicht zu überlasten, hat der Beitragsservice bereits von sich aus veranlasst, dass es monatlich maximal 60 000 Vollstreckungsersuchen geben soll – anteilig verteilt auf alle Bundesländer.[..]

Weiterlesen auf:
http://www.wz.de/home/politik/inland/rundfunkbeitrag-ist-auch-eine-last-fuer-die-staedte-1.2253783 (http://www.wz.de/home/politik/inland/rundfunkbeitrag-ist-auch-eine-last-fuer-die-staedte-1.2253783)
Titel: Re: GEZ: Zehntausende zahlen nicht - Städte bleiben auf Rundfunkgebühren sitzen
Beitrag von: ChrisLPZ am 15. August 2016, 18:55
(http://www.wz.de/polopoly_fs/7.699298.1427191186!/image/zeitungskopf_neutral_72dpi.jpg)
Bildquelle: http://www.wz.de/polopoly_fs/7.699298.1427191186!/image/zeitungskopf_neutral_72dpi.jpg

Westdeutsche Zeitung, 15.08.2016

Meinung
Rundfunkbeitrag: Das Land sollte den Städten helfen
Ein Kommentar von Peter Kurz

Zitat
Sie sind in einer äußerst komfortablen Situation – die öffentlich-rechtlichen Rundfunksender. Sie brauchen mit niemandem einen Vertrag abzuschließen und bekommen doch automatisch 17,50 Euro pro Monat und Wohnung: 44,7 Millionen Kunden deutschlandweit – ohne dass diese umworben werden müssten. Und wenn einer nicht bezahlt, so muss der Sender nicht etwa den mühseligen Weg gehen, ihn zu verklagen.

Er reicht den Fall (nach erfolglosem Mahnverfahren) an die für den Zahlungsverweigerer zuständige Kommune weiter – diese soll gefälligst das Geld eintreiben. Mit manchmal rabiaten Mitteln, die eine Zwangsvollstreckung so mit sich bringt. Wie dem Anbringen eines „Ventilwächters“ am geparkten Auto des renitenten Schuldners, der diesem gegebenenfalls einen platten Reifen beschert. Der Auftraggeber, der Westdeutsche Rundfunk, lehnt sich bequem zurück, zahlt eine Vollstreckungspauschale von 23 Euro plus gegebenenfalls weiterer Auslagen – und wartet auf den Eingang des Geldes. Die Kommune indes bleibt auf einem Teil der Kosten sitzen. [..]

Weiterlesen auf:
http://www.wz.de/home/leitartikel/rundfunkbeitrag-das-land-sollte-den-staedten-helfen-1.2253780 (http://www.wz.de/home/leitartikel/rundfunkbeitrag-das-land-sollte-den-staedten-helfen-1.2253780)