Fernsehsüchtige gibts schon soviele das es in der Gesellschaft schon nimmer auffällt.
@Bedrängter: deine Beiträge sind sicherlich gut recherchiert. Ich habe bloß Schwierigkeiten, diese alle in ihrer Ausführlichkeit zu lesen. Vielleicht ist es möglich, diese mehr zusammen zu fassen und mit entsprechenden Links zu versehen.
Vielleicht ist es möglich, diese mehr zusammen zu fassen und mit entsprechenden Links zu versehen. Manches muss vielleicht auch nicht so detailliert dargestellt werden. Ich könnte mir vorstellen, dass sich dann noch mehr Leser an diesem wichtigen Thema beteiligen und dieses nach außen tragen.
Ich überlege, ob ich einige Passagen für einen Flyer zum GEZBoykott übernehme, den ich dann im Schwerpunkt in pädagogischen Einrichtungen (Schulen und Kindergarten) an die Eltern verteile.
Ich überlege, ob ich einige Passagen für einen Flyer zum GEZBoykott übernehme, den ich dann im Schwerpunkt in pädagogischen Einrichtungen (Schulen und Kindergarten) an die Eltern verteile.
Ich glaube, wenn es um die Gesundheit der Familie geht,
erzeugt das eine höhere Aufmerksamkeit als alles andere.
Hatte die Tage eine Wahlwerbung der Grünen im Briefkasten,
adressiert an alle Bewohner dieses Hauses,
denen Gerechtigkeit etwas bedeutet (oder sö ähnlich).
Der ging dann ungeöffnet in die Tonne.
Fernsehkrankheit > télévisionnite
http://www.proz.com/?sp=gloss/term&id=1864834
Heute in der Bild.
NEUE STUDIE
Macht zu viel Fernsehen
Kinder zu Verbrechern?
http://www.bild.de/ratgeber/2013/tv/exzessiver-tv-konsum-macht-viel-fernsehen-kriminell-28571738.bild.html
Mehr als 11.000 Australier wurden in einer repräsentativen Befragung seit 1999 auf ihren Lebensstil hin befragt. Diese glichen die Befrager mit dem Bevölkerungsregister des Jahres 2008 ab. Die Studie wurde im "British Journal of Sports Medicine" veröffentlicht.
Kurzer Bericht in Deutsch unter:
http://www.merkur-online.de/gesundheit/allgemein/studie-fernsehen-verkuerzt-leben-1367651.html
In Englisch als PDF-Datei:
http://bjsm.bmj.com/content/46/13/927.full.pdf+html?sid=45fe03bb-84d0-4c90-b1df-b5d8373de7fd
Bedrängter, Dein Recherche-Ergebnis gefällt mir.
Zum Thema "Bildschirm und Sucht" siehe auch Manfred Spitzer mit seinem Buch "Vorsicht Bildschirm". Ist bei mir gerade in Arbeit.
Feines Lied!
Es gab vor ca. 25 Jahren an der Bremer Uni mehrere Untersuchungen unter der Leitung eines Professors Bültemeyer (hoffe, daß ich den Namen richtig erinnere).
In einem Projekt wurden zwei freiwillige Familien gesucht, die für vier Wochen auf die Glotze verzichten sollten. Zuerst große Pläne, was sie alles mit der freien Zeit anfangen wollten. Doch dann? Streit, Streit und noch mal Streit und beide Familien sehnten das Ende der Leidenszeit herbei. Sie wußten einfach nicht, was sie außer fernsehen gemeinsam hatten. Beiden war klar, daß sie absolut in der Sucht steckten - und schauten nach diesem Experiment mehr als zuvor.
Fernsehen ist für mich das Suchtmittel Nr. 1 in unserer Gesellschaft. Da müßten sich Alkohol und Drogen schon heftig anstrengen, um mithalten zu können. Denn 95 % der Bevölkerung erreichen diese beiden nicht mal, wenn sie sich vereinen. TV schafft das mühelos.
'Fernsehen ist Teil von Ihnen'
(...)
Für manche Forscher ist der Umstand, daß Betroffene Entzugssymptome bekommen, wenn sie ihren Fernsehkonsum reduzieren, die überzeugendste Parallele zwischen Abhängigkeit von Drogen und Abhängigkeit vom Fernsehen. Vor fast 40 Jahren sammelte Gary A. Steiner von der Universität von Chicago individuelle Familienaufzeichnungen, nachdem das Fernsehgerät kaputtgegangen war – dies wohlgemerkt zu Zeiten, als Haushalte allgemein nur einen Apparat hatten: 'Die Familie lief wie ein kopfloses Huhn umher.', 'Es war schrecklich. Wir taten nichts – mein Ehemann und ich unter-hielten uns.' 'Schrien ständig. Die Kinder quengelten mich, und meine Nerven lagen blank. Ich ver-suchte, sie für Spiele zu interessieren, es war unmöglich. Fernsehen ist Teil von ihnen.'
Für Experimente hatten sich Familien freiwillig oder gegen Bezahlung bereiterklärt, den Fernseh-konsum für Zeiträume zwischen einer Woche oder einen Monat einzustellen. Manche konnten die Einstellung des Fernsehkonsums nicht durchhalten. Einige kämpften mit sich verbal und körperlich. Berichte über Anekdoten aus manchen Familien, die die jährliche 'TV turn-off'-Woche in den USA ausprobierten, konnten von ähnlichen Geschichten erzählen.
Wenn eine Familie den Löwenanteil ihrer Freizeit mit Fernsehen verbringt, ist die Neuordnung um einen neuen Aktivitätenkreis keine leichte Aufgabe. Nach einer Prüfung dieser Entzugsstudien kam Charles Winick von der Stadtuniversität von New York zu dem Schluß: 'Die ersten drei bis vier Tage waren für die meisten Teilnehmer die schlimmsten, auch bei solchen mit sonst geringen Fernsehkonsum und mit sonstigen ständigen Aktivitäten neben dem Fernsehkonsum. In über der Hälfte aller Haushalte wurden während dieser ersten paar Tage des Entzugs regelmäßige Abläufe unterbrochen, Familienmitglieder hatten Schwierigkeiten mit ihrer neu nutzbaren Zeit umzugehen, Ängste und Aggressionen brachen aus (...) Alleinlebende Teilnehmer neigten dazu, gelangweilt und irritiert zu sein. (...) Während der zweiten Woche vollzog sich allgemein ein Schritt zur Anpassung an die Situation.'
Leider haben die Forscher diese Anekdoten noch weiter auszuwerten, niemand hat systematisch Sta-tistiken über das Vorherrschen dieser Entzugssymptomen geführt.
Auch wenn der Fernsehkonsum die Kriterien der Substanzabhängigkeit zu erfüllen scheint, würden nicht alle Forscher soweit gehen, um von einer Fernsehsucht zu sprechen. McIlwraith meinte 1998, daß 'Verdrängunganderer Aktivitäten zugunsten des Fernsehens sozial signifikant sei, aber immer noch nicht für eine klinischrelevante Störung signifikant ausreiche'. Er argumentierte, daß eine neue Kategorie einer 'Fernsehabhängigkeit' nicht notwendig sei, wie sie unter den Bedingungen von De-pression und Sozialphobie auftritt. Trotzdem – ob oder nicht jemand als fernsehabhängig diagno-stiziert ist - spüren Millionen, daß sie nicht richtig das Ausmaß ihres Fernsehkonsums kontrollieren können.
