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"Beitragsservice" (vormals GEZ) => Aktionen – Alternativen – Erlebnisse => Thema gestartet von: guevara am 29. Juni 2013, 14:11

Titel: Ein Weckruf / Eine kritische Betrachtung des GEZ-Widerstands
Beitrag von: guevara am 29. Juni 2013, 14:11
Gleich vorneweg: Mir ist bewusst, mit diesem Post werde ich mir - schon aufgrund des Titels - sicher nicht nur Freunde machen. Ich will heir auch keine Aktionen gegen den Zwangsbetrag kleinreden. Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mich anhört und euren Senf dazugebt. Ich werde euch hier zeigen, wie die GEZ seit den 90er Jahren eine Strategie des Teilens und Herrschens verfolgt und warum wir dagegen schlechte Karten haben. Wenn ihr nicht soviel lesen wollt: Bitte(!!!) lest zumindest den zweiten Post.


Die Geschichte der GEZ - Teile und Herrsche!

Seit 1976 treibt unsere geschätzte GEZ TV Gebühren für den Öffentlich Rechtlichen Rundfunk ein und übernahm damit die frühere Aufgabe der Reichspost und später der Bundespost. Die Gebühren betrugen damals DM 10,50 / Monat. Auch wenn die Gebühren schon zu diesem Zeitpunkt überhöht waren und die Verschwendung beim ÖRR allgegenwärtig war die Akzeptanz in der Bevölkerung war groß - schließlich war die Gebühr an den Besitz von Empfangsgeräten gebunden und der ÖRR damals alternativlos.

Den ersten großen Einbruch dieser allgemeinen Akzeptanz erfuhr die GEZ durch die Einführung der deutschen Privatsender während der 90er Jahre. Diese schafften tatsächlich ohne Gebühren, was die ÖRR nicht mit Ihren Gebühren schafften: Die Ausstrahlung aktueller Filme (nach Kino und VHS Verwertung) und eines jungen, unterhaltsamen Programms (inspiriert vom US TV). In Folge dessen sank die Akzeptanz der GEZ, jedoch noch nicht auf ein problematisches Niveau. Die Zahlmoral bei der älteren Generation war weiterhin hoch, und wer das Programm des ÖRR nicht finanzieren wollte meldete seinen TV / Radio eben nicht an.

Die GEZ reagierte hierauf durch den Aufbau einer Drohkulisse: Gebührenfinanzierte Werbespots mit Schutzgeld-Eintreib-Botschaft und den Aufbau eines perfiden Systems basierend auf immer bedrohlicher wirkender Schreiben und Hausbesuchen bei vermeintlichen Nichtzahlern. Wer mit der Angst leben konnte, zahlte halt trotzdem nicht. Einen Protest in diesem Sinne gab es nicht, auch keine Vereinigungen von Nichtzahlern. Schließlich wurde uns ja eine Kultur des Klappe haltens und des Bezahlen eingeimpft. Und wer nicht bezahlte hielt zumindest die Klappe, weil er keine Schwierigkeiten wollte.

Durch den Aufbau dieser Drohkulisse und massive Gebührenerhöhungen über die 90er sank die öffentlich Akzeptanz der GEZ. Einen weiteren Stoss erfuhr unser Lieblingsverein Ende der 90er und über die 2000er durch das Aufkommen des Internets. Mit immer besseren Informationsquellen aus dem Netz landeten schließlich etliche TV Geräte auf dem Sperrmüll, für viele Bürger hatte TV seine zentrale Stellung verloren. Da die Gebühr immer noch (wenn schon nicht an tatsächliche Einnahmen) an den Besitz von Empfangsgeräten gebunden war. In der Folge konnten viele Bürger aufatmen, für diejenigen, die sich nicht von ihrem TV trennen wollten, war jedoch weiterhin Zahlen oder Angst angesagt. Für weitreichende Proteste fehlte aufgrund der Spaltung zwischen den unterschiedlichen Typen von Zahlern (legitime Nichtzahler / Nichtzahler mit Empfangsgeräten / widerwillige Zahler und ARD-ZDF-Boykottierer) weiterhin die Grundlage. Die Einnahmen der GEZ und somit die Verschwendungssucht der ÖRR stiegen indes weiterhin in ungeahnte Höhen.

Trotz ständig steigender Einnahmen hatte der ÖRR und die GEZ nicht genug: Im Jahre 2007 wurde daher mit äusserst fadenscheinigen Begründungen, der Begriff des "neuartigen Rundfunkgeräts" eingeführt, um somit auch die bis dahin legitimen Nichtzahler zur Kasse zu bitten. Die Regelung führte zu einem Aufschrei im Netz: War bis dahin die Akzeptanz der GEZ stetig gesunken, so erfuhr sie hier einen massiven Tiefpunkt und es formierte sich erster Widerstand im Netz. Hier wurde es erstmals brenzlig für GEZ und ÖRR, jedoch verfolgte diese unbeeindruckt auch weiterhin ihren Kurs. Die Drohkulisse wurde aufrecht erhalten, Besitzer neuartiger Rundfunkgeräten wurden vor Vollzahlern bevorzugt (geringere Gebühr) und die Anmeldung war schließlich weiterhin freiwillig. Der Protest gegen die GEZ schwoll an und klang über die Jahre wieder ab bis das System einen stabilen Zustand erreicht hatte. Jeder Bürger machte die Handhabung der GEZ mit sich selbst aus, zahlte oder zahlte nicht und lebte dabei eventuell in Angst.


Der Status Quo - die Geschichte wiederholt sich

Schnellvorlauf nach 2013: Beginnend ab 2009 hatte die GEZ erstmals mehr Abmeldungen als Anmeldungen, geschuldet einerseits der schwindenden Akzeptanz der Organisation bei der Bevölkerung, andererseits der Sterblichkeit der Hauptzielgruppe des ÖRR. Eine Lösung zur weiteren Erhöhung der Einnahmen musste her. Ein solcher Geniestreich gelang der GEZ mit der Änderung des Rundfunkstaatsvertrags beginnend ab dem 01.01.2013: Man sah schließlich ein dass es nicht möglich ist, mit immer neuen Winkelzügen den Anschein von Gerechtigkeit vorzutäuschen, es sollten nun einfach alle bezahlen. So sollte der Geldfluss gesichert, und durch spätere Gebührenerhöhungen sogar noch vermehrt werden.

