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"Beitragsservice" (vormals GEZ) => Aktionen – Alternativen – Erlebnisse => Alternativen zum ÖR-Rundfunk und dessen Finanzierung => Thema gestartet von: Joachim S. am 03. Februar 2020, 16:54

Titel: Um wie viel % ist das GEZ-Gebührenaufkommen seit 1975 gestiegen?
Beitrag von: Joachim S. am 03. Februar 2020, 16:54
Seit Gründung der GEZ (1975) bis zum Jahr 2017 ist das GEZ-Gebührenaufkommen um fast 400%* gestiegen.
Es hat sich also verfünffacht.

Die Inflation betrug im gleichen Zeitraum nur 163% und selbst das Steueraufkommen des Bundes stieg "nur" um 255%*.

Wenn es um neue Gebührenerhöhungen geht, werden diese Zahlen weder von Politik noch von den Aufsichtsgremien genannt.

* Um eine Vor- und Nachwendevergleichbarkeit zu ermöglichen, wurden Steuer- und Gebührenaufkommen im Verhältnis zur Einwohnerzahl in Dtl. gesetzt. Alle Daten und Quellen in der angehängten Excel-Datei.
Titel: Re: Um wie viel % ist das GEZ-Gebührenaufkommen seit 1975 gestiegen?
Beitrag von: tirb68 am 03. Februar 2020, 17:40
Spannend. Ich arbeite auch gerade einer ähnlichen Statistik.

Ich sehe zwar die Klammer, aber finde die Datei nicht. Hast Du eine Quellenangabe? Vielleicht in der Excel-Datei?
Titel: Re: Um wie viel % ist das GEZ-Gebührenaufkommen seit 1975 gestiegen?
Beitrag von: drboe am 03. Februar 2020, 17:52
(https://www.anstageslicht.de/fileadmin/user_upload/Geschichten/Rundfunkbeitrag/RTEmagicC_TV_Entwicklung-Gebuehren_2014_680px.jpg.jpg)
Quelle: https://www.anstageslicht.de/themen/kartelle-wirtschaftsmacht/gez-schon-gezahlt/unser-gez-geld-unsere-rundfunkgebuehren/
Größere Ansicht: https://www.anstageslicht.de/fileadmin/user_upload/Geschichten/Rundfunkbeitrag/TV_Entwicklung-Gebuehren_2014.pdf

M. Boettcher
Titel: Re: Um wie viel % ist das GEZ-Gebührenaufkommen seit 1975 gestiegen?
Beitrag von: befreie_dich am 03. Februar 2020, 17:58
Vielleicht finden sich hier noch Einsichten:

Frau E. Motschmann: Ihr Umgang mit Fakten u. Referenzen z. "Rundfunkbeitrag"
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=30965.0 (https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=30965.0)

NDR: Rundfunkbeitrag - Sind 86 Cent mehr zu wenig?
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,33140.msg202742.html#msg202742 (https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,33140.msg202742.html#msg202742)
Titel: Re: Um wie viel % ist das GEZ-Gebührenaufkommen seit 1975 gestiegen?
Beitrag von: tirb68 am 03. Februar 2020, 18:25
Nach den Geschäftsberichten der GEZ waren die Einnahmen in den Jahren vor der Umstellung in 2013 rückläufig. Gut aufbereitet findet man das hier:
https://www.vau.net/finanzierung/content/gez-nimmt-2012-749-milliarden-euro
Titel: Re: Um wie viel % ist das GEZ-Gebührenaufkommen seit 1975 gestiegen?
Beitrag von: Bürger am 03. Februar 2020, 18:45
Siehe weitere Grundlagen-Infos u.a. auch unter
Um 1,62 Mrd zu hoch Rundfunkbeitrag steigt schneller als allgemeine Teuerung (08/2018)
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,28578.0.html
Titel: Re: Um wie viel % ist das GEZ-Gebührenaufkommen seit 1975 gestiegen?
Beitrag von: befreie_dich am 03. Februar 2020, 18:49
@Joachim S.: Ist die Berechnung mit den 82 Mio. Einwohnern korrekt? Da sind ja auch Nicht-Erwachsene dabei! Meine Erinnerung sagt mir, dass es zu der Zeit zwischen 60 und 70 Mio. Erwachsene gibt. Das ist schonmal ein Unterschied.
Titel: Re: Um wie viel % ist das GEZ-Gebührenaufkommen seit 1975 gestiegen?
Beitrag von: volkuhl am 03. Februar 2020, 19:05
Ist die Berechnung mit den 82 Mio. Einwohnern korrekt? Da sind ja auch Nicht-Erwachsene dabei!
Der Zwangsbeitrag wird pro Wohnung / Betriebsstätte erhoben - nicht pro Einwohner!
Titel: Re: Um wie viel % ist das GEZ-Gebührenaufkommen seit 1975 gestiegen?
Beitrag von: befreie_dich am 03. Februar 2020, 19:36
Auch die Wiedervereinigung Deutschlands ist hier erkennbar maßgeblich. Die Aufkommensberechnung bedarf einigen Hinweisen über historische Ereignisse. Die Einführung des Rundfunkbeitrags, sowie Unterschiede zur vorigen Finanzierung müssten berücksichtigt werden.