(...)“
Beiden war klar, daß sie absolut in der Sucht steckten - und schauten nach diesem Experiment mehr als zuvor.
Fernsehen kann sicher dumm machen. Fernsehen hat auch sicher keinen guten Einfluss auf die Entwicklung von Kindern. Aber Demenz? Ich glaube nicht.
Ich vermute eher, dass die Kombination der vielen Zusatzstoffe und Pflanzenschutzmittel in unserer Nahrung hier eine unheilvolle Wirkung entfaltet.
Ja, six2seven, das ist jedem halbwegs intelligenten Menschen längst klar, dazu bedarf es gar keiner Studien, da reicht eine gute Beobachtungsgabe.
http://www.netzwelt.de/news/72582_2-endlich-bewiesen-fernsehen-macht-dumm.html
http://www.netzwelt.de/news/72582_2-endlich-bewiesen-fernsehen-macht-dumm.html
Halte ich für einen dummen Artikel.
Wer das Video von Spitzer noch nicht kennt:
https://www.youtube.com/watch?v=81kuRBE6R3c
Ein kurzer Vortrag eines Hirnforschers und 5-fachen Vaters zum Thema.
Wer das Video von Spitzer noch nicht kennt:
https://www.youtube.com/watch?v=81kuRBE6R3c
Ein kurzer Vortrag eines Hirnforschers und 5-fachen Vaters zum Thema.
Ist schon weiter oben, aber man kann Spitzer nicht genug sehen. Er ist einfach toll!
Fritzi, wenn Du Text zum Thema brauchst - hab ich reichlich. Mach Dich aber drauf gefaßt, daß viele Menschen das gar nicht hören wollen.
Fritzi, wenn Du Text zum Thema brauchst - hab ich reichlich. Mach Dich aber drauf gefaßt, daß viele Menschen das gar nicht hören wollen.Deshalb hat Spitzer ja seine Mitarbeiter im Treppenhaus zusammengeführt, um ein Forum für seine Botschaft zu formen.
Fritzi, wenn Du Text zum Thema brauchst - hab ich reichlich. Mach Dich aber drauf gefaßt, daß viele Menschen das gar nicht hören wollen.
Gleichwohl wäre das Spitzervideo etwas ruhiger und langsamer mit Powerpoint aufbereitet, schon eine gute Grundlage.
Mach Dich aber drauf gefaßt, daß viele Menschen das gar nicht hören wollen.
http://www.nytimes.com/1990/10/16/science/how-viewers-grow-addicted-to-television.html?pagewanted=all&src=pm
Titel des Artikels der New York Times: "Wie Zuschauer vom Fernsehen abhängig werden" Der Artikel ist von Daniel Goleman.
"THE proposition that television can be addictive is proving to be more than a glib metaphor. The most intensive scientific studies of people's viewing habits are finding that for the most frequent viewers, watching television has many of the marks of a dependency like alcoholism or other addictions."
Der Artikel ist vom 16 Oktober 1990. Es scheint so, als ob es zwischenzeitlich keine Fernsehabhängigen mehr gibt. So etwas passt nicht mehr in die politische Landschaft von "Tittytainment" (San Franzisco-Konferenz mit Michail Gorbatschov im Jahre 1995).
Der Artikel bespricht u.a. auch den Bezug zwischen Süchten im traditionellen Sinne, die sich zumeist stofflich (also Drogen) in physischer Abhängigkeit ausdrücken, und süchtigem Verhalten, das auf einer psychologischen Ebene anzusiedeln ist:
"But in the current version of the psychiatric diagnostic manual, issued in 1983, the category of addiction was redefined and broadened to include compulsive behaviors that people turned to for relief from distress, and continued to rely on despite negative effects on their emotional or social functioning.
'Under the broader definition, many kinds of compulsive behavior could be considered addictive, including obsessive sex or compulsive television viewing,' said Dr. Allen Frances, a psychiatrist at Cornell University Medical School, who is overseeing the revision of the diagnostic manual."
Gemäß dem obigen Artikel von 1990 gab es medizinisch eine Dauerverbindung zwischen aufgenommenen Reizen und daraus folgenden Verhalten nicht. Eine Art Zwangsverbindung zwischen äußeren Reizen und reflexartigen psychischen Reagieren - so wie man es bei der Sexualität oder Essen kennt - gab es zu diesem Zeitpunkt medizinisch offiziell nicht. Eine solche etwaige Dauerverbindung wurde diskutiert, aber medizinisch nicht als Verhaltenssucht normiert. Die Diskussion offenbarte die Notwendigkeit der Besprechung von Erfahrungen aus der medizinischen Praxis. Diese informelle Erörterung besprach aufgrund des nicht-öffentlich-rechtlichen Charakters zwangslos vorhandene Verhaltensabweichungen in Form der Fernsehsucht.
Zwischenzeitlich hat die New York Times am 5. Juni 2012 in einem neueren Artikel über "Verhaltenssüchte" berichtet:
http://www.nytimes.com/2012/06/06/opinion/the-dsm-gets-addiction-right.html?_r=0
Auffällig ist, daß das "Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (D.S.M.)" als ärztliche Referenzquelle für Diagnosen nunmehr für die USA die "behavioral addictions" (also der verhaltensverursachenden Abhängigkeiten) kennt.
Der Autor, ein Arzt namens Howard Markel aus Ann Arbor, Michigan, bespricht in dem Artikel der New York Times Störungen wie:
"WHEN we say that someone is 'addicted' to a behavior like gambling or eating or playing video games, what does that mean?"
Auffällig ist, daß die Fernsehsucht nicht erwähnt wird. Wenn also im Fernsehen über Verhaltenssüchte berichtet wird, wird nicht über eine etwaige Fernsehsucht berichtet. Dieses Verhalten seitens des Fernsehens ist schlüssig, da es ja das Image ankratzen könnte, mit dem eine behauptete Notwendigkeit der Daseinsvorsorge einer "Grundversorgung mit Fernsehen" begründet werden kann.
In die Kategorie solcher verhaltensverursachenden Abhängigkeiten gehört natürlich auch das Fernsehen. Der Automatismus, mit dem das Fernsehgerät angeschaltet wird, ist nichts anderes als eine die anderen für die Bewältigung des Alltags erforderlichen Verknüpfungen überwältigende Verknüpfung im Gehirn von Betroffenen. Mit dem Rundfunkzwangsbeitrag erhebt der Rundfunkstaatsvertrag diese Neuronenverknüpfung - nämlich das Anschalten des Fernsehens - zur staatlich gewollten Norm, die auch nicht durch medizinische Klassifikationen in Frage zu stellen ist, deswegen Internet-Sucht ja, Spielsucht ja, Esssucht ja, Videospielsucht ja, aber Fernsehsucht nein. Es kann ja keine Sucht geben, die man dann zwangsweise von staatlicher Seite (also keine Staatsferne, da ja das Ordnungsrecht ins Gefängnis führen kann) selbst finanzieren muß. Deswegen die Meidung des Begriffs der "Fernsehsucht" - also des Begriffs "Television addiction".