Die Änderung des Rundfunksstaatsvertrages war indes keine Überrraschung, sondern von langer Hand geplant und der Bevölkerung bekannt. Einen Aufschrei dagegen gab es vor 2013 nur in geringem Ausmasse - verständlicherweise, da uns auch andere Steine in den Weg gelegt werden und wir uns daher schecht immer heute schon mit den Problemen von morgen befassen können. Mit Beginn 2013 sollten jedoch endlich - zumindest - frühere legitime Nichtzahler, früher illegitime Nichtzahler und frühere Geringerzahler gegen den gemeinsamen Feind vereint sein und das Ende der GEZ eingeläutet, richtig?

Falsch!

Heute ist der Status Quo derjenige, das zwar viele Zahlungsaufforderungen an frühere Geringerzahler zwar schon verschickt wurden, die meisten zuvor Nichtzahlenden jedoch noch keine Post bekommen haben. Bei gerade diesen keimt die Hoffnung auf, niemals eine Aufforderung zu erhalten wenn man einfach nur lange genug ausharrt. Den wenigsten ist bewusst, dass auf sie Nachzahlungen (ab dem 01.01.2013) in Höhe von mehreren Hundert Euro zukommen.

Während die erste Protestwelle aufgrund von Frustration bereits abebbt und die ersten Protestler sich bereits widerwillig ihrem Schicksal als ÖRR-Bezahler gefügt haben, ist die zweite Hälfte sich weiterhin ihres drohenden Schicksals unbewusst bzw. ignoriert dieses. Der Wahnsinn hat System: Die GEZ spielt auf Zeit und verfolgt ihre gehabte Strategie von "Teile und Herrsche". Es wird darauf spekuliert dass wir alle, sobald genug zeit ins Land gegangen ist, die Klappe halten und brav bezahlen.


Titel: Was machen wir nur falsch?
Beitrag von: guevara am 29. Juni 2013, 14:12
Was machen wir nur falsch?

Warum hab ich das alles geschrieben - euch ist die Geschichte dieses verdammten Vereins doch bekannt, richtig? Ja, das ist mir natürlich bewusst.

Ich sehe hier im Forum eine Menge guter und gutgemeinter Ideen für Aktionen gegen den Zwangsbetrag. Ich sehe eine Menge Wut gegen die GEZ, die ich euch bestens nachfühlen kann und was mich angeht wäre der Verein auch besser gestern als heute für immer geschlossen. Hier im Forum, bei Online-Petitionen und auf anderen Protestseiten befinden wir uns jedoch in einer Art Kapsel - wir sind alle einer Meinung, und wir versuchen von hieraus bestehende Ungerechtigkeiten zu bekämpfen. Gefunden werden wir nur von denen die uns finden wollen.

Schaut ihr aber aufs TV Programm bei den Privaten, Zeitungen oder die Webpräsenzen von ARD / ZDF / DRadio (Webseiten / Facebook / Twitter / ...) so ist von unserem Protest nicht viel bis garnichts zu sehen.  Es wird tatsächlich (erfolgreich!) der Anschein erweckt, dass die Zwangsgebühr weitreichend akzeptiert wird, und wir nur ein paar Querulanten sind. Die Strategie der GEZ, "Teile und Herrsche" geht auf. So wie es jetzt ist, und darauf baut die GEZ, werden wir niemals genug sein um diese Ungerechtifgkeit zu beheben. Bis das neue System bei allen angekommen ist (s.o.) ist die erste Protestwelle schon abgeebbt und die GEZ macht fröhlich weiter wie gehabt.

Andere Medien sind indes zu besorgt vor einem (von unseren Zwangsgebühren finanzierten) Gerichtsstreit, als dass diese uns von großer Hilfe sein könnten. Wir dagegen, insbesondere wenn unsere Zahl groß genug ist, haben solche Probleme nicht zu befürchten.

Leider ist vieles von dem was ihr hier vorschlagt nicht zielführend. Wir müssen raus aus unserer Kapsel, um Gehör zu finden. Protest gegen die GEZ darf nicht die Ausnahme, sondern muss die Regel sein, und zwar überall da wo Zwangsgebühren eingesetzt werden. Mein Vorschlag hierzu ist die großangelegte Belagerung von ARD / ZDF / DRadio auf den öffentlichen Netzwerken - das kann jeder von zu Hause aus machen, und von dort werden wir auch gesehen. Es gibt sicher auch viele andere Möglichkeiten, und ich erhebe meinen Vorschlag nicht über alle Anderen. Nur sollte unsere oberste Priorität sein:

Wir müssen raus aus unserer Kapsel! Böse Schreiben an die GEZ, Käse in Briefumschlägen, wutentbrannte Posts hier im Forum, gut argumentierte Artikel in euren Blogs erhalten nur Gehör nur bei denen, die ohnehin schon auf unserer Seite sind. Auch öffentliche Proteste sind nicht unbedingt zielführend, da unsere Zahl noch zu wenig ist und die meisten von uns eben nicht mal kurz die Reise nach Berlin auf sich nehmen können.
Titel: Re: Ein Weckruf / Eine kritische Betrachtung des GEZ-Widerstands
Beitrag von: guevara am 29. Juni 2013, 14:40
Ich besitze übrigens keinen TV oder Radio. Ich selbst zahle auch keine Zwangsgebühr und hab aufgrund glücklicher Umstände keine Nachzahlung zu fürchten. Trotzdem sehe ich wie diese himmelsschreiende Ungerechtigkeit Vielen in meinem Umfeld schadet, und ich bin nicht bereit tatenlos zuzusehen.