Warum sollte das 'Rundfunkfinanzierungs'-Aufkommen nicht für mit erwachsenen Einwohnern berechnet werden? (für heute und damals)

Ich empfehle ebenfalls eine Vergleichsrechnung (vor/nach z.B. der Wende).

Die Mischung von verschiedenen Anknüpfungen (Geräte/Beitragskonten) relativ zu verschiedenen Rundfunkfinanzierungen finde ich schwierig.
Titel: Re: Um wie viel % ist das GEZ-Gebührenaufkommen seit 1975 gestiegen?
Beitrag von: pjotre am 03. Februar 2020, 21:10
Die Aussage im Einstiegsbeitrag ist doch völlig klar:
Zitat
* Um eine Vor- und Nachwendevergleichbarkeit zu ermöglichen, wurden Steuer- und Gebührenaufkommen im Verhältnis zur Einwohnerzahl in Dtl. gesetzt. Alle Daten und Quellen in der angehängten Excel-Datei.
Gesichtspunkte wie Gebühr, Beitrag, Wohnung, Kinder usw., das alles ist damit also belanglos.

Es wäre nur eine Steigerung analog zu den Arbeitseinkommen eine neutrale gewesen.
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Hierbei fehlt aber eine wichtige statstiche Aussage: Ist die Steigerung der Arbeitseinkommen real oder nominal?
Sofern die angegebene Zahl "real" ist, also inflationsbereinigt, so wäre die Rundfunkabgabe "nur maßvoll übersetzt" gesiegen.

Sofern die Steigerungsrate der Arbeitseinkommen "nominal" angegeben ist, so wäre die Rundfunkabgabe in Daumenumrechnung rund 2,3- fach gegenüber Arbeitseinkommen gestiegen und also unvertretbar gestiegen.  Denn die Rundfunkabgabe ist überwiegend für Personalkosten.


Eine ganz andere Frage ist,
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ob die Rundfunkabgabe überhaupt oberhalb Preisindex steigen darf. Schließlich partizipiert auch Fernsehen usw. von steigender mittlerer Produktivität. Aber diese andere Frage schiebe ich hier erst einmal beiseite.


Das Steigen der Steuern ist als Vergleichsmaßstab unerheblich und ungeeignet.
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Das Geld dient ja weitgehend der staatlch gesteuerten Form von Umverteilung, also Teil-Sozialismus. Die Steuerlast ist nur ein Maß des Freiheitsgrades der Gesellschaft. Dieser ist seit 1976 erheblich abgemindert worden, der Teil-Sozialismus ist erheblich ausgeweitet worden. Ob man das schlecht oder gut findet, ist hier nicht unser Thema. Unser Thema ist nur, dass das Stieigen der Steuerlast keinerlei Aussagekraft für eine ganz andere Frage der Finanzierung von rund 10 Einzelunternehmen hat.