Der Autor Howard Markel bringt eine attraktive Metapher zur Beschreibung der Situation durch den aufoktroyierten Rundfunkzwangsbeitrag in Deutschland ins Spiel: "In ancient Rome, 'addiction' referred to a legal dependency: the bond of slavery that lenders imposed upon delinquent debtors." ( http://www.nytimes.com/2012/06/06/opinion/the-dsm-gets-addiction-right.html?_r=0 ) Der Rundfunkstaatsvertrag handelt das Thema des Fernsehens auf einer ähnlichen Ebene ab: Es findet eine staatlich - denn auch die Bundesländer sind Staaten - gewollte Versklavung für alle Haushalts"vorstände" in Bezug auf die Kosten für das Fernsehen statt, das dann den Nachbarn in seinen Verhaltensweisen normieren soll. Der Unterschied zum alten Rom: Bei den Römern wurde die Versklavung durch Vertrag hergestellt. Der Rundfunkstaatsvertrag versklavt öffentlich-rechtlich.
Wunderbar, daß daß die gesundheitsschädigende Wirkung von TV nun hier ebenfalls thematisiert wird.
Hier noch ein weiterer Literaturhinweis, den ich in meinem Beitrag vom Mai vergessen hatte:
-------------------------------------------
Spitzer, Manfred
Titel: Digitale Demenz - Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen
ISBN: 9783426276037 (früher: 3426276038)
Verlag: Droemer Knaur
Erschienen: 2012
---------------------------------------------
1)Überdies -und in Anlehnung an die Argumentation Stichwort "Sucht":
Bei Alkohol oder Zigaretten kann jede(r) selbst entscheiden, ob sie oder er das will.
Die "Zwangsabgabe" (usw) stellt somit m.E. auch eine Art von Drogendealerei dar,
die gesetzlich legitimiert wird.
2) Innerhalb der Komplementärmedizin ist es übrigens klar,
daß TV direkte und langfristig wirksame Organschädigungen auf das kleine Kind (bis zum ca. 7. Lebensjahr) hat.
Grüße,
Gerhard.-
Wunderbar, daß daß die gesundheitsschädigende Wirkung von TV nun hier ebenfalls thematisiert wird.
Hier noch ein weiterer Literaturhinweis, den ich in meinem Beitrag vom Mai vergessen hatte:
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Spitzer, Manfred
Titel: Digitale Demenz - Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen
ISBN: 9783426276037 (früher: 3426276038)
Verlag: Droemer Knaur
Erschienen: 2012
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1)Überdies -und in Anlehnung an die Argumentation Stichwort "Sucht":
Bei Alkohol oder Zigaretten kann jede(r) selbst entscheiden, ob sie oder er das will.
Die "Zwangsabgabe" (usw) stellt somit m.E. auch eine Art von Drogendealerei dar,
die gesetzlich legitimiert wird.
2) Innerhalb der Komplementärmedizin ist es übrigens klar,
daß TV direkte und langfristig wirksame Organschädigungen auf das kleine Kind (bis zum ca. 7. Lebensjahr) hat.
Grüße,
Gerhard.-
Meine Meinung dazu:
Die sollen sich mal an die eigene Nase fassen.Die treiben viele Menschen zu Hartz4 nur um sich eine Bescheinigung zu besorgen um vom Rundfunkbeitrag befreit zu werden.Was dann doch wegen ein paar Euro abgelehnt wird!
BR2 :Nachtstudio Bürokratieangst
"Ich muss diese Bescheinigung noch finden." Oder: "Ich sollte die Gebühr bald überweisen." Oder: "Ich muss das noch unbedingt um-/an-/abmelden." Oder: "Morgen ist Steuerprüfung!" - Horror. Bürokratieangst beeinflusst die großen Entscheidungen des Lebens und mindert die Qualität desselben.
Die Zahl der Strafen, Abmahnungen, Verordnungen wächst und wächst, nicht nur, weil Büchereien und Kommunen die Säumnisgebühren als Einnahmequelle entdeckt haben und die Welt zwangsläufig immer komplexer wird. Dokumentationspflichten und Strafgebühren gelten in der zivilen Gesellschaft auch als wirkungsvollste Formen des Mahnens, Steuerns und Politikmachens.
mehr auf:
http://www.br.de/radio/bayern2/programmkalender/sendung707488.html
"Ein Terrorismus, der immer stärker und hinterhältiger wird und heute alles durchdringt. Das ist alles andere als harmlos. Kaum jemand redet über die Opfer. Ein Essay über ein modernes Monster, das so schwer zu fassen ist." (Bayern 2)
http://www.br.de/radio/bayern2/programmkalender/sendung707488.html
Merkwürdigerweise hat der ÖR-Kollege - RBB-Verwaltungsdirektor Hagen Brandstäter - gerade die "Entbürokratisierung" des Einzugsverfahrens im Berliner Abgeordnetenhaus - also der Legislative des Bundeslands Berlin - als Hauptgrund für den Zwangsbeitrag genannt. Wobei Hagen Brandstäter impliziert, daß der Begriff "Entbürokratisierung" nur seiner Deutung von "Entbürokratisierung" entspricht, nicht derjenigen des Bürgers. Für den führt die "Entbürokratisierung" des Einzugsverfahrens zu einer höheren Stufe der Bürokratisierung - ihm werden seine Grundrechte mit der Begründung beschnitten, daß ja auch der ÖR ein Grundrecht hätte - so als ob die jeweilige zuständige Rundfunkanstalt auch eine natürliche Person wäre, obwohl sie allenfals eine juristische Person ist. Auch wenn juristische Personen gewisse Grundrechte genießen, ist die Einführung des Zwangsbeitrags in gewisser Hinsicht ein Novum: die natürliche Person - nämlich die des Bürgers - erhält durch die Einführung des Zwangsbeitrags mindere Rechte als diejenigen einer Gebietskörperschaft - und zwar grundsätzlich, nicht - wie im Fall einer nationalen Katastrophe - in Ausnahmefällen. Es ist in gewisser Hinsicht eine Fortführung des Gedankens aus der Zwangsmitgliedschaft zu einer Krankenkasse, die ja auch Angst und Schrecken verbreitet. Während im Falle der Krankenkasse die Zwangsmitgliedschaft eine Personenkörperschaft gebunden ist, wird über den Zwangsbeitrag zum ÖR eine Art Lehnherrschaft abgegolten.
Bayern 2 berichtet somit über das eigene Verhalten und Bestreben nach Durchsetzung seiner angeblichen Vorrechte.
