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Aktuelles => Aktuelles => Thema gestartet von: doe am 21. Mai 2012, 06:33

Titel: Das hat im öffentlich-rechtlichen Fernsehen nichts zu suchen
Beitrag von: doe am 21. Mai 2012, 06:33
Er ist wieder da, mit allem, was dazugehört: Buch, Talkshow-Auftritt, Empörung. Thilo Sarrazin verquickt dieses Mal Euro und Holocaust, und allein diese Stichworte reichen aus, um Protest zu provozieren. Noch ist sein Buch nicht im Handel, doch Sarrazin profitiert bereits von der kalkulierten Erregung.
...
FDP-Generalsekretär Patrick Döring beklagte: "Sarrazin verknüpft die Frage der historischen Verantwortung Deutschlands unzulässig mit der aktuellen währungspolitischen Debatte. Das hat im öffentlich-rechtlichen Fernsehen nichts zu suchen."
...
www.spiegel.de/wirtschaft/-a-834051.html
Titel: Re: Das hat im öffentlich-rechtlichen Fernsehen nichts zu suchen
Beitrag von: cebu am 24. Mai 2012, 20:26
Ach lass ihn doch schreiben und in Talkshows rumtingeln.
Wird ja niemand gezwungen, seine ''Werke'' käuflich zu erwerben.

Wobei ich nicht wissen möchte, zu welchem Kurs der € zur DM zurückgetauscht, oder wie der Handel dann die neuen Preise gestalten würde würde...

Grüsse von cebu, der keine Juden umgebracht hat und deswegen auch kein schlechtes Gewissen haben braucht.
Titel: Re: Das hat im öffentlich-rechtlichen Fernsehen nichts zu suchen
Beitrag von: doe am 25. Mai 2012, 08:41
Wobei ich nicht wissen möchte, zu welchem Kurs der € zur DM zurückgetauscht, oder wie der Handel dann die neuen Preise gestalten würde würde...
Brauchen wir auch nicht wissen, denn hier ist nicht Griechenland.
Deutschland hat mit dem Euro keine Probleme ...

Titel: Re: Das hat im öffentlich-rechtlichen Fernsehen nichts zu suchen
Beitrag von: Viktor7 am 25. Mai 2012, 10:06
...
Deutschland hat mit dem Euro keine Probleme ...
Meine Zustimmung.
Der Euro ist kerngesund und kann/muss nicht gerettet werden.
Was gerettet wird, das sind die Gläubiger mit dem leistungslosem Zinseinkommen.

Noch so eine Sprachverirrung oder bewusste Meinungsmanipulation durch die Massenmedien:
Zitat
Zehn Menschen sterben bei Beschuss durch US-Drohne (http://www.spiegel.de/politik/ausland/us-drohne-toetet-zehn-menschen-in-pakistan-a-834859.html)
http://www.egon-w-kreutzer.de/
Wenn ein Mensch stirbt, dann ist das ein Prozess, der ausgelöst durch Alter, Krankheit oder Verletzung vonstatten geht. Der Mensch stirbt, das ist, wenn
 auch eine finale Entwicklung, so doch eine Entwicklung die "aktiv" formuliert ist.
 
Der Mensch stirbt.
 
Diese 10 Menschen sind nicht gestorben, sie wurden gestorben. Und dass es diese Form des Verbs "sterben" im regulären Deutschen nicht gibt, beweist, dass hier gelogen wird. Doch das ist nur Teil 1 der Lüge.
 
Teil 2 der Lüge lautet, sie sind "bei" etwas gestorben.

 Wer beim Beschuss stirbt, der ist nicht durch den Beschuss gestorben. Er ist beim Beschuss gestorben.
 
Man kann natürlich auch beim Beschuss sterben. Doch liegt dann im Grunde nahe, man habe selbst den Beschuss ausgeführt und sei dabei gestorben, so wie man beim Besuch seiner Kinder friedlich sterben kann, oder beim Sortieren seiner Briefmarkensammlung.
 
Dass uns diese Sprachlüge nicht auffällt, liegt daran, dass wir den Kontext verstehen, in dem diese Lüge versteckt ist. Wir wissen, dass man durch Beschuss getötet, ermordet, gekillt, zerfetzt wird. Wir wissen auch, dass man danach tot ist, und daher erkennen wir zwar die Wahrheit, doch erleben wir sie durch den Schleier des "sanften Sterbens" bei einer "angenehmen Beschäftigung" - und schon ist es nicht mehr schlimm ...
 
Dass dann am Ende noch steht "durch US-Drohne", das ist nur eine nachgeschobene Detaillierung, durch die der erste Eindruck vom "friedlichen Sterben" nicht mehr wirklich ausgelöscht werden kann.
Titel: Re: Das hat im öffentlich-rechtlichen Fernsehen nichts zu suchen
Beitrag von: doe am 25. Mai 2012, 13:30
...
Deutschland hat mit dem Euro keine Probleme ...

