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Allgemeines => Dies und Das! => Thema gestartet von: Speedy am 26. Mai 2012, 07:14
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Ich persönlich habe mit 2015 kalkuliert, mal schauen was die Zukunft bringt.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/anleihen/euro-krise-anleger-kalkulieren-mit-rueckkehr-der-d-mark/6669198.html
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Handelsblatt? Bitte nicht. Die sind so Kompetent das die damals aufgerufen haben griechische Staatsanleihen zu kaufen. Die DM zurück? Glaube ich nicht. Dann würden die Leute erst richtig merken wie teurer die Sachen geworden sind. Ich denke eher das nur einige wirtschaftliche starke Staaten in der Eurozone verbleiben werden. Die DM würde nämlich aufgewertet werden.
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Die Eurozone macht für Deutschland keinen Sinn mehr, bzw. war nur das politische Ziel von Schmidt und Kohl.
Angela Merkel scheint langsam kalte Füße zu bekommen.
Ich sehe nur 2 Möglichkeiten:
1. Deutschland bleibt in der Eurozone und subventioniert sich zu Tode bzw. geht mehr als pleite (ist ja schon pleite) durch die kommenden Rettungsschirme.
2. Deutschland verläßt die Zone und die unsinnigen Transferzahlungen haben ein Ende
Variante 1 hat den Charme: Wenn schon pleite, dann so richtig mit Vollgas an die Wand.
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Handelsblatt? Bitte nicht. Die sind so Kompetent das die damals aufgerufen haben griechische Staatsanleihen zu kaufen. Die DM zurück? Glaube ich nicht. Dann würden die Leute erst richtig merken wie teurer die Sachen geworden sind. Ich denke eher das nur einige wirtschaftliche starke Staaten in der Eurozone verbleiben werden. Die DM würde nämlich aufgewertet werden.
Sollte es zur Rückkehr zur D-Mark kommen und gleichzeitig eine Währungsreform durchgeführt werden (was sich anbietet) würden die Bundesanleihen sicherlich auf 10% - 30% ihres aktuellen Nennwertes abgewertet werden.
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In diesem Zusammenhang, "Der Euro geht, …", fand ich die
Äußerung von Prof. Polleit an der Universität Passau sehr interessant:
„2 bis 3 Jahre bis zum Zusammenbruch“ - geschätzt am 28. Oktober 2010.
[Europas Papiergeldexperiment http://ef-magazin.de/2010/11/04/2654-der-euro-europas-papiergeldexperiment]
In der "Kurzbeschreibung der aktuellen Finanzkrise"
http://www.egon-w-kreutzer.de/Ressourcen/Analyse%20Czerny%20-%20Finanzkrise.pdf erklärt Alexander Czerny wie es zur Währungsreform durch Schulden/Gewinnvermögen kommen muss. Seine Prognose des Zeitpunkts ist bereits überschritten.
Das "Wann" (nicht das "Ob") ist wirklich die entscheidende Frage. Hoffen wir alle, dass wir zu dem Zeitpunkt genug Schäfchen ins Trockene gebracht haben. Geld mit Spaß zu verjubeln oder der beste und teuerste Urlaub des Lebens sind auch eine Alternative. 8)
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So ganz lustig finde ich das nicht. Ich gehöre zu denen Idioten, die sich den Allerwertesten aufreißen, um für sich und seine Kinder eine Zukunft aufzubauen (letztes Jahr arbeitete ich insgesamt 3.300 Stunden!). Zu dieser Zukunft gehört auch meine Altersvorsorge, die bei mir auf rein privater Basis gestellt ist. Nun fände ich es äußerst unlustig, wenn plötzlich mein Erspartes nichts mehr wert ist, weil wir marode Staaten, die sich den Eurobeitritt erschlichen und ständig über ihre Verhältnisse gelebt haben, endlos mit unserem Geld (mit unserem Fleiß und unserer Arbeit) am finanziellen Tropf halten.
Die Griechen haben gelogen und betrogen – oder irre ich mich? Was passiert mit einem hier lebenden Menschen, der sich Leistungen durch Lug und Betrug erschleicht und das Ergaunerte durch ein ständiges Leben über seine Verhältnisse komplett aufbraucht? Soll die Allgemeinheit ihn weiter unterstützen? Nein! Unsereiner landet im Knast und muss das Ergaunerte zurückzahlen! Keiner käme auf die Idee, die Nachbarn zusammenzutrommeln, um den Gauner weiterhin zu unterstützen.
Mir tun in der Tat die normalen Bürger Griechenlands leid – wie immer, ist der kleine Mann der Leidtragende, während die Großen bereits längst ihre Schäfchen ins Trockene gebracht haben. Aber an die geht man natürlich nicht ran.
Wenn ein Euroland trotz Anstrengungen in Schwierigkeiten gerät, gehört sich selbstverständlich dazu, dass man ihm gemeinsam hilft, wieder auf die Beine zu kommen. Das würden wir auch von den anderen erwarten, wenn wir in echte Schwierigkeiten kämen. Aber bitteschön: Lügnern und Betrügern helfen? – Nein, nur Hilfe insofern, dass diese aus der Eurozone einigermaßen sanft hinauskatapultiert werden, damit der kleine griechische Mann, der nichts dafür kann, nicht noch weiter leidet. Dann kann Griechenland seine Wirtschaft wieder aufbauen und sich in einer Dekade oder später – wenn es wirtschaftlich gesund ist – wieder für den Beitritt in die Euro-Zone bewerben.
Und zur EUR-DM-Thematik: Ich wünsche mir die DM nicht zurück, sondern einen starken Euro, auch wenn dazu einige Staaten den Euro-Raum verlassen müssen.
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Das ganze Interview: Dirk Müller
Staatsschulden-, Euro- und Finanzkrise. (Gesprächsreihe, 2012)
Seit 2007 liest und hört man ständig von Euro- und Finanzkrise. In der Informationsflut verliert man leicht einmal den Überblick.
Finanzexperte Dirk Müller alias „Dr. Dax“ spricht mit ORF III Chefredakteur über die Hintergründe der Finanzkrise und beantwortet Fragen, die den EU-Bürger beschäftigen: "Woher kommt die Macht der Ratingagenturen? Wer tätigt wie Spekulationsgeschäfte? Wie funktioniert unser Geldsystem und was kann der Bürger tun, um sein Hab und Gut sicher durch die Krise zu bringen?
http://www.youtube.com/watch?v=WTW49tr-mNE
(65 min)
Und noch etwas Lesestoff, 17 Seiten.