Eine nochmals andere Frage ist, ob in einer reicher werdenden Gesellschaft
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der Anteil der Medien-Ausgaben im Ausgabenkorb der Bürger vielleicht sehr zu Recht steigt. Dies aber werden wir unsern Lieblings-Feinden sicherlich nicht soufflieren. Sie selbst sind glücklicherweise noch nicht so richtig bei dieser argumentativen Schiene anzutreffen. Richtig, dafür müsste man ja über ein gewisses Niveau an Intelligenz verfügen.  :)
Titel: Re: Um wie viel % ist das GEZ-Gebührenaufkommen seit 1975 gestiegen?
Beitrag von: MichaelEngel am 04. Februar 2020, 00:13
Die Kosten für das, was sie senden, hängt nicht von der Anzahl der Bewohner ab. Mit dem technischen Fortschritt sind die Kosten sicher auch günstiger geworden. Trotzdem brauchen sie immer mehr Geld.
Titel: Re: Um wie viel % ist das GEZ-Gebührenaufkommen seit 1975 gestiegen?
Beitrag von: befreie_dich am 04. Februar 2020, 07:03
Aufgrund der Unterschiede, seien es die Anzahl von 0-13 oder 0-17 in den Jahren 1975 und 2017, müssten noch Vergleiche gemacht werden. Hier sind Altersgruppen dabei, die nicht wesentlich für die Aufkommen sind. Der zahlenmäßige Unterschied in den Jahren 1975 und 2017 ist jedoch deutlich, vgl. 18,4% sind 2017 und 28,7% sind 1975 unter 20 Jahre - hier sind es schon um die 2 Mio. Personen, https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Bevoelkerungsstand/Tabellen/liste-altersgruppen.html (https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Bevoelkerungsstand/Tabellen/liste-altersgruppen.html)

Die Frage ist, wie stark sich diese Schwankungen (meine Bsp. sind der Bevölkerungsanstieg zur Wende und die Altersgruppen unter 18) auswirken. Das Ziel, hier einen guten statistischen Vergleichswert zu berechnen, ist klar. Es reicht jedoch nicht aus zu sagen, es bestehe Vergleichbarkeit, ohne Plausibilitätsprüfungen und mögliche Schwankungen zu betrachten. Da bei der Berechnung die Einwohnerzahlen Verwendung finden, besteht eine Abhängigkeit. Ob diese belanglos ist, muss erst gezeigt werden.

Anhang: Daten von https://www-genesis.destatis.de/genesis/online/data?operation=find&suchanweisung_language=de&query=Bev%C3%B6lkerung+Alter (https://www-genesis.destatis.de/genesis/online/data?operation=find&suchanweisung_language=de&query=Bev%C3%B6lkerung+Alter), Code 12411-0005
Titel: Re: Um wie viel % ist das GEZ-Gebührenaufkommen seit 1975 gestiegen?
Beitrag von: MichaelEngel am 04. Februar 2020, 12:59
Da bei der Berechnung die Einwohnerzahlen Verwendung finden, besteht eine Abhängigkeit. Ob diese belanglos ist, muss erst gezeigt werden.

Wenn mehr Leute kommen und zahlen, sollte die Abgabe sinken, weil der Geldbedarf gleich bleiben sollte. Klar ist alles nur Teil des idealen, wirklichkeitsfremden Modells wie die versprochene Aufkommensneutralität nach der Umstellung von 2013. Natürlich ist, dies zu erforschen ist nicht belanglos. Aber wir können der Politik tausende Widersprüche in ihrem Modell zeigen: sie werden es ignorieren. Wir zahlen eben für "die Idee des öffentlich rechtlichen Rundfunks". Es ist doch eine tolle Idee, für dieses (mögliche, oder weniger mögliche) Angebot muss man ja zahlen, wie man in Kirchhofs Gutachten erfährt.
Titel: Re: Um wie viel % ist das GEZ-Gebührenaufkommen seit 1975 gestiegen?
Beitrag von: Housebrot am 04. Februar 2020, 14:38
Wir zahlen eben für "die Idee des öffentlich rechtlichen Rundfunks". Es ist doch eine tolle Idee, für dieses (mögliche, oder weniger mögliche) Angebot muss man ja zahlen, wie man in Kirchhofs Gutachten erfährt.
Wir zahlen nicht für die Idee des öffentlichen Rundfunks, die zweifelsfrei sehr gut ist,
sondern wir zahlen für Ausgaben die der öffentlich-rechtliche Rundfunk inzwischen hat, die den extremst hohen Vergütungen ihrer Elite geschuldet sind.

Die Idee eines unabhängigen, grundversorgenden Rundfunks ist durchauch grandios, nur wird diese Idee eben nicht (mehr) gelebt. Insofern hat sich der ÖR seine Berechtigung selbst abgesprochen, und wir sind diejenigen, die es diesem ÖR jeden Tag aufs neue Wissen lassen.