Ich hoffe dass ihr meinen nun etwas längeren Post durchlest und ich dazu eure Vorschläge, Zustimmung oder auch Kritik lesen kann.
Titel: Re: Ein Weckruf / Eine kritische Betrachtung des GEZ-Widerstands
Beitrag von: René am 29. Juni 2013, 15:12
Wenn man Diktaturen kennt – ich "durfte" eine 10 Jahre lang erleben –, weiß man ganz genau, wie diese funktionieren. Ich könnte viel darüber schreiben und das würde auch vieles erklären, warum z. B. unsere Mediendiktatur öffentlich-rechtlicher Rundfunk immer noch so standhaft an der Macht steht.

Wenn man in einer Diktatur lebt, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Man bekämpft sie mit allen Konsequenzen, oder man arrangiert sich mit ihr. Im zweiten Fall tritt ein Phänomen auf, das man bei jeder Art von Diktaturen beobachten kann:

Die Realität wird verdrängt und man verteidigt sogar die Diktatur. Man sucht Argumente dafür und man distanziert sich von den Gegnern. Das bedeutet nicht, dass diese Leute schlecht oder blind sind, sondern es scheint eine Art Selbstschutz zu sein. Die meisten wissen nämlich, dass eine Diktatur nicht gut ist, sie verdrängen das aber, um nicht unter der Gewissenslast erdrückt zu werden – nicht jeder (eher die wenigstens) haben den Mut und die Kraft, dagegen anzukämpfen. Der große Rest will nur in Ruhe und ohne Gewissenskonflikte leben.

Erst dann, wenn der Druck eine gewisse Grenze übersteigt, trauen sich auch die "normalen" Leute aus der Deckung und stellen sie sich gegen das System. Bis dahin aber, rechtfertigen und sogar verteidigen diese das Unrechtssystem.

Wenn das System sogar Generationen überlebt hat, ist das umso schwieriger, denn die verkrusteten Denkweisen sind bereits im Kollektiven so verankert, dass es nahezu als unmöglich erscheint, ein Unrechtssystem zu stürzen. Aber genau hier liegt gleichzeitig die Achillesferse  solcher Unrechtssysteme: Durch die geglaubte Übermacht überspannen sie früher oder später den Bogen und leiten somit ihr eigenes Ende ein.

Genau das geschieht gerade mit der "übermächtigen" Mediendiktatur des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
Titel: Re: Ein Weckruf / Eine kritische Betrachtung des GEZ-Widerstands
Beitrag von: Radio_Libertas am 29. Juni 2013, 15:27
Gleich vorneweg: Mir ist bewusst, mit diesem Post werde ich mir - schon aufgrund des Titels - sicher nicht nur Freunde machen.

Verstehe deine Bedenken nicht. Wo ist das Problem?

Du gibst einen kurzen historischen Abriss.

Hintenüber fällt, dass Fernsehen als monodirektionales* Medium schon immer manipuliativ genutzt wurde und letzlich seine wichtigste Funktion nach dem Krieg in der Mobilmachung gegen den Kommunismus lag. Der DDR Propaganda mussten schlagkräftige Westmedien entgegengestellt werden.

Aus dieser Zeit stammt die Verstrickung der etablierten Parteien mit den ÖRR - Sendern. Es gibt keine etablierte Partei, die ernsthaft über eine zeitgemäße Neuordnung der Rundfunkfinanzierung nachdenkt und hier sehe ich das erste Problem. Eine sinnvolle Reform der Rundfunkfinanzierung kann nur durch die Politik erfolgen. Die etablierten Parteien sind jedoch so mit dem ÖRR verstrickt, dass hier im Augenblick nicht nur keine Bewegung zu erwarten ist, sondern der Eindruck entsteht, der ÖRR diktiert den Politikern, wie sie sich zum neuen Rundfunkbeitrag zu äußern haben.

Gut finde ich, wie du das immer wiederkehrende Gleichgewicht beschreibst. Während einesteils der Finanzbedarf des ÖRR steigt, sinkt der Bedarf in der Bevölkerung und die Bereitschaft, Rundfunkgebühren zu zahlen, schwindet. Hierdurch ist die äußerst ungesunde Situation entstanden, die wir heute haben.

Und die Argumentation des ÖRR, auch Nichtnutzer würden vom Fernsehen profitieren, macht die Sache nur noch schlimmer. Fernsehen ist eben kein unverzichtbares Allgemeingut wie durch den ÖRR behauptet wird, sondern man kann sehr gut ohne leben und muss noch nicht einmal auf irgendetwas verzichten. Im Gegenteil.

Aber die zunehmende Anzahl der Nichtnutzer stellt den ÖRR bei steigendem Finanzbedarf vor ein Problem. Wer nicht (mehr) nutzt, sollte auch nicht (mehr) zahlen müssen. Hier einzugreifen, wäre Aufgabe der Politik. Doch diese versagt aufgrund ihrer Verstrickung mit den Sendern.

Was für Möglichkeiten der Korrektur bleiben?

Es gibt eine kleine Protestbewegung aus zumeist Individualisten, die gerne über das Internet kommuniziert, aber klassische Protestformen, wie Demonstrationen eher scheut. Ich halte für diese Protestbewegung, "Klagen statt Zahlen" für den sinnvollsten Weg und er scheint ja erste Folgen zu zeigen. Kaum einer hier im Forum, der ernsthaft klargemacht hat, dass er klagen will, hat bisher einen rechtskräftigen Bescheid erhalten, gegen den er klagen könnte. Das ist höchst erstaunlich und zeigt, dass der neue Rundfunkbeitrag tatsächlich verfassungswidrig ist.

Denn wenn alles so einfach wäre, wie die Sender in ihren Briefen schreiben, dann hätte man die Klagewelle eben durchgestanden, ein paar mal den Gerichtsvollzieher geschickt und gut. Aber die Sender scheuen den Widerspruchsbescheid wie der Teufel das Weihwasser.

Es gärt und es bewegt sich was. Wir können gespannt sein.
Titel: Re: Ein Weckruf / Eine kritische Betrachtung des GEZ-Widerstands
Beitrag von: bärbel2 am 29. Juni 2013, 15:35
Kaum einer hier im Forum, der ernsthaft klargemacht hat, dass er klagen will, hat bisher einen rechtskräftigen Bescheid erhalten, gegen den er klagen könnte. Das ist höchst erstaunlich und zeigt, dass der neue Rundfunkbeitrag tatsächlich verfassungswidrig ist.