Suchmaschine: "EntwicklungBankenkrise_Kenawi.pdf"
(übrigens in diesem Forum gefunden ...)
Auszug:
Mit der 1948 durchgeführten Währungsreform in der sogenannten Trizone wurde in
Deutschland nahezu die gesamte innere Staatsschuld annulliert. Der 20. Juni 1948 stellt
somit eine finanztechnische Zäsur dar, die eine klare zeitliche Abgrenzung für die
nachstehende Untersuchung ermöglicht. Geldschöpfung und Geldzirkulation wurden
damals in Deutschland fast vom Stand Null aus neu in Gang gesetzt. Damit bietet sich für
die ökonomische Forschung die einmalige Situation, Funktionsweise und Entwicklung des
bestehenden Verschuldungssystems quasi von Grund auf nachzuvollziehen.
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Auch die mitt 90er jahre sind ein datum dass leider allgemein unbekannt in der finanzfelt ist da deutschland damals schon wieder billionen DM an schulden hatte und bis heute kam noch mehr dazu. Was die politiker auch verschweigen, deutschlands konto ist seitdem nicht mehr ins plus gekommen und stellt dann sachen wie den ESM auf die beine. Ich muss mich selbst fragen ob ich sowenig ahnung von finanzen habe oder ob es normal ist dass deutschland nur noch auf pump exisitert und andere länder wie griechenland eigentlich das gleiche problem haben aber "konkurs" sind.
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... oder ob es normal ist dass deutschland nur noch auf pump exisitert und andere länder wie griechenland eigentlich das gleiche problem haben aber "konkurs" sind.
Nur auf Pump kommt frisches Geld in den Kreislauf. Damit können dann u.a. die Gewinne, Gespartes, Zinsen, … ausgeglichen werden. Der Crash des aktuellen Systems ist vorprogrammiert.
Diesen Zeichentrickfilm kann ich Dir wärmstens empfehlen:
Gib mir die Welt plus 5 Prozent
http://www.youtube.com/watch?v=oyTaWynC2ec&feature=related
Gute Unterhaltung
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Von wegen 5%! Das sind nur die Zinsen aus dem Kreditgeschäft.
Hinzu kommt das Thema Einlagensicherung.
Wir kennen den Begriff aus den Nachrichten, Stichwort Basel I, II und III.
Nehmen wir an, die Einlagensicherungsrichtlinie schreibt 10% Eigenkapital vor.
Beispiel: die Kreditsumme sei €100.000,
die gesicherte Einlage seitens der Bank beträgt dann €10.000.
Der Zinsatz sei 5%.
Das bedeutet, mit nur €10.000 vorhandenem Kapital "erschafft" die
Bank eine Geldmenge von €90.000.
Die 5% Zinsen (diese werden ja auf die Kreditsumme bezogen)
kommen on top auf die €100.000.
Mit nur einem Mausklick wurden €90.000 sofort "erschaffen",
plus die Kreditkosten für die €100.000,
welche der Gläubiger ratierlich zu zahlen hat.
Wenn in den Nachrichten von "Notenpresse anwerfen" die Rede ist,
dann werden keine Banknoten gedruckt,
sondern die Menge an Buchgeld erhöht und das bei jeder Kreditvergabe.
Es gibt ja Stimmen, die sagen, es sei zuviel Geld im Markt.
Wo ist dieses Geld?
75% bis 98% sollen im Kapitalmarkt unterwegs sein,
bei 75% hieße das, drei Viertel des Geldes befindet sich dort.
ein Viertel in der Realwirtschaft.
Das Geld im Kapitalmarkt sucht ständig nach guten Gewinnen.
Diese gibt es meinstens im Kapitalmarkt selbst,
also Devisengeschäfte, Aktien, etc., ungehebelt und in Form
von Derivaten, z.B. Zertifikate oder CFDs,
mit einem Hebel bis 500, auch für den Kleininvestor.
Aber es kommt auch vor, dass die Realwirtschaft spannende
und langfristig sichere Renditen zu bieten hat
("die Schäfchen ins Trockene bringen")
und Geld aus dem riesigen Universum Kapitalmarkt zurück in
die Realwirtschaft will.
Welche Folgen das haben kann, hat die Münchner
Lach & Schieß Gesellschaft in einem,
wie soll man das nennen, Satireprojekt "herausgearbeitet".
In der letzten "quer"-Sendung vom BR gibt es ein Video
zu diesem Projekt (auf lachundschiess.de hab ich nichts dazu gefunden).
Bitte anschnallen und das Essen und Trinken einstellen:
http://tinyurl.com/zuviel-geld-im-markt
Auch wenn es zynisch klingt, wer eine sichere und kreisenfeste
Geldanlage sucht, weiß, was jetzt zu tun ist.
Das Video zeigt, wie groß der Nachfrageüberhang auf dem
Immobilienmarkt in dieser Stadt ist.
Für Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg etc. sieht die Sache ähnlich aus.
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Ach so, zum eigentlichen Thema des Threads
Nein, ich glaube nicht, dass die DM wiederkommt.
Schwache Staaten können, sollten, müssen, werden (sucht's euch aus)
den Euro verlassen, Deutschland, Österreich, Niederlande, Finnland, Estland
werden zusammenbleiben, Frankreich idealerweise auch,
wegen des Führungstandems ...
Warren Buffet, ein amerikanischer Großinvestor hat es so formuliert:
Mit dem Euro ist es wie mit Rührei,
einmal zerrührt, kann man es nicht mehr ins Ei zurückbefördern (sinngemäß).
Um bei dieser Metapher zu bleiben:
Das Eigelb, also wir und die stabilen Nachbarn werden als Rührei fortbestehen,
das äussere Eiweiß jedoch wieder in die Schale zurückgeführt.
So stelle ich mir auch ein Maximalszenario vor.
Ob die Märkte beim Austritt Griechenlands "verrückt" spielen werden, ist völlig offen.
Es gibt 2 Fälle:
1. "Na endlich",
und der Euro (um Dollar) wird zulegen, ist ja recht tief im Moment,
DAX, Dow, Nikkei, Hang Seng usw, also die Aktien(indizies) starker Volkswirtschaften
weltweit werden ebenfalls zulegen, Gold (zum Dollar) vermutlich auch,
die Zinsen für Staatsanleihen in Deutschland und USA werden steigen,
das Geld verläßt also den sicheren Hafen und die Wirtschaft zieht an,
während die Kosten für Staatsverschuldung ebenfalls anziehen,
also die Staatsfinanzierung aus Anleihen wird teuerer.
