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Archiv => Archiv => Pressemeldungen Dezember 2020 => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 10. Dezember 2020, 17:00
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Focus, 10.12.2020
Überbezahlt und unter Niveau: Wut vieler Menschen über Beitragsservice hat gute Gründe
Von Wolfram Weimer
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Reform der Öffentlich-Rechtlichen längst überfällig
Doch jenseits des Parteiengerangels bietet der Vorgang für Deutschland die große Chance, den teuren, verkrusteten Apparat der Öffentlich-Rechtlichen endlich zu reformieren. Denn das ist überfällig. Das Publikum von ARD, ZDF und Deutschlandradio ist völlig überaltert, die Sender sind zu politisiert, parteien-verfilzt, staatsnah und im Internet-Zeitalter irgendwie aus der Zeit gefallen. Neben Netflix & Co. sehen ARD und ZDF schlichtweg alt aus.
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Der Beitragsservice ist wie eine mediale Planwirtschaft
Das ist ihr gutes Recht, aber klug ist es nicht. Denn ein Gutachten aus dem Bundesfinanzministerium hat schon vor einiger Zeit den Finger in die Wunde gelegt: ARD und ZDF leiden – weit über Sachsen-Anhalt hinaus – unter einem schweren Legitimationsdefizit. Sie sind überbezahlt und unter Niveau unterwegs. Die Rundfunkgebühr ist zudem ungerecht und gierig, weil sie Bürger und Unternehmer zwangsweise zum Zahlen verpflichtet, und zwar unabhängig davon, ob sie das Angebot überhaupt nutzen.
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Das Vertrauen in die Medien ist gesunken
Die Vertrauenskrise der Republik hat in nicht geringem Maße damit zu tun, dass bei ARD und ZDF seit Jahren politische Bevormundung gepflegt wird. Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift “Journalist” berichtet von einer Untersuchung, dass 92 Prozent der ARD-Volontäre Grün-rot-rot wählen. Die bürgerliche Mitte findet sich kaum mehr wieder in den Redaktionen
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Sind die Öffentlich-Rechtlichen zu staatsnah?
Sehr viele Bundesbürger (44 Prozent) halten heute ernsthaft unsere Medienlandschaft sogar für “von oben” gesteuert. Das wirft die Frage auf, in welchen Teilen unseres Medienbetriebes das womöglich in Teilen der Fall ist. Ist unser öffentlich-rechtliches Mediengeflecht, das die Meinungsbildung im Land maßgeblich bestimmt, vielleicht zu mächtig, dominant und bevormundend? Ist dieses System aus politischen Partei-Interessen nicht schlichtweg zu staatsnah, wie es das Verfassungsgericht bereits angemahnt hat?
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Weiterlesen auf:
https://www.focus.de/finanzen/news/gastbeitrag-von-the-european-sind-die-oeffentlich-rechtlichen-zu-staatsnah_id_12756261.html (https://www.focus.de/finanzen/news/gastbeitrag-von-the-european-sind-die-oeffentlich-rechtlichen-zu-staatsnah_id_12756261.html)
Anmerkung:
Leider nur ein paar Fragenstellungen ohne Antworten darauf. Aber immerhin ein Anfang.
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Nein, genau richtig...
Leider nur ein paar Fragenstellungen ohne Antworten darauf. Aber immerhin ein Anfang.
...denn die Gedanken & zugrundeliegende Analyse können von jedem Bürger, der das will. selbst nachvollzogen werden. Wollen / sollen ja auch nicht denselben »Fehler« machen wie die 3 sec. vorher u. a. als bevormundend gekennzeichneten, staatsfernen® ö.-r. Anstalten.
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Im Kern nicht falsch, da steht viel drin, was wahr ist. Nur sind das überwiegend lange bekannte Tatsachen und daher eigentlich Platitüden, jedenfalls wenig originell. In den Begründungen ist Weimer aber ziemlich oberflächlich. Journalistenkrankheit? So verbreitet Herr Weimer nicht nur das Märchen, dass 92 Prozent der Volontäre grün-rot wählen, für ihn als Konservativen sicher Teufelszeug, ..
Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift “Journalist” berichtet von einer Untersuchung, dass 92 Prozent der ARD-Volontäre Grün-rot-rot wählen. Die bürgerliche Mitte findet sich kaum mehr wieder in den Redaktionen.
... er adelt nun eine sehr begrenzte interne Umfrage unter Volontären auch noch als "Untersuchung". Klar, dass da für ihn alle Sender von links unterwandert sein müssen. Schon mal beim BR gewesen, Herr Weimer? Sie hätten sich da sicher wohlgefühlt.
Neben Netflix & Co. sehen ARD und ZDF schlichtweg alt aus.
... und Herr Weimer sah vermutlich schon als Jüngling hässlicher als Claudia Schiffer! :)
Netflix ist nur eine wesentlich weiter optimierte FilmAbdudelMaschinerie als der ÖRR. Die Optimierung ergibt sich durch Weglassen all dessen, was ein "Programm" ausmacht; es ist schlicht kein Vollprogramm, sondern eher ein 24-Stunden-Programmkino. Blöd wird man vor Netflix ebenso wie beim ÖRR; beide bieten Suchpotential und wenig oder keine Information. Das Problem ist m. E. nicht, dass ARD und ZDF zu wenig Netflix sind, sondern eher zu ähnlich sein wollen. Der ÖR-Rundfunk will auch der das beste Youtube und wahnsinnig attraktiv für junge Leute sein, schafft das aber auch nicht. Auch Herr Weimer stellt das offenbar fest, fordert aber letztlich, dass die ÖR-Sender sich für "das Internet-Zeitalter modernisieren". Keiner, weder die Sender noch Herr Weimer fragt danach, ob das Publikum das überhaupt will. Ich habe schon seit über 20 Jahren Zugang zum Internet. Den ÖRR habe ich da noch nie vermisst.
M. Boettcher