Denn wenn alles so einfach wäre, wie die Sender in ihren Briefen schreiben, dann hätte man die Klagewelle eben durchgestanden, ein paar mal den Gerichtsvollzieher geschickt und gut. Aber die Sender scheuen den Widerspruchsbescheid wie der Teufel das Weihwasser.

Es gärt und es bewegt sich was. Wir können gespannt sein.

So wie ich das verstanden habe, müsste man sich selber um den Bescheid kümmern.
Als "GEZ-Jungfrau" warte ich aber lieber ab, denn
1. bewegt sich was.
2. erhöht sich durch Zuwarten der Klagewert, das machts für einen Anwalt interessanter.

Titel: Re: Ein Weckruf / Eine kritische Betrachtung des GEZ-Widerstands
Beitrag von: Philipp am 29. Juni 2013, 15:42
Hallo.

Hat eigentlich schon mal jemand darüber nachgedacht, dass unser Boykott der GEZ gegenüber gewollt ist? Dass es gewollt ist, dass wir die ÖRR abschaffen wollen?
Denn leider kann man es nicht anders sagen - die ÖRR sind die einzigen, welche derzeit noch ab und zu System-kritische Beiträge bringen. Und ich sehe sie als Dorn im Auge des Systems.

Wenn irgend etwas in diese Richtung reformiert wird, müssen kleine, freie Medien ebenfalls die Möglichkeit haben, die Leute zu erreichen.

Wer sich mit der aktuellen Weltpolitik befasst, erkennt schnell, dass das alles gar nicht so abwegig ist.

Informiert euch - seht die Manipulation - denkt frei und urteilt frei.

Lasst uns nicht für die Abschaffung dieser Medien kämpfen - sondern lasst sie uns frei machen und die guten Sachen erhalten. Nämlich freie Meinungsäußerung und investigativen Journalismus!

http://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=5951.0  Großer Fehler. Damit nimmt man dem rebellierenden Volk die Stimme und wird abhängig von den privaten/westlichen Medien sowie deren Manipulation.  :-X

Schönes Wochenende
Philipp
Titel: Re: Ein Weckruf / Eine kritische Betrachtung des GEZ-Widerstands
Beitrag von: bärbel2 am 29. Juni 2013, 15:49
Lasst uns nicht für die Abschaffung dieser Medien kämpfen - sondern lasst sie uns frei machen und die guten Sachen erhalten. Nämlich freie Meinungsäußerung und investigativen Journalismus!

http://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=5951.0  Großer Fehler. Damit nimmt man dem rebellierenden Volk die Stimme und wird abhängig von den privaten/westlichen Medien sowie deren Manipulation.  :-X

Trolliger Post :-)

Nö, abschaffen ist das Beste!   ;)
Alles andere kostet 18 Euro / Monat mit steigender Tendenz,
bei gleichbleibend abnehmendem Nährwert.
Siehe auch http://wortvogel.de/2013/06/ich-bin-raus-ein-abschiedsbrief-an-das-fernsehen/

Titel: Re: Ein Weckruf / Eine kritische Betrachtung des GEZ-Widerstands
Beitrag von: Radio_Libertas am 29. Juni 2013, 15:58
Denn leider kann man es nicht anders sagen - die ÖRR sind die einzigen, welche derzeit noch ab und zu System-kritische Beiträge bringen. Und ich sehe sie als Dorn im Auge des Systems.

Für wie blöd halten die uns eigentlich? Das tut mir echt leid. Ich hab dieses Argument schon so oft gehört, dass ich darüber kaum noch lachen kann. Also echt.

Das ist genau so, als würdest du behaupten, das DDR Staatsfernsehen war systemkritisch. Wenn du glaubst, die ÖRR-Sender wären systemkritsch, bist du einfach nur Opfer ihrer Gehirnwäsche. Du meine Güte.

Außerdem geht dein Beitrag vollkommen am Thema vorbei. Es geht um eine Reform der Finanzierung des ÖRR, damit derjenige Teil der Bürger, die dankend auf Fernsehen verzichten, nicht mehr zwangsweise mit Gerichtsvollzieher und Pipapo zum Zahlen gezwungen werden. Was und ob der ÖRR sendet, ist mir komplett schnuppe, so lange ich mir das nicht anschauen muss.
Titel: Re: Ein Weckruf / Eine kritische Betrachtung des GEZ-Widerstands
Beitrag von: Philipp am 29. Juni 2013, 16:10
Kein Problem, ich komme mit euren Beleidigungen klar. Ich verstehe euch, denn ich habe vor ein paar Monaten noch genauso gedacht.

Ihr solltet euch eins vor Augen führen: Die Leute, welchen die ÖR an die Schienbeine tritt und wenigstens noch ab und zu mal kritische Fragen stellt, entscheiden darüber wie die ÖR finanziert werden ;)

Willkommen in der Realität ;)
Titel: Re: Ein Weckruf / Eine kritische Betrachtung des GEZ-Widerstands
Beitrag von: Radio_Libertas am 29. Juni 2013, 16:18
Kein Problem, ich komme mit euren Beleidigungen klar. Ich verstehe euch, denn ich habe vor ein paar Monaten noch genauso gedacht.

Ich möchte niemanden persönlich beleidigen, das liegt mir fern und bitte ich zu entschuldigen, falls das so angekommen sein sollte.

Es geht mir nur um das Thema an sich. Eine sozialverträgliche und nutzungsabhänge Rundfunkfinanzierung.

Zitat

Ihr solltet euch eins vor Augen führen: Die Leute, welchen die ÖRR an die Schienbeine tritt und wenigstens noch ab und zu mal kritische Fragen stellt, entscheiden darüber wie die ÖRR finanziert werden ;)


Das Problem ist in diesem Zusammenhang vermutlich, dass ich selbst seit Jahren kein Fernsehn mehr schaue. Insofern ist mir nicht bewußt, dass der ÖRR irgendwem, außer meiner Wenigkeit, einem hart arbeitendem Familienvater mit immer neuen Drohbriefen gegen das Schienenbein tritt. Aber das mag ja Ziel des ÖRR sein.

