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Allgemeines => Archiv => Pressemeldungen Januar 2016 => Thema gestartet von: Uwe am 18. Januar 2016, 11:42

Titel: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: Uwe am 18. Januar 2016, 11:42
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WDR-Journalistin:
"Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"


Quelle: Der Tagesspiegel 18.01.2016 Von Kurt Sagatz

Die WDR-Journalistin Claudia Zimmermann behauptete im niederländischen Radio, es gebe in den öffentlich-rechtlichen Medien eine Anweisung, sich an der Flüchtlingspolitik der Regierung zu orientieren.

Die Anweisung geht Zimmermann zufolge von mehreren für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zuständigen Ausschüssen aus. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk mit seiner Gebührenfinanzierung sei so ausgerichtet, eher in Richtung Regierung und nicht aus Oppositionssicht zu berichten.

weiterlesen auf:

http://www.tagesspiegel.de/medien/wdr-journalistin-wir-sind-angewiesen-pro-regierung-zu-berichten/12843706.html?mobile=false

Titel: Re: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: Kokoloriker am 18. Januar 2016, 12:06
Was da nun alles so zu Tage kommt ...  ??? unglaublich ... nee, eigentlich hat man das ja eh schon vermutet ...  ;)

Passt auch zu diesem Thema, was so alles gemacht wird, um Probleme bzw. deren Bekanntwerdung unter den Tisch zu kehren
UND dabei versucht wird, die Medien dabei mit ins Boot zu holen ...

http://www.gmx.net/magazine/panorama/uebergriffe-koeln-silvester/straftaten-nordafrikaner-politiker-schwiegen-gewalt-31287342

Jaja: "wes Brot ich ess, des Lied ich sing" ... oder wie war das noch ?    ::)

K hat nächste Woche Termin am VG, werde mal den Richter fragen, ob er auch schon "Anweisungen" hat ...  :angel:

Grrrrrrr ......  >:(

Titel: Re: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: pinguin am 18. Januar 2016, 12:11
mit seiner Gebührenfinanzierung sei so ausgerichtet, eher in Richtung Regierung und nicht aus Oppositionssicht zu berichten.
Wo es doch gar keine Gebühren mehr sind? Oder weiß sie mehr, und es sind wieder Gebühren, der Umstand aber nicht publiziert worden ist?
Titel: Re: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: marga am 18. Januar 2016, 12:19
Auch hierzu ein Video, ist zwar vom "Zentrum der Finsternis" (http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,5475.msg112519.html#msg112519) aber trotz allem mit wahrem Hintergrund!

LINK zu youtube Video ZDF:  https://www.youtube.com/watch?v=5_c2-Yg5spU

Zitat: das netzwerk der korrupten deutschen journalisten (...)

+++
Titel: Re: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: unGEZiefer am 18. Januar 2016, 16:13
Claudia Zimmermann am Montagnachmittag: "Ich habe an dieser Stelle Unsinn geredet. Unter dem Druck der Live-Situation in der Talkrunde habe ich totalen Quatsch verzapft. Mir ist das ungeheuer peinlich. Denn ich bin niemals als freie Journalistin aufgefordert worden, tendenziös zu berichten oder einen Bericht in eine bestimmte Richtung zuzuspitzen."

Der Eichmann des Rundfunks hat sicherlich um nochmalige Kenntnisnahme der bereits an Frau Zimmermann getätigten Überweisungen gebeten.
Damit die Schere im Kopf der freien Mitarbeiterin wieder funktioniert.
Sie wäre sonst frei von Mitarbeit.
Wer beisst auch die Hand, die einen füttert?
Titel: Re: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: anne-mariechen am 18. Januar 2016, 16:37
Claudia Zimmermann am Montagnachmittag: "Ich habe an dieser Stelle Unsinn geredet. Unter dem Druck der Live-Situation in der Talkrunde habe ich totalen Quatsch verzapft. Mir ist das ungeheuer peinlich. Denn ich bin niemals als freie Journalistin aufgefordert worden, tendenziös zu berichten oder einen Bericht in eine bestimmte Richtung zuzuspitzen."

