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Allgemeines => Dies und Das! => Thema gestartet von: Viktor7 am 11. Mai 2012, 09:21
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Das Thema bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) ist für einige sehr interessant. Zur Erleichterung habe ich hier das neue Thema eröffnet.
Die unter "Landtagswahl Nordrhein-Westfalen - Die Alternative (http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,3276.0.html)" vorgebrachten Argumente könnten nach Herzenslust weiter vertieft werden. Bitte denkt daran: der Ton macht die Musik.
Viel Spaß beim Diskutieren
Viktor
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Oh, offensichtlich hat niemand Lust, sich mit der Thematik gedanklich auseinander zu setzen. Schade.
Ich schreibe trotzdem mal etwas dazu:
Eigentlich sehe ich bei den Themen Rundfunkboykott und BGE (Bedingungsloses Grundeinkommen) einen gewissen Zusammenhang. Da wären z.B. die Begriffe "Entscheidungsfreiheit" oder "Existenznot". Das BGE würde in heutiger Zeit eine existenzielle Grundsicherheit bedeuten. Die Menschen könnten wichtige Entscheidungen in ihrem Leben unabhängiger und freier entscheiden. Ob beispielsweise einfach mal die eh schon lang ungeliebte Arbeitsstelle wechseln oder endlich die eheliche Partnerschaft beenden, in der bislang oft einer der Partner in finanzieller Abhängigkeit zum anderen Partner steht.
Die große Schwierigkeit beim BGE sehe ich in der dann ermöglichten "Eigenverantwortlichkeit". Es gibt dann kaum oder gar keine Gründe mehr, sein eigenes Leid anderen in die Schuhe zu schieben. Leider haben wir in den vergangenen Jahrzehnten die Eigenverantwortlichkeit zu einem Großteil verlernt, woran die Politik nicht ganz unschuldig ist.
Interessant ist auch bei diesem Thema, dass vieles von den Rundfunkanstalten in gebotener medialer Zurückhaltung einfach unter den Tisch gekehrt wurde, bis es 2010 (??? oder 2011) eine Dame mit einer erfolgreichen Petition bis zur Anhörung in den Bundestag geschafft hat. Seither gibt es hier und da mal eine Talkshow. Ich konnte allerdings beobachten, dass den Befürwortern dort in der Regel stets das Wort abgeschnitten wurde. Meine Empfehlung an die BGE Aktiven: nur keine Teilnahme mehr an solch dämlichen Talkshows. Dort wird man dem Thema in keinster Weise gerecht.
Ich freue mich nun auf ein Statement eurerseits. Wie wär's?
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Hmm!
Was genau ist den damit gemeint?
Soll heißen, dass jeder Bürger ein Einkommen von sagen wir mal 1000 EUR monatlich bekommen soll?
Das wäre meiner Ansicht nach kaum durchführbar, weil 80 Mio Bürger x 12000 Jahrlich rund 950 Mrd EUR macht. In Vergleich dazu ist das Gesamt Budget des Bundes bei rund 500 Mrd EUR.
Wenn ich mich geirrt habe oder Zahlen durcheinander gebracht habe, bitte ich um Korrektur....
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Das Thema bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) ist für einige sehr interessant. Zur Erleichterung habe ich hier das neue Thema eröffnet.
Haha, lieber Viktor, das ist ein wirklich ein Riesenthema - beginnend bei der Sozialisation des Einzelnen (Freiheit <--> Funktionalisierung) über state-building (wie kann ein Sozialstaat aufgebaut werden) bis zu den volkswirtschaftlichen Aspekten ... da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll.
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Eigentlich sehe ich bei den Themen Rundfunkboykott und BGE (Bedingungsloses Grundeinkommen) einen gewissen Zusammenhang. Da wären z.B. die Begriffe "Entscheidungsfreiheit" oder "Existenznot".
Stimmt. Es hat - auch rein mathematisch - eine Ähnlichkeit:
1. BGE = Fixe Auszahlung pro Kopf
2. Haushaltsabgabe = Fixe Einzahlung pro Kopf (=Kopfpauschale = Anti-BGE)
So gewünscht und ethisch vertretbar(1) wäre, genauso unvertretbar und unsozial ist (2).
Denn (2) ist im Prinzip genau das Gegenteil von (1). Man könnte also, semantisch übersetzt, sagen:
1. BGE = individuelle Freiheit
2. Haushaltsabgabe = individuelle Unfreiheit, Zwang
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Wer bezahlt denn die Wohltaten?
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Es geht ja auch darum das man sich nicht
mehr wie der letzte Dreck behandeln lassen
muss.
Bei BGE müsste man nicht mehr 1€ Jobs
machen oder sich von den Jobcenter wie
Bettler behandeln lassen.
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Wer bezahlt denn die Wohltaten?
Also - ich selbst bin z.Zt. weder für noch gegen ein BGE.
Aber zur Finanzierung:
Wir geben heute in Deutschland ca. 600 Mrd.€/a für Sozialleistungen aus (Monetäre und
Sachleistungen, Stand 2008), ein BGE von 1000€/m/Bürger kostet ca. 900 Mrd.€/a - bleibt
eine Lücke von 300 Mrd.€/a., nur diese 300 Mrd.€/a müssten also zusätzlich aufgebracht
werden.
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Eine Beispielrechnung
(VGR-Daten von 2008)
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Kosten bei 80 Mill. Einwohnern und 800 Euro + 200 Euro KK: ca. 900 Mrd. Euro.
Einsparungen durch das BGE ((ALG-I+II, Sozialgeld, Bafög, Wohngeld, Kriegsopfergelder,
Beamtenpensionen, Leistungen der Sozialversicherungen, Sachsozialleistungen):
ca. 617 Mrd., Nettokosten also: 283 Mrd.
Gesamte Staatsausgaben (2008): 1094 Mrd. Euro
+ BGE Nettokosten + 283 Mrd. Euro
- indirekte Steuern - 313 Mrd. Euro
bleibt über E-St. zu finanzieren 1064 Mrd. Euro
Es kann nur das verteilt werden, was erwirtschaftet wurde. Erfaßt werden
dabei alle Einkunftsarten, unabhängig davon, ob es sich um Arbeitseinkünfte,
Unternehmensbeteilungen, Anlage- bzw. Spekulationsgewinne oder auch
Mieten und Pachterträge etc. handelt. Das Volkseinkommen 2008 beträgt
danach: 1880 Mrd. Euro. Daraus erhält man eine Steuerflattax von 56,6 %!
Zum Vergleich: Ein heute sozialversicherungspflichtig Beschäftigter hat ja heute
schon eine Abgabequote von SV 35% + ca. 20-25% Steuern ~ 55-60%. Die
Einführung des BGE würde also die Abgabenquote überhaupt nicht erhöhen!
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Es ginge also, Finanzierung ist nicht die Frage. Übrigens: Das Modell oben ist
ganz ohne Staatsdefizit gerechnet!
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Es geht ja auch darum das man sich nicht
mehr wie der letzte Dreck behandeln lassen muss.
Das ist in Hartz4 geklärt, also dem 4. Teil der Hartz-Gesetze,
der die Zumutbarkeit regelt.
Vielleicht sollte man hier nachbessern.
Daraus erhält man eine Steuerflattax von 56,6 %!
Ich zahl weniger und wenn das mein Steuersatz würde,
dann mach ich mich vom Acker.
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Ich stelle bei dem Thema immer wieder fest, dass die Zweifler oder Gegner des BGE stets von "Wohltaten" oder von "Leben auf Staatskosten" reden. Frage: Wer oder was ist der Staat?
Es scheint sich über die Jahrhunderte hinweg mit Erfolg in unseren Köpfen manifestiert zu haben, dass wir nicht mehr wert sind, als dass wir für unsere Lebensgrundlage schweißtriefend, leidend und gequält selbst zu sorgen haben. Ich habe selbst mal den Satz an mich gerichtet gehört: "Ja, dir macht die Arbeit ja Spaß und du kannst das gut. Da brauchst du dich ja auch nicht so anstrengen!" Und deshalb ist meine Tätigkeit von minderem Wert? Das Gegenteil ist doch der Fall:
Wenn die Menschen ihre Arbeit selbst aussuchen können und das arbeiten, was ihnen wirklich liegt, dann gehen sie doch mit Freude und großer Motivation ihrer Erwerbstätigkeit nach und es bleibt auch noch Energie für andere Dinge im Leben. (Es gibt nämlich noch andere Lebensthemen außerhalb der Erwerbsarbeit!)
Heute sehe ich viele Millionen Menschen, denen die Würde und das Recht auf freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit genommen wurde. (Ich gehörte lange dazu). Und offensichtlich glauben hier viele, das sei in Ordnung so.
Das scheint zumindest für zwei Berufsgruppen ganz zufriedenstellend zu sein: für Ärzte und Psychotherapeuten.
Zur Finanzierung: Nachweislich kann man bei Fachleuten wie Volkswirte nachlesen, dass das BGE sich gut selbst finanziert. Man hat dazu übrigens mal Aussagen unseres Finanzministers zu Hilfe genommen. Die gesamten sogenannten Transfairleistungen in Deutschland sind so hoch, dass allein davon jeder Bürger dieses Landes sogar 12500 € erhalten könnte. Also, da stellt sich die Frage nach der Finanzierung zunächst mal gar nicht.
@syna: deine mathematischen Vergleiche gefallen mir gut. Sie bringen mit wenig Worten Klarheit in unsere derzeitige gesellschaftliche Situation. Erschreckend finde allerdings, dass so viele das auch noch in Ordnung finden.
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Mieten und Pachterträge etc. handelt. Das Volkseinkommen 2008 beträgt
danach: 1880 Mrd. Euro. Daraus erhält man eine Steuerflattax von 56,6 %!
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Es ginge also, Finanzierung ist nicht die Frage. Übrigens: Das Modell oben ist
ganz ohne Staatsdefizit gerechnet!
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Entschuldige bitte mein Ton, aber es ist etwas naiv zu glauben, dass du durch so kühne Vereinfachungen in diesem Land etwas durchsetzen kannst.
Weiß du warum?
Weil wir mittlerweile in einem Land leben, in dem nicht mehr die Vernunft regiert, sondern die Lobbyisten!
Die Idee mit dem Bierdeckelsteuererklärung hatte Friedrich März und er ist jammerlich gescheitert. Warum fragst du? Weil in diesem Land Juristen und Steuerberater sich an diesem Staat festgebissen haben und sich nicht mehr überflüssig machen lassen wollen. Wenn diese Gesetze vereinfacht werden, dann wird es doppelt schlecht. Zunächst müssten die Reichen endlich ihre Steuern bezahlen ohne wenn und zweitens wären die ganzen Steuerberater arbeitslos.
Diese Diskussion erinnert mich an die Idee die GEZ abzuschaffen und ÖR direkt vom Finanzamt finanzieren zu lassen um die Inkassofirma GEZ weg zu bekommen. Also Finanzamt zockt im Auftrag der ÖR die Menschen ab.
Warum wird das nicht gemacht? Weil es heißt dann, dass so viele bei der GEZ arbeitslos wären. Weißt du was die GEZ allein für Kosten pro Jahr hat... Aber das ist ja eine andere Diskussion.
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Heute sehe ich viele Millionen Menschen, denen die Würde und das Recht auf freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit genommen wurde. (Ich gehörte lange dazu). Und offensichtlich glauben hier viele, das sei in Ordnung so.
Ja, genau hier berührt die Diskussion um das BGE eigentlich jeden einzelnen. Jeder könnte
sich ja fragen: Bin ich glücklich mit dem Job, den ich ausführe? Tue ich etwas sinnvolles? Etwas, das ich -
eigentlich - auch freiwillig tun würde?
Oder habe ich mich - unter dem Zwang des Gelderwerbs und der Erwartungen von Eltern und Familie - zu
einer Tätigkeit hinreißen lassen, die mir kaum Sinnerfüllung bringt, und die ich nur unter höchster
Anstrengung ausführe? Womöglich sogar mit gesundheitlichen Einbußen.
Für viele Menschen gilt - leider - letzteres. Und oft sind es gerade diese, die sich vehement gegen den
Gedanken eines BGEs wehren. Mit den innersten Gedanken: "Ich musste und muss mich extremst
anstrengen - mit Schweiß und Blut. Warum soll das anderen erspart bleiben?"
Denken viele BGE-Gegner zurecht so, oder nicht? Ich weiß es nicht.
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@syna: deine mathematischen Vergleiche gefallen mir gut. Sie bringen mit wenig Worten Klarheit in unsere derzeitige gesellschaftliche Situation. Erschreckend finde allerdings, dass so viele das auch noch in Ordnung finden.
Danke!
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Es geht ja auch darum das man sich nicht
mehr wie der letzte Dreck behandeln lassen muss.
Daraus erhält man eine Steuerflattax von 56,6 %!
Ich zahl weniger und wenn das mein Steuersatz würde,
dann mach ich mich vom Acker.
Naja, wenn Du als Angestellter mit Deinem Jahrersverdienst zwischen 40.000 und 60.000 €
liegst, dann hast Du heute eine Abgabequote von ~ 60% (siehe meinen Anhang!). Die liegt
also noch höher, heute schon!
Selbst wenn Du zu den Geringerverdienern gehörst, wo von ich mal ausgehe, dann bleibt
auch heute schon Deine Abgabenquote immer über 40%!
Bei obigem, sehr einfachen Flattax-Modell ist das BGE ja eine Art "aktiver" Grundfreibetrag
in Höhe von 1000 €, der bewirkt, dass Deine effektiven Abgaben als Geringerverdiener
so zwischen 0 und 50%, je nach Deinem Verdienst, liegen würden.
Aber wie gesagt, obiges ist nur ein schnell skizziertes Modell, das die prinzipielle
Finanzierbarkeit beweist. Es gibt mittlerweile fast Hundert solche Modelle, alle mit
unterschiedlichen Steuersätzen und Steuersystemen.
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...aber es ist etwas naiv zu glauben, dass du durch so kühne Vereinfachungen in diesem Land etwas durchsetzen kannst ...
Och ja, Du hast schon recht, in allem.
Aber: Gute Ideen zeichneten sich in der Vergangenheit immer dadurch aus, dass fast alle
dagegen waren. Insbesondere die, die im Status-Quo gut und fett leben konnten. Das ist
natürlich auch heute so.
Lobbyisten und Bevorteilte haben immer ein waches Auge, und sorgen mit Geld und Akribie dafür,
dass die Verteilung von Privilegien so bleibt wie sie ist - klar! Denen sind dann auch die
hanebüchensten Argumente nicht zu blöd.
Aber als die Piratenpartei von knapp einem halben Jahr in Umfragewerten bei fast 12% lag,
bekammen viele ziemlich "Muffensausen", viele Kampagnen wurden gestartet, die Angst war groß
... das hat sich inzwischen gelegt, aber der Vorgang zeigt, dass "neues Nachdenken" und
Veränderungen schon möglich wären. Es kommt halt darauf an, dass viele mitmachen,
mitdenken, mitargumentieren, Leute überzeugen usw.
Das BGE scheint mir eine verlockende und diskussionswürdige Idee zu sein, aber schon auch
ziemlich utopisch. Nicht aus Gründen der Finanzierbarkeit - siehe oben -, sondern aus Gründen
der Denkschemata der Menschen.
Grüsse, Syna.
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Dass die Piraten so derart mit den Umfragewerten in den Keller gegangen sind, haben sie zum großen Teil - wieder einmal - den Medien zu verdanken. Die haben manipuliert was das Zeugs hergab. Politische Satiresendungen haben aufmerksam hingeschaut und teilweise die Dinge klargestellt: so z.B. die mangelnde Sachkenntnis, die von den Piraten klar bestätigt wurde, während langjährige Bundespolitiker mit mindestens 10 Sätzen um den heißen Brei redeten und folglich auch keine Ahnung hatten, aber zu feige waren, es mal klar zu sagen.
Ich persönlich finde es sehr schade, dass die Piraten in Nds. keine Chance erhielten, den Hannoverschen Klüngel mal ein bischen aufzumischen. Denn so wie es jetzt ist, wird sich wieder nichts ändern. Kleine Parteien wurden von der Wahlbevölkerung abgewatscht. Warum eigentlich?
Bin ein bischen vom Thema abgekommen. Sorry!
Hier mal ein Link, der vielleicht deutlich macht, warum das BGE insbesondere von einflussreichen und bedeutenden Persönlichkeiten in unserer Welt nicht gewünscht wird. Der Freiheitsgedanke hat hier keinen Platz.
http://www.youtube.com/watch?v=apDEp7QbERI
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Es scheint sich über die Jahrhunderte hinweg mit Erfolg in unseren Köpfen manifestiert zu haben, dass wir nicht mehr wert sind, als dass wir für unsere Lebensgrundlage schweißtriefend, leidend und gequält selbst zu sorgen haben.
Falsch, es geht nicht um den Wert des Menschen,
sondern um den Wert der Arbeit.
Die Putzkraft verdient wenig, weil dieser Job jeder machen kann.
Ein Elektroing. verdient mehr, weil das nicht jeder machen kann.
Prinzip ist Angebot und Nachfrage.
Ja, genau hier berührt die Diskussion um das BGE eigentlich jeden einzelnen. Jeder könnte
sich ja fragen: Bin ich glücklich mit dem Job, den ich ausführe? Tue ich etwas sinnvolles? Etwas, das ich -
eigentlich - auch freiwillig tun würde?
Oder habe ich mich - unter dem Zwang des Gelderwerbs und der Erwartungen von Eltern und Familie - zu
einer Tätigkeit hinreißen lassen, die mir kaum Sinnerfüllung bringt, und die ich nur unter höchster
Anstrengung ausführe? Womöglich sogar mit gesundheitlichen Einbußen.
Fragen des Glücks würde ich eher mit meinem Therapeuten oder Pfarrer besprechen.
Die Putzkraft verdient wenig, weil dieser Job jeder machen kann.
Ein Elektroing. verdient mehr, weil das nicht jeder machen kann.
Prinzip ist Angebot und Nachfrage.
Weiß jemand, was Friedrich Merz aktuell macht, für welche Organisation(en) er tätig ist?
Warum hört man von Politikerseite nichts mehr vom Bierdeckel?
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@doe:
Zitat: Die Putzkraft verdient wenig, weil dieser Job jeder machen kann.
Ein Elektroing. verdient mehr, weil das nicht jeder machen kann.
Prinzip ist Angebot und Nachfrage.
Deine Theorie geht in vielen Fällen überhaupt auf: Putzfrauen verdienen im Privathaushalt (angemeldet!) ausgesprochen gut und erfahren mitunter eine enorme Wertschätzung, während in einem Unternehmen solche Kräfte häufig regelrecht ausgebeutet werden. Und JEDER kann diese anspruchsvolle Arbeit garantiert nicht machen.
Ist dir eigentlich klar, wieviele Akademiker für eine Arbeitsmöglichkeit noch fast Geld mitbringen müssten? Da haben wir doch die vielzitierte "Generation Praktikum".
Das Prinzip Angebot und Nachfrage funktioniert schon seit sehr langer Zeit nicht mehr. Auf eine angebotene Stelle beim Arbeitamt (meinetwegen auch Jobcenter) hoffen 6 Arbeitssuchende. Und die müssen sich aufgrund dieser Situation schon so manches gefallen lassen.
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Zitat:Fragen des Glücks würde ich eher mit meinem Therapeuten oder Pfarrer besprechen.
Du drückst damit genau das aus, was ich zu Beginn diese Threads geschrieben habe: Der Mensch muss für seine Erwerbsarbeit leiden, sich am besten sichtbar quälen, damit jeder die Mühe sehen kann, die dieser Mensch sich für die notwendigen Kröten auferlegt. "Boah, der ist ja fleißig..." usw.
Leichtigkeit, Glücklichsein auf der Arbeit, das hat da nichts zu suchen. Und warum nicht? Solche Worte suggerieren Faulheit, Bequemlichkeit, Egoismus....
Wenn man heute interessant erscheinen möchte, dann klagt man. 'Mein Rheuma, meine schwere Arbeit, meine Schlaflosigkeit, meine Arthrose.... So sorgt man für ausgiebigen Gesprächsaustausch.
Wenn ich aber auf die Frage nach meinem Befinden antworte, dass es mir gut geht, gibts mit Sicherheit keine weitere Anmerkung.
Es wird auch an dieser Stelle Zeit, umzudenken.
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Och ja, Du hast schon recht, in allem.
Aber als die Piratenpartei von knapp einem halben Jahr in Umfragewerten bei fast 12% lag,
bekammen viele ziemlich "Muffensausen", viele Kampagnen wurden gestartet, die Angst war groß
... das hat sich inzwischen gelegt, aber der Vorgang zeigt, dass "neues Nachdenken" und
Veränderungen schon möglich wären.
Gerade die Piraten haben mich enttäuscht. Ich dachte super endlich eine Partei, die man wählen kann mit neuen Ideen und Ruckgrat....
Bis ich kurz nach der Retifitzierung dieses GEZ Paktes mit dem Teufel (gemeint ist die GEZ Abgabe) eine Rede pro Rundfunk und GEZ im Internet gefunden habe von der Piratenpartei. Daran siehst du wie stark dieses Lobby schon ist. Momentan hat die gesamte Bevölkerung fast keine Chance durch demokratische Mitteln (Wahlen) die GEZ umzustürtzen. Die Randparteien haben keine Chance und die großen und kleinen Parteien, die eine Chance hätten wurden bereits durch ÖR assimiliert.
Deutschland deine Politiker... Könnte Titel eine Sendung werden... Würde ich sogar anschauen besser als Dschungelcamp...
Grüße
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Falsch, es geht nicht um den Wert des Menschen,
sondern um den Wert der Arbeit.
Die Putzkraft verdient wenig, weil dieser Job jeder machen kann.
Ein Elektroing. verdient mehr, weil das nicht jeder machen kann.
Prinzip ist Angebot und Nachfrage.
Hallo
Das ist Quark. Es geht nicht darum, ob »jeder die Arbeit machen kann«. Wenn die Arbeit notwendig ist, damit ein Projekt gut über die Runden gebracht wird, dann sind alle Mitarbeiter wichtig. Es gibt also keinen Grund eine Person schlecht zu behandeln. - Darum geht es.
Die Arbeit des Elektroingenieurs ist gefährdet, wenn sein Schreibtisch verdreckt ist, der Computerbildschirm verschmiert, wenn sein Müllkorb nicht ausgeleert ist, und der volle, stinkende Aschenbecher morgens noch dasteht. Alle machen in ihrem Bereich »notwendige Arbeit«.
Der Punkt ist, das du heute von Arbeitsagentur und Jobcenter gezwungen werden kannst, dich zu versklaven. Aber mit einem Grundeinkommen, wären die Herren Elektroingenieure gezwungen vielleicht ihren Dreck selber wegzumachen, wenn sie keinen gescheiten Lohn zahlen, und die Arbeitsbedingungen mies sind. Das ist der Punkt.
Mit Grüßen
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Die Arbeit des Elektroingenieurs ist gefährdet, wenn sein Schreibtisch verdreckt ist, der Computerbildschirm verschmiert, wenn sein Müllkorb nicht ausgeleert ist, und der volle, stinkende Aschenbecher morgens noch dasteht. Alle machen in ihrem Bereich »notwendige Arbeit«.
In meiner letzten Anstellung war Arbeitsqualität der Reinungsleute schlecht
und einige Male musste ich selber nachwischen.
Mein Chef hat daraufhin eine andere Firma beauftragt.
Im unserem Treppenhaus wird einmal die Woche gewischt.
Anschließend finde ich immer noch Dreck rumliegen.
Das würde ich selber besser machen.
Soviel dazu.
Der Punkt ist, das du heute von Arbeitsagentur und Jobcenter gezwungen werden kannst, dich zu versklaven. Aber mit einem Grundeinkommen, wären die Herren Elektroingenieure gezwungen vielleicht ihren Dreck selber wegzumachen, wenn sie keinen gescheiten Lohn zahlen, und die Arbeitsbedingungen mies sind. Das ist der Punkt.
Ich hatte bereits erwähnt, daß man bei der Zumutbarkeit von Arbeit
vielleicht nochmal nachbessern sollte.
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Zitat: Im unserem Treppenhaus wird einmal die Woche gewischt.
Anschließend finde ich immer noch Dreck rumliegen.
Das würde ich selber besser machen.
Wer oder was hindert dich daran, das besagte Treppenhaus selbst zu wischen?
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Dankesehr für den Verweis auf diesen Strang, Fritzi!
Im Moment greife ich den Beitrag von rhadamanthys auf: Jede Arbeit ist gleichwertig.
Betrachten wir das Arbeitsleben mal wie einen Organismus. In jedem Organismus hat jede Zelle ihren ganz eigenen Platz. Und jede ist gleich wichtig.
Ich kriege jedes Mal die Krise, wenn ich den Satz höre "Ich muß arbeiten." Verbunden mit dem entsprechenden Seufzer. Oder wenn Menschen von Montagmorgen ab aufs Wochenende hinleben. Oder auf den Urlaub.
Frühmorgens ein Blick in die Gesichter in der Straßenbahn (sofern diese nicht hinter der Bild-Zeitung versteckt sind) zeigt, wie wenig Menschen sich tatsächlich auf ihren Arbeitstag freuen. Doch diese Arbeit nimmt den größten Teil ihrer Lebenszeit in Anspruch.
Das ist einer der Gründe, weshalb ich für das BGE bin. Wer mit dieser Grundsicherung im Rücken arbeiten geht, tut das gern und mit Freude. Er "darf" arbeiten. Das Arbeitsleben bekäme insgesamt einen völlig anderen Charakter.
Und noch ein anderer Gedanke hierzu. Bei uns wird ständig von "Wachstum" geredet. Ja, wo wollen wir denn noch hinwachsen? Unsere Bevölkerungszahl ist rückläufig. Viele Arbeitsplätze wurden wegrationalisert. Übrigens in erster Linie von den Branchen, die das Arbeitsplatz-Argument am liebsten ins Feld führen.
Eine Dezentralisierung und damit ein Machteinbruch bei den Konzernen kann viele Menschen in sinnvolle Tätigkeiten bringen. Wer als Nummer in einem Konzern arbeitet, jederzeit austauschbar, am liebsten noch mit Zeitvertrag, der hat freilich keine Freude an seiner Arbeit. Wer aber tagtäglich die Früchte seiner Arbeit erkennen und erleben kann, der stöhnt nicht mehr unter dem Joch der Arbeit.
Dies mal fürs Erste.
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GEZeterei, hier kurz ein schöner Link auf deinen Gedanken zum Thema 'Wachstum'.
http://www.denkwerkzukunft.de/index.php/aktivitaeten
Dank dieses Forums habe ich schon sehr schöne und informative Beiträge vor die Augen gekriegt. Dieser gehört auf jeden Fall mit dazu.
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Vielen Dank, Fritzi! Das war mir schon mal über den Weg gelaufen, aber gespeichert habe ich es eben erst. Mag mir das noch mal in Ruhe anschauen.
Ich habe auch noch einen Link für Dich. Hier habe ich sehr viel gelernt, vor allem werden Alternativen aufgezeigt, gangbare:
http://www.[Seite/Begriff nicht erwünscht]/
So, erst mal weg, vin voraussichtlich am Nachmittag wieder hier.
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Danke auch von mir GEZeterei
Wenn ich mir um meine Grundeinnahmen keine Sorgen machen muß habe ich noch mehr Spaß an meiner Arbeit kann mich
noch mehr frei entfalten, mich auch mit anderen Interessen beschäftigen. Druck u. Zwang haben noch nie irgendwas bewirkt,
eher Gegendruck der die Ener gie für Anderes "auffrißt". Beim BGE wird es natürlich welche geben die sich erst mal auf die
faule Haut legen, aber die werden früher oder später selber merken, daß das kein Lebensinhalt ist u. werden dann auch
kreativ. Ob ich das mit meinen 58 Lenzen noch erlebe weiß ich nicht, aber ein großer Wunsch von mir wäre es.
Liebe Grüße Issleb
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Kein Grund für Danke, issleb ;-) Jeder von uns bringt das ein, was er einbringen kann, das ist selbstverständlich.
Es wird auch unter dem BGE etliche geben, die "auf der faulen Haut" liegen. Aber nicht, weil sie nicht arbeiten wollen (klar, die gibt's auch, aber das ist eine Minderheit, die ein gesunder Organismus vertragen kann), sondern weil es einfach keine Arbeit mehr gibt. Die Rationalisierungs-Methoden der letzten Jahrzehnte haben Millionen von Arbeitsplätzen weggefressen.
Allerdings will ich die gar nicht alle in Grund und Boden verdammen. Es gab (und gibt) Arbeiten, die de facto menschenunwürdig sind. Am Fließband Tag für Tag dieselben Handbewegungen auszuführen, 40 Lebensjahre und länger, gehört definitiv dazu. Das sollen ruhig Roboter erledigen. Der Ertrag wird dadurch sogar höher - und kommt beim BGE allen zugute. Jetzt füttert er nur die, welche die arbeitenden Menschen ohne Alternative ausgespuckt haben.
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Es gibt so viele schöne Gründe für das BGE. Die Unabhängigkeit; die Gespräche mit dem Arbeitgeber auf Augenhöhe; die Möglichkeiten zu mutigen Schritten mit eigenen Ideen und Fertigkeiten etwas zur Wertschöpfung beitragen zu können; keine Angst mehr vor Existenznot haben zu müssen und damit einhergehende bessere Gesundheit; freiheitlicheres Denken in Bezug auf die eigene Meinung, usw. usw.
Aber es gibt einen sehr großen Nachteil:Jeder ist dann für sich selbst verantwortlich! (Götz Werner)
Viel zu gerne schieben wir diese blöde Eigenverantwortung doch von uns weg. Alles hat seinen Grund woanders, nur nicht bei uns.
Und sich dieser Herausforderung zu stellen, wollen viele nicht. Sie nehmen ein Leben in Abhängigkeit in Kauf, aus Angst vor der Eigenverantwortung. Das ist aus meiner Sicht die Krux an der (noch) Nichtakzeptanz des BGE.
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Das stimmt, Fritzi. Allerdings denke ich, daß gerade ein BGE das Bewußtsein für diese Eigenverantwortung schärfen würde.
Wenn jemand sieht, daß seine Grundbedürfnisse abgesichert sind, dann aber gerne noch ein wenig besser leben würde, steckt er bereits mitten in diesem Prozeß drin.
Übrigens habe ich oft damit zu tun; es ist erstaunlich, wie viele Menschen zu dieser Eigenverantwortung bereit sind - wenn dieser Begriff überhaupt mal an sie herangetragen wird.
Erzogen wurden (und werden) wir anders. Aber jede Erziehung läßt sich umwandeln oder weiterentwickeln. In diesem hier angesprochenen Punkt bin ich da sehr zuversichtlich.
Unterm Strich fühlt sich niemand wohl, wenn ständig andere über ihn bestimmen. Viele könnten dieses Unwohlsein aber gar nicht benennen, weil sie nichts anderes gewohnt sind.
Nun, auch Gewohnheiten kann man ändern ;-)
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Allerdings denke ich, daß gerade ein BGE das Bewußtsein für diese Eigenverantwortung schärfen würde.
Wenn jemand sieht, daß seine Grundbedürfnisse abgesichert sind, dann aber gerne noch ein wenig besser leben würde, steckt er bereits mitten in diesem Prozeß drin.
Allerdings, mitten im Prozeß.
Wenn jemand bereits jetzt 3 Jobs am Hacken hat,
der nimmt sich noch einen Vierten.
Wenn jemand schon immer keinen Bock hatte,
der lehnt sich erst mal entspannt zurück und harrt der Dinge.
Auch in Sachen Steuerhinterziehung sehe ich Potential.
So gesehen, es gäbe Schlimmeres ... :)
Live is good!
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Wenn jemand schon immer keinen Bock hatte,
der lehnt sich erst mal entspannt zurück und harrt der Dinge.
Ich halte diese Einstellung für sehr arrogant. Niemand, der von unseren Steuergeldern lebt, glaubt sich auf der entspannten Seite. Viele schützen sich (oftmals hilflos) mit großem verbalen Geplänkel.
Und mal ehrlich, haben nicht gerade unsere Gesetze dazu beigetragen, dass die Betroffenen genau so leben. Somit ist doch klar, dass wir sie als Sozialschmarotzer einstufen. Das ist doch auch so gewollt. Wir (die Besseren), die Steuern zahlen sind schon gearscht genug. Nun brauchen wir Bösewichte. Das sind unsere Sozialempfänger. NEIN... Liebe Politiker. So einfach geht es nicht. Aber ihr glaubt, dass Ihr uns gegeneinander aufhetzen könnt.
Nicht mit mir. Gruß Fritzi
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Fritzi, wenn ich es richtig verstanden habe, hat doe etwas anderes gemeint, nämlich die Zeit nach Einführung des BGE.
Da wird sich sicher der eine oder andere erst mal entspannt zurücklehnen. Aber die meisten werden genau das nicht tun. Da bin ich sicher, ich kenne meine Menschen ;-)
doe, in einem gesunden Wirtschaftsorganismus gibt es keine Steuerhinterziehung mehr.
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Genau, GEZeterei,
das ist doch genau das was ich meine. Es gibt dann keinerlei STRAFEN mehr, wenn jemand auf faul macht.
Glaubt mir das wird dann irgendwo sowas von langweilig nur noch rumzuhängen. Es wird viele geben die dann den Drang
haben mehr zu verdienen um sich was leisten zu können.Es wird Arbeit geben, denn es gibt dann viele kreative Köpfe.
Diese 100erlei Steuern würden sich dann auch erübrigen nur soweit sind wir noch nicht. Nur dieses System wie wir es
jetzt haben hat ausgedient, denn der Bogen ist von Banken, Bilderbergern u. Sonstigen überspannt worden.
Entweder reift die Erkenntnis von selbst oder es kommt doch noch ein großer Crash.- Nun noch ein erschreckender
Gedanke- die Allgemeinbildung hat ja sehr nachgelassen. Ich bin in der Schule zwar auch keine Leuchte gewesen, habe
aber nach der Wende viel gelesen (den Schrott vorher konnte man vergessen). Das Übel ist staatliche Schulen werden
vernachlässigt, es müssen ja Banken bedient werden etc.pp. LG Issleb
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issleb, das sehe ich jetzt gerade noch knapp vor dem Ausschalten. Dazu (speziell zu den Schulen) fällt mir prompt sehr viel ein, aber das schaffe ich jetzt nicht mehr. Meine Erkältung sagt: Du gibst jetzt Ruh' und ich bin brav und folge ihr ;-)
Aber morgen melde ich mich dazu, ist ein ganz, ganz wichtiges Thema!
Schönen Abend Euch allen!
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Wenn wir von "faul" sprechen, dann, weil wir unsere festen Vorstellungen von "Leben" haben. Was genau bezeichnest du denn als faul, issleb? Erst dann möchte ich antworten.
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Moin
GEZeterei erstmal gute Besserung, tu Dir was Gutes :angel:
Fritzi, als "FAUL" Bezeichne ich Ignoranz z.B. Bildungsfaulheit, Ignoranz aus seinen Fehlern zu Lernen u. Anderen oder Umständen an Allem die Schuld zu geben. Heutzutage ist lebenslanges Lernen angesagt. Es muß ja nicht gleich ein
Studium sein (wobei ich mich für mein Leben gern an einer Seniorenuni eintragen würde) da sind wir schon wieder beim
Thema Geld ;D Es gibt heute das Internet, es gibt wirklich gute Zeitschriften z.B. PM) u. Bücher. Das Problem ist es wird
zu wenig genutzt. Wenn ich das Verhältnis sehe im Zeitungsladen von "Regenbogenpresse" u. Presse mit wirklicher
Wissensvermittlung (100% zu 25%) wird mir schlecht. Machmal beim Einkaufen sehe ich ja was für Hefte im Korb liegen,
erschreckend. Gut, das ist jedem seine Sache.-Jetzt komme ich wieder zum BGE. Eltern die Zeit für ihre Kinder haben
sorgen auch für gute Bildung, Nestwärme u. Herzensbildung. Dann kommen Jugendliche auch nicht auf die Idee andere
Menschen grundlos zusammenzuschlagen. Daran krankt unsere Gesellschaft nämlich auch!-
Ein schönes Osterfest Euch Allen wünscht Issleb
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Es gibt dann keinerlei STRAFEN mehr, wenn jemand auf faul macht.
Glaubt mir das wird dann irgendwo sowas von langweilig nur noch rumzuhängen.
als "FAUL" Bezeichne ich Ignoranz z.B. Bildungsfaulheit, Ignoranz aus seinen Fehlern zu Lernen u. Anderen oder Umständen an Allem die Schuld zu geben. Heutzutage ist lebenslanges Lernen angesagt.
Und hier wird es für mich schwierig deine Aussagen nachzuvollziehen. Es klingt ein wenig überheblich. Viele Menschen haben irre viel Geld und wollen mit Sicherheit nichts mehr lernen, auch nicht einsehen, dass sie für sich selbst verantwortlich sind. Und ich kenne reichlich Menschen, die Schwierigkeiten haben, nicht andere Umstände verantwortlich zu machen für ihre Situation. Das bringt ja schon unsere gesamtgesellschaftliche Situation mit sich.
Bildungsfaulheit ist ein mutiger Begriff. Wer lernt denn nicht jeden Tag aus seinen Erfahrungen?
Besteht 'Lebenslanges Lernen' nur aus guten Zeitschriften und Büchern, wie wir es uns vorstellen? Oder aus VHS-Kursen, Seniorenstudium usw.?
Welche Strafen meinst du, die jemand erfährt, wenn er auf "faul" macht?
Wer bestimmt denn, wie wir zu leben haben?
Und nun komme ich auf den Punkt:
Wir sind ca. 80 Millionen Menschen in Deutschland und es gibt genau so viele Lebensentwürfe. Jeder sollte das Recht haben, seinen Entwurf zu entwickeln und zu leben. Die irre "Fleißigen" (wie auch immer so jemand aussieht) und die vermeintlich "Faulen" (wie auch immer so einer aussieht). Wir haben das nicht zu befinden, so meine ich.
Deshalb bin ich für ein Grundeinkommen.
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Zitat frtzi "Und nun komme ich auf den Punkt:
Wir sind ca. 80 Millionen Menschen in Deutschland und es gibt genau so viele Lebensentwürfe. Jeder sollte das Recht haben, seinen Entwurf zu entwickeln und zu leben. Die irre "Fleißigen" (wie auch immer so jemand aussieht) und die vermeintlich "Faulen" (wie auch immer so einer aussieht). Wir haben das nicht zu befinden, so meine ich.
Deshalb bin ich für ein Grundeinkommen."
Jeder sollte sein Leben so gestalten können wie er es mag, aber frei von jedem Druck oder Repressalien.
Vielleicht habe ich bei meinen Ausführungen die Lebenserfahrungen vergessen u. bei dem jetzigen System, daß viele
resignieren. Ich war auch schon fast soweit. Da ich in meinem erlernten Beruf (Mechanikerin)nicht mehr arbeiten konnte u. schon mal Rente hatte, bin ich zwischen Arbeitsamt u. Rentenversicherung nur hin u. hergeschoben worden, weil ich eine Umschulung wollte. Da führte kein Weg rein. Jetzt habe ich seit 2Jahren wieder Arbeit wo mein Hobby (Nähen) jetzt mein
Job ist u. habe SPASS damit. Aber ich muß trotzdem noch aufstocken. Deshalb bin ich auch für das Grundeinkommen.
Die irre Fleißigen (gut das es sie gibt) übertreiben es u. haben am Ende Bournout. Damit haben die auch nicht viel gewonnen.
Meine Idee wäre eine Studie eben mit diesem Grundeinkommen ???
Was meint Ihr? LG Issleb
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Ich Stimme dir zu issleb.
Und ich kann Rechnen.
Wenn 382€ ich Frei zum Ausgeben habe und alle wieder daran Verdienen, auch der Staat dann sind
382€ : 30 tage = 12.73€ am tag : 24 h = 0,53€ in der Stunde : 60 min.= ?
Einen angeknabberten Cent sind wir nicht wert ? Ich erinnere daran das sie von uns 0,60€ wollten!
Was ich deutlich machen will ist, es ist eine Frage des Wollens, nicht des Könnens!
Und es Beweist das es eine Neiddebatte ist von Oben nach Unten!
Das so viele gerne einen 1€ Job annahmen und nicht aufschrien beweist den Rest. ;)
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Hallo obelix, ich glaube auch, dass es eine Neiddebatte von oben nach unten ist. Deshalb werden beim BGE ja auch so schlimme Argumente, wie "dann tut ja niemand mehr was" oder "das ist nicht bezahlbar" ins Feld geworfen.
Die Obrigkeit würde es nicht aushalten, wenn wir hier unten entspannter oder womöglich auch noch glücklich aussehen. Sie nähren sich daran, dass auf unterer Ebene alle gefügig sind und unterdrückt werden.
Dass aber die Hartz 4 ler nicht mehr aufbegehren, habe ich ehrlich oft nicht verstanden. Jetzt gibt es dort einen Vorreiter (Ralph Boes), der sogar für vier Wochen das Essen verweigert hat (er nennt es Sanktionshungern). Warum haben dies im November so viele im Internet begrüßt, aber ich habe von niemandem gehört oder gelesen, die sich auch mal richtig, am besten in Gruppen, zur Wehr setzten. Warum lassen sich die Betroffenen sowas gefallen, warum sind wir alle oftmals so schrecklich angepasst?
Stellen wir uns mal richtig vor, es gäbe das BGE und niemand müsste mehr zu einem solchen Arbeitsamt, sich nicht mehr so erniedrigen lassen....
Ich finde diese Vorstellung sehr sehr schön. Aber halten wir diese kleine Unabhängigkeit denn auch aus?
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Guten Morgen!
Nur die kurze Meldung, daß ich noch nicht ganz zurechnungsfähig bin ;-) Nachgelesen habe ich und es gäbe auch viel zu sagen, aber die Erkältung nagt noch sehr an mir und klares Denken geht ziemlich im Wattebausch des Kopfes unter. Melde mich zurück, wenn ich wieder richtig klar sehe.
Liebe Grüße!
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Hmm!
Was genau ist den damit gemeint?
Soll heißen, dass jeder Bürger ein Einkommen von sagen wir mal 1000 EUR monatlich bekommen soll?
Das wäre meiner Ansicht nach kaum durchführbar, weil 80 Mio Bürger x 12000 Jahrlich rund 950 Mrd EUR macht. In Vergleich dazu ist das Gesamt Budget des Bundes bei rund 500 Mrd EUR.
Wenn ich mich geirrt habe oder Zahlen durcheinander gebracht habe, bitte ich um Korrektur....
Von den 950 Mrd kommen 350 Mrd sofort wieder durch Steuern rein!
Und das dann keiner mehr arbeitet stimmt auch nicht,denn wenn du 1000€ bekommst und willst dir was
schönes leisten,wie zb. Auto,Urlaub,Klamotten oder sonst was, dann geht du wieder gerne Arbeiten.
Weil jetzt haben viele nur 1000€ im Monat zum Leben,weil immer weniger verdient wird.
Und mit 2000€ im Monat ist das Leben einfacher.
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Guten Morgen Uwe.
Genau da liegt das Problem. Die einen Rechnen mit Milliarden Die anderen mit Cent.
Es ist wie der Schwarzseher Mythos, es gibt keine Faulen Leute sondern Menschen die eine Pause
brauchen um nach der Schule oder Ausbildung sich umschauen, neu Orientieren wollen.
Beweis: Das Soziale Jahr wo selbst allerbeste Prognosen über die angeblich Faulen Jugendlichen eindeutig widerlegte. Und drei weitere eindeutige spreche ich hier nicht an weil ich beim Geld bleiben
will. Diese 1 Cent pro Min. Stehen 25 Cent Steuer pro Zigarette gegenüber, 10 Cent Steuer beim billig
Bier, 500 Cent Steuer beim Oktoberfest das Maß Bier unserer Prommi Gemeinde.
Und das umschreibt genau das Missverhältnis auf den Cent genau. Immer an solcher stelle wird das Thema auf diese oder jenen Milliardenbeträge gebracht um zu verwirren was Tatsache ist. ::)
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Hmm!
Was genau ist den damit gemeint?
Soll heißen, dass jeder Bürger ein Einkommen von sagen wir mal 1000 EUR monatlich bekommen soll?
Das wäre meiner Ansicht nach kaum durchführbar, weil 80 Mio Bürger x 12000 Jahrlich rund 950 Mrd EUR macht. In Vergleich dazu ist das Gesamt Budget des Bundes bei rund 500 Mrd EUR.
Wenn ich mich geirrt habe oder Zahlen durcheinander gebracht habe, bitte ich um Korrektur....
Von den 950 Mrd kommen 350 Mrd sofort wieder durch Steuern rein!
Und das dann keiner mehr arbeitet stimmt auch nicht,denn wenn du 1000€ bekommst und willst dir was
schönes leisten,wie zb. Auto,Urlaub,Klamotten oder sonst was, dann geht du wieder gerne Arbeiten.
Weil jetzt haben viele nur 1000€ im Monat zum Leben,weil immer weniger verdient wird.
Und mit 2000€ im Monat ist das Leben einfacher.
Unser Finanzminister hat es einmal vorgerechnet: An gesamten Transfairleistungen in Deutschland werdern sage und schreibe 1 Billion Euro aufgebracht. Die fallen fast alle weg wenn das BGE eingeführt ist. Also brauchen wir uns über die Finanzierung gar nicht unterhalten. Und Steuern kommen eh noch oben drauf.
Spannend finde ich, dass selbst die fast Mittellosen das BGE nicht WOLLEN. Ich verstehe gar nicht warum. Was ist in den Herzen der Menschen los. Warum glauben sie, sie hätte nicht mehr verdient, als eine schlecht bezahlte Arbeit?
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Weil alle Menschen durch niedriges Einkommen oder Hartz4 gelernt haben mit
wenig Geld aus zukommen.Eine Summe von 1000€ einfach so,das kann sich keiner
vorstellen,weil es fast wie ein 6er im Lotto ist und sie glauben einfach nicht an Wunder.
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Fritzi schrieb:
"Spannend finde ich, dass selbst die fast Mittellosen das BGE nicht WOLLEN. Ich verstehe gar nicht warum. Was ist in den Herzen der Menschen los. Warum glauben sie, sie hätte nicht mehr verdient, als eine schlecht bezahlte Arbeit?"
Weil sie sich ihr Eigenwertsgefühl und ihr Selbstbewußtsein - sofern überhaupt je vorhanden - durch massiven Druck "von oben" haben austreiben lassen. Dagegen aufbegehren? Bloß nicht! Wer weiß, was dann passiert? Lieber ducken und ruhig bleiben. Die da oben sitzen ja doch am längeren Hebel.
Diese Form der Resignation ist weit verbreitet. Da ist ein BGE verdächtig. Bestimmt wollen "die" irgendwas dafür, die schenken uns doch nix. Lieber alles so lassen wie es ist. Das kennen wir. Was da auf uns zukommt...wer weiß, wer weiß...?
"Du weißt nicht, was passiert, wenn Du die Dinge veränderst. Aber weißt Du denn, was passiert, wenn Du nichts veränderst?"
Dieses Zitat aus einem Buch halte ich solchen Menschen entgegen. Dann wird immer sehr schnell klar, daß die nicht selbst eingeleiteten Veränderungen zu 99% schmerzhaft sind.
Es gibt noch eine Menge Aufklärungsarbeit zu leisten. Also gut, Ärmel aufkrempeln, weitermachen!
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Zum Thema "faul" fallen mir Dichter, Denker, Philosophen und Künstler ein. Die MÜSSEN Freiräume haben, um überhaupt etwas Sinnvolles zu produzieren. Wer in der Maschine sitzt, kann und wird sie nicht verändern. Daher ist dieser für uns lebensnotwendige "nachdenkende" Personenkreis seit immer schon "faul" gewesen und hat daher oft in Armut leben müssen.
Wie wir jetzt leben, halten wir nur die Maschine am Laufen. Mit dem Grundeinkommen hätten viel mehr Menschen die Möglichkeit zu reflektieren und Dinge zu verbessern.
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Hier für alle, die noch Fragen dazu haben. Und für alle, die gefühlsmäßig bereits dafür sind, denen aber noch Argumente fehlen:
http://www.youtube.com/watch?v=XqJjWe1QeUY&list=RD02bC0XkJ-hJws
Dieser Schweizer Film ist sehr gut und anschaulich gemacht, zeigt u.v.a. auch die Finanzierbarkeit. Hierzu gibt es auch andere Modelle, aber eines ist allen gemeinsam: Sie ist möglich, unterm Strich bereits vorhanden.
Nehmt Euch diese 1 1/2 Stunden Zeit, es lohnt sich.
Ein Gedanke kam mir heute noch, der unserem übergeordneten Thema hier gilt. Gäbe es dieses Grundeinkommen, könnte es solche Zwangsabgaben gar nicht mehr geben. Sie wären von vornherein zum Scheitern verurteilt. Warum? Das würde ich gern von Euch lesen.
Bin gespannt...
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Weil jeder ein Einkommen hat u. OHNE Druck kreativ sein kann.
Das Fersehen steuerfinanziert wird u. sich evtl. wirklich wieder auf seinen BILDUNGSAUFTRAG besinnt.
Ich meine mir noch verbleibende Lebenszeit nach meinen Wünschen u. Träumen gestalten kann. Es gibt doch heute
so viele Möglichkeiten dazu u. diese Möglichkeiten können dann ALLE nutzen.
LG Issleb
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Ja, das ist schon mal ein sehr gutes Argument, issleb.
Ich denke, daß über das BGE insgesamt ein sehr kreativer Prozeß in Gang gesetzt wird. Daß sich da so mancher überhaupt mal traut, alte Denkmuster und Richtlinien zu verlassen. Weil er keine Angst vor Konsequenzen haben muß.
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Habe mir grade das Video reingezogen. Hervorragend! Nur wir müssen erst mal lernen damit um zugehen.
Es könnte doch ein Bundesland als Studie damit beginnen. Aber wir müssen anfangen umzudenken schon aus dem Grund weil flächendeckend keine Arbeit mehr möglich ist. Da kommt dann aber die Kreativität zum Vorschein und der Wunsch
zu Lernen.- Mit dem BGE bin ich schon vor einigen Jahren in Berührung gekommen, denn ich hatte schon einige Schulungen,
da war auch so ein Dozent dabei der das mal über einige Stunden erklärt hat, aber der Film eben war besser.
Bleibt nur noch die Frage der jungen Leute ob die gewillt sind für sich zu lernen.
So nun gute Nacht u. LG Issleb
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Es könnte doch ein Bundesland als Studie damit beginnen. Aber wir müssen anfangen umzudenken schon aus dem Grund weil flächendeckend keine Arbeit mehr möglich ist.
Es empfiehlt sich ein Nehmerland, da könnte man am ehesten das Geld abdrehen.
Die Idee ist nämlich so gut, die funktioniert sicher ohne Almosen, gell? ;)
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doe, ich halte es nicht für möglich, ein Bundesland praktisch auszugliedern, weil das BGE ja aus der Mwst. finanziert wird. Die gilt aber überall und kann nicht in einem Land getrennt abgerechnet werden. Das wäre Chaos pur.
issleb, viele junge Menschen hätte genau dadurch überhaupt eine Alternative. Es gibt einfach nicht mehr genügend Arbeitsplätze für alle, Tendenz weiter rückläufig. Das wissen die Jungen bereits in der Schule. Da müssen wir uns nicht wundern, wenn die sich nicht mehr anstrengen - wozu auch, wenn sie doch danach auf der Straße stehen und dafür auch noch dumm angemacht werden?
Eine große Chance des BGE sehe ich darin. daß sich jeder (nicht nur die Jungen) bessere Bildungsmöglichkeiten verschaffen könnte. Ohne Druck zu lernen, was man tatsächlich lernen will. Und nicht das, was einen zu einem Fachidioten macht, der ja doch irgendwann ausgemustert wird.
Ebenfalls vorangetrieben würde der Prozeß der Dezentralisierung. Und alte, halb vergessene Berufe könnten dadurch wieder zum Leben erweckt werden. Wer lernt heute noch Schuhmacher, zum Beispiel? Nein, Schuhe werden weggeschmissen, wenn der Absatz schief sitzt. Ich würde den an guten Schuhen gern richten lassen. Ebenso geht es mit vielen anderen der heutigen Wegwerf-Bereiche.
Eine völlig neue Arbeitskultur kann da entstehen. Sowie eine neue Ernährungskultur. Die ebenfalls dringend notwendig ist.
Nur mal so ein paar Gedanken dazu...
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Der Zeitforscher Prof. Dr. Karlheinz A. Geißler plädiert in seinem jüngsten Buch „Enthetzt Euch! Weniger Tempo – mehr Zeit“ für eine tempogeminderte Gesellschaft und setzt dieses Plädoyer in Bezug zum bedingungslosen Grundeinkommen.
mehr auf:
https://www.grundeinkommen.de/
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Stimmt GEZeterei, es werden auch wieder mehr die Liebe zum eigenen Garten entdecken. Ich habe einen kleinen Garten
in dem ich jedes Jahr Möhren ,Tomaten, Kartoffeln, Bohnen ziehe u. ein paar Beerensträucher habe für leckere selbstge-
machte Marmeladen. Was ich außerdem noch beobachtet habe, das Saatgut ist größtenteils nur noch aus Hybrid-Kulturen.
Das widerum ist gar nicht gut, denn wenn man daraus Folgesaatgut machen will, sind das nur schwächelnde Pflanzen.
Man soll wirklich jedes Jahr neues Saatgut kaufen. Auch aus diesem Grund wurde in der Arktis eine Samenbank angelegt.
Das kann doch nicht die Wahrheit sein, wenn es wirklich mal zu einem Crash, in irgendeiner Form kommt, kann keiner
vernünftiges Gemüse ziehen.-Hier in Thüringen gibt es noch viele alte Berufe z.B. Seiler, Blaufärber,Küfer u. Gerber die aber
jetzt auch langsam aussterben.-Auf jeden Fall werde ich außerhalb meiner Arbeit weiterhin wachsam bleiben u. offen für
alles. LG Issleb
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Uwe, diese "Enthetzung" wäre ein unbedingtes und zuverlässiges Nebenprodukt des BGE. Derzeit haben wir Stress und Burnout flächendeckend in allen Berufen. Gewollt natürlich. Denn Menschen, die sich ständig aus Sorge um ihren Lebensunterhalt abhetzen müssen, haben abends zu nichts anderem mehr Lust als vor der Glotze "abzuschalten". Zumindest glauben sie das. In Wirklichkeit aber überfüttern sie ihr Unbewußtes mit Bildern und Informationen, die für weiteren inneren Stress sorgen.
issleb, sauberes Saatgut bekommst Du fast nur noch in Bio-Gärtnereien. Ist etwas teurer, aