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Allgemeines => Dies und Das! => Thema gestartet von: Leo am 13. Juni 2016, 14:11

Titel: "Da hat sogar mal einer geklagt" > mangelnder Kenntnisstand bei Mitbürgern
Beitrag von: Leo am 13. Juni 2016, 14:11
Letzte Woche habe ich einen früheren Kommilitonen getroffen, und wie es sich ergab, haben wir über das Thema GEZ/BS gesprochen. Mein Bekannter besitzt Fernseher und Autoradio und zahlt Rundfunkgebühr.

Ich habe ihm gesagt, dass ich es unfair finde, dass ich zahlen soll, obwohl ich keine Rundfunkgeräte habe. Seine Antwort:

Zitat
Da hat sogar mal einer geklagt. Hat aber verloren.

Unglaublich.

Ich habe nun schon eine gewisse Zeit mit dieser Thematik verbracht und konnte meinem Bekannten durchaus mitteilen, dass schon mehr als einer geklagt hat, nämlich ein paar tausend. Und dass wir inzwischen beim BVerwG angekommen sind und in absehbarer Zeit auch das BVerfG mit der Angelegenheit zu tun haben wird.

Was ich so erstaunlich finde: dass mein Bekannter keine Ahnung davon hat(te), was in Bezug auf den RBStV seit ein paar Jahren in Deutschland los ist. Es drängt sich der Verdacht auf, dass über das Thema in den ÖRR Nachrichten wie Tagesschau, heute etc. nicht allzu oft berichtet wird.
Titel: Re: "Da hat sogar mal einer geklagt" > mangelnder Kenntnisstand bei Mitbürgern
Beitrag von: BsGez am 13. Juni 2016, 14:19
Eine bekannte Person hat mir mal mitgeteilt das sich Jan Böhmermann und Oliver Welke wohl durchaus kritisch gegenüber dieser Sache im Fernseh äußern, meist aber in sarkastischer Verbindung.
Titel: Re: "Da hat sogar mal einer geklagt" > mangelnder Kenntnisstand bei Mitbürgern
Beitrag von: Miklap am 13. Juni 2016, 16:08
Ja, das ist allg. so... Hatte ebensolche Erfahrungen!

Teilweise bekommt man sogar noch einen Realitätsverlust unterstellt.
Keiner hat Kenntnis und denken "wird schon alles so seine Richtigkeit haben"!

Da sollte man doch anfragen, warum der örR seine Pflicht des immer wieder erwähnten
Informations -"Auftrags" nicht nachkommen will - wenn wir es nicht bereits schon wüssten...

Verhandeln bestimmt gerade wie man schneller an die horrigen Pensionen rankommt!?!
Titel: Re: "Da hat sogar mal einer geklagt" > mangelnder Kenntnisstand bei Mitbürgern
Beitrag von: ohmanoman am 13. Juni 2016, 18:26
Ich habe in der Strapazenbahn mit Menschen gesprochen, die nicht mal wussten, das der BEITRAG (Gebühr) gesunken ist. Mir wurde der Vogel gezeigt, billiger, billiger?? Das kommt davon, wenn man nicht fern seht. Realitätsverlust!  (#)

Grundversorgung sag ich ohmanoman  8)
Titel: Re: "Da hat sogar mal einer geklagt" > mangelnder Kenntnisstand bei Mitbürgern
Beitrag von: cleverle2009 am 13. Juni 2016, 18:55
KI soll uns den Fortschritt bringen - wenn es jedoch so weiter geht, landen wir bei künstlicher Dummheit. (#)
Titel: Re: "Da hat sogar mal einer geklagt" > mangelnder Kenntnisstand bei Mitbürgern
Beitrag von: KnutK am 14. Juni 2016, 09:11
Ist doch klar, dass die ARD alles was mit Dem Beitrag und Kritik zu tun hat ignoriert.
Die wollen doch nicht, dass neben den "Schwarzsehern" auch noch ihre treue Fangruppe die örR hinterfragt.
Einzig über die Gerichtsverhandlungen in Leipzig wurde berichtet.
Wahrscheinlich deshalb, weil sie schon wussten, dass die Klagen abgeschmettert werden.
Titel: Re: "Da hat sogar mal einer geklagt" > mangelnder Kenntnisstand bei Mitbürgern
Beitrag von: Shran am 14. Juni 2016, 10:07
Jemand hatte letztens ein witziges Video von einer Sendung des ÖRR auf Facebook gepostet, die Reaktion:

Zitat
Gegen die GEZ sein aber ein Video des ÖRR posten?