Anmerkung des WDR dazu:
Der Sender ergänzt: »Der WDR steht für einen ausgewogenen und unabhängigen Journalismus. Unser breit aufgestelltes Programm zeigt besonders in diesen Tagen,
wie umfangreich, unabhängig, kritisch und differenziert wir über die Flüchtlingsproblematik berichten.«
Titel: Re: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: ohnefernsehen am 18. Januar 2016, 16:37
Etwas zu Aufheiterung  >:D

http://www.spiegel.de/kultur/tv/koeln-wdr-mitarbeiterin-bereut-pro-regierung-aeusserung-a-1072581.html

Wahrscheinlich wirklich nur ein Blackout der WDR-Mitarbeiterin, aber ein Körnchen Wahrheit wird wohl dabei sein.
Titel: Re: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: PersonX am 18. Januar 2016, 16:40
Sie ist vielleicht keine freie Journalistin, sondern möglicherweise wirtschaftlich zu sehr abhängig vom WDR.
Titel: Re: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: Roggi am 18. Januar 2016, 16:48
Es wird sicherlich auch niemand direkt aufgefordert, die Berichterstattung in die gewünschte Richtung zu lenken, aber wenn der Bericht fertig ist, wird er einfach erst dann verwendet, wenn er der gewünschten Propaganda entspricht: "Bitte bearbeiten sie das noch mal, so kann man das doch nicht senden..." Dann muss man den Bericht nicht ändern. Keineswegs! Man kann den Bericht auch einfach in die Tonne kloppen. Aber man fällt in diesem Fall natürlich zwanglos in Ungnade und für die weitere Karriere sieht es schlecht aus. Subtiler Zwang halt.
Titel: Re: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: Viktor7 am 18. Januar 2016, 17:22
Die vorherige spontane live Äußerung ist nach allen Regeln der Wahrheitsfindung sehr viel glaubhafter als das nachträgliche zurückrudern auf Grund des Drucks vom WDR. Erst jetzt steht die Journalistin unter einem enormen Druck und kann wegen ihrem Arbeitsverhältnis zum WDR nicht frei zu Ihrer live Äußerung stehen.   
Titel: Re: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: PersonX am 18. Januar 2016, 17:51
Wenn die Glaubwürdigkeit an der ersten Stelle beim Journalismus stehen würde,
dann gibt es vielleicht auch weitere oder andere Lösungen.

Eine Möglichkeit könnte sein, die Arbeitgeber/den Auftraggeber wechseln, aber das jedoch scheint bei der Medienmacht des ÖRR nicht so leicht möglich.

Vielleicht gibt es neben dieser Dame andere Kritiker, welche vormals beim oder für den WDR gearbeitet haben und hinter verschlossenen Türen in gleicher Richtung Informationen bereithalten.
Titel: Re: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: volkuhl am 18. Januar 2016, 18:48
Zitat
...
Denn ich bin niemals als freie Journalistin aufgefordert worden, tendenziös zu berichten oder einen Bericht in eine bestimmte Richtung zuzuspitzen.

Traurig genug, dass dazu nicht einmal eine Aufforderung notwendig ist. "Vorauseilenden Gehorsam" nennt man sowas gewöhnlich.

Wie mit kritischen Journalisten umgegangen wird, kann man sehr schon an den Beispielen [Seite/Begriff nicht erwünscht] oder Eva Hermann studieren.
Titel: Re: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: PersonX am 18. Januar 2016, 19:54
Zitat
Denn ich bin niemals als freie Journalistin aufgefordert worden, tendenziös zu berichten oder einen Bericht in eine bestimmte Richtung zuzuspitzen.

Nein, es muss richtig gelesen werden.

Ich bin niemals als freie Journalistin aufgefordert worden, bedeutet, sie ist keine freie Journalistin und wurde aufgefordert, denn ein freier Journalist kann nicht aufgefordert werden.

-->
Ich bin als nicht freie Journalistin aufgefordert worden, tendenziös zu berichten oder einen Bericht in eine bestimmte Richtung zuzuspitzen. 
-> Wobei, wenn Sie nachträglich so eine Stellungnahme in diesem Wortlaut abgibt, dass Ihre Aussage als tendenziös oder zugespitzt bewertet wird und Sie dazu keine Aufforderung vorgelegt bekommen hat, dann ist die Wahrheit in der ersten Aussage wahrscheinlich sehr viel deutlicher, denn diese Aussage, wirkt weder tendenziös noch zugespitzt, sie klingt banal nach der Wahrheit.


Hätte die Dame erklären wollen, dass Sie eine tatsächlich freie Journalistin ist, wäre die Wortwahl sicherlich anders.