Zitat

Willkommen in der Realität ;)

Fernsehen ist keine Realität sondern eine Scheinwirklichkeit. Die Realität findest du, wenn du die Glotze auf die Straße stellst und der alten Frau nebenan beim Einkaufen hilfst.
Titel: Re: Ein Weckruf / Eine kritische Betrachtung des GEZ-Widerstands
Beitrag von: René am 29. Juni 2013, 16:22
Eine Bitte an alle:

Beim Thema bleiben und nicht persönlich werden. Anfeindungen und Streitereien, so wie Tollereien werden nicht geduldet.

Danke!

René
Titel: Re: Ein Weckruf / Eine kritische Betrachtung des GEZ-Widerstands
Beitrag von: Philipp am 29. Juni 2013, 16:32
Eine Bitte an alle:

Beim Thema bleiben und nicht persönlich werden. Anfeindungen und Streitereien, so wie Tollereien werden nicht geduldet.

Danke!

René

Eins möchte ich noch los werden bzw. mal ein Beispiel anbringen.

http://www.youtube.com/watch?v=Uaw4zXDvBi4

Vergleicht das mit dem, was die privaten Medien berichten ;) Und wer hinter diesen Medien steht - bzw. wie diese zu den Politikern und den Banken stehen.

Ich behaupte einfach nur, die Abschaffung des ÖRR ist gewollt. Nicht mehr und nicht weniger.
Titel: Re: Ein Weckruf / Eine kritische Betrachtung des GEZ-Widerstands
Beitrag von: Radio_Libertas am 29. Juni 2013, 16:42

Ihr solltet euch eins vor Augen führen: Die Leute, welchen die ÖR an die Schienbeine tritt und wenigstens noch ab und zu mal kritische Fragen stellt, entscheiden darüber wie die ÖR finanziert werden ;)


Genau das ist aber die Strategie des "Teile und Herrsche" wie guevara geschrieben hat. Der eine ÖRR Sender tritt der SPD ans Schienbein und der andere Sender dann der CDU. Das ist wie im Theater. Die Parteien sind die Schauspieler und die ÖRR Sender sind die Bühne. Insofern wird niemandem ans Bein getreten außer dem Bürger, der für dieses Theater Geld bezahlen soll.
Titel: Re: Ein Weckruf / Eine kritische Betrachtung des GEZ-Widerstands
Beitrag von: Philipp am 29. Juni 2013, 16:50

Ihr solltet euch eins vor Augen führen: Die Leute, welchen die ÖR an die Schienbeine tritt und wenigstens noch ab und zu mal kritische Fragen stellt, entscheiden darüber wie die ÖR finanziert werden ;)


Genau das ist aber die Strategie des "Teile und Herrsche" wie guevara geschrieben hat. Der eine ÖRR Sender tritt der SPD ans Schienbein und der andere Sender dann der CDU. Das ist wie im Theater. Die Parteien sind die Schauspieler und die ÖRR Sender sind die Bühne. Insofern wird niemandem ans Bein getreten außer dem Bürger, der für dieses Theater Geld bezahlen soll.

Gut erkannt. Es IST Theater. Die alltäglichen Schauspieler mögen dieses Theater auch nicht und spielen mit Absicht nur Müll. Sie nehmen mit Absicht hohe Eintrittspreise und haben ungemütliche Sitze. Denn dieses Theater schadet ihnen eigentlich. Denn diese Bühne wird ab und zu mal dazu genutzt, wirklich zu informieren und Augen zu öffnen, also den Schauspielern den Spiegel vorzuhalten. Wir sollten von daher nicht das Theater schließen, sondern uns lieber überlegen, wie das Theater aussehen sollte, wie es finanziert wird und wie es den Leuten endlich wieder nützen kann. Viel ist von der eigentlichen Aufgabe des ÖRR nicht mehr übrig. Aber das was übrig ist, brauchen wir jetzt umso mehr.

Abschaffen ist ein fundamentaler Fehler und der ist gewollt, das ist meine Meinung.
Titel: Re: Ein Weckruf / Eine kritische Betrachtung des GEZ-Widerstands
Beitrag von: Viktor7 am 29. Juni 2013, 17:14
...
Abschaffen ist ein fundamentaler Fehler und der ist gewollt, das ist meine Meinung.

Unsere Forderungen, die mittlerweile über 53.720 Menschen unterschrieben haben, ohne dass die Fernsehmedien darüber zu christlichen Zeiten berichtet hätten, sind für die Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen sollte dem Bürger dienen und nicht umgekehrt. Das ausnehmen des Bürgers mit Hilfe von Zwang ist der falsche Weg.

Unterschriftenaktion mit Forderungen:
http://online-boykott.de/de/unterschriftenaktion