Die Zinsen für Staatsanleihen korrelieren mit dem Aktienmarkt.
2. "Hilfe, die Welt geht unter"
Die Märkte schalten um in den Panikmodus.
Euro, Dax und Co. stürzen ab, die Zinsen für die 10-jährigen Staatanleihen D und USA
gehen gegen null, die Kurzläufer sind bereits bei null, bzw. die Anleger müssen
Negativzinsen zahlen. Gold könnte nach oben schnellen, könnte.
Um letzterem entgegenzuwirken, könnte der Leitzins der EZB von derzeit
1% noch weiter fallen. In den Staaten liegt dieser bei 0-0,25%,
Stichwort: "quantitative easing", also mehr billiges Geld in den Markt pumpen,
um diesen zu stabilisieren.
Bei einem weiteren Absenken der Leitzinsen würden Kredite bei uns noch billiger,
mehr Menschen nehmen Kredite auf, und wir sind wieder am Anfang meines Posts.
Wer also aktuell einen Immokredit abschließen möchte,
der befindet sich in einem günstigen Zeitfenster.
Zu diesem Zweck sollte man die Leitzinsen fest im Blick haben
http://www.ecb.int/stats/monetary/rates/html/index.en.html
(Lesehilfe zur Tabelle: http://www1.xup.in/exec/ximg.php?fid=11683825 )
und die Kreditbank ganz gezielt darauf ansprechen.
Das zeugt von Sachverstand und der Bankmitarbeiter
überlegt sich vielleicht 2x, dir einen Blödsinn anzudrehen.
Schönen Sonntag :)
PS: Auch die letzte ECO-Sendung (http://www.sendungen.sf.tv/eco/Sendungen/eco/Archiv/Sendung-vom-21.05.2012), erster Beitrag, beschäftigt sich mit dem Euro-Austritt der Griechen
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Nach dem ich mir den Film
Gib mir die Welt plus 5 Prozent
http://www.youtube.com/watch?v=oyTaWynC2ec&feature=related
noch mal, nach so vielen Jahren in dieser Version angeschaut habe, lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. Die Medien kommen auch noch vor.
Auch sehenswert:
Banken können auf wundersame Weise Geld vermehren -> http://www.einslive.de/medien/html/1live/2009/05/19/quarks-spiel.xml
(einslive: Radiosender des WDR)
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Sag doch gleich, dass es sich um Goldschmied Fabian handelt.
Das Video kursiert im P2P-Netz (eMule) seit Jahren als mpeg .....
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Sag doch gleich, dass es sich um Goldschmied Fabian handelt.
Das Video kursiert im P2P-Netz (eMule) seit Jahren als mpeg .....
@Thomas,
Ich kenne den Film seit Jahren unter diesem Titel "Gib mir die Welt plus 5 Prozent".
Ja, es geht um den Goldschmied Fabian. Ich habe gerade beim Schauen den Eindruck gehabt, dass diese Version, so ab ca. 30 Min. Laufzeit, mehr an heutige Geschehnisse angepasst und um drastischere Einblicke, erweitert wurde. Ist mein persönlicher Eindruck.
@doe
Ganz schön viel gebalte Infos. ;)
Dein Link http://tinyurl.com/zuviel-geld-im-markt habe ich mir bereits angeschaut -> klasse ;D
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EZB-Nachrichten (Dow Jones) | Uhrzeit: 15:32
RANKFURT (Dow Jones) - Die Zentralbanken des Eurosystems haben in der vergangenen Woche das Kaufprogramm für Staatsanleihen weiter ruhen lassen. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) mitteilte, wurden per 25. Mai keine Käufe abgewickelt. Schon in den Wochen zuvor hatte die EZB keine weiteren Staatsanleihen erworben.
Wie die EZB weiter mitteilte, wird sie am Dienstag einen Tender zur Absorption von 212 Milliarden Euro begeben. Das entspricht dem Volumen jener Staatsanleihen, die die Eurosystem-Zentralbanken im Rahmen des Wertpapierkaufprogramms (SMP) gekauft haben und die sich noch in ihrer Bilanz befinden. Beim Liquiditätsabzug wird auf eine halbe Milliarde auf- oder abgerundet. Das Geschäft mit einer Laufzeit von sieben Tagen wird mit einem Höchstbietungssatz von 1,00 Prozent begeben.
Seit Mai 2010 hat die EZB Anleihen von klammen Euro-Staaten wie Griechenland, Irland, Portugal, Italien und Spanien am Markt gekauft. Das Programm ist aber umstritten, weil es eine Nähe zur Staatsfinanzierung gibt, was der EZB den Statuten nach verboten ist.
http://www.boerse-go.de/nachricht/,a2840141.html
Mario diesmal als Ghostbuster und saugt böse Geister ab ... :)
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In die Debatte um einen Euroaustritt Griechenlands schalten sich zwei renommierte Ökonomen mit einer provokativen These ein: Um die Eurozone zu retten, müsse das «viel zu starke» Deutschland austreten.
Die destruktive Dynamik im Euroraum könnte zumindest aufgehalten, wenn nicht sogar umgekehrt werden, sind die beiden US-amerikanischen Ökonomen Clyde Prestowitz und John Prout überzeugt. In einem Meinungsbeitrag auf der CNN-Website erläutern sie einen unkonventionellen Denkansatz: «Anstatt Griechenland aus der Eurozone zu drängen, sollte Deutschland freiwillig aus der gemeinsamen Währung ausscheiden und zur Deutschen Mark zurückkehren.»
Der Grund: Der Euroraum kranke nicht an der Verschuldung und wirtschaftlichen Schwäche peripherer Länder wie Griechenland, Spanien oder Irland, sondern an der ausgeprägten Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands, so Prestowitz und Prout.
Ziel: «Deutscher» werden
Der Euro als Gemeinschaftswährung reflektiere den Durchschnitt der kombinierten Wettbewerbsfähigkeit aller Mitglieder – Deutschland liege aber weit darüber; der Euro sei für das Land also viel zu schwach, schreiben sie auf Cnn.com. Der aktuellen Problemdefinition im Euroraum liege ein Denkfehler zugrunde, monieren die beiden Ökonomen: Der einzige Weg für die restlichen Länder, wettbewerbsfähiger zu werden, sei es, «deutscher» zu werden – das heisst, die Staatsausgaben zu senken und die Löhne zu kürzen.