--
Ein Journalist, wenn nicht angestellt, sollte immer frei sein, dass bedarf keiner besonderen Hervorhebung.

Frei sagt jedoch über unabhängig nichts aus.
Titel: Re: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: Blitzbirne am 18. Januar 2016, 20:44
Vielleicht gibt es neben dieser Dame andere Kritiker, welche vormals beim oder für den WDR gearbeitet haben und hinter verschlossenen Türen in gleicher Richtung Informationen bereithalten.

Eva Herman, seit 2007 nicht mehr für die öffentlich rechtlichen tätig. Ihre Äußerungen haben nicht allen in den Kragen gepasst, obwohl ihr auch meiner Meinung das Wort im Mund umgedreht wurde.

Ich denke, diese Frau könnte so einiges aus dem Nähkästchen plaudern. Wer schreibt sie mal an?
Titel: Re: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: cook am 18. Januar 2016, 23:04
Da wird schon was dran sein. So "tolle" Staatsverträge und Gerichtsurteile bekommt man halt nur bei entsprechender Gegenleistung. Eine Hand wäscht die andere... ganz unabhängig versteht sich.
Titel: Re: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: Nichtgucker am 19. Januar 2016, 02:21
@ Blitzbirne

Im Fall Eva Herman wurde das ZDF Jahre später von Fernsehkritik.TV der perfiden Manipulation überführt:

https://www.youtube.com/watch?v=8h478X2lQ1w (https://www.youtube.com/watch?v=8h478X2lQ1w)

Da wird ganz deutlich aufgezeigt, dass es nicht um Information der Bevölkerung geht, sondern um die Inszenierung einer politische Propaganda-Show und welcher Mittel man sich beim öffentlich-rechtlichen Fernsehsehen dazu bedient:

- Ungleichgewicht beim Besetzen der Diskussionsrunde
- parteiischer Moderator
- manipulativer Experte
- im Vorweg abgesprochener Gesprächsverlauf

Titel: Re: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: Uwe am 19. Januar 2016, 08:53
https://docs.google.com/document/d/1iWzFtbz78tAxYFXxDZnh-TKEBVLS-DNdMHdN5yn5ybs/edit?pref=2&pli=1 (https://docs.google.com/document/d/1iWzFtbz78tAxYFXxDZnh-TKEBVLS-DNdMHdN5yn5ybs/edit?pref=2&pli=1)

Interview mit WDR-Journalistin Claudia Zimmermann in der Sendung “De Stemming” des niederländischen Radiosenders 1Limburg
Das Gespräch wurde in niederländischer Sprache geführt. Diese Übersetzung von Fiete Stegers ist als Transkript möglichst nahe an Originalwortlaut ohne sprachliche Glättungen. (Version 1.1, 18.01.2016, 21:30 Uhr).

Interviewer: Sie sind vom WDR. Werden Sie angehalten, auf eine bestimmte Weise über Migranten, über Flüchtlinge zu berichten?

Claudia Zimmermann: Wir sind öffentlich-rechtlicher Rundfunk. Das heißt, dass wir auf jeden Fall in einer eher positiven Weise probieren das Problem angehen. Am Anfang, als die Willkommenskultur von Merkel noch sehr … ja, gut war, waren auch die Geschichten sehr positiv. Inzwischen ist es ein bisschen gekippt. Jetzt sind auch immer mehr kritische Stimmen zu hören, aus dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und aus der Politik.

Steht das irgendwo? Bekommen Sie eine Anweisung per Mail “So müssen Sie berichten”?

Im Prinzip nicht. Aber wir sind öffentlich-rechtlicher Rundfunk, das heißt, es gibt verschiedene Kommissionen, die bestimmen, wie unser Programm aussehen soll. Und wir sind natürlich schon angewiesen, (das) ein bisschen pro-Regierung zu tun.
Titel: Re: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: Magnus_der_Rote am 19. Januar 2016, 12:53
Bin gerade über diesen amüsanten Artikel gestolpert: http://www.focus.de/kultur/medien/uebergrueffe-in-koeln-wdr-journalistin-klagt-an-wir-sind-angewiesen-pro-regierung-zu-berichten_id_5218836.html (http://www.focus.de/kultur/medien/uebergrueffe-in-koeln-wdr-journalistin-klagt-an-wir-sind-angewiesen-pro-regierung-zu-berichten_id_5218836.html)

Einfach schön - das Gefühl weder zu wissen was man sagt, noch was man tut...
Titel: Re: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: Spiret am 19. Januar 2016, 17:46
Zitat: "Das entspricht in keiner Weise der Haltung des Unternehmens"

...