In Gedenken an diese Zusammenhänge sollte man deshalb den ganzen Netzbeitrag von Bayern 2 speichern, bevor er wieder vom Netz genommen wird:
"Nachtstudio
Bürokratieangst
morgen, 14.01.2014
20:03 bis 21:00 Uhr
Als Podcast verfügbar
Bayern 2
Horror bürokratensis
Essay von Tina Klopp
BR 2014
'Ich muss diese Bescheinigung noch finden.' Oder: 'Ich sollte die Gebühr bald überweisen.' Oder: 'Ich muss das noch unbedingt um-/an-/abmelden.' Oder: 'Morgen ist Steuerprüfung!' - Horror. Bürokratieangst beeinflusst die großen Entscheidungen des Lebens und mindert die Qualität desselben.
Die Zahl der Strafen, Abmahnungen, Verordnungen wächst und wächst, nicht nur, weil Büchereien und Kommunen die Säumnisgebühren als Einnahmequelle entdeckt haben und die Welt zwangsläufig immer komplexer wird. Dokumentationspflichten und Strafgebühren gelten in der zivilen Gesellschaft auch als wirkungsvollste Formen des Mahnens, Steuerns und Politikmachens. Ein fehlendes Papier oder eine versäumte Frist kann einen in den Abgrund stoßen. Es sind schon Menschen obdachlos geworden, weil sie es nicht mehr geschafft haben, ihre tägliche Post zu öffnen. Ob es sich nun um eine Steuerbehörde, die Vermietungsgesellschaft oder eine Prüfungskommission handelt, die einem im Nacken sitzt - das Gegenüber in der bürokratischen Welt scheint oft übermächtig. Auch wenn ein Großteil der Gefühle diesbezüglich meistens unausgesprochen bleibt - Hilfseinrichtungen und Therapeuten verzeichnen wachsenden Handlungsbedarf. Die Ratgeberliteratur zu diesem Thema erscheint unter Titeln wie: David gegen Goliath. Oder: Keine Angst vor Bürokratie. Tipps für den richtigen Umgang mit Behörden. Im Grunde hat bereits Kafka aus diesem Quell der Angst geschöpft; schon Foucault verglich die Bürokratie mit dem Terrorismus. Ein Terrorismus, der immer stärker und hinterhältiger wird und heute alles durchdringt. Das ist alles andere als harmlos. Kaum jemand redet über die Opfer. Ein Essay über ein modernes Monster, das so schwer zu fassen ist."
http://www.br.de/radio/bayern2/programmkalender/sendung707488.html
http://www.jr.co.il/articles/tv.txtLeserbrief zehn (!) Jahre nach Veröffentlichung des Artikels: Also nach wie vor aktuell.
Television Addiction Is No Mere Metaphor
By Robert Kubey and Mihaly Csikszentmihalyi
Scientific America feature article
http://www.sciam.com/2002/0202issue/0202kubey.html
PDF-Datei für englische Version:
http://www.shenet.org/high/hsacaddept/English/ddayton/Documents/Media/Television%20Addiction%20is%20no%20Mere%20Metaphor.pdf
sowie weitere PDF-Datei für die englische Version:
http://www.simpletoremember.com/vitals/TVaddictionIsNoMereMetaphor.pdf
Deutsche Übersetzung ohne Teil über die Wirkung des Computers (ohne Gewähr):
Fernseh-Abhängigkeit ist nicht bloß ein Begriff
von Robert Kubey und Mihaly Csikszentmihalyi
Spezieller Scientific America-Artikel
„Vielleicht ist es einer ironischsten Aspekte des Kampfes ums Dasein, wie leicht Organismen durch das, was sie begehren, geschädigt werden können. Die Forelle wird durch des Fischers Köder gefan-gen, die Maus durch Käse. Jedoch haben diese Geschöpfe wenigstens als Ausrede, daß Köder und Käse Nahrung bedeuten. Menschen können selten auf solche Ausflüchte zurückgreifen. Die Versu-chungen, die ihr Leben zerbrechen können, entstehen aus reiner Schwäche. Niemand zum Beispiel muß Alkohol trinken. Wahrzunehmen, wann ein Zeitvertreib außer Kontrolle geraten ist, ist eine der größen Lebensherausforderungen überhaupt.
Ausufernde Begierden verursachen nicht notwendigerweise materielle Substanzen. Spielen kann zwanghaft werden; von Sex kann man besessen werden. Eine Aktivität jedoch sticht wegen ihrer Bedeutung und Allgegenwart heraus: der Welt beliebtester Zeitvertreib – Fernsehen. Die meisten Leute haben dazu eine Art Haßliebe entwickelt. Zum einen beschweren sie sich über die Glotze und 'Couch potatoes', zum anderen setzen sie sich aufs Sofa und greifen nach der Fernbedienung. Eltern machen sich gemeinsam über Sendungen ihrer Kinder sorgen (wenn nicht sogar über ihre eigenen). Sogar Forscher, die Fernsehen für den Lebensunterhalt untersuchen, staunen über den Griff, in dem das Medium sie persönlich hält. Percy Tannenbaum von der Universität von Kalifornien in Berkeley meint: 'Einer der peinlichsten Momente in meinem Leben waren die zahllosen Anlässe, bei denen ich mich in einem Raum mit angeschaltetem Fernsehgerät in einer Unterhaltung befand und ich es dabei nicht im Mindesten vermeiden konnte, dabei regelmäßig auf den Bildschirm zu schielen. Dies passierte etwa nicht nur während langweiliger Unterhaltungen, sondern ebenso auch im Verlaufe interessanter Gespräche.'
Wissenschaftler haben die Wirkungen von Fernsehen seit Jahrzehnten untersucht, normalerweise um herauszufinden, ob das Beobachten von Gewalt im Fernsehen mit Gewaltbereitschaft im realen Leben korreliert (Berkowitz, Leonard, The Effects of Observing Violence, in: Scientific American, Februar 1964; Gerbner, Georg, Communication and Social Environment, in: Scientific American Bd. 227.1972, 3, S. 152-160). Weniger Aufmerksamkeit wurde der grundsätzlichen Anziehungs-kraft der kleinen Mattscheibe gezollt – das Medium als Gegensatz zu seiner Botschaft.
Der Begriff 'Fernsehabhängigkeit' ist unpräzise und mit Bewertungen überfrachtet, aber er bringt ein sehr reales Phänomen auf den Punkt. Psychologen und Psychiater definieren formal Substanzab-hängigkeit als eine Störung, die durch Kriterien derart gekennzeichnet ist, daß ein Großteil der Zeit damit verbracht wird, die entsprechende Substanz zu verwenden, sie öfter als beabsichtig zu gebrau-chen, darüber nachzudenken, wie man ihren Gebrauch zu reduzieren gedenkt bzw. über entspre-chende wiederholte erfolglose Bemühungen ihrer Reduzierung, wichtige soziale, familiäre oder Arbeitsbeziehungen aufgrund ihres Gebrauch zu vernachlässigen und über Entzugssymptome bei Abbruch ihrer Verwendung zu berichten.