Mit dem Ziel, ein exportgeleitetes Wachstum zu erreichen, wie dies in Deutschland der Fall ist, sind in den vergangenen zwei Jahren zahlreiche Massnahmen ergriffen worden. Paradoxerweise sei den Euroländern dabei Deutschland im Weg gestanden: Die grösste Volkswirtschaft Europas sei nicht bereit gewesen, die eigene Wirtschaft durch höheren Konsum anzukurbeln – die Europartner konnten nicht vermehrt nach Deutschland exportieren. Stattdessen mussten sie bei Exporten in den aussereuropäischen Raum mit dem Riesen konkurrieren.
Eurobonds könnten etabliert werden
Dieses Problem könnte gemäss den Autoren mit der Wiedereinführung der D-Mark gelöst werden, die auf diese Weise auf- und der Euro abgewertet würde. Dadurch würde Deutschland mehr kaufen und weniger verkaufen, während es sich in der Eurozone tendenziell umgekehrt verhalten würde. Auch die langfristige Rettung des Euro über Eurobonds könnte etabliert werden, würde doch mit Deutschland das grösste Hindernis wegfallen, glauben die Ökonomen.
Die Folgen eines Euroausstiegs Deutschlands – ein Dämpfer für die Exporte sowie ein vorübergehender Anstieg der Arbeitslosigkeit – wären für das Land weniger gravierend als eine langfristige Stützung Griechenlands, sind sie überzeugt. «Die noch unbekannten Risiken eines deutschen Euroausstiegs scheinen besser handhabbar als endlose soziale Unruhen und eine politische Polarisierung», resümieren die Autoren.
(Tagesanzeiger.ch/Newsnet)
http://www.tagesanzeiger.ch/11582399
Erstellt: 31.05.2012, 12:01 Uhr
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Und die Amis wissen wirklich, wovon sie schwadronieren?
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Wer weiß das schon :D
Aber die These find ich interessant, denn sie trifft m.E. den Kern des Problems.
Die schwachen Staaten werden niemals die wirtschaftliche Stärke Deutschlands
erreichen, auch wenn sich Schäuble, Merkel und die Brüssler das noch so sehr wünschen.
Ferner führt die deutsche Sparpolitik die schwachen EU-Länder in den Absturz,
das ist ja aktuell sehr schön zu verfolgen.
In Griechenland steigen die Obdachlosenzahlen,
in Spanien macht die dortige Immobilienblase den Banken schwer zu schaffen,
die Iren wissen nicht, ob sie für oder gegen den Euro sein sollen.
Nur bei uns spürt man nichts von der Krise, jedenfalls derzeit nicht.
Schon im letzten Jahr geisterte diese Idee durch den Raum,
aber hat es niemand so genannt: "Nicht Griechenland, sondern Deutschland muss austreten".
Es wurde lediglich festgehalten, das Deutschland sehr stark sei (zu stark),
verglichen mit den restlichen Euro-Staaten, insbesondere den Schwachen.
Daraufhin lästerte ein anderer Diskutant: "Ja soll denn Deutschland deswegen schwächer werden?"
Dann haben alle kreuz- und quer geredet ...
Beide Aussagen laufen in die gleiche Richtung.
Was passieren würde, wenn Deutschland austritt, haben die Amis ja beschrieben.
Die DEM würde im Verhältnis zum USD (als Referenz) stark aufwerten,
der EUR zum USD abwerten.
Deutsche Exporte würden im Ausland teuerer,
unsere Importe, besonders Öl (in USD gehandelt), also auch der Sprit an der Tanke, billiger.
Die inländische Inflation sollte dann eher rückläufige Tendenzen haben.
Damit wäre ein Schanier, ein natürlicher Ausgleich unterschleidlicher
Volkswirtschaften über Wechselkurse, wiederhergestellt.
Hab mir vor einiger Zeit mal eine kleine Denkhilfe gebastelt
http://www1.xup.in/exec/ximg.php?fid=10944008
Müsste noch um DAX, Dow Jones usw. erweitert werden,
und die DEM, wenn das wirklich passieren würde.
Deutschland exportmäßig zu schwächen ginge mit einem kräfigen Schluck aus der
Lohnpulle, die Lohnzurückhaltung der letzten 10 Jahre hat Deutschland erst
so stark werden lassen in Sachen Exporte.
(und die anderen Staaten entsprechend schwach).
Jedoch sollte man im Auge behalten, Lohnerhöhungen treiben die Inflation.
Bin mal gespannt, ob die Ami-These auch Gegenstand der politischen Diskussion wird.
Erfrischend anders ist sie jedenfalls.
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Übrigens: der DAX und Co. sind heute stark gefallen,
die Anleihezinsen weiter gefallen und
Gold (um 50USD/oz.) gestiegen.
Wenn Aktien fallen und der Goldpreis steigt, herrscht Panik ...
ansonsten laufen beide in die gleiche Richtung.
Vielleicht gibts am Wochenende wieder einen
Sondersondereurostaatsschuldenschnellkrisengipfel
in Brüssel und Berlin. ::)
Nachtrag: Scheint niemanden interessiert zu haben ...
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IWF-Chefin Lagarde sieht Spielraum für eine Lockerung der Geldpolitik in der Eurozone. Es ist auch klar, "dass es noch Raum für eine weitere Zinssenkung gibt", sagte sie laut Reuters der schwedischen Tageszeitung "Svenska Dagbladet".
Kreditnehmer, aufgemerkt!
Wer noch etwas warten kann, sollte den Leitzins (Link weiter oben)
fest im Blick haben und zu günstigen Konditionen einsteigen. 8)
Gilt für Kleinkredit, Immokredit und möglicherweise auch bei Umschuldung.
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Der Top-Ökonom Thomas Straubhaar, Direktor des Hamburger WeltWirtschaftsInstituts (HWWI), hat sich im Zusammenhang mit Schuldenkrise für eine uneingeschränkte Haftung aller Euro-Länder ausgesprochen. "Die Euro-Politiker sollten sich ein Herz fassen und verkünden, was sie sich bislang noch nicht trauen zu sagen: die Bereitschaft zu einer uneingeschränkten Haftung für alle Euroländer", sagte Straubhaar zu "Focus Online".
Durch die bisher immer nur "scheibchenweise" erfolgte Erhöhung der Haftungssummen wirke die Politik "wie ein Getriebener, nicht wie ein aktiver Gestalter", kritisierte Straubhaar. "Es ist klar, dass auch die zuletzt genannten Summen bei Weitem nicht ausreichen, um etwa Italien oder Spanien zu retten."