Unternehmen sollten sich aber nicht mit Zwangsabgaben haushalten lassen sondern mit guten Produkten/Dienstleistungen am Markt mit Konkurenz bestehen.
Titel: Re: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: Uwe am 21. Januar 2016, 11:04
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/73/DWDL.svg/275px-DWDL.svg.png)
Quelle Logo:https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/73/DWDL.svg/275px-DWDL.svg.png
"Keine politischen Vorgaben"
Freie beim WDR wehren sich gegen Unterstellungen


Quelle: DWDL 21.01.2016

Die umstrittenen Aussagen einer WDR-Journalistin, wonach der WDR als öffentlich-rechtlicher Sender ehe eine "Regierungsstimme" als eine "Oppositionsstimme" habe, sorgten in den vergangenen Tagen für viele Diskussionen - diese ließen auch nach ihrer Entschuldigung nicht nach. Nun haben zahlreiche freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des WDR Stellung bezogen und zum Ausdruck gebracht: "Wir bekommen keine politischen Vorgaben!"

weiterlesen auf:

http://www.dwdl.de/nachrichten/54339/freie_beim_wdr_wehren_sich_gegen_unterstellungen/
Titel: Re: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: Uwe am 21. Januar 2016, 11:28
(http://meedia.de/wp-content/uploads/2014/05/meedia-logo-250x54.png)
Quelle Logo:http://meedia.de/wp-content/uploads/2014/05/meedia-logo-250x54.png
„AfD bekommt die Märtyrerrolle gratis“:
ZDF-Fernsehrat mischt sich in Debatte um SWR-Elefantenrunde ein


Quelle: Meedia 21.01.2016 Von Alexander Becker

Der SWR hat Ärger und der ZDF-Fernsehrat mischt sich ein: Am Dienstag wurde bekannt, dass sich der Südwestdeutsche Rundfunk dem Druck der SPD in Rheinland-Pfalz und von den Grünen aus Baden Württemberg beugt und keinen Vertreter der AfD zu den Elefantenrunden im Vorfeld der Landtagswahlen einlädt.
Für den ZDF-Fernsehratsvorsitzenden Ruprecht Polenz ist dies gleich ein "doppeltes Desaster: Die AfD bekommt die Märtyrerrolle gratis. Wer von 'Staatsfunk' redet, sieht sich bestätigt".

weiterlesen auf:

http://meedia.de/2016/01/20/afd-bekommt-die-maertyrerrolle-gratis-zdf-fernsehrat-mischt-sich-in-debatte-um-swr-elefantenrunde-ein/
Titel: Re: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: ellifh am 21. Januar 2016, 12:44
Herr Polenz, sie haben RECHT!
Titel: Re: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: ellifh am 21. Januar 2016, 12:46
Und Frau Zimmermann wird ihren Job nicht mehr lange behalten.
Titel: Re: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: Zeitungsbezahler am 21. Januar 2016, 16:53
Das Schlimme an der ganzen Sache ist, daß es den Radikalinskis in die Hände spielt, alleine schon das Mißtrauen in die Informationen der Medien ist ein schlechtes Zeichen, aber wenn der Mensch in seinem persönlichen Umfeld bemerkt, daß es in Wirklichkeit ganz anders ist und die "große Herausforderung" erstmal eine riesengroße Ansammlung von Problemen ist, deren Lösung auch unter größter Anstrengung nicht von Heute auf Morgen leistbar ist, so fühlt sich der Medienkonsument einfach vera...t.

Genau um da gegenzusteuern "muß" der ÖRR oder die Restmedien die Debatte emotionalisieren, damit sich diese (Mit-)Gefühle über das Mißtrauen legen.
Es darf natürlich auch über die Verwaltung geschimpft werden, weil "die ja alle unfähig/nicht belastbar/nich arbeitswillig" sind - denen tut es nicht ganz so weh, weil deren Arbeit und Einkommen im Prinzip ja nicht gefährdet ist.

Ich kann die Stimmungslage absolut nachvollziehen, auch den "Handlungszwang" über bestimmte Umstände genau so zu berichten wie es erfolgt (das muß nichtmal Vorgabe der Redaktionsleitung sein, irgendwann hat man die Schere im Kopf).
Aber es führt zu politischen Ergebnissen, die kein Demokrat gutheißen kann!
Titel: Re: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: Nichtgucker am 21. Januar 2016, 19:54
Es scheint, die Diskussion beginnt jetzt erst richtig ...