Alle diese Kriterien können auch auf Situationen übertragen werden, die durch einen starken Fern-sehkonsum gekennzeichnet werden. Dies bedeutet nicht, daß es an sich problematisch ist, fernzuse-hen. Fernsehen kann bilden und unterhalten, es kann ästhetischen Ansprüchen genügen und es kann notwendige Ablenkung und Flucht aus dem Alltag bieten. Die Schwierigkeit entsteht dann, wenn die Fernsehkonsumenten das starke Gefühl haben, daß sie nicht soviel schauen sollten, wie sie es tatsächlich tun, sich aber irgendwie für unfähig betrachten, ihre Sehgewohnheiten zu ändern. Einige Kenntnisse darüber, auf welche Art und Weise das Medium seinen Bann ausübt, mag Zuschauern mit hohem Fernsehkonsum helfen, um ihr Leben besser unter Kontrolle halten zu können.
Ein Körper tendiert zur Ruhe
Der Zeitumfang, der für das Fernsehen aufgebracht wird, ist frappierend. Durchschnittlich verbringt sich jede Person im industrialisierten Teil der Welt drei Stunden täglich mit dieser Betätigung – die Hälfte ihrer Freizeit, und mehr als jede andere Tätigkeit außer Arbeit und Schlafen. Bei dieser Quo-te verbringt jemand bis zu seinem fünfundsiebzigsten Lebensjahr neun Jahre vor der Mattscheibe. Für manche Verhaltensbeobachter bedeutet diese Hingabe einfach, daß die Leute einen Genuß durch Fernsehen empfinden und sie dabei bewußt sind, daß sie gerade die Entscheidung fällen, fernzuse-hen. Aber wenn dies die ganze Geschichte wäre, würden nicht soviele Leute ein Unbehagen über das Ausmaß ihres Fernsehkonsums empfinden. In einer Meinungsumfrage des Gallup-Meinungs-forschungsinstituts (USA) aus den Jahren 1992 und 1999 äußerten sich zwei von fünf erwachsenen und sieben von zehn Umfrageteilnehmern im Teenager-Alter dahingehend, daß sie zuviel Zeit mit Fernsehen verbringen. Andere Umfragen zeigten kontinuierlich, daß rund zehn Prozent der Erwach-senen sich selbst als fernsehabhängig betrachten.
Um die menschlichen Reaktionen auf das Fernsehen zu testen, entwickelten Forscher Laborexperi-mente, bei denen sie die Hirnwellen in Form eines EEGs, den Hautwiderstand und die Herzschlag-frequenz aufzeichneten.
Um Verhalten und Gefühle für dem normalen Alltagsablauf in Unterschied zu Laborbedingungen nachvollziehen zu können, nutzten wir die sogenannte 'Experience Sampling Method' (ESM).
( http://en.wikipedia.org/wiki/Experience_sampling_method ) Teilnehmer trugen einen Pager (sehr kleine Funkgerät, das jemand mit sich führt und das Signaltöne aussendet, wenn der Träger gesucht wird.), der sechs bis acht Mal täglich während einer Woche angerufen wurde. Immer wenn die Stu-dienteilnehmer das Signal hörten, schrieben sie auf einen standardisierten Fragebogen nieder, was sie gerade taten und wie sie sich dabeo zu diesem Zeitpunkt fühlten.
Wie erwartet berichteten angepiepte Studienteilnehmer, die gerade fernsahen, daß sie entspannt und passiv waren. Die EEG-Aufzeichnungen zeigten in ähnlicher Weise während des Zeitraums des Fernsehkonsums weniger mentale Stimulierung als beim Lesen.
Was aber mehr als überraschend ist, ist, daß das Entspannungsempfinden genau dann aufhörte, als der Fernsehapparat ausgeschaltet wurde, während das Passivitätsgefühl und die geringere Wach-samkeit anhielt. Studienteilnehmer stellten allgemein fest, daß das Fernsehen irgendwie ihre Energie absorbiert oder ausgesogen hätte, daß sie nach dem Schauen mehr Schwierigkeiten hatten, sich zu konzentrieren. Dagegen gaben sie solche Schwierigkeiten selten nach dem Lesen an. Nach Sport- oder Hobbyaktivitäten berichteten die Teilnehmer Stimmungsaufhellungen. Nach einen Fernseh-konsum bleibt die Stimmung entweder genauso oder aber schlechter.
Kurz nach dem Hinsetzen oder -legen sowie dem Anschalten des Fernsehgerätes berichten Studien-teilnehmer, entspannter zu sein, wobei sie darauf geeicht sind, mit dem Fernsehkonsum Erholung und Entspannung assoziieren. Diese Assoziation wird zudem noch einmal dadurch verstärkt, daß Fernsehzuschauer während des Sehens entspannt bleiben, und diese Assoziation noch zusätzlichen Impetus erhält, daß sich nach Abschalten des Geräts Dystress und dysphorisches Grübeln entwi-ckelt.
Gewohnheitsformende Drogen arbeiten in ähnlicher Weise. Ein Beruhigungsmittel, das der Körper schnell wieder aussscheidet, verursacht viel wahrscheinlicher eine Abhängigkeit als eines, das der Körper langsam ausscheidet, da der Betroffene sich über das Nachlassen der medikamentösen Wir-kungen viel bewusster wird. In ähnlicher Weise spüren aufgrund unterschwelliger Erfahrungen nach Beendigung des jeweiligen Fernsehens, daß sie weniger entspannt sein werden, was dazu geführt hat, daß dies ein signifikanter Grund dafür sein mag, den Fernsehapparat nicht auszuschalten. Fernsehen erzeugt mehr Fernsehen.
Deshalb die Ironie des Fernsehens: die Leute schauen viel länger, als sie dies beabsichtigen, obwohl längeres Schauen sich eigentlich nicht lohnt. In unseren ESM-Studien äußerten die Befragten dahin-gehend, daß je länger sie vor dem Fernseher saßen, er ihnen umso weniger Befriedigung vermittelte. Wenn angepiept tendierten die Fernsehkonsumenten mit hoher Fernsehzeitdauer (jene, die ständig mehr als vier Stunden pro Tag fernsehen) auf ihrem ESM-Fragebogen von weniger Genuß während des Fernsehkonsums zu berichten als Zuschauer mit niedriger Fernsehzeitdauer. Gewissensbisse, Unbehangen und Schuldgefühle darüber, daß sie sich nicht produktiver betätigen würden, begleiten und beeinträchtigen einige bei längerem Fernsehkonsum. Forscher aus Japan, dem Vereinigten Kö-nigreich und den USA fanden heraus, daß dieses Schuldgefühl viel mehr unter Zuschauern aus der Mittelklasse als unter weniger Wohlhabenden verbreitet ist.