Kritik übte Straubhaar an der bisherigen EZB-Krisenpolitik. Die Zentralbank habe "die Banken fast uneingeschränkt und beinahe kostenlos mit Geld versorgt – doch damit nicht der Allgemeinheit geholfen, sondern vor allem der Kreditwirtschaft glänzende Geschäfte beschert. Denn diese kann das Geld teuer weiter verleihen." Der Aufkauf von Staatsanleihen auf dem Sekundärmarkt helfe nichts. "Denn auf diesem Weg werden Risiken sozialisiert, die bislang noch private Gläubiger halten." Die Leitzinsen könnten nicht weiter sinken. "Sie machen schon jetzt den Kapitalmarkt kaputt – weil es sich für Sparer kaum noch lohnt, ihr Geld anzulegen."
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8.6.12, 12:02
Mit Euro-Endspiel werden Beine politischer Börsen immer länger
Von Herbert Rude
DOW JONES NEWSWIRES
FRANKFURT (Dow Jones) - Die Märkte werden wohl auch in der kommenden Woche Gefangene der Politik bleiben. Die Wahl in Griechenland wirft ihre Schatten voraus. Dabei zeigt sich immer mehr: Der Leitsatz, nach dem politische Börsen kurze Beine haben, gilt nicht mehr. Die Beine der politischen Börsen werden immer länger.
Jede Schlagzeile der Nachrichten-Agenturen zu irgendwelchen Politiker-Aussagen kann schnelle Richtungswechsel an den Märkten auslösen. Dabei geht es nur um die Frage, ob Anleger Risiko-Positionen aufbauen oder abbauen. Im Zentrum der Überlegungen stehen nach wie vor die Versuche zur Rettung des Euro.
Es brennt lichterloh in der Euro-Zone. Geschürt wird das Feuer derzeit vor allem aus Spanien und Griechenland. In Spanien stehen die Banken im Brennpunkt, in Griechenland ist es das Szenario eines Euro-Austritts und einer weiteren Staatspleite nach der Wahl am kommenden Sonntag.
Zwar gibt es Stimmen, die bei einem Euro-Austritt sogar eine Rally an den Aktienbörsen erwarten, frei nach dem Motto, dass diese Tragödie dann endlich abgeschlossen wäre. Doch machen wir uns nichts vor: Ein Austritt wäre der Präzedenzfall. Das Vertrauen der Märkte in den Bestand der Euro-Zone könnte den entscheidenden Schlag erhalten. Verkaufswellen spanischer, portugiesischer oder auch italienischer Vermögenswerte könnten die Folge sein.
Auch ein Gang Spaniens unter den Rettungsschirm EFSF verzögerte den Niedergang der Euro-Zone dann wohl nur. Er würde die Probleme wieder nur verschleiern, aber nicht lösen. Abgesehen davon wächst die Gefahr, dass das System überansprucht wird.
George Soros gibt der Politik noch drei Monate, um die Probleme der Euro-Zone zu lösen. Dann werde sich die wirtschaftliche Situation auch in Deutschland so stark eintrüben, dass die deutsche Bevölkerung nicht mehr zu einer stärkeren Beteiligung an den Sanierungskosten zu bewegen sei, ...
Nobelpreisträger Josef Stiglitz setzt noch einen drauf und warnt, Soros unterschätze die Dynamik der Märkte. Die Krise sei akut und die einzige Chance sei ein Ja aus Deutschland zu einer europäischen Banken-Union. "Kommt es nicht dazu, wird das System ziemlich schnell auseinanderfallen", so der Wirtschafts-Professor.
Eine Banken-Union mit einer gemeinsamen Einlagenversicherung und einem Zugriffsrecht auf die nationalen Haushalte wäre vermutlich tatsächlich der erste Schritt zu einer Lösung der Krise. Eine solche Banken-Union wäre der unmittelbare Einstieg in die Fiskal-Union, sie würde damit einen der schlimmsten Euro-Geburtsfehler beheben. Wie schwierig diese Lösung schon jetzt ist, zeigen allerdings Schlagzeilen wie die der Bild-Zeitung: "Sparer sollen für Pleite-Banken blechen", macht das Blatt mit Blick auf deutsche Sparbücher und spanische Banken Stimmung.
Anm.: Leute, der Sommer wird heiss ::)
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12:19
München (BoerseGo.de) – Kaum hat die Bundesregierung die Opposition vom permanenten Rettungsschirm ESM überzeugt, schon droht neuer Widerstand. Diesmal von der Stiftung Familienunternehmen, wie die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ – Freitagausgabe) schreibt. Die Stiftung habe an den Bundestag appelliert, das Projekt ESM in letzter Minute zu stoppen.
Bereits vor einem Jahr verfasste die Stiftung, zu deren Mitgliedern 350 der größten deutschen Familienunternehmen gehören, eine „Berliner Erklärung“ über ihre Bedenken gegen das milliardenschwere Engagement der Bundesregierung in strauchelnden Staaten. Nun, wenige Wochen bevor der Bundestag über den ESM abstimmt, folgte die „Zweite Berliner Erklärung“. Darin ruft die Stiftung die Volksvertreter dazu auf, den ESM „in der vorliegenden Form nicht passieren zu lassen“.
Die Begründung: Mit dem ESM würden zu den bereits bestehenden Verpflichtungen weitere 700 Milliarden Euro an Kapital und Garantien eingesetzt, ohne dass dabei deutsche Interessen ausreichend berücksichtigt würden. Außerdem sei der Vertragstext viel zu kompliziert. Viele Abgeordnete hätten den Überblick verloren, „sodass sie das hochkomplizierte Vertragswerk aus der Feder einer amerikanischen Großkanzlei gern vom Tisch haben wollen, koste es, was es wolle. Das darf nicht sein“, sagte der Gründer und Vorstand der Stiftung, der Stuttgarter Rechtsanwalt Brun-Hagen Hennerkes, gegenüber der SZ.
Der ESM-Vertrag wurde vor knapp einem Jahr auf einem EU-Gipfel beschlossen und unterschrieben. Nun soll er bis spätestens Mitte 2012 von den Parlamenten der Mitgliedsstaaten ratifiziert werden. Der ESM-Rettungsschirm ist auf Dauer angelegt und soll zunächst ein Jahr parallel zum befristeten EFSF-Rettungsschirm laufen. Der EFSF läuft im Juni 2013 aus und wird dann endgültig vom ESM abgelöst.