Nach Wirbel um Aussage zu Flüchtlingskrise: Einflussnahme? Offener Brief sorgt bei WDR-Mitarbeitern für hitzige Diskussionen
Focus, 21.01.2016

Mit einer Aussage über ihren Arbeitgeber sorgte eine WDR-Journalistin für Aufruhr. Es gebe die Anweisung, über Flüchtlingsthemen im Sinne der Regierung zu berichten, behauptete sie im dänischen Radio. Aus einer Mailingliste geht nun hervor, dass sie damit auch bei den übrigen freien Mitarbeitern des Senders für hitzige Diskussionen sorgte.  ...

Aus einer Mailingliste geht nun hervor, dass Zimmermanns Aussage bei den freien Mitarbeitern des WDR für hitzige Diskussionen sorgte - und längst nicht alle der Ansicht sind, es gebe bei dem Sender keine Zensur. Ein Mitarbeiter schrieb in der Liste, die dem Onlineportal "Meedia" vorliegt, er fände es "lohnend darüber nachzudenken, inwieweit viel subtiler und vielleicht sogar unbeabsichtigt auf die Programme eingewirkt" werde.

Als Beispiel nennt er die veränderten Arbeitsbedingungen. "Freie, die im Geschäft bleiben wollen, könnten versuchen möglichst das anzubieten, was der Redaktion gefällt", schrieb er laut "Meedia". "Die Zurückhaltung, die sich Öffentlich-rechtliche auferlegen, weil sie allen Bürgern dienen sollen, könnte von einigen missverstanden werden, dass man brav sein oder nur Mainstream liefern solle." Eine andere Freie forderte, es sei an der Zeit, über Eingriffe von Redakteuren zu reden, die es "natürlich" gebe.

Mitarbeiter wollen Offenen Brief nicht unterschreiben

Einige Mitarbeiter weigerten sich daher auch, einen Offenen Brief zu unterschreiben, den die freien Journalisten des WDR am heutigen Donnerstag veröffentlichten und in dem sie sich gegen die Unterstellung wehren, es gäbe Anweisungen in den Öffentlich-Rechtlichen, in eine bestimmte Richtung zu berichten. Ursprünglich hätten die Initiatoren des Offenen Briefs diesen im Namen aller WDR-Freien an die Öffentlichkeit richten wollen, schreibt "Meedia".

Damit waren aber viele Freien nicht einverstanden, wie aus der Mailingliste hervorgeht. Warum solle man den "geliebten Sendern so einen weitgehenden Persilschein ausstellen", fragte einer.

"Warum sollen wir behaupten, 'eine Zensur findet nicht statt', wenn wir es nicht wissen?"

Ein anderer Teilnehmer der Liste äußerte sich ähnlich. "Was wissen wir denn, was täglich beschlossen, befördert oder verhindert wird? Warum sollen wir behaupten, ‚eine Zensur findet nicht statt’, wenn wir es nicht wissen oder wenn wir Anzeichen für das Gegenteil haben?” Er halte die Erklärung für falsch und werde sie nicht unterschreiben. ...

Quelle:
http://www.focus.de/kultur/medien/nach-wirbel-um-pro-regierungs-aussage-offener-brief-sorgt-bei-wdr-mitarbeitern-fuer-hitzige-diskussionen_id_5228726.html

Ein "Vorteil" für uns, der eine Gebührenpflicht auslösen soll,  sind solche Sender nicht.  
Titel: Re: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: Uwe am 22. Januar 2016, 10:03
(http://www.stepmap.de/usermaps/karte-0000015xxxx/karte-00000152437/icon_focus-online-logo-2011-neu-120.jpg)
Quelle Logo:http://www.stepmap.de/usermaps/karte-0000015xxxx/karte-00000152437/icon_focus-online-logo-2011-neu-120.jpg
Umstrittene Aussagen
WDR-Journalistin rechtfertigt sich: "Haben doch alle die Tatsachen verschwiegen"


Quelle: Focus 22.01.2016

Mit einer Aussage über ihren Arbeitgeber sorgte eine WDR-Journalistin für Aufruhr. Es gebe die Anweisung, über Flüchtlingsthemen im Sinne der Regierung zu berichten, behauptete sie im niederländischen Radio. Jetzt rechtfertige sie die umstrittenen Sätze.

