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Titel: Die Selbstgerechtigkeit einer beitragsfinanzierten SWR-Chefredakteurin
Beitrag von: ChrisLPZ am 12. Januar 2022, 20:14
welt.de (Abo), 12.01.2022

JOURNALISMUS UMSONST?
Die Selbstgerechtigkeit einer beitragsfinanzierten SWR-Chefredakteurin


Von Christian Meier

Zitat
Die stellvertretende SWR-Chefredakteurin Marieke Reimann findet es „widerlich“, wenn private Medien mit ihrer Corona-Berichterstattung im Netz „Abos generieren“. Ihre Aussage ist exemplarisch für die grassierende Abgehobenheit im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Marieke Reimann, die „Zweite Multimediale Chefredakteurin“ beim öffentlich-rechtlichen SWR (unbereinigtes Jahresergebnis 2019: minus 109 Millionen Euro), ereiferte sich gerade über einen Artikel auf der Webseite des „Spiegel“, der verrät: „Was sollte ich tun, wenn meine Corona-Warn-App rot wird?“

Reimann twitterte, man solle solche Artikel nicht hinter eine Bezahlschranke stellen. Denn: „Grundlegende Infos als Bezahlinhalte anzubieten und darüber Abos zu generieren, ist einfach nur widerlich.“ Nicht nur die Wortwahl Reimanns ist völlig daneben, ihre Kritik offenbart auch eine irritierende Selbstgerechtigkeit.
[…]

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https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus236195040/Journalismus-umsonst-Die-Selbstgerechtigkeit-einer-beitragsfinanzierten-SWR-Chefredakteurin.html (https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus236195040/Journalismus-umsonst-Die-Selbstgerechtigkeit-einer-beitragsfinanzierten-SWR-Chefredakteurin.html)


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Titel: Re: Die Selbstgerechtigkeit einer beitragsfinanzierten SWR-Chefredakteurin
Beitrag von: Spark am 12. Januar 2022, 23:12
Zitat
Die stellvertretende SWR-Chefredakteurin Marieke Reimann findet es „widerlich“, wenn private Medien mit ihrer Corona-Berichterstattung im Netz „Abos generieren“. Ihre Aussage ist exemplarisch für die grassierende Abgehobenheit im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
[…]

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Hm, hält denn die gute Frau Reimann eine Berichterstattung in einem zwangsfinanzierten Medium moralisch für besser?
Übrigens "verbirgt" doch der öffentlich-rechtliche Rundfunk selber zahllose Angebote hinter einer Bezahlschranke. Oder glaubt die gute Frau Reimann ernsthaft, dass die Abgabe für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk den Zugang zu auch nur einem einzigen seiner Angebote im Netz ermöglichen würde?
Oder glaubt die gute Frau Reimann, dass es schon ausreicht, wenn man sich nur ein entsprechendes Nutzungsgerät zulegt?

Um es besser zu verdeutlichen. Es tut nichts zur Sache, ob vielleicht sehr viele Menschen über einen Internetzugang verfügen. Entscheidend ist, dass zusätzlich zur Abgabe für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk eine weitere regelmäßige, meist monatliche, Belastung erforderlich ist, um diese Angebote überhaupt nutzen zu können. Da gibt es so gut wie keinen Unterschied zu einem Bezahlangebot. Nur, dass man sein Geld einem Einlassdienst, welcher oft im Abo, also mit fester Vertragslaufzeit läuft, für den Zutritt geben muß.
Titel: Re: Die Selbstgerechtigkeit einer beitragsfinanzierten SWR-Chefredakteurin
Beitrag von: Nevrion am 13. Januar 2022, 13:20
Ich verstehe nicht was die gute Dame denn will? Sollen die Medienanbieter solche Artikel erst gar nicht online stellen? Oder mit Schlägertrupps bei mir Hause vorbei kommen und Geld eintreiben, weil ich den Artikel vielleicht lesen könnte? Gedanklich kann ich der Argumentation nicht folgen.
Titel: Re: Die Selbstgerechtigkeit einer beitragsfinanzierten SWR-Chefredakteurin
Beitrag von: Zeitungsbezahler am 16. Januar 2022, 22:24
Wie ist das Geschäftsmodell eines privat organisierten Unternehmens? Dienstleistung gegen Entgelt, oder?
Und wenn die Dienstleistung richtig gut ist, ist dann nicht auch eine über die Kostendeckung hinausgehende Bezahlung gerechtfertigt? So a la Qualität hat ihren Preis?

Vielleicht sollte der ÖRR mal seinem Bildungsauftrag gerecht werden, und der Redakteurin mal die Grundzüge des Kapitalismus erklären?
Das Beispiel des Sozialismus kennt sie ja schon aus ihrem Hause...
Titel: Re: Die Selbstgerechtigkeit einer beitragsfinanzierten SWR-Chefredakteurin
Beitrag von: Bürger am 16. Januar 2022, 23:08
...es ist vor allem auch wohlfeil, als Pflicht-Abo-Betreiber (vulgo "Rundfunkbeitrags-Elfenbeinturm-Nutznießer") auf völlig legitimen - freiwilligen - Abo-Schranken herumzuhacken.

Hinzu kommt, dass sich manch einer eben gerade wegen des Pflicht-Abos, von welchem sich Frau "SWR-Chefredakteurin" recht üppig nährt, nicht mehr leisten kann, freiwillige - kostenpflichtige - Abos nach eigener freier Wahl abzuschließen.

Das Grundrecht nach GG Art. 5, sich aus allgemein zugänglichen Quellen zu unterrichten, besagt nicht, dass dieses kostenfrei zu gewähren ist. Auch das scheint Miss "Ich-twittere-einfach-mal-was" nicht zu wissen oder nicht verstehen zu wollen.

Insofern sind ihre Äußerungen mehr als nur schäbig.
Aber "verwunderlich" ist diese Realitätsfremdheit wohl kaum...  ::)