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09:33, 11.6.12, Welt online
Deutsche sehen düstere Zukunft für ihre Kinder
Die Menschen in Europa verlieren einer Studie zufolge den Glauben an ein baldiges Ende der Krise. Den Deutschen geht es zwar noch gut, die Aussichten für ihre Kinder bewerten sie aber als düster.
mehr: www.welt.de/article106488965
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Zum Thema Schuldenkrise sollten die Nulpen im Bundestag auf die Schuldenuhr schauen und das Maul halten.
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Schulden:
http://www.staatsverschuldung.de/schuldenuhr.htm
Zinsen für diese Schulden:
http://www.steuerzahler.de/webcom/custom/zinsuhr.php
Unwissenheit ist ein Segen, die Wirklichkeit nicht
Der europäische Super-Highway in die Verschuldung:
http://demonocracy.info/infographics/eu/debt_piigs/debt_piigs.html
Wer hat Griechenland das Geld geliehen:
http://demonocracy.info/infographics/eu/debt_greek/debt_greek.html
Eine verschuldete Welt:
http://demonocracy.info/infographics/usa/world_debt/world_debt.html
::)
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Eines fand ich interessant:
Wir waren letzte Woche auf Zypern, die Lebenshaltungskosten (Einkäufe, Miete Ferienwohnung, Mietwagen) sind wesentlich höher (Faktor 2 bei Käse) als beispielsweise in Deutschland.
Das BIP beträgt jedoch nur 1/3 des von Deutschland.
Statistik BIP2011 (3.7 : 1.1).
Eventuell hängt es aber damit zusammen dass Zypern u.A. ein Geldwäscheparadies für gewisse russische Kreise darstellt und viel Geld von dort in das Land fließt.
Am Realeinkommen der Bevölkerung geht die Preisentwicklung mächtig vorbei, Verkäufer haben dort z.B. 1200 Euro / Monat (brutto?).
edit: Dazu passend:
http://mobil.ka-news.de/wirtschaft/nachrichten/topthemen/Zypern-koennte-Finanzhilfen-beantragen;art207,895909
Im Blick hat das kleine Land Hilfe für seine ins Wanken geratenen Banken. «In diesem Fall wird Zypern das Thema so handhaben wie Spanien, damit es keine schwerwiegenden Bedingungen gibt», sagte Finanzminister Vassos Siarlis nach einem vierstündigen Treffen des Finanzausschusses des Parlaments in Nikosia.
Spanien entgeht scharfen Sparauflagen für die gesamte Volkswirtschaft, indem es Hilfe nur für den angeschlagenen Bankensektor beantragt. «Wir wollen keine Situation wie in Griechenland, Irland oder Portugal», erklärte ein Diplomat in Brüssel zur Lage Zyperns.
Beschlossen sei dies aber noch nicht, sagte Finanzminister Siarlis. Es werde auch «nach anderen Lösungen aus Drittstaaten gesucht». Zypern benötigt nach Angaben des Ministers etwa 1,8 Milliarden Euro für die ins Wanken geratene zweitgrößte Bank des Landes, die Cyprus Popular Bank. Ein mögliches Datum für den Antrag nannte er nicht.
Sollte es dazu kommen, würde Zypern den Antrag wohl in der zweiten Monatshälfte stellen, vermutet der Brüsseler Diplomat: Nach den griechischen Wahlen am 17. Juni, aber bevor das Land am 1. Juli die EU-Ratspräsidentschaft übernimmt. Zyprische Medien waren am Montag der Ansicht, das Land bewege sich «mit Vollgas Richtung Rettungsmechanismus».
Das Hauptproblem des Inselstaates ist der eng mit den griechischen Geldhäusern verwobene Bankensektor. Ein Großteil seiner Forderungen entfällt auf griechische Schuldner.
Zypern hat mit etwa 17,5 Milliarden Euro Wirtschaftsleistung eine der kleinsten Volkswirtschaften der Eurozone. Bisher nehmen drei Eurostaaten - Griechenland, Portugal und Irland - internationale Finanzhilfen in Anspruch. Spanien wird seinen Antrag auf Bankenhilfe demnächst stellen.
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... die Lebenshaltungskosten (Einkäufe, Miete Ferienwohnung, Mietwagen)
sind wesentlich höher (Faktor 2 bei Käse) als beispielsweise in Deutschland.
Ich nehme mal an, es war in der Euro-Zone :-)
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/20/Cy-map-ger.png/480px-Cy-map-ger.png)
Auch in Griechenland und Spanien ist die Lebenshaltung in Relation
zum Einkommen der breiten Bevölkerung teuerer als bei uns.
Wäre interessant zu wissen, wie teuer die Lebenshaltung in der Lira-Zone ist.
Vermute mal, im Norden ist das Leben günstiger, weil es dort die schwache Lira gibt,
so wie es in Griechenland sein könnte, wenn Griechenland eine eigene Währung hätte.
Könnte man im Prinzip auch für Spanien und Italien so sehen.
Irgendwie tritt immer wieder der Geburtsfehler des Euro zu Tage.
Aber mit Faktor 2 oder mehr, wie beim Käse,
weil nicht früh genug entschlossen gehandelt wurde.
(Fluchtgeld hat m.E. keinen nennenswerten Einfluß auf den Wohlstand der breiten Bevölkerung,
außer wenn es ein Land verlässt und die Steuereinnahmen dann fehlen)
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12:42 Uhr
Bundesbank-Vorstand Dombret: Die EZB hat ihren Part zur Lösung der Schuldenkrise erfüllt. Er sei aber nicht der Überzeugung, dass die Regierungen die Zeit genutzt haben, die durch die EZB-Maßnahmen gekauft wurde.
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Griechenland hat derzeit noch Mittel in Höhe von €2 Mrd - das reicht bis zum 20. Juli.
(http://www1.xup.in/exec/ximg.php?fid=19000885)
Sind nicht dieses Wochenende Wahlen?
Das wird eine knappe Geschichte ...
Quelle (engl): http://tinyurl.com/85bszlj
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Der letzte Rest an Vertrauen geht verloren
Auszüge aus einem Interview:
Die Europäische Zentralbank verspricht, dass sie für eine stabile Währung sorgen wird.
Die Europäische Zentralbank ist nicht mehr unabhängig von der Politik. Das ist der Grund, warum der Euro so schwach ist. Der Sündenfall war der Ankauf von Staatsanleihen. EZB-Präsident Trichet hatte immer wieder hoch und heilig versprochen, dass die Notenbank keine Anleihen aufkaufen wird – und knickte am Ende doch ein, weil es die Politik so wollte. Unter Draghi läuft das nicht anders. Die Politik nutzt die Notenpresse* zur Staatsfinanzierung.