Videos zum Thema:
http://www.youtube.com/channel/UChuIrnG3gRYh_QolVCvo--g?feature=watch
Titel: Re: Ein Weckruf / Eine kritische Betrachtung des GEZ-Widerstands
Beitrag von: mesie am 29. Juni 2013, 17:24
Ich habe gute Erfahrungen mit anwaltlicher Hilfe gemacht, habe also einer guten Anwältin alle diesbezügliche Post vom Beitragsservice gegeben, bisher kam eben kein (noch) Bescheid. Man darf annehmen, daß der Beitragsservice entweder mir trotzdem - obwohl die Anwältin schreibt: alles hat an ihre Adresse zu gehen! - irgendwelchen Mist zusendet oder daß das irgendwann beendet werden kann! Mist bedeutet dann: immer wieder neue Mahnungen, Drohungen, Zahlungsaufforderungen, die keinerlei Sinn haben, mir auch egal, wenn irgendwelche Leute überall (!) 99,9 % der Anwälte für korrupt oder so halten. Mich hat man gegen meinen Willen beim Beitragsservice angemeldet, Rest? Man wird sehen...
Titel: Re: Ein Weckruf / Eine kritische Betrachtung des GEZ-Widerstands
Beitrag von: Roggi am 29. Juni 2013, 17:38
Das ÖRR hat sicherlich viel geschafft, was den Fernseh- und Rundfunkjournalismus angeht, um das ganze technisch und qualitativ Massentauglich zu machen. Leider ist das aber nur noch ein Nebeneffekt den man selten bemerken kann, die privaten Sender haben von den ÖRR gelernt, sind aber in der Finanzierung einen gewaltigen Schritt weiter. Die ÖRR sollten sich der Zukunft stellen und einfach mal bei, naja - ganz Null ist es ja nicht - anfangen und die Finanzierung umstellen, so wie es die Privaten von Anfang an müssen. Der Journalismus in Deutschland ist so vielfältig, da sehe ich keine Gefahr das wir mehr als vorher Manipuliert werden, nur weil der ÖRR dann winzig ist. Was passiert eigentlich, wenn der Boykott Erfolg hat und den Sendern die Einnahmen wegbrechen? Dann wird wohl das passieren, was immer passiert: die guten Mitarbeiter finden Jobs in anderen guten Sendern, die schlechten Mitarbeiter verlieren. Das sind dann die, die sich durch Vtamin B oder irgendwelcher dubiosen Machenschaften einen Posten im ÖRR gesichert haben. Sie sind Schmarotzer und leisten nichts und haben nie so viel geleistet um diese lebenslange Überversorgung zu rechtfertigen. Ausnahmen wird es wohl geben. Der Fernsehkonsum in meinem 3 Personenhaushalt beläuft sich auf 7 Stunden Wöchentlich, wir können auf alle Sendungen verzichten sofern es uns Geld kostet. Viele Politiker schauen nicht mehr was das Volk will, arbeiten also schlecht, bekommen teilweise aber trotzdem nach ihrer aktiven Zeit Posten im ÖRR. Niemand brauch meiner Meinung nach ein schlechtes Gewissen zu haben wenn der ÖRR abgeschafft wird. Der Boykott mag einigen Leuten noch so weh tun, es muss auch ohne ÖRR gehen. Soviel zur kritischen Betrachtung  ::)
Titel: Re: Ein Weckruf / Eine kritische Betrachtung des GEZ-Widerstands
Beitrag von: six2seven am 29. Juni 2013, 17:41
Hallo bestimmte Mitstreiter

…bei aller Toleranz, wer im ÖRR ein verteidigungswürdiges
und schätzbares Info-System erkennt, sollte Seinen Demokratie/Begriff
neu überdenken.
Wer sich  serienweise –Adolf- mein Leben und Wirken –sowie alte Durchhalteklamotten
mit Fuchsberger und Genossen reinzieht, wird ganz sanft eingestimmt und
nicht wie mancher glaubt, aufgeklärt!
Zwingt den ÖRR auf die freie Wildbahn, da soll er sich behaupten, Seine
Wertigkeit wird da ganz schnell finden, aber sucht nicht krampfhaft nach
Möglichkeiten Ihm das Überleben zu sichern.
Ein Weiterbestehen des Molochs kann es natürlich geben, aber doch nicht
wie seit 60 Jahren mit immer höheren Forderungen zur Zwangfinanzierung.

Raus auf den Prüfstand, die warme Pfühle des gut gepolsterten Bettes
verlassen und feststellen, wie scharf draußen der Wind weht.

*Demokratieabgabe* haben Sie ja fast schon geschafft.
Titel: Re: Ein Weckruf / Eine kritische Betrachtung des GEZ-Widerstands
Beitrag von: Radio_Libertas am 29. Juni 2013, 17:53
...
Abschaffen ist ein fundamentaler Fehler und der ist gewollt, das ist meine Meinung.

Unsere Forderungen, die mittlerweile über 53.720 Menschen unterschrieben haben, [...] sind für die Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen sollte dem Bürger dienen und nicht umgekehrt. Das ausnehmen des Bürgers mit Hilfe von Zwang ist der falsche Weg.


Das ist der Punkt. Eine Reform des ÖRR und seiner Finanzierung. Doch genau diese Reform wird durch den ÖRR mit allen Mitteln verhindert.

Nein, niemand möchte den ÖRR abschaffen. Wer ihn nutzen möchte, soll ihn nutzen können. Die Finanzierung muss jedoch so gestaltet werden, dass Nichtnutzer ihr Recht, nicht für Fernsehen zu zahlen, zurückerhalten.

Und wenn immer weniger Menschen den ÖRR nutzen und dafür bezahlen möchten? Dann sollte das endlich Anlass für den ÖRR sein, kritisch über das eigene Programm nachzudenken und es zu verbessern und nicht mittels einer Zwangsgebühr den Bürger zu schröpfen, womit doch die Akzeptanz in der Bevölkerung nur noch weiter zurückgehen wird.
Titel: Re: Ein Weckruf / Eine kritische Betrachtung des GEZ-Widerstands
Beitrag von: guevara am 29. Juni 2013, 19:24
Ich denke über den Punkt Pro oder Kontra ÖRR sind wir schon lange hinweg. Mir ehrlich gesagt egal was damit passiert (Abschaffung, Pay-TV...) solange endlich diese Schmarotzerei beendet wird. Wenn die es schaffen sich selber zu finanzieren, dann gerne. Im Übrigen ist die Zeit von GEZ und ÖRR ohnehin abgelaufen, nur müssen wir uns alle die Frage stellen wie lange (Monate? jahre?) wir diesen Sch... noch ertragen wollen.