Grüße
Adonis


Edit "Bürger" @alle:
Bitte nicht in allgemeine Bekundungen und Nebenbemerkungs-Hopping abdriften, sondern bitte eng und zielgerichtet zum eigentlichen Kern-Thema dieses Threads und damit zur klaren Frage:
Um wie viel % ist das GEZ-Gebührenaufkommen seit 1975 gestiegen?
Wenn es um das (Gesamt-)Aufkommen geht, dürfte zudem die Frage der Anzahl der Zahler bzw. des Einzelbetrags nicht relevant bzw. davon zu unterscheiden sowie ggf. in eigenständigem Thread zu vertiefen sein - oder die Eingangsfrage/ der Thread-Betreff müsste anders lauten.
Danke für allerseitiges Verständnis und die Berücksichtigung.
Titel: Re: Um wie viel % ist das GEZ-Gebührenaufkommen seit 1975 gestiegen?
Beitrag von: Joachim S. am 04. Februar 2020, 16:38
Ich freue mich über die Reaktionen und Hinweise zu meiner Berechnung.
Warum habe ich das Gebührenaufkommen im Verhältnis gesetzt zur Einwohnerzahl in Dtl.?
Primär geht es darum, das Aufkommen vor und nach der Wende vergleichbar zu machen. Dies ist in der von drboe geposteten Grafik nicht gemacht wurden, weswegen man dort einen Sprung zur Wende sieht, der nichts mit Gebührenerhöhung sondern mit dem Hinzukommen von ostdeutschen Beitragszahlern zu tun hat.

Ich hätte in der Tat auch die Anzahl der Gebührenzahlungen nehmen können, allerdings wäre dann nach 2013 durch die Umstellung auf die Haushaltsbezogene Abgabe keine Kontinuität möglich gewesen.

Zudem denke ich, die Einwohnerzahl ist ein guter Referenzwert, das der ÖRR ja Programm nicht nur für die Beitragszahler, sondern auch für Kinder und Menschen macht, die von der Abgabe befreit sind oder im gleichen Haushalt wie ein Gebührenzahler leben etc. Zumindest ist es der Anspruch des ÖRR alle Menschen in Dtl. mit Rundfunk zu beliefern. Die Zahl der Einwohner ist insofern eine Art natürliche Berechnungsgrundlage für die Kosten des ÖRR.
Natürlich könnte man die Berechnung noch verfeinern und ggf. Kinder unter einem bestimmten Alter heraus nehmen. Oder genau überlegen, welche Kosten des ÖRR Fixkosten sind und welche tatsächlich abhängig von der Zahl der Zuschauer etc.

Es geht jedoch erst einmal nur um eine "Hausnummer", die man im Verhältnis setzen kann zu anderen staatlichen Ausgaben oder eben Inflation und Einkommen. Übrigens das hier verwendete Einkommen ist verfügbares Einkommen also netto, berechnet von Fraunhofer FIT anhand eines durchschnittlichen Einkommens mit Steuerklasse ledig und kinderlos.
Titel: Re: Um wie viel % ist das GEZ-Gebührenaufkommen seit 1975 gestiegen?
Beitrag von: drboe am 04. Februar 2020, 18:54
Primär geht es darum, das Aufkommen vor und nach der Wende vergleichbar zu machen. Dies ist in der von drboe geposteten Grafik nicht gemacht wurden, weswegen man dort einen Sprung zur Wende sieht, der nichts mit Gebührenerhöhung sondern mit dem Hinzukommen von ostdeutschen Beitragszahlern zu tun hat.
Das ist richtig. Dennoch ist die Grafik aussagekräftig. Wenn man sich nämlich den Verlauf der Kurven vor und nach der Wende ansieht, so ist leicht erkennbar, dass der Anstieg der Rundfunkeinnahmen auch nach diesem Zeitpunkt stärker war als die übrigen Werte. Mit den Rohdaten könnte man jeweils eine lineare Regression bis zur Wende und danach durchführen, so dass deutlich würde, dass die Einnahmen aus der Rundfunkfinanzierung in den letzten 30 Jahren praktisch durchgehend stärker als die Verbraucherpreise und - ganz wichtig - die Arbeitsentgelte gestiegen sind. Wobei leider nicht klar ist, ob es um dabei die Nettoentgelte geht. Wir zahlen ja seit der Wiedervereinigung einen nicht unerheblichen Steuerzuschlag, mussten also mehr Steuern zahlen, ohne dass die Nettolöhne in gleicher Höhe stiegen.