Wollen Sie die aktuelle Lage etwa mit der Situation in den 20er-Jahren vergleichen?
Was die Reichsbank getan hat, ist genau das, was EZB, Fed oder Bank of England heute tun. Und genau wie damals hat das Gelddrucken nicht den erwünschten Effekt. Es kurbelt nicht die Wirtschaft an, es wirkt nicht gegen die Arbeitslosigkeit. Das einzige Ergebnis dieser exzessiven Geldpolitik ist: man zerstört das Vertrauen in die Währung. Wenn es soweit kommen sollte, wären wir in einer sehr ernste Lage.
Vollständiges Interview: www.handelsblatt.com/6741136-all.html
* "Notenpresse" ist eine Metapher
http://www1.xup.in/exec/ximg.php?fid=16237124 (http://www1.xup.in/exec/ximg.php?fid=16237124)
Heute ist Spanien bei knapp 7% Zinsen.
Wenn die Zinsen für Spanien und Italien weiter steigen,
werden wir um eine Schuldenunion wohl nicht umherkommen,
egal, was der Bundestag dazu sagt.
Anderfalls zerplatzt der Euro wie eine Seifenblase.
Ich halte die weiter oben beschriebene Idee, Deutschland solle
den Euro verlassen, die anderen Staaten bleiben im Euroverbund,
weiterhin für interessant.
So, wie es jetzt ist, leiden die anderen Eurostaaten unter der
wirtschaflichen Stärke Deutschlands.
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Die Frage ist nicht, ob der Knall kommt, nur wann er kommt. Das Gute daran ist, es gibt dann neue Chancen.
Da fällt mir noch der Spruch von meinen Grosseltern ein..............Iss und trink, solang dirs schmeckt, schon zweimal ist uns geld verreckt :P
1923......1945.....und ?
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2000 - einführung des euro.
Wenn man bedenkt dass man jährlich 8milliarden € von den DE bürgern zwangseinnimmt und in den müll steckt den man öffentlich-rechtliches fernsehn+radio nennt, greift sich ein geistig gesunder mensch an den kopf warum dieses geld lieber für überbezahlte moderatoren (jauch 4.400€/minute) ausgegeben wird anstatt die staatsschulden damit los zu werden.
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26. Juni 2012
10.30 Uhr Volksabstimmung über Grundgesetzänderung
Lange Jahre war die offizielle Sprachregelung:
"Das Grundgesetz verbietet bundesweite Volksabstimmungen."
Das war nicht nur gelogen, es war das krasse Gegenteil dessen, was im Grundgesetz verankert ist. Nun wird plötzlich, wegen des neuerlichen und weitreichenden Souveränitätsverlustes, der mit ESM und Fiskalpakt einhergeht, von einer Volksabstimmung genau darüber gesprochen, die jedoch "so schnell" nicht kommen wird.
Erst einmal will man die Fakten schaffen - und die sich nachträglich bestätigen lassen, wenn der unauflösliche Pakt ESM mit dem Blut der Steuerzahler unterschrieben ist.
Sobald ESM in Kraft ist, ist das Grundgesetz nur noch für's moderne Antiquariat tauglich. Dann wird sich eine Volksabstimmung darüber erübrigen, weil man verschüttete Milch auch nicht über eine Volksabstimmung wieder in die Kanne bringen kann.
Wenn man nach den Motiven für diese Anstrengungen sucht, Deutschland mit aller Gewalt in die Verantwortung für sämtliche Schulden der Euro-Staaten zu zwingen, dann bleibt nur eines übrig:
Die größenwahnsinnige Idee, wenn Deutschland erst einmal für alle bürgt und einspringt, dann ist Deutschland ganz von alleine die Hegemonialmacht Europas. Alle müssten nach Deutschlands Pfeife tanzen, nach dem schönen deutschen Motto: "Wer zahlt, schafft an".
Dass das scheitern wird, steht außer Frage.
Erstens ist auch Deutschlands Leistungsfähigkeit endlich.
Das hat sogar Frau Merkel neulich bemerkt und ausgesprochen, meint jedoch weiterhin, dass die Grenzen der Leistungsfähigkeit nicht erreicht würden, hielten sich alle anderen nur an die schon jetzt erlassenen "Spardiktate". Sparen aber macht arm. Je mehr unsere Nachbarn sparen, desto schlechter geht es dem auf extreme Wettbewerbsfähigkeit getrimmten Exportweltmeister.
Zweitens wird Deutschland durch ESM nicht zum Gläubiger.
Die Gläubiger bleiben die Gläubiger. Die "Märkte" bleiben die "Märkte". Im Gegenteil,
Deutschland wird nach und nach zum Hauptschuldner - und gegenüber den Ländern, die über diverse Rettungsschirme ihre Schulden an Deutschland übertragen haben, allenfalls so etwas wie der Büttel der Märkte, der Landvogt, der, um nicht selbst erwürgt zu werden, mit aller Härte bei seinen Nachbarn einzutreiben hat, was nur immer herauszuquetschen ist.
Ist das die Vision vom geeinten Europa,
ohne Grenzen und im dauerhaften Frieden?
Interessant, was Siegmar Gabriel in diesem Zusammenhang von sich gab:
"Die Bundesregierung ist bis zum jetzigen Tag nicht dazu bereit, Vorschläge zu machen, wie wir die Brandmauer gegen die Spekulationen an den Kreditmärkten in Europa wirklich standfest hinbekommen."
Auch dazu ist zweierlei zu sagen:
Erstens
ist die SPD dazu offenbar auch nicht in der Lage, denn der Scheinsieg um die Finanztransaktionssteuer ist ja - nach diesen, Gabriels eigenen Worten - auch nicht dazu geeignet, und
zweitens
braucht es keine Brandmauer. Was es braucht, ist die Rückkehr zu nationalen Währungen unter nationaler Verantwortung bei weitgehender Auflösung (haircut), der bestehenden Verbindlichkeiten gegenüber den "Märkten", denen die Herrschaft über die Geldversorung und damit über das Wohl und Wehe ganz Europas in unverantwortlicher Weise übertragen wurde.
Jeder kann Geld machen.
Die Märkte schaffen es nach Belieben aus dem Nichts und spekulieren uns, die wir auf ihr "Scheißgeld" angewiesen sind, in Grund und Boden.
Jeder kann sein eigenes Geld machen.
