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Archiv => Archiv => Pressemeldungen April 2023 => Thema gestartet von: pinguin am 08. April 2023, 18:29
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Tagesspiegel, 07.04.2023
„Steilvorlagen für AfD“
Haseloff nennt Sprache im öffentlich-rechtlichen Rundfunk „unerträglich“
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident rügt politisch überkorrekte Sprache in den Öffentlich-Rechtlichen. Im Osten werde das „als westdeutsche Bevormundung und Spinnerei empfunden“.
https://www.tagesspiegel.de/politik/steilvorlagen-fur-afd-haseloff-nennt-sprache-im-offentlich-rechtlichen-rundfunk-unertraglich-9629780.html
Reiner Haseloff (CDU), Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, hat den öffentlich-rechtlichen Sendern vorgeworfen, „Steilvorlagen“ für die AfD zu liefern. Wenn in einer ARD-Meldung etwa nicht mehr von Müttern, sondern von „gebärenden Personen“ die Rede sei, „ist das eine Entwertung der Mütter“, sagte Haseloff im Interview mit der „Welt“.
„Ich finde das unerträglich. Aber es zeigt, wie abgehoben inzwischen in einem bestimmten, privilegierten Milieu agiert wird.“ Auch als Katholik könne er nur raten, Luthers Grundsatz, dem Volk aufs Maul zu schauen, ernst zu nehmen. „Eine solche Sprache spaltet, und der öffentlich-rechtliche Rundfunk macht sich lächerlich. Und eine solche Sprache wird hier im Osten als westdeutsche Bevormundung und Spinnerei empfunden.“
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Das Interview bei welt.de. Leider hinter einer Paywall.
welt.de (€), 07.04.2023
Reiner Haseloff
„Das zeigt, wie abgehoben in einem bestimmten, privilegierten Milieu agiert wird“
„Unerträglich“ findet Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff (CDU) politisch überkorrekte Sprache in Öffentlich-Rechtlichen – etwa „gebärende Personen“. Beitragserhöhungen seien unvermittelbar. In der Migrationskrise warnt er gerade in Ostdeutschland vor einem „Spiel mit dem Feuer“.
https://www.welt.de/politik/deutschland/plus244683414/Reiner-Haseloff-Solche-Sprache-wird-als-westdeutsche-Bevormundung-empfunden.html
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Also, ich muss zugeben, dass mir das mit den "gebärenden Personen" anstelle von Müttern auch gerade die Sprache verschlagen hat, und zwar jede Sprache. Aber Herr Haseloff kann sich das wohl kaum einfach ausgedacht haben.
Obwohl, seit der öffentlich-rechtliche Rundfunk 2016 damit anfing, Kinder und Jugendliche unverhohlen zum Geschlechtsverkehr aufzufordern, und das auch noch in einer Gossensprache, wundert mich bei denen eigentlich gar nichts mehr.
Wollen die eigentlich mit aller Gewalt die Landessprache hier kaputt machen, oder was?
Reicht es nicht, dass die Sprache schon mit Denglish und der antiken Steinzeitsprache restlos verseucht ist? Das ist ja bald noch schlimmer als diese Rechtschreibreform, wo man als Oldschooler (Ja, auch Englisch, aber wenigstens kein Mischmasch.) manchmal nicht mehr weiß, wie man etwas nun schreiben soll.
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Mit der Rede von gebärenden Menschen reduziert man die Mütter auf ihre animalische Rolle als Reproduzierende. Das muss auch den wilden Spracheiferern auffallen...
Übrigens: damit kommt mensch auch genau zu Weib zurück, dessen Urbedeutung nämlich die Gebärende ist, die als Maschine dem Mann die Nachkommen beschert. Deshalb sagt man dieses W-Wort auch nicht mehr.