Ihre Aufmerksamkeit im Griff
Was ist das beim Fernsehen, was uns so in seinen Bann zieht? Zum Teil scheint die Anziehungs-kraft daraus zu erwachsen, daß sie Teil unserer biologischen 'orientierenden Reaktion' berührt. Als erstes bei Ivan Pavlov im Jahre 1927 beschrieben bildet sich aufgrund eines plötzlichen oder neuen Reizes die 'orientierende Reaktion' in Form einer instinktiven visuellen oder Hörreaktion ab. Sie ist Teil unseres evolutionären Erbes, eine eingebaute Sensibilität gegenüber Bewegung sowie poten-tiellen Bedrohungen durch Raubtiere. Typische 'orientierende Reaktionen' sind die Erweiterung der Blutgefäße zum Gehirn, die Verlangsamung der Herzschlagfrequenz sowie die Verengung der Blutgefäße in den wichtigsten Muskelgruppen. Alpha-Wellen werden für einige Sekunden blockiert, bevor sie zu den Werten ihrer Grundlinie des allgemeinen Erregungszustands zurückkehren. Das Gehirn fokussiert seine Aufmerksamkeit auf das Sammeln von mehr Informationen, während der restliche Körper ruht.
1986 begannen Byron Reeves von der Stanford-Universität, Esther Thorson von der Universität des Bundesstaates Missouri und ihre Kollegen eine Studie, bei der die einfachen formalen Merkmale des Fernsehverlaufs – Bildschnitte, Bildbearbeitungen, Zooms, Kameraschwenks, plötzliche Ge-räusche – die 'orientierende Reaktion' mit der Reaktionsform der Aufmerksamkeit gegenüber dem Bildschirm korrelierten. Durch die Beobachtung des Einflusses dieser einfachen formalen Merkma-le auf das Hirnwellenmuster schlossen die Forscher, daß stilistische Kniffe unwillkürliche Reak-tionen auslösen können und 'ihr Aufmerksamkeitsimpetus aus der evolutionären Bedeutung der Bewegungssuche entstammt (...) Es ist die Form, nicht der Inhalt, die Fernsehen einzigartig macht'.
Die 'orientierende Reaktion' erklärt die Bemerkungen normaler Zuschauer wie 'Wenn Fernsehen an ist, kann ich meinen Blick darauf nicht lassen.', 'Ich will nicht soviel fernsehen, wie ich es tue, aber ich kann nicht anders.' und 'Ich fühl mich hypnotisiert, wenn ich fernsehe.' teilweise. In den Jahren nach der Veröffentlichung der Pionierarbeit von Reeves und Thorson haben Forscher noch tiefer ge-graben. Annie Lang's Forscherteam von der Universität des Bundesstaates Indiana haben ein Absin-ken der Herzschlagfrequenz nach vier bis sechs Sekunden bei einem die 'orientierende Reaktion' auslösenden Reiz nachgewiesen. Im Verlauf von Fernsehwerbungen kommen die einfachen forma-len Merkmale in Bewegungssequenzen und Musikvideos regelmäßig jede Sekunde, so daß die 'orientierende Reaktion' kontinuierlich angesprochen wird.
Lang und ihre Kollegen haben auch untersucht, wie die einfachen formalen Merkmale die Gedächtniskapazität darüber, was sie gesehen haben, beeinflussen. In einer ihrer Studien schauten Teilnehmer ein Fernsehprogramm und füllten danach einen Fragebogen aus. Mit steigender Frequenz des einfachen formalen Merkmals 'Bildbearbeitung' - hier definiert während derselben visuellen Szene als einen Wechsel von einem Kamerawinkel zum anderen – verbesserte sich das Erinnerungsvermögen, mutmaßlich aufgrund der stärkeren Konzentration auf den Bildschirm, der zu einer größeren Aufmerksamkeit führte. Die Frequenzerhöhung der Bildschnitte – Wechsel zu ei-ner neuen visuellen Szene – hatte bis zu einem gewissen Punkt einen ähnliche Wirkung. Wenn die Zahl der Schnitte zehn innerhalb von zwei Minuten überschritten wurde, sank die Erinnerungsfähig-keit drastisch ab.
Produzenten des Bildungsfernsehens für Kinder fanden heraus, daß formale Merkmale den Lernvor-gang beeinflussten. Durch Erhöhung der Bildschnitte und -bearbeitungen wird das Gehirn schließ-lich überlastet. Musikvideos und Fernsehwerbungen, die rasch wechselnde beziehungslose Szenen zusammenschneiden, werden mit dem Ziel entworfen, die Aufmerksamkeit mehr zu fesseln als dies jeweils Informationen vermitteln können. Die Leute können den Namen des Produkts oder der Band erinnern, aber die Details der Fernsehsendung selbst geht in das eine Ohr rein und aus dem anderen wieder raus.
Die 'orientierende Reaktion' ist überreizt. Zuschauer gucken trotzdem auf den Bildschirm, fühlen sich aufgrund geringer psychologischer Belohnung jedoch müde und ausgewrungen. Unsere ESM-Ergebnisse zeigen denselben Umstand.
Manchmal ist die Erinnerung an das Produkt sehr subtil. Viele Fernsehwerbungen sind heutzutage mit Bedacht verdeckt: sie haben eine fesselnde Dramaturgie, aber es ist schwierig festzustellen, was sie zu verkaufen suchen. Danach kann man sich an das Produkt bewußt nicht erinnern. Trotzdem glaubt die Werbeindustrie, daß, wenn sie unsere Aufmerksamkeit erheischt hat, wir uns beim La-denbesuch besser oder wohler gegenüber dem beworbenen Produkt fühlen, da wir eine vage Wie-dererinnerung über das Wahrgenommene gespeichert haben.
Die natürliche Anziehungskraft zum Fernsehgeräusch und -licht beginnt früh im Leben. Dafna Le-mish von der Universität von Tel Aviv hat Säuglinge im Alter von sechs bis acht Wochen bei der Wahrnehmung von Fernsehen beschrieben. Unsere Forschungsgruppe hat ein wenig ältere Säuglin-ge dabei beobachtet, wie sie auf dem Boden auf dem Rücken liegend ihren Kopf um ungefähr 180 Grad reckten, um mitzubekommen, welches Licht durch ein ganz weitentferntes Fenster flimmerte. Diese Neigung zeigt, wie tiefverwurzelt die 'orientierende Reaktion' verankert ist.
Wenn ich nachts durch's Dorf oder die "normale" Stadt laufe, und das charakteristische bläuliche Flimmern in den Fenstern sehe,Ja, das ist mir vor Jahren aufgefallen. Es ist der Wahnsinn. Leere Straßen. Und das ist der Grund, warum der ÖR geschützt wird. Und gleichzeitig wird ständig irgendetwas von Sicherheit geredet und man selbst hat Angst, in diesen leeren Straßen zu laufen.
sehe ich im Geiste Menschen dahinter, die an der Nadel hängen.
Überdies:Ja, welche Gründe wird es wohl geben, warum auf der Zigarettenschachtel so etwas draufsteht, aber im Fernsehen keine Warnung erfolgt?
Auf jeder Zigarettenschachtel stehen drastische Warnhinweise in Bezug auf Gesundheitschädlichheit und Drogenrelevanz.
Komplett ignoriert/ausgeblendet -nein: Bewußt verschwiegen wird diese Tatsache in Bezug auf Fernsehen.
Fernsehen ist die Sucht Nr.1, danach kommen Tabak und Alkohol!