Die Griechen können es, die Spanier können es, die Italiener können es, die Iren können es, die Deutschen können es.
Warum, in Dreiteufelsnamen, tut es keiner?
Warum leihen wir uns lieber Geld von den Märkten, anstatt es selbst zu emittieren?
Warum ist Geld nicht einfach nur ein Mittler zwischen Angebot und Nachfrage?
Warum müssen "Wucherer" an allem kräftig mitverdienen, weil sie auf jeden Cent, der in Umlauf ist, Zins kassieren?
Nach der Währungsreform 1949 verwandelte sich ein darniederliegendes Land in das
Wirtschaftswunderland?
Brauchen wir wirklich erst wieder einen Weltkrieg, um einen Neuanfang zu schaffen, der uns aus der Schuldenkrise herausführt?
Nein. Den brauchen wir nicht.
Alles was wir brauchen, sind Politiker, die das im Sterben liegende Grundgesetz wieder achten, die ihren Amtseid ernst nehmen und sich von europäischen Supermachtfantasien lösen und endlich das tun, was Schaden vom deutschen Volke abwendet und seinen Nutzen mehrt.
Viel zu lange hat die deutsche Politik sich um ausländische Investoren bemüht, viel zu lange hat sie versucht, Deutschland zum beliebten Standort für Global Player zu machen, viel zu locker ist sie daran gegangen, die internationale Freizügigkeit des Kapitals zu unterstützen.
Und wenn man in Betracht zieht, dass die Hartz-Gesetze der Euro-Einführung auf dem Fuße folgten, dann kann man durchaus zu dem Schluss kommen: Mit mehr Sozialstaat und damit ein bisschen weniger Wettbewerbsfähigkeit ginge es uns besser, und mit der Rückkehr zu einer eigenen nationalen Währung stünden wir wieder da, wie einst.
Deutschland hat hervorragend funktioniert.
Vor dem Euro,
vor den Sparprogrammen,
vor den großen Privatisierungen,
vor den Steuererleichterungen für Reiche und Einkommensmillionäre.
Heute funktioniert es nur noch bedingt, es knirscht im Gebälk.
2.042.000.000.000 Euro Staatsschulden lasten auf dem Dach des Staates,
wie die Schneelast auf der Eissporthalle in Garmisch,
und im Inneren wird - mit immer neuen Einschnitten in die Souveränität - eine Stütze nach der anderen abgebaut.
Rette sich, wer kann.
Die Volksabstimmung Schäubles wird zu spät kommen.
Der Artikel im Stern, der diesen Kommentar auslöste (http://www.stern.de/politik/deutschland/kompetenzabgabe-an-die-eu-merkel-gegen-baldige-volksabstimmung-ueber-eu-machtfuelle-1845877.html)
Quelle:
http://www.egon-w-kreutzer.de/
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Alle bisher getroffenen Verpflichtungen incl. Schulden werden auf min. 3,2 Billionenen beziffert. Alle Maßnahmen waren erfolglos, da das Prinzip, jeder haftet für sich, rechtswidrig aufgegeben wurde. Jus pacta est, das ist die Grundlage einer Rechtsbeziehung. Die Politiker haben alle insgesamt gegen ihren Amteid verstossen, nur kein Staatsanwalt schreitet ein.
Das ist bei einer kriminellen Vereinigung auch nicht verwunderlich. Seltsam ist bloss, dass ein grosser Teil der Deutschen noch an den Staat glaubt ???
Möglicherweise sind das die Auswirkungen einer besonders von der SPD geförderten Bildungsschwäche, nur dumme Wähler sind gute Wähler.
Ich bin mittlerweise sogar überzeugt, dass der kommende Zusammenbruch absolut erforderlich ist, um diesen Staatsform abzuschaffen und eine Demokratie zu installieren, die den Namen auch verdient.
Wir leben inzwischen in einer Beamtokratie, die die Sicherung ihrer Pensionsansprüche über das Gemeinwohl stellt.
Deswegen ist der Widerstand gegen die Reformierung des Systems von Amts wegen riesig, da wird sogar mit Rechtsbeugung gearbeitet um das System nicht zu gefährden.
Das zur Zeit noch geltende Grundgesetz erlaubt überhaupt keine Abtretung von Entscheidungen an Dritte, die Souveränität des Volkes steht nicht zur Disposition. Ausschließlich mit einer Volksabstimmung hätte auch der Euro eingeführt werden dürfen, das BVerG hat sich damals intern
mit der Regierung abgesprochen.
Die Aufgabe der eigenen Währung war ein gewaltiger Fehler, von dem einige wenige profitiert haben, nur nicht das Volk.
Olaf Henkel hat sich öffentlich entschuldigt, dass er damals für den Euro eingetreten ist, das sagt doch schon alles ;D
Der Crash ist also die grosse Chance, neue Wege zu gehen.....
Wenn wir erstmal griechische Verhältnisse haben, ist die Revolution nicht mehr weit.
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http://www.ftd.de/politik/europa/:grossbritannien-david-cameron-erwaegt-eu-referendum/70057287.html
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Die Interessen Englands sind anderer Art. Sie leben von den Finanzkatastrophen, verursachen sie sogar. Und die finanzzeitung vertritt die Banken ::).
Die Ausgestltung der EU als Wirtschaftsgemeinschaft, so wie zuvor, das wäre die Lösung aller Probleme.
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Ich habe letzten Herbst Prof. Kenneth Rogoff in einem Vortrag erlebt. Prof. Rogoff hat sich Finanzkrisen der letzten 800 Jahre beschäftigt. Das eigentlich Erstaunliche dabei ist, wie optimistisch Prof. Rogoff für die aktuelle Situation ist.
In diesem Zusammenhant halte ich auch interessant, wie sich Staaten in der Vergangenheit entschuldet haben. Von den 32 Entschuldungsphasen seit 1930 kamen
- acht durch Inflation zustande
- sieben durch Staatspleiten
- sechzehn durch Sparmaßnahmen (!!!) und
- eine durch starkes Wirtschaftswachstum.
Ja, wir haben aktuell Staatschuldenkrisen infolge der Finanzkrise. Aber es besteht keine Notwendigkeit, dass das entweder in eine Hyperinflation oder in Staatsbankrotte mündet. Das sind denkbare Szenarien, aber keine unbedingt notwendigen – wie die Geschichte zeigt.
http://geldanlage-finanz-blog.com/2011/05/17/inflation-oder-staatsbankrott-ist-nicht-notwendig/