Kritisch wollte ich hier eher die grundsätzliche Strategie des ÖRR und der GEZ (Teile und Herrsche) und uns (ja genau, auch uns) die wir darauf hereinfallen beleuchten. Wir müssen Aufklärungsarbeit auch ausserhalb unserer Kapsel leisten. Und nein, das bedeutet nicht dass wir jetzt mit Flugblättern auf die Straße müssen (auch wenn das ebenfalls Sinn macht). Ich dachte eher daran dass wir unsere Energie dorthin konzentrieren müssen wo es Sinn macht:

Die wütenden Briefe an den GEZ könnt ihr euch sparen. Ihr braucht euch auch nicht überlegen wie ihr diesem Pack finanziell schaden könnt (das schafft ihr sowieso nicht in ausreichender Höhe!). Wollt ihr mal Dampf ablassen? Besser bei ARD oder ZDF auf Facebook oder Twitter als hier im Forum. Überlegt euch was gesehen wird. Die GEZ ist eine seelenlose Institution, der Kampf gegen sie, solange er in der Kapsel bleibt, ist ein Kampf gegen Windmühlen. Was wir schaffen können ist, andere aufmerksam zu machen und dem Ansehen des ÖRR zu schaden.

Und nochmal: Ich finde jede Aktion gegen die GEZ super, nur fällt ein Großteil (= nicht Alle) der Vorschläge in diesem Unterbereich in die Kategorie vergebliche Liebesmüh, welche auch diesen Post auch inspiriert hat.
Titel: Re: Ein Weckruf / Eine kritische Betrachtung des GEZ-Widerstands
Beitrag von: Radio_Libertas am 29. Juni 2013, 19:36
Naja, selbst dieses Forum ist keine Kapsel. Ich hatte auch schon im Vorfeld Erfahrung mit der GEZ, dann jahrelang alles abgemeldet. Doch was jetzt geschieht, ist nicht normal. Die schreiben mir seit über einem halben Jahr Briefe. Ich hin, die zurück, aber es wird nicht ernst, obwohl ich keinen Cent bezahle. Das heißt für mich, die Aktion, "Klagen statt Zahlen" ist ein Erfolg. Der ÖRR möchte mit allen Mitteln die Klagen verhindern, weil er offenkundig in keiner guten Position ist. Also ist die Aktion dieses Forums ein erster wichtiger Schritt.

Das zweite ist Vernetzung, Erfahrungsaustausch und moralische Unterstützung. Ich finde das sehr wichtig.

Was nicht wirkt ist jedoch Dampf bei ARD und ZDF Dampf auf facebook abzulassen. Wird alles sofort zensiert. Keine Chance dort auch nur einen kritischen Kommentar zu setzen. Wer sich bei ARD und ZDF einmal kritisch äußert kommt auf eine schwarze Liste und hat keine Chance mehr, dort zu schreiben.
Titel: Re: Ein Weckruf / Eine kritische Betrachtung des GEZ-Widerstands
Beitrag von: Viktor7 am 29. Juni 2013, 19:58
@guevara,

wir sind hier nicht erst seit gestern.
Die von dir vorgeschlagenen Kommentare ("Dampfablassen ") bei Facebook und woanders, haben wir bereits mehrfach erfolgreich praktiziert. Dies wird auch bei jeder günstigen Gelegenheit auch weiterhin gemacht. Wenn du dich umsiehst, wirst du feststellen, dass wir auch Abgeordnete,  die Verantwortlichen bei den Sendern und der KEF mehrere Jahre bearbeiten und Ihnen den angerichteten Wahnsinn vor Augen führen.

Auch Zeitungen haben wir mehrfach angeschrieben.
Nicht umsonst haben Ende letzten Jahres die Zeitungen, erst WiWo dann Handelsblatt und später auch andere das Thema stärker aufgegriffen und sind bis heute immer wieder mit guten Artikeln dabei.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist bereits in dieser Form am Fallen. Nach Außen, wird die heile Welt vorgetäuscht, Umfragen werden manipuliert (http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,4826.msg33638.html#msg33638). Die Blase wir jedoch bald platzen. Viele Mitarbeiter der ö.-r. Sender schauen sich bereits nach anderen Arbeitgebern um. Die ö.-r. Sender rauben unsere Rundfunk- und Handlungsfreiheit und dagegen wehren wir uns. Wichtig ist, dass jeder der Mut in den Knochen hat dem Bescheid widerspricht und dann vor Gericht klagt.

Unterschriftenaktion mit Forderungen:
http://online-boykott.de/de/unterschriftenaktion

Videos zum Thema:
http://www.youtube.com/channel/UChuIrnG3gRYh_QolVCvo--g?feature=watch
Titel: Re: Ein Weckruf / Eine kritische Betrachtung des GEZ-Widerstands
Beitrag von: Kunibert am 29. Juni 2013, 20:02
...
Abschaffen ist ein fundamentaler Fehler und der ist gewollt, das ist meine Meinung.

Du hast recht. Es ist gewollt, und zwar (auch) von mir.

Ich will keinen Rundfunk, der versucht,  kritische Stimmen mit Abmahnungen plattzumachen.
Ich will keinen Rundfunk, der sich seine eigenen Gesetze macht.
Ich will keinen Rundfunk, der sich überwiegend über die sozial Schwächeren finanziert.
Ich will keinen Rundfunk mit einen Beitragsservice, der sich oft am Rande der Legalität bewegt.
Ich will keinen Rundfunk, der zu einem kommerziellen Medienkonzern verkommen ist.
Ich will keinen Rundfunk, der anderen unabhängige Medien die Luft zum Atmen nimmt.

Ich will einen Rundfunk, der wirklich unabhängig ist.
Ich will einen Rundfunk, der seine Freiheit dazu nutzt, auch mal was wirklich Neues zu machen.
Ich will einen Rundfunk, der transparent ist.
Ich will einen Rundfunk, der seine Zuschauer fair behandelt.
Titel: Re: Ein Weckruf / Eine kritische Betrachtung des GEZ-Widerstands
Beitrag von: JeRicHoOL am 30. Juni 2013, 04:06
Der ÖRR ist genau so ein Lügenmedium wie die anderen Sender. Man sollte es abschaffen. Die einzige Chance heutzutage noch die Wahrheit über wichtige Themen (Weltpolitik, Krieg, Finanzen, Rechte, etc.) zu erfahren ist wenn man selbst im Netz recherchiert, und damit meine ich nicht auf den Internetseiten von ARD, ZDF, RTL, NBC, CNN, etc.

