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Archiv => Archiv => Pressemeldungen Februar 2020 => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 05. Februar 2020, 19:06
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Spiegel Online, 05.02.2020
"Umweltsau"-Satire
Keine strafrechtlichen Ermittlungen
Über 200 Anzeigen gingen nach der WDR-"Umweltsau"-Satire ein. Nun hat die Kölner Staatsanwaltschaft über einen Großteil der Beschwerden entschieden - und eine mögliche Interpretation des Lieds mitgeliefert.
hpi/dpa
Das Lied erfülle nicht den Tatbestand einer strafbaren Beleidigung: Das umstrittene "Umweltsau"-Lied des WDR-Kinderchors zieht keine strafrechtlichen Ermittlungen nach sich. "Zureichende Anhaltspunkte für die Begehung von Straftaten durch die Veröffentlichung des Videos konnten nicht festgestellt werden." Das teilte die Staatsanwaltschaft Köln mit.
[…]
Insgesamt waren mehr als 200 Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft eingegangen. Ungefähr ein Drittel davon richtete sich gegen den Tweet eines freien WDR-Mitarbeiters, der die Kritik an dem Lied von seinem privaten Account aus kommentiert hatte. Die Anzeigen abseits des Komplexes "Umweltsau" würden von der in diesem Punkt zuständigen Staatsanwaltschaft Düsseldorf behandelt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Köln.
Weiterlesen auf:
https://www.spiegel.de/kultur/tv/umweltsau-satirelied-koelner-staatsanwaltschaft-entscheidet-ueber-anzeigen-a-9bbf80fd-f999-4fa4-bca1-48c630ff77bd (https://www.spiegel.de/kultur/tv/umweltsau-satirelied-koelner-staatsanwaltschaft-entscheidet-ueber-anzeigen-a-9bbf80fd-f999-4fa4-bca1-48c630ff77bd)
Danke an User fox für den Hinweis.
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Welt, 05.02.2020
WDR-Kinderchor
Staatsanwaltschaft – „Umweltsau“-Lied ist keine Straftat
Das umstrittene „Umweltsau“-Lied des WDR-Kinderchors zieht keine strafrechtlichen Ermittlungen nach sich.
[…]
Vielmehr könne das Video von einem unvoreingenommenen Betrachter „auch so verstanden werden, dass nicht etwa eine pauschale Beleidigung aller Seniorinnen, sondern vielmehr die kritische Auseinandersetzung mit klimaschädlichen Verhaltensweisen als solchen und auch deren manchenteils wenig differenzierter Verurteilung durch Teile der jungen Bevölkerung intendiert war“.
[…]
Weiterlesen auf:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article205618697/WDR-Kinderchor-Staatsanwaltschaft-Umweltsau-Lied-ist-keine-Straftat.html (https://www.welt.de/politik/deutschland/article205618697/WDR-Kinderchor-Staatsanwaltschaft-Umweltsau-Lied-ist-keine-Straftat.html)
Danke an User FKupp für den Hinweis.
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Süddeutsche Zeitung, 05.02.2020
Debatte über WDR-Satire
Im Hühnerstall
Die Staatsanwaltschaft in Köln lehnt Ermittlungen gegen den WDR wegen Klagen zu einem satirischen Umweltoma-Lied ab. Und beantwortet, wie angebracht die Entschuldigung von Intendant Tom Buhrow in der Sache war.
Von Hans Hoff
[…] Allerdings stellte die Staatsanwaltschaft auch fest, dass ein erheblicher Teil der Strafanzeigen "aus der Feder 'wutbürgernaher', oftmals ideologisch argumentierender Kritiker des öffentlich-rechtlichen Rundfunksystems" stammte.
[…]
Das "Umweltsau"-Video könne aus der Sicht eines unvoreingenommenen Betrachters durchaus auch so verstanden werden, dass nicht etwa eine pauschale Beleidigung aller Seniorinnen intendiert war, sondern vielmehr die kritische Auseinandersetzung mit klimaschädlichen Verhaltensweisen als solchen, heißt es bei der Staatsanwaltschaft. Die Motorrad fahrende Oma sei nicht als Stellvertreterin aller Seniorinnen zu sehen […]
Weiterlesen auf:
https://www.sueddeutsche.de/medien/debatte-ueber-wdr-satire-im-huehnerstall-1.4785769 (https://www.sueddeutsche.de/medien/debatte-ueber-wdr-satire-im-huehnerstall-1.4785769)
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Die Neue Westfälische schreibt:
"Die Staatsanwaltschaft erklärte nun, der Grad einer Schmähung sei nicht erreicht worden. Dies sei aber erforderlich, wenn von einer strafbaren Beleidigung ausgegangen werde."
Quelle: https://www.nw.de/nachrichten/zwischen_weser_und_rhein/22688167_Staatsanwaltschaft-Umweltsau-Video-enthaelt-keine-Schmaehung.html (https://www.nw.de/nachrichten/zwischen_weser_und_rhein/22688167_Staatsanwaltschaft-Umweltsau-Video-enthaelt-keine-Schmaehung.html)
Woran wird den der Grad einer Schmähung gemessen, welche Skala wird hierfür rangezogen?
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Süddeutsche Zeitung, 05.02.2020
[…] Allerdings stellte die Staatsanwaltschaft auch fest, dass ein erheblicher Teil der Strafanzeigen "aus der Feder 'wutbürgernaher', oftmals ideologisch argumentierender Kritiker des öffentlich-rechtlichen Rundfunksystems" stammte.
Weiterlesen auf:
https://www.sueddeutsche.de/medien/debatte-ueber-wdr-satire-im-huehnerstall-1.4785769 (https://www.sueddeutsche.de/medien/debatte-ueber-wdr-satire-im-huehnerstall-1.4785769)
Vieles Herumklicken fördert zutage, dass dieser Satz mit "wutbürgernah" usw. erstens höchstwahrscheinlich* nicht in der Pressemitteilung steht und zweitens anscheinend nur von der SZ zitiert wird. In Wiedergaben durch andere Medien (Generalanzeiger usw. usf.) findet sich dieser Satz gar nicht oder wird im Zusammenhang mit der SZ zitiert (die SZ also als Drittquelle benannt).
*: die Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Köln habe ich nicht direkt finden können - vermutlich wurde sie nur herumgemailt, aber nicht auf eine Homepage offiziell gestellt
Die Diktion mit "wutbürgernah", "ideologisch" usf. passt auch überhaupt nicht zu einer Pressemitteilung eines Justizorgans - in dieser Anhäufung viel zu deftig und diffamierend sowieso ("Wutbürger" gab es erstmals beim Bahnhofsprojekt S21 - dies zur Erinnerung.)
Eher wird das der SZ-Schreiberling eher am Telefon aus dem Munde eines PR-Angestellten der Staatsanwaltschaft herausgehört und zusammengeschrieben haben.
Bestätigt mich erneut, dass die Süddeutsche Zeitung weiterhin ein Käseblatt, freilich auf hohem Niveau, bleibt.