Die "eigentlichen" als sog. "Drogen" anerkannte Stoffe stehen davon weit abgeschlagen,
und werden dann gerne und mit voller Gesetzeskraft illegalisiert und öffentlich an den Pranger gestellt.
Auch das Buch von Rainer Patzlaff: "Der gläserne Blick" wäre sehr zu empfehlen;Mit dem Computer ist das so eine Sache, da er vielseitig einsetzbar ist. Wenn aber die Gaming-Industrie mittlerweile einen höheren Umsatz macht als die Hollywood-Branche - und das ganz ohne Glamour -, dann läßt sich erkennen, wie der "gläserne Blick" anerzogen wird. Auch die sogenannte "Cloud" verheißt nichts Gutes, da Emotionen externalisiert werden.
es bezieht das Phänomen der Computer mit ein.
Dasjenige, was in ersten Linie unseren Kindern während ihrer ersten Lebensjahre durch Fernsehen
und auch Computer angetan wird, (denn es sind die Erwachsenen, die die Kinder diesem Einfluß mutwillig aussetzen!),
stellt gemäß der umfassendem Fachliteratur "Fahrlässige Körperverletzung" dar.
Moin.Gerade letzte Analyse zeigt, wie die Entwicklung HEUTE nicht politik-, sondern technologiegetrieben ist. Es geht schlicht um die Kolonisierung innerer Welten, so daß sie ausgebeutet werden können. Technologie ist Mittel zum Zweck.
"...dann läßt sich erkennen, wie der "gläserne Blick" anerzogen wird. Auch die sogenannte "Cloud" verheißt nichts Gutes,
da Emotionen externalisiert werden...."
(Ich weiß grade nicht, was "Cloud" ist...), aber es ist ziemlich dramatisch, wenn Menschen "fühlen" und dann auch "handeln",
was aber andere für sie "denken" (oder gedacht haben).
(Paradebeispiel von solch' einer Konstellation war u.a. das sog. "Dritte Reich".):
Das Auseinanderdriften der drei Grundprizipien 'Denken-Fühlen-Wollen" ist heutzutage bereits stark manifest geworden.Ja, es scheint sich tatsächlich um eine Entwicklung zu handeln, wo der politisch interessierte Bürger hochaufmerksam sein muß. Ein extrem schwieriges Unterfangen, da ja so viele Entwicklungen gleichzeitig stattfinden.
Die Situation bei und mit verhaltensoriginellen Kindern und Jugendlichen ist hochpathologisch geworden.
Es wird 'ne Menge Arbeit werden, solche Zusammenhänge wenigstens einigermaßen in einer Klageschrift zusammenzufassen- wobei ich befürchte, daß eher kaum ein Richter oder Richterin sich dann auch damit beschäftigen wird.Ich fürchte, daß so etwas kaum von einem einzelnen Richter zu bewältigen ist. Der hat seine Fallzahlen. Zudem mögen Richter nicht, wenn ihre Urteile aufgehoben werden. Das ist auch nachvollziehbar, weil das natürlich Stress bedeutet. Außerdem versucht er oder sie, ihre oder seine Verantwortung auf "Gutachter" zu verlagern. Wenn man nun den Besuch von Helmut Enz beim Verwaltungsgericht Karlsruhe analysiert, kann man auch feststellen, daß der dortige Richter sich auf einen Fachaufsatz beruft. ( http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,7709.msg58887.html#msg58887 ) Zum einen spürt er den öffentlichen Druck, zum anderen versucht er, seiner Rolle als Richter gerecht zu werden. Irgendjemand unter den Richtern muß aber "dranglauben" und Position beziehen - wohlwissend, daß dann die nächste Instanz das eigene Urteil verändern wird - in die eine oder andere Richtung. Es ist also nicht verwunderlich, daß man versuchte, Zeit zu schinden - in der Hoffnung, daß andere Richter aus anderen Bundesländern die Richtung vorgeben - wie z.B. das Verwaltungsgericht Bremen. Zudem haben die Karlsruher Verwaltungsrichter das Problem in der Hauptstadt des Bundesverfassungsgerichts zu sitzen, so daß auch solche Motive wohl eine Rolle spielen.
(Aber es mag sinnvoll sein, es wenigstens versucht zu haben. )
Es betrifft alle, aber Kinder in einem viel starkeren Maße. Zum einen fehlt ihnen die Lebenserfahrung, zum anderen entwickelt sich alles.
Ich sehe und erlebe es in der Tat so, daß TV und so weiter eine "fahrlässige Körperverletzung in Verbindung mit öffentlich legitimierter Drogendealerei" darstellt -
vor allem, was die Kinder betrifft.
Die Untersuchungen in dieser Hinsicht sind von erdrückender Anzahl.
Innerhalb der Kompelentärmedizin ist es klar, daß die Einflüsse aus dem Umfeld, die ein Kind bis zu einem gewissen Alter erlebt,
sich in dessen Organbildung niederschlägt.
Ja, es gibt viel zu tun.
Danke, und gute Wege,
Gerhard.-
Icke Berlin - der erste bekannte Fall von ÖR-Burnout? :ohttp://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,8312.0.html?PHPSESSID=co1s40ih4lmhtmpv1n9o8uugu1
Diagnose:
starke psychische Belastung schon bei kurzzeitigem Einfluss von ÖR Programmen
mit einhergehenden Schmerz- und Übelkeitsanfällen
vorhergehende traumatische Erlebnisse
vergewaltigungsähnliches Empfinden bei Zahlung der Beiträge.
Typische Symptome sind auch:
Sinnlosigkeitsempfinden ("Dann hat sich unsere Gegenwehr doch eigentlich erledigt")
Eindruck von Übermächtigkeit der Probleme ("Die sind zu groß, zu mächtig und zu arrogant!")
Sofort kompletten Rundfunkkonsum einstellen! Frische Luft und Bewegung! ;)
Suggestivkraft von positiven Gedanken erkennen (Unrecht kann auf Dauer nicht zu Recht werden; Nur wenn ich mich wehre, kann sich etwas ändern; Ich stehe nicht alleine da, etc...)
Gute Besserung!
Bei den meisten auffälligen oder gestörten Kindern fehlt es an ausreichender Anregung in den Familien. Wo - möglichst noch im Kinderzimmer - von morgens bis abends der Fernseher oder die Spielkonsole läuft, wo es keine gemeinsamen Mahlzeiten gibt, kein Vorlesen, keine Spiele, dort verkümmern die geistigen und körperlichen Anlagen, mit denen Kinder auf die Welt kommen. Dass dies überwiegend in ...
Wie gesagt, die Gespräche mit den Eltern kosten mich Zeit und Energie. Aber die Rückmeldungen, die mir die Väter und Mütter von John, Martin und Max geben, sind positiv. Ihre Eltern sind gestärkt und erleichtert, dass ihr Kind nicht krank ist, und dankbar, dass sie selbst und ihr Kind etwas tun können. Manchmal kann ich schon beim nächsten Besuch mit dem Kind in der Praxis einen Entwicklungssprung erkennen. Oft läuft es in der Schule und zu Hause besser.