Hier 1 Beispiel wie wir versucht werden zu verarschen:
http://www.youtube.com/watch?v=B16jhysFptA
Titel: Re: Ein Weckruf / Eine kritische Betrachtung des GEZ-Widerstands
Beitrag von: bärbel2 am 30. Juni 2013, 08:09
Die einzige Chance heutzutage noch die Wahrheit über wichtige Themen (Weltpolitik, Krieg, Finanzen, Rechte, etc.) zu erfahren ist wenn man selbst im Netz recherchiert, und damit meine ich nicht auf den Internetseiten von ARD, ZDF, RTL, NBC, CNN, etc.

Ganz genau.

Selbst wenn ich von der Gebührenpflicht befreit würde
und wie die meisten hier kein ÖR konsumiere,
so werden unsere Mitbürger weiterhin manipuliert,
bis sie ihrerseits die Glotze entsorgen
oder das Antennenkabel entfernen.
Die Gehirnwäsche hat natürlich Auswirkungen auf Wahlergebnisse.


Titel: Re: Ein Weckruf / Eine kritische Betrachtung des GEZ-Widerstands
Beitrag von: xrw am 30. Juni 2013, 08:29
Denn leider kann man es nicht anders sagen - die ÖRR sind die einzigen, welche derzeit noch ab und zu System-kritische Beiträge bringen. Und ich sehe sie als Dorn im Auge des Systems.

Selbst soweit es so ist, ist es noch schlimmer, wenn sie ohne demokratische Legitimation Propaganda in eine andere Richtung machen. Verheerend ist z.B. ihre Neigung, in der Politik Inhalte durch Personen zu ersetzen. Dass die Privaten nicht besser sind, rechtfertigt nicht den öffentlichrechtlichen Rundfunk, jedenfalls nicht in dem Umfang.

Das Problem ist der Rundfunk (und insbesondere das Fernsehen) an sich. Er hat mal eine Rechtfertigung gehabt, wo kulturelle Errungenschaften für die Masse der Leute anders kaum erreichbar waren. Das ist aber heute kaum noch nötig, und er leistet es auch allenfalls sehr rudimentär. Im Bereich der aktuellen Berichterstattung hat das Fernsehen kaum jemals die Hoffnungen erfüllt, die man in es gesetzt hat. Die Bilder machen die Nachrichten zwar authentischer, eröffnen aber gleichzeitig riesigen Spielraum zur Manipulation. Andere Medien leisten das sehr viel besser, vorallem weil sie nicht die fatale Neigung unterstützen, bei passiver Berieselung seinen eigenen Verstand auszuschalten. Und sie schaffen das weitgehend ohne Subventionierung und ohne Zwangskonsum.

Es wär Schwachsinn, deswegen das Fernsehen zu verbieten, aber wer es künstlich auch in das letzte Wohnzimmer bringen will, fördert damit nur den Stumpfsinn der Massen. Die Existenz einzelner hochwertigen Produktionen ändert daran nichts. Das Mindeste wär, sich auf das zu beschränken, was in Maßen einen gewissen Sinn hat. Das tun die Öffentlichrechtlichen aber unzweifelhaft in keinster Weise.
Titel: Re: Ein Weckruf / Eine kritische Betrachtung des GEZ-Widerstands
Beitrag von: Helmut Enz am 02. Juli 2013, 09:34
.......
Heute ist der Status Quo derjenige, dass zwar viele Zahlungsaufforderungen an frühere Geringerzahler zwar schon verschickt wurden, die meisten zuvor Nichtzahlenden jedoch noch keine Post bekommen haben. Bei gerade diesen keimt die Hoffnung auf, niemals eine Aufforderung zu erhalten wenn man einfach nur lange genug ausharrt. Den wenigsten ist bewusst, dass auf sie Nachzahlungen (ab dem 01.01.2013) in Höhe von mehreren Hundert Euro zukommen.

Die bisher Nichtzahlenden, die irgendwann einmal Post vom Beitragsservice bekommen, können sich dann im gez.boykott-Forum informieren, welche Möglichkeiten des Widerstandes sie haben.

Zitat
Während die erste Protestwelle aufgrund von Frustration bereits abebbt und die ersten Protestler sich bereits widerwillig ihrem Schicksal als ÖRR-Bezahler gefügt haben, ist die zweite Hälfte sich weiterhin ihres drohenden Schicksals unbewusst bzw. ignoriert dieses. Der Wahnsinn hat System: Die GEZ spielt auf Zeit und verfolgt ihre gehabte Strategie von "Teile und Herrsche". Es wird darauf spekuliert dass wir alle, sobald genug zeit ins Land gegangen ist, die Klappe halten und brav bezahlen.

Es besteht natürlich bei jeder Form von Widerstand die Gefahr, dass zuerst eine Protestbewegung lanciert wird, um sie dann vorzeitig abebben zu lassen.
Das kann ich bei gez-boykott jedoch absolut nicht erkennen. Hier fließen keine Geldmassen von irgendwelchen geheimen Sponsoren herein. Der Widerstand wird nur durch die Geldspenden der Engagierten unterstützt.
Mag sein, dass die ÖRR und Beitragsservice auf Zeit spielen bis nach den Bundestagswahlen oder einer Entscheidung des Bayrischen Verfassungsgerichtes. Das geschieht aber eher aus Schwäche.

Daraus leitet sich auch ab, was wir eventuell falsch machen können.

1. Zuviel Ungeduld zu haben.
2. Nicht bei seiner eigenen selbstgewählten Strategie bleiben zu können und stattdessen andere auf ihrem Weg zu kritisieren.

Wenn wir stattdessen Geduld haben und nach dem Motto vorgehen, "Getrennt kämpfen - vereint schlagen", entstehen Synergie-effekte und dann sind wir unüberwindlich!

Entsprechend dem schönen Spruch:

Ein Schüssel öffnet alle Türen, die sicher Dich zum Ziele führen
Verlier ihn nicht durch eigene Schuld, den Zauberschlüssel: die Geduld.