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Archiv => Archiv => Pressemeldungen März 2020 => Thema gestartet von: DumbTV am 23. März 2020, 15:16
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teltarif.de, 23.03.2020
Gastbeitrag von Univ.-Prof. Dr. Torsten J. Gerpott
Rechtfertigt die Corona-Krise steigende Rundfunkbeiträge?
Beitragssenkung möglich
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Der nachfolgende Artikel entwickelt ausgehend von den Stärken der Anstalten in der aktuellen Corona-Viruskrise einen Vorschlag, wie spätestens ab 2025 die steuerähnlichen Zahlungen zur Finanzierung öffentlich-rechtlicher Sender durch einen rundfunkpolitischen Strategiewechsel gesenkt werden können.
Hohes Interesse an Nachrichten- und Informationssendungen öffentlich-rechtlicher Sender
In Zeiten des Entsetzens über die menschlichen und ökonomischen Folgen der weltweiten Ausbreitung des neuen Coronavirus (COVID-19) ist in Politik und Medien die Kritik an der Angemessenheit der ab 2021 ins Auge gefassten Erhöhung der als „Beitrag“ titulierten, aber tatsächlich einer Steuer entsprechenden Abgabe privater Haushalte zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen (ÖR) Rundfunksystems weitgehend verstummt. Im Gegenteil mehren sich Stimmen, dass die Pandemie die Notwendigkeit eines starken öffentlich-rechtlichen Rundfunksystems eindrucksvoll belegen würde und daher Opposition gegen die von der KEF empfohlene Anhebung um 86 Cent pro Monat geradezu kleinkariert sei.
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Wie soll es langfristig mit dem Rundfunkbeitrag weiter gehen?
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Krisenlektion
Welche Lektion lässt sich aus der Rolle der elektronischen Massenmedien in der derzeitigen Krisenlage ableiten? Corona macht eindrucksvoll deutlich, dass die Kernkompetenz des ÖR Systems in der Bereitstellung von Nachrichten, Information, Kultur und Bildung liegt. Auf diesen Feldern heben sich die ÖR Sender derzeit positiv von Angeboten der privaten Konkurrenz ab.
Hingegen stiften die Rundfunkanstalten mit langweiligen Krimis, Quizshows und Soaps, also belangloser Unterhaltung, auch in der Krise kaum zusätzlichen Nutzen für die Gesellschaft. [...]
Getrennte Finanzierung von Kern und Zusatzangeboten
Folglich sollte die KEF für die Beitragsperiode ab 2025 nur noch Aufwendungen für ein unverschlüsselt ausgestrahltes ÖR-Angebot auf den genannten Feldern unter Nutzung der herkömmlichen Rundfunkverbreitungswege Satellit, Kabel und Terrestrik sowie Internet berücksichtigen. Dies würde zu einer deutlichen Absenkung des Rundfunkbeitrags führen.
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Direkte Subvention einkommensschwacher Haushalte
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Perspektiven
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In Deutschland sollten dann die hochwertigen Sendungen ÖR Anstalten zum Virus einen wichtigen Anstoß zur Reform ihrer strategischen Ausrichtung sowie einer daraus resultierenden Senkung des Rundfunkbeitrags ab 2025 geben, der ebenso unerwartet wie die Pandemie unsere Gesellschaft auch rundfunkpolitisch signifikant verändern könnte.
Zur Person
Univ.-Prof. Dr. Torsten J. Gerpott leitet den Lehrstuhl für Unternehmens- und Technologieplanung an der Mercator School of Management Duisburg der Universität Duisburg-Essen.
weiterlesen:
https://mobil.teltarif.de/rundfunkbeitrag-krise-gerpott/news/80043.html
Hinweis:
Gutachten des Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesfinanzministerium (2014):
„Öffentlich-rechtliche Medien - Aufgabe und Finanzierung“
Ein Gutachten wie ein Donnerhall: GEZ-Sender haben ausgedient
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=12489.0
Zu den im Artikel genannten, nicht unstrittigen und fragwürdigen, (Ermittlung der) Einschaltquoten siehe u.a. auch:
In der Quotenfabrik
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=13659.0
Erhebung der TV- Einschaltquoten bzw. Zuschauerquoten
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=18543.0
Kleine Anfrage MV: Fernsehpanel und Feststellung der Einschaltquoten
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=28279.0
TV-Quoten: AGF erweitert ihr Gewichtungsmodell
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=28299.0
Erneute Probleme: GfK kann TV-Quoten nicht liefern
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=29012.0
Hinweis/ Aufruf:
Statt diese Pressemeldung (nur) hier intern im Forum zu kommentieren, kann und sollte besser bei der Quelle selbst öffentliche Aufklärung betrieben werden durch sachlich-kritische Kommentierung sowie durch ebenfalls sachlich-kritische Nachricht an Redaktion und Autor des Artikels - gern auch zur Kenntnis an weitere Adressaten bei der Quelle selbst, an Medienpolitiker, Wahlkreisabgeordnete usw. Dies kann jedes Forum-Mitglied und auch Nicht-Mitglied tun.
Der/ die jeweilige Kommentar oder Nachricht (einschl. etwaiger Reaktionen) können dann hier im Thread wiedergegeben werden - unter Berücksichtigung der Forum-Regeln (https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,5770.0.html) einschl. Anonymisierungen etc.
Danke für die aktive Mitwirkung!
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Die können froh sein, dass ihr Indexierungsmodell nicht durchgekommen ist - das wäre denen in der zu erwartetenden Wirtschaftskrise schön um die Ohren geflogen.
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Da ist ein Fehler drin: Internet ist kein Rundfunkverbreitungsweg.
Wenn man das Bild eines Gemäldes in einer Zeitung abdruckt, wird dann aus dieser Zeitung ein Gemälde, oder bleibt sie eine Zeitung?