"Noch so eine Sprachverirrung oder bewusste Meinungsmanipulation durch die Massenmedien"


Nix Massenmedien, ist auf meinem Mist gewachsen.
Habe dazu eine eigene Meinung, resultierend aus sehr intensiver
Beschätigung mit dem Thema durch eine breite Auswahl von
Informationsquellen.

Noch 2 Sachen:
- Ich stehe nicht auf vorgefertigte Worthülsen, die immer und immer wiederholt werden.
- Ich bitte von Kampfaufrufen per PN anzusehen. Danke




Titel: Re: Das hat im öffentlich-rechtlichen Fernsehen nichts zu suchen
Beitrag von: Viktor7 am 25. Mai 2012, 14:46
...
Deutschland hat mit dem Euro keine Probleme ...
Meine Zustimmung.
...
@doe
das weiß ich doch und deswegen meine volle Zustimmung zu Deiner Äußerung.

"Noch so eine Sprachverirrung ('Euro müsste gerettet werden' und 'Zehn Menschen sterben bei Beschuss durch US-Drohne') oder bewusste Meinungsmanipulation durch die Massenmedien:"
bezieht sich auf das Zitat nach ":" ->
Zitat
Zehn Menschen sterben bei Beschuss durch US-Drohne
http://www.egon-w-kreutzer.de/
Wenn ein Mensch stirbt, dann ist das ein Prozess, der ausgelöst durch Alter, Krankheit oder Verletzung vonstatten geht.
...

Titel: Re: Das hat im öffentlich-rechtlichen Fernsehen nichts zu suchen
Beitrag von: doe am 25. Mai 2012, 16:15
Schon gut  ;)

Schauen wir uns doch mal dieses Interview aus den Tagesthemen an:
http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video1118790.html
Mich stören z.B. die Bilder der Demonstranten vor dem Sendestudio.
M.E. tobt die Menge, weil Thilo's erstes Buch etwas eugeniklastig war,
wohl weniger des eigentlichen Inhaltes wegen.
Laut meinen Infomationen (habe es nicht gelesen) geht es darin um
eine sachliche Bestandsaufnahme, z.B. werden rückblickend die
Zinsen der Staatanleihen aufgeführt und anderes, langweiliges Zeugs.
Deswegen hat sicher niemand demonstriert, oder?
Natürlich ist dieses Zitat von der Erbschuld eine rein verkaufsfördernde Maßnahme.
Kann man kritisieren, aber aus kaufmännischen Gesichtspunkten nachvollziehbar.

Zurück zu den Demonstrantenbildern:
War das jetzt manipulativ seitens der Sendeanstalt,
und wenn ja, welchen Zweck sollte die Manipulation haben?
Ist mir keiner eingefallen.

War es dem Anspruch geschuldet, ein vollständiges Bild zu liefern?
Wenn ja, dann war es m.E. unnötig, weil es keine Antwort auf die
eigentliche Frage "Brauchen wir den Euro noch?" liefert.

Sollte ich mir jemals dieses Buch kaufen,
dann werden "Erbschuld und Co." mit dem Edding geschwärzt,
bzw. einfach ignoriert, so wie Produktreklame in einer Zeitung,
und die wirklich wichtigen Aspekte, das langweilige Zeugs halt,
mit dem gelben Textmarker gekennzeichnet.
So ganz unaufgeregt eben ...
Hauptsache, man weiß abends mehr als morgens.




Titel: Re: Das hat im öffentlich-rechtlichen Fernsehen nichts zu suchen
Beitrag von: Viktor7 am 25. Mai 2012, 19:13
Das Buch hatte ich heute, weil es so schön in den Weg hinein ins Geschäft platziert wurde und man förmlich darüber stolpern muss, in die Hand genommen und durchgeblättert. Alleine schon der Preis von ca. 23 EURO ist schon eine Überlegung.
Die 464 Seiten sind auch so eine Sache. Die Infos zu den Themen von Sarizin bekommt man für wenig Geld oder kostenlos und in kürzerer Form. Es ist wie der Chefvolkswirt der Deutschen Bank Herr Mayer in dem Videobeitrag auch sagt, nicht wirklich was Spektakuläres dabei, bis auf ein paar werbekräftige Aussagen oder wie Du es sagst "rein verkaufsfördernde Maßnahmen".
Von den Medien werden die krassen Aussagen dankend aufgenommen und gelegentlich noch verstärkt (Titelseite wie bei Focus, …), damit die Aufmerksamkeit auf das eigene Medium gelenkt wird. Jeder will von dem Kuchen "Aufmerksamkeit" was haben.

Waren die Demonstrantenbilder in dem Beitrag
http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video1118790.html
vorhin zu sehen? Die habe ich beim Abspielen nicht bemerkt.