Zimmermann rechtfertigte ihre Aussagen auch damit, dass sich alle Journalisten in Deutschland inoffiziell einen Maulkorb angelegt hätten, ebenso wie Polizei und Politik. „Wir haben doch alle die Tatsachen verschwiegen, political correctness falsch verstanden“, sagte Zimmermann. Sie bleibt dabei, dass sie das Gefühl gehabt habe, nicht allzu kritisch in der Flüchtlingskrise berichten zu können.

weiterlesen auf:

http://www.focus.de/politik/deutschland/umstrittene-aussagen-wdr-journalistin-rechtfertigt-sich-haben-doch-alle-die-tatsachen-verschwiegen_id_5229503.html?utm_source=facebook&utm_medium=social&utm_campaign=facebook-focus-online-digital&fbc=facebook-focus-online-digital&ts=201601220854
Titel: Re: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: volkuhl am 22. Januar 2016, 12:40
(http://bc02.rp-online.de/img/rpo-standard-page-layout/header-logo-print.png?20160114180800)

"Wir haben doch alle die Tatsachen verschwiegen"

http://www.rp-online.de/panorama/fernsehen/claudia-zimmermann-vom-wdr-wir-haben-doch-alle-die-tatsachen-verschwiegen-aid-1.5709516
Titel: Re: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: marga am 22. Januar 2016, 13:23
 
Zitat: aus FAZ vom 21.01.2016

Nach Klöckners Absage SWR sieht keine Grundlage mehr für Fernsehdebatte

Es geht auch mit „Erpressung“

(...) Zugleich haben sie dem Ansehen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks schweren Schaden zugefügt. Sie haben gezeigt, wer Koch und wer Kellner, wer der Herr im Haus und dass es im Zweifel mit der Freiheit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nicht weit her ist. Einen Eingriff in die Pressefreiheit nennt das die CDU in Mainz, und genau das ist es. Sich wie Rot-Grün auf die AfD zu kaprizieren und so zu tun, als könne man mit deren Vertretern gar nicht reden, ist außerdem über alle Maßen dumm. Es zeigt, dass sich die Regierungsparteien vor dem Thema Flüchtlingspolitik weglaufen, das im Augenblick alle bewegt und mit dem die AfD zu punkten sucht.(...)

LINK zur FAZ:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/nach-kloeckners-absage-swr-sieht-keine-grundlage-mehr-fuer-fernsehdebatte-14026956.html

+++
Titel: Re: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: Nichtgucker am 23. Januar 2016, 19:04
Ich hatte dieses aktuelle Zitat bereits an anderer Stelle gepostet, aber es gehört auf jeden Fall auch in diesen Thread:


"Dass die Parteien und staatlichen Vertreter Einfluss ausüben, ist ja selbstverständlich – sie schaffen schließlich den gesetzlichen Rahmen und sitzen im Rundfunkrat, der die Intendanten der Sendeanstalten wählt."

Prof. Dieter Dörr
Direktor des Mainzer Medieninstituts


Quelle: http://www.lto.de/recht/hintergruende/h/landtagswahlen-baden-wuerttemberg-rheinland-pfalz-tv-debatte-swr-afd-ausgeladen/

Was Frau Zimmermann aus der Praxis beim WDR berichtet, wird durch die Aussage von Herrn Dörr zum formalen Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks passgenau ergänzt.   
Titel: Re: WDR-Journalistin: "Wir sind angewiesen, pro Regierung zu berichten"
Beitrag von: Rochus am 25. Januar 2016, 14:34
Es scheint, die Diskussion beginnt jetzt erst richtig ...

Nach Wirbel um Aussage zu Flüchtlingskrise: Einflussnahme? Offener Brief sorgt bei WDR-Mitarbeitern für hitzige Diskussionen
Focus, 21.01.2016

Mit einer Aussage über ihren Arbeitgeber sorgte eine WDR-Journalistin für Aufruhr. Es gebe die Anweisung, über Flüchtlingsthemen im Sinne der Regierung zu berichten, behauptete sie im dänischen Radio. Aus einer Mailingliste geht nun hervor, dass sie damit auch bei den übrigen freien Mitarbeitern des Senders für hitzige Diskussionen sorgte.  ...

...

Im dänischen Radio? Das kommt mir aber "spanisch" vor. Es war doch im niederländischen Radio.