Ein Wunder? Nur Ausnahmen? Keineswegs. Solche Reaktionen von Eltern sind der Beweis, dass sich die meisten Kinder mit einem geregelten Alltag, genug Zuwendung und Zeit auch ohne Therapie gesund entwickeln.
Quelle: http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/ein-arzt-empoert-sich-lasst-die-kinder-in-ruhe-12815971-p3.html
Ist in Ordnung.
Nein, ich glaube nicht, daß es heutzutage schon möglich sein wird, in diesem kranken System mit solcherlei Argumenten
zu kommen; die nehmen solche Leute wie Richter nicht ernst, und damit können sich jene auch nicht beschäftigen.
Aber in der aktuellen komplementärmedizinischen Arbeit wird das sehr ernst genommen....-
Danke.-
Liebe Grüße,
Gerhard.-
Ist das ein Satirebeitrag, dessen Witz ich nicht verstehe oder muss ich mir um den geistigen Gesundheitszustand der Autorin Sorgen machen? :-\
In gewisser Sichtweise schon Satire , aber gemischt mit bitterem Ernst der Realität. Sorgen um den geistigen Gesundheitszustand sollte man sich eher bei den dafür verantwortlichen bei ARD und ZDF machen. Der neue Jugendwahn in Gestalt eines geplanten neuen gemeinsamen Jugendsenders wurde wohlweislich von etwas intelligenteren Leuten wieder abgeblasen. Die Jugend von heute ist eine ganz andere , als wie die vor 40 Jahren zu Zeiten des Medien-und Meinungsmonopols vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Heute lässt sich kein Heranwachsender mehr vom dummen Geschwätz der Unverzichtbarkeit von ARD und ZDF einlullen. Da hilft auch kein Heranführen durch ein entsprechend verjüngtes Programmangebot. Der Zug ist für ARD und ZDF schon lange abgefahren , da war man auf privater Ebene schneller und hat sich die wichtigen Marktanteile gesichert.http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,8782.msg61674/topicseen.html?PHPSESSID=crq91onrfnlemcvh2efv0ju0r3#msg61674
Die Verjüngungsfalle ist daher eher als eine Zahlungsfalle zu verstehen. Der Anteil der älteren überzeugten Zahlungswilligen verringert sich unaufhaltsam auf natürliche Weise. Die nachfolgend Älteren werden zunehmend kritischer im Verhältnis zur bereitwilligen Zahlung des Rundfunkbeitrages. Das Risiko des Zahlungsausfalls durch immer mehr Hinterfragung des zwanghaften Zahlungsmodells nimmt ständig zu.
Quelle: Zeitschrift, "welt der wunder" 3/14
VISUELLE QUAL
Jeder Dritte erlebt Gewalt beim bloßen Zusehen wie eine persönliche Folter
Kann man Schmerzen vom Zusehen bekommen?
Das tut schon beim Hinschauen weh - bei einem Drittel aller Menschen löst das Leid von anderen tatsächlich körperliche Schmerzen aus. Eine Gewalt im Fernsehen verursacht bei ihnen ähnliche körperliche Empfindungen, als würden sie die gleiche Tortur wie auf dem Bildschirm erleben. Wissenschaftler der University of Birmingham wiesen nach, dass im Gehirn dieser Menschen neben dem Bereich für Mitleid auch der sogenannte somatosensorische Cortex aktiviert wird. Der Hirnbereich verarbeitet Sinneseindrücke wie Berührungen und Schmerzen.
ZitatQuelle: Zeitschrift, "welt der wunder" 3/14
VISUELLE QUAL
Jeder Dritte erlebt Gewalt beim bloßen Zusehen wie eine persönliche Folter
Kann man Schmerzen vom Zusehen bekommen?
Das tut schon beim Hinschauen weh - bei einem Drittel aller Menschen löst das Leid von anderen tatsächlich körperliche Schmerzen aus. Eine Gewalt im Fernsehen verursacht bei ihnen ähnliche körperliche Empfindungen, als würden sie die gleiche Tortur wie auf dem Bildschirm erleben. Wissenschaftler der University of Birmingham wiesen nach, dass im Gehirn dieser Menschen neben dem Bereich für Mitleid auch der sogenannte somatosensorische Cortex aktiviert wird. Der Hirnbereich verarbeitet Sinneseindrücke wie Berührungen und Schmerzen.
Gesundheitsaspekte gehören in die Klage!
Hallo Helmut,
es wäre für alle wichtig zu erfahren, wie sich der Fall weiter entwickelt. Ich denke, sie kann nur vor dem Gericht Recht bekommen. Wird sie es darauf ankommen lassen?
Fernsehsüchtige werden immer weniger - Internet/PC Süchtige immer mehr!
LG
Ist die Frage was "besser" ist....Diese Frage stellt sich tatsächlich.
LG
Kommen wir aus dem ganzen Technikschlamassel eigentlich wieder raus?Das würde ich mal ganz klar verneinen! Es ist ein Dilemma.
LG
oder wenn "der Gesetzgeber" -die reale gelebte, menschliche Wirklichkeit umfassend ignorierend - festsetzt,
ein "Selbstständiger" hat ein Einkommen von rund 4000.-Euro im Monat zu haben.
(und entsprechend berechnet eine gesetzliche Kranke Kasse ihren Beitragssatz.)-
Liebe Grüße,
Gerhard.-
ZitatDer Pawlow'sche Hund freute sich aufs Essen, sobald die Glocke erklang. Bei meinen Kindern ist das anders: Sie rennen dann zum Fernseher. Und eigentlich sind wir daran schuld
........Wenn die Kirchenglocken läutet, ist's Zeit, den Fernseher einzuschalten, findet die zweijährige Tochter von Carsten Heidböhmer.........
http://www.stern.de/familie/familienbande/familienzeit/serie-rabenmuetter-rabenvaeter-aufs-fernsehen-konditioniert-2072763.html
So werden neue Fernsehzuschauer gezüchtet :(
Dazu gibt es ein interessantes Buch:
Marie Winn
Die Droge im Wohnzimmer.
Für die kindliche Psyche ist Fernsehen Gift.
Es gibt nur ein Gegenmittel: Abschalten!
Veröffentlicht im Rowohlt Taschenbuchverlag, März 1984
1280-ISBN 3 499 17866 4
Ebenfalls sehr lesenswert und noch aktueller:
Prof. Spitzer: "Vorsicht Bildschirm"
Neben Hans Peter Siebenhaars "Die Nimmersatten" war das in letzter Zeit meine Lieblingslektüre. Vor allem sein Hinweis auf die Warnaufdrucke auf Zigarettenschachteln. Da jedoch die bei den Couch-Potatoes um sich greifenden Kreislauferkrankungen häufiger zum Tode führen, verursacht durch das stundenlange regungslose In-die-Glotze-schauen, als es beim Missbrauch von Nikotin der Fall ist, fehtl seiner Ansicht nach eine entsprechende Kenntlichmachung der Fernsehprogramme. Sinngemäßt etwa so: Durch den Konsum dieser Sendung werden sie fett und faul. Das kann zu Bluthochdruck etc führen....usw. usw.