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Allgemeines => Dies und Das! => Thema gestartet von: Bürger am 06. Februar 2023, 22:16
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Hessen.de, 2023
Tag des Rechtsstaates
Vom Klassenzimmer zu Judikative und Exekutive
https://kultusministerium.hessen.de/programme-und-projekte/tag-des-rechtsstaates
Mit dem „Tag des Rechtsstaates“ hat das Hessische Kultusministerium, das Hessische Justizministerium sowie das Hessische Ministerium des Innern und für Sport ein Format entwickelt, das den Schülerinnen und Schülern den Begriff des Rechtsstaates näher bringen soll – und zwar ganz praktisch und aus verschiedenen Perspektiven.
Unser Rechtsstaat zum Anfassen!
Mit dem Projekttag laden wir Klassen herzlich ein, die Arbeit zweier zentraler Elemente unseres Rechtsstaates kennenzulernen. Der „Tag des Rechtsstaates“ soll Polizei und Justiz zum Anfassen vermitteln! Nirgends ginge dies besser als am Ort des Geschehens: Daher öffnen von Februar bis Juli 2023 an ausgewählten Terminen jeweils von ca. 9 bis 16 Uhr sieben Amtsgerichte und alle sieben Polizeipräsidien über ganz Hessen verteilt ihre Türen für Schülerinnen und Schüler ab Jahrgangsstufe 10.
Bei der gemeinsamen Bearbeitung eines Falls oder bei dem realitätsnahen Nachstellen einer Gerichtsverhandlung können die Schülerinnen und Schüler die Schulbücher einmal zuklappen und stattdessen hautnah und ganz praktisch verstehen und lernen, was Rechtsstaat eigentlich bedeutet.
FAZ, 06.02.2023
„Tag des Rechtsstaates“
Schulausflug zu Polizei und Justiz
Amtsgerichte und Polizeipräsidien in Hessen öffnen für Schulklassen am „Tag des Rechtsstaates“ ihre Türen. Zum Auftakt wimmelt es in der Frankfurter Paulskirche nur so von CDU-Landespolitikern.
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/tag-des-rechtsstaats-schulausflug-zu-polizei-und-justiz-18658253.html
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Aber zunächst geht es für sie in die Paulskirche zur Auftaktveranstaltung. Dort preisen Politiker am Rednerpult die Bedeutung der Demokratie. Erstaunlicherweise scheinen sie vergessen zu haben, dass ein Prinzip dieser Staatsform das Mehrparteiensystem ist, denn mit Ministerpräsident Boris Rhein, Kultusminister Alexander Lorz, Innenminister Peter Beuth, Justizminister Roman Poseck und Landtagspräsidentin Astrid Wallmann stehen fünf hochrangige CDU-Landespolitiker am Mikrofon. Rhein beschreibt den Tag des Rechtsstaats als „Unterricht ohne Schulbücher“. Eine starke Demokratie brauche einen starken Rechtsstaat, denn ohne ihn seien die Menschen der Willkür ausgeliefert und müssten in ständiger Angst leben. Er warnt vor Gleichgültigkeit: Demokratien zerfielen nicht „mit einem Knall“, sondern langsam, schleichend.
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Spätestens ab Volljährigkeit können die jetzigen Zehntklässler dann beginnend mit dem regelmäßigen oder anlassbezogenen "Meldedatenabgleich" auch in Sachen "Rundfunkbeitrag" "hautnah und ganz praktisch verstehen und lernen, was Rechtsstaat eigentlich bedeutet"... :laugh: >:D :police: ;D :angel:
...und können dann schon besser erahnen, wie es sich anfühlen kann, "Willkür ausgeliefert" zu sein und "in ständiger Angst" zu leben, sich dann aber hoffentlich auch der Mahnung erinnern, dass "Demokratien nicht „mit einem Knall“ zerfielen, sondern langsam, schleichend" - um dann selbst aktiv etwas dagegen zu tun.
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Ich kann vorstellen was unter dem "realitätsnahen Nachstellen einer Gerichtsverhandlung" zu verstehen ist.. Das Framing muss früh beginnen, damit es glaubwürdiger wird. Glauben ist das neue Wissen.
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Es wundert mich, dass nicht der Satz gefallen ist:
"Eine starke Demokratie braucht einen starken Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk."
Ach nein, das geht ja irgendwie nicht, das würde sich beißen, da der öffentlich-rechtliche Rundfunk den Rechtsstaat quasi völlig unterwandert hat.
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Vor vierzig Jahren gabs in meiner Schule im Rahmen des Sozialkundeunterrichts noch Besuche bei echten Gerichtsverhandlungen, da mußte nichts nachgestellt werden. Obwohl, die Possen im Verwaltungsgericht sind ja auch nur gute Miene zum bösen Spiel...