Dann musste A erklären dass nicht das gesamte Programm schlecht sei, sondern viel mehr die Zwangsabgabe welche nicht rechtfertig eine Summe zahlen zu müssen, ohne Leistungsbezug, auf Grund einer Möglichkeit der Nutzung usw...man sollte doch bedenken das der Boykott nicht zwingend auch aufs Programm oder grundsätzlich auf alles beziehende wirkt. Schon gar nicht wenns über Youtube geht.
Titel: Re: "Da hat sogar mal einer geklagt" > mangelnder Kenntnisstand bei Mitbürgern
Beitrag von: 20MillionenEuroTäglich am 14. Juni 2016, 10:08
Ihr glaubt gar nicht, wieviele Leute ich schon getroffen habe, die nicht mal etwas von einer Umstellung auf Wohnungsabgabe 2013 mitbekommen haben. Sie schauen "das" zwar gar nicht, aber zahlen tun sie trotzdem, denn sie wollen ja keinen Ärger bekommen. Wenn ich mitteile, das mittlerweile viele Millionen nicht mehr einfach so zahlen, glauben sie das nicht. Wenn ich sage, die GEZ (unbenannt in Beitragsservice) kassiert 23 Millionen im Jahr, finden sie das ziemlich viel, wenn ich dann sage nicht pro Jahr, sonder täglich, glauben sie es auch nicht. Wenn ich aber Erfolg mit meinem Boykott habe, soll ich gleich Bescheid geben...  :o
Titel: Re: "Da hat sogar mal einer geklagt" > mangelnder Kenntnisstand bei Mitbürgern
Beitrag von: KnutK am 14. Juni 2016, 10:13
@20Mille Genau das ist bei mir auch der Fall.
Es interessiert niemanden bzw. sie wollen sich mit den Dingen nicht beschäftigen.
Aber wenn ich Erfolg habe, soll ich bescheid geben.
Die meisten glauben offensichtlich nicht daran, dass man Erfolg haben kann und versuchen es in Folge dessen auch nicht.
Titel: Re: "Da hat sogar mal einer geklagt" > mangelnder Kenntnisstand bei Mitbürgern
Beitrag von: Leo am 14. Juni 2016, 16:19
Die meisten glauben offensichtlich nicht daran, dass man Erfolg haben kann und versuchen es in Folge dessen auch nicht.

Luke: "I can't believe it!"
Yoda: "That is why you fail."

Star Wars, Episode 5.
Titel: Re: "Da hat sogar mal einer geklagt" > mangelnder Kenntnisstand bei Mitbürgern
Beitrag von: Frei am 14. Juni 2016, 17:20
Moin.

Die meisten glauben offensichtlich nicht daran, dass man Erfolg haben kann und versuchen es in Folge dessen auch nicht.

Mein Vater hat mal wegen Lärmbelästigung gegen den Großkonzern Klöckner (siehe hier (https://de.wikipedia.org/wiki/Kl%C3%B6ckner_%26_Co)) geklagt, und alle Bekannten haben ihn für verrückt erklärt und haben gesagt das klappt eh nicht. Im Endeffekt hat der Konzern ihm dann einen Vergleich angeboten bei dem er ca. 200.000 DM dabei über gehabt hat, und der Großkonzern hat zusätzlich die Ursache für die unerlaubte Lärmbelästigung beseitigt.

Frei  8)
Titel: Re: "Da hat sogar mal einer geklagt" > mangelnder Kenntnisstand bei Mitbürgern
Beitrag von: UnerhÖRt am 14. Juni 2016, 18:05
Ein weiteres schönes Beispiel dafür, dass auch David gegen Goliath gewinnen kann, findet sich sozusagen vor meiner Haustür:

DER SPIEGEL 9/1977

"Was mancherorts Bürger nur mit Massenaufgebot erreichten, bewerkstelligte in Rheinland-Pfalz eine einzelne Frau: Sie erwirkte den Baustopp eines Kernkraftwerkes."

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40992512.html

"Der Nachweis. daß staatliche Exekutive und Reaktor-Erbauer auf problematische Weise miteinander verbunden sind, ließ sich sogar ohne Gericht führen: Der Koblenzer Regierungspräsident Heinz Korbach (CDU) sorgt sich für 18 549 Mark pro Jahr im Verwaltungsbeirat auch um RWE-Interessen. Der Koblenzer Landrat Georg Klinkhammer (CDU), dessen Amt die Baugenehmigungen für die RWE-Bauten liefert, erhält 13 418 Mark per annum im Aufsichtsrat des größten bundesdeutschen Stromlieferanten. "Das RWE", wertet die Bürgerin Vowinckel solche Verquickungen, "hat die Leute einfach eingewickelt.""

(Ähnlichkeiten mit im Forum diskutierten Gegebenheiten sind rein zufällig und natürlich nicht beabsichtigt)   ;D
Titel: Re: "Da hat sogar mal einer geklagt" > mangelnder Kenntnisstand bei Mitbürgern
Beitrag von: UnerhÖRt am 14. Juni 2016, 18:22
Gerade über den Namen gestolpert:

"Rechtsanwalt Hermann Eicher, der zuweilen stöhnt, er müsse als Volksvertreter "sehr viel Zeit für die Bürgerinitiativen aufwenden", muckte trotz bester Sachkenntnis nicht auf: Er hatte den CDU-Minister im Koblenzer Rechtsstreit gegen die Bürgerin Vowinckel vertreten."

Ist das dieser:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Eicher (https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Eicher)
Hermann Eicher (* 17. April 1911 in Kaiserslautern; † 30. Juli 1984 in Mainz) war ein deutscher Jurist und Politiker (FDP).

oder etwa dieser:
http://www.mainzer-medieninstitut.de/personen/hermann-eicher.php (http://www.mainzer-medieninstitut.de/personen/hermann-eicher.php)
http://www.swr.de/blog/1000antworten/antwort/author/hermanneicher/ (http://www.swr.de/blog/1000antworten/antwort/author/hermanneicher/)

 :o


Edit "Bürger":
Bitte der Übersicht und Thementreue wegen nicht weiter abdriften, sondern eng am Kern-Thema dieses Threads bleiben, welches da lautet
"Da hat sogar mal einer geklagt" > mangelnder Kenntnisstand bei Mitbürgern
Danke für das Verständnis und die Berücksichtigung.
Titel: Re: "Da hat sogar mal einer geklagt" > mangelnder Kenntnisstand bei Mitbürgern
Beitrag von: willnich am 27. Juni 2016, 22:33
Ich hab ganz andere Erfahrungen mit Gesprächen über GEZ/Beitrag. Unwissenheit im Detail - ja. Aber ich hab schon mit so vielen gesprochen, die aus unterschiedlichsten Gründen eine Wut auf die Abzocke haben. Sie klagen nur aus Bequemlichkeit nicht - finden es aber super gut, dass sich wenigstens einige (dass es sehr viele sind, wissen sie meist tatsächlich auch nicht) dagegen auflehnen. Es gibt also noch ein breites Potential an möglichen Unterstützern und die Öffentlichkeitsarbeit ist sehr vielversprechend.
Titel: Re: "Da hat sogar mal einer geklagt" > mangelnder Kenntnisstand bei Mitbürgern
Beitrag von: Leo am 27. Juni 2016, 23:20
Ich hab ganz andere Erfahrungen mit Gesprächen über GEZ/Beitrag. Unwissenheit im Detail - ja. Aber ich hab schon mit so vielen gesprochen, die aus unterschiedlichsten Gründen eine Wut auf die Abzocke haben. Sie klagen nur aus Bequemlichkeit nicht - finden es aber super gut, dass sich wenigstens einige (dass es sehr viele sind, wissen sie meist tatsächlich auch nicht) dagegen auflehnen. Es gibt also noch ein breites Potential an möglichen Unterstützern und die Öffentlichkeitsarbeit ist sehr vielversprechend.

Sie können auch ohne Klage etwas tun:
Das ist mit wenig Aufwand und geringen Kosten verbunden, erschwert unseren Freunden in Bocklemünd aber die Arbeit. Jeder Widerspruch per Einwurf-Einschreiben kostet 2,85 €, und schlimmstenfalls müssen Deine Bekannten mit einer (legalen?!) Mahngebühr von 8,- € rechnen. Wer nach dem abgelehnten Widerspruch aussteigen will, kann ja wieder zahlen - natürlich per Überweisung oder Dauerauftrag.

Wenn Du ihnen klar machst, dass man damit ohne jedes Risiko etwas für die Sache tun kann und Du bereit bist, ihnen beim Widerspruch zu helfen, kannst Du vielleicht den einen oder anderen mobilisieren.

Zitat
"Bewahr uns!" rief Herr Butterblume und wurde blass [...]

"Ja", sagte Frodo. "Seid Ihr immer noch gewillt, mir zu helfen?"

"Bin ich", antwortete Herr Butterblume. "Mehr denn je. Obwohl ich nicht weiß, was meinesgleichen tun kann gegen, gegen..." Ihm versagte die Stimme.

"Gegen den Schatten im Osten", sagte Streicher ruhig. "Nicht viel, Gerstenmann, aber jedes bisschen hilft."
Quelle: J.R.R. Tolkien
Der Herr der Ringe, Band 1
Klett-Cotta, S. 211



Für Fortgeschrittene ;-) kannst Du dann ja das anbieten:

Aktuell wirksame Maßnahmen gegen die Landesrundfunkanstalten und den BS
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,18743.msg122221.html#msg122221
Titel: Re: "Da hat sogar mal einer geklagt" > mangelnder Kenntnisstand bei Mitbürgern
Beitrag von: Leo am 30. Juni 2016, 16:28
Der mangelnde Kenntnisstand betrifft nicht nur die zahlenden Nutzer des ÖRR, sondern auch viele derjenigen, die sich gegen den BS zur Wehr setzen. Darauf setzt der Beitragsservice - von daher hier ein Link zu einem Thread von 2013:

Unwissenheit der Bürger ist ein Schlüssel zum Erfolg der ÖRR / GEZ / BAZ

http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,6583.msg49604.html#msg49604

Titel: Re: "Da hat sogar mal einer geklagt" > mangelnder Kenntnisstand bei Mitbürgern
Beitrag von: KnutK am 04. Juli 2016, 11:27
Moin!

Person X hatte vor kurzem ein Gespräch mit einem Kollegen auf der Arbeit über den Rundfunkbeitrag, den Unsinn der im örR gesendet wird und über das Thema Klagen. Dann  kam ein ein anderer Kollege hinzu und hatte kurz noch das Thema Klage aufgeschnappt.
Er fragte wieso und Person X sagte ihm, dass es um das Thema Rundfunkbeitrag gehen würde.

Als Antwort von dem dazugekommenen Kollegen: "Oh ja, den muss ich ja auch die Tage noch zahlen.
Nicht dass da noch jemand irgendwann vor der Tür steht..."

Kein Hinterfragen, wieso man denn klagen sollte oder grundsätzlich was dagegen haben könnte.

Ein typisches Zahlschaf eben, das aus Angst vor eventuellen Problemen artig zahlt.

Genau solche Bürger sind dem örR am liebsten -Schnautze halten und zahlen!
Und auf Basis dieser Bürger funktioniert es auch nur.

Zum Glück kommen aber immer mehr dazu, die sich nicht verarschen lassen wollen.