M. E. ist die Normierung auf die Einwohnerzahl völlig OK. Die Zielgruppe des "Angebots" ist schließlich mit der Gesamtbevölkerung identisch.

M. Boettcher
Titel: Re: Um wie viel % ist das GEZ-Gebührenaufkommen seit 1975 gestiegen?
Beitrag von: volkuhl am 04. Februar 2020, 20:01
M. E. ist die Normierung auf die Einwohnerzahl völlig OK. Die Zielgruppe des "Angebots" ist schließlich mit der Gesamtbevölkerung identisch.
Die Zielgruppe des "Angebots" beinhaltete auch vor der Wende schon die Ost-Bevölkerung!  8)
Seit der Wende dürfen sie nun endlich selber zahlen.
Titel: Re: Um wie viel % ist das GEZ-Gebührenaufkommen seit 1975 gestiegen?
Beitrag von: befreie_dich am 04. Februar 2020, 23:59
@Joachim S.: Ich finde deine Idee sehr gut. Aus Interesse: Hast du dich dabei von deiner Vernunft leiten lassen oder sogar gestützt auf Literatur? Hier lesen die unterschiedlichsten Menschen mit. Berechnungen sprechen in gewisser Weise für sich. Es tut dazu gut, wie in deinem letzten Beitrag die Leitgedanken zu lesen.

Vielleicht findet sich hier (endlich) eine Gruppe zusammen, die sich um die Aufbereitung statistischer Daten zur Rundfunkfinanzierung kümmern kann. Ein Vorschlag: im Internet gibt es einschlägige Statistik-Foren / Mathematik-Foren mit Statistik-Bereich, oder passenden Spezialgebieten. Es würde sich anbieten, die Berechnung zusätzlich auch in einem solchen vorzustellen, um wertvolles Feedback zu bekommen und die Foren zu verlinken.

Die Kritik hier sollte grundsätzlich konstruktiv sein und maßt sich nicht an, selbst korrekt zu sein. Für meinen Geschmack ist es noch etwas zu wenig Kritik. Denn diese würde in einer Diskussion mit den Öffentlich-Rechtlichen bestimmt kommen. Welche Einwände könnten öffentlich-rechtliche Kritiker-Kritiker haben?

Es könnten weitere Abgabenaufkommen in den Vergleich mit einbezogen und eine interessante Übersicht geschaffen werden. Hat jemand Vorschläge?
Titel: Re: Um wie viel % ist das GEZ-Gebührenaufkommen seit 1975 gestiegen?
Beitrag von: Joachim S. am 02. März 2020, 00:21
@ befreie_dich @dr_boe
Entschuldigt bitte die Pause. Bin ganz euer Meinung, es wäre klasse, wenn wir hier mehr Statistiken und Zahlen zusammen tragen könnten.
Um stärker in die Details der Ausgaben der Sender einsteigen zu können, bräuchte man allerdings mehr Daten, die, wenn ich das richtig sehe, nicht so leicht aufzutreiben sind. KEF und die Rundfunkanstalten veröffentlichen wenig und wenn dann in sehr sperrigen Textformaten. Oder kennt jemand gute Online-Quellen?
Denke aber auch, dass es nicht immer komplizierte Rechnungen und sehr detailliertes Zahlenmaterial braucht.
Manchmal ist es auch schon erhellend, ungewöhnliche Vergleiche zu ziehen. Hier und da findet man in diesem Sinne z. B. Vergleiche von ÖR-Ausgaben in unterschiedlichen Ländern.
Oder, wenn man z. B. umrechnet wie viel Arbeitsstunden Nettolohn pro Jahr und dann pro Leben nötig sind, um den ÖRR zu bezahlen.
Für einen Alleinwohnenden der Vollzeit arbeitet und nur Mindestlohn verdient sind das, wie ich gerade nachgerechnet habe, sagenhafte 165 Arbeitstage (ca. 3,3 Tage pro Jahr), also etwa ein dreiviertel Jahr Vollzeitarbeit (wenn man von ca. 50 beitragspflichtigen Jahren ausgeht und einem Verdienst von ca. 1680 Brutto im Monat bei Euro 9,35 Mindestlohn = 1235 Netto = ca. 63 Euro / Arbeitstag (Urlaub und Feiertage eingerechnet)).