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Allgemeines => Archiv => Pressemeldungen März 2016 => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 24. März 2016, 17:16

Titel: Fluppe im Film
Beitrag von: ChrisLPZ am 24. März 2016, 17:16
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kontextwochenzeitung.de, 23.03.2016

Fluppe im Film

von Jürgen Lessat

Zitat
Bald sollen Schockbilder auf Zigarettenschachteln vom Tabakkonsum abhalten. Doch im Fernsehen dürfen Schauspieler weiter "ungeschminkt" Werbung fürs Rauchen machen.

Ab 20. Mai wird's richtig eklig. Dann nämlich prangen verfaulte Zähne, zerfressene Lungen und erkaltete Leichen auch in Deutschland auf Zigarettenschachteln und Tabakdosen. Dies verlangt das Tabakerzeugnisgesetz, das vor wenigen Tagen den Bundesrat passierte. Damit wird die europäische Tabakprodukt-Richtlinie nationales Recht, die insbesondere Jugendliche vom Einstieg in den Konsum von Tabakerzeugnissen und elektronischen Zigaretten abhalten soll.[..]

[..]Während am Zigarettenautomat bald Schockerlebnisse drohen, darf im Fernsehen weiter fröhlich gequalmt werden. Meist zur besten Sendezeit vor einem Millionenpublikum. Etwa am Sonntagabend in der ARD, wenn im Münster-"Tatort" die von Tabak auf E-Zigaretten umgestiegene Staatsanwältin Wilhelmine Klemm (gespielt von Mechthild Grimm) dem Ermittler-Duo Thiel und Boerne dauerdampfend auf die Finger schaut. Warnhinweise? Fehlanzeige![..]

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https://www.kontextwochenzeitung.de/kultur/260/fluppe-im-film-3526.html (https://www.kontextwochenzeitung.de/kultur/260/fluppe-im-film-3526.html)
Titel: Re: Fluppe im Film
Beitrag von: unGEZiefer am 24. März 2016, 18:28
Also wenn die fiktive Frau Klemm verfaulte Zähne entblößt und sie in der letzten Folge dann die kalte Leiche ist.
Ja dann kann ihre verteerte Lunge vor aller Augen seziert werden.
Dann wurde die europäische Tabakprodukt-Richtlinie eingehalten.
Warum nicht?
Titel: Re: Fluppe im Film
Beitrag von: Roggi am 24. März 2016, 19:18
Immerhin gibt es schon ein Land, da muss unter den Raucherszenen eine Laufschrift mit Warnhinweisen eingeblendet werden und in Thailand werden in Filmen die Zigaretten geblurrt (verpixelt). Aber bei aller Rücksicht auf die Gesundheit, wenn der Held jemandem das Hirn wegballert oder prügelt, beschwert sich niemand. Das hat auch was mit Überregulierung zu tun. Filme fallen auch unter den Schutz der künstlerischen Freiheit. Wers braucht und bezahlt, ok, aber nicht zwangsweise im Fernsehen der gesamten Bevölkerung aufdrängen, quasi als Letztverwertung. Haben sich wohl zu viele in den Widersprüchen und Klagen beschwert, dass sie Rauchen zwangsweise mitfinanzieren müssen. Dann wird demnächst wohl Kirchenglockengeläut weggepiepst, damit es für Klageargumente keine Angriffsfläche mehr gibt. Alkohol muss demzufolge auch verpixelt werden. Den Sexszenen wird Werbung für Kondome hinzugefügt.
Titel: Re: Fluppe im Film
Beitrag von: Wolfman am 24. März 2016, 20:51
Die entsetzlich vielen Raucherszenen im ö-r TV sind ein wichtiger Grund, warum ich das Zwangsgeld verweigere.
Seit 2002 habe ich ca. 200 Beschwerden an die Sender geschrieben. Ausser Textbausteine mit saudummen Ausreden kam da nie was.
Titel: Re: Fluppe im Film
Beitrag von: Thejo am 21. April 2016, 18:20
Darüber hat sich mir gegenüber ein Bekannter auch schon beklagt. Wie im Programm der ÖR nach 20 Uhr Werbung in Form von rauchenden Protagonisten untergejubelt wird, dass es selbst schon rauchenden Zuschauern negativ auffallen solle. In den Abspännen solcher Produktionen soll dann wohl kurz ein Sponsoring-Hinweis auftauchen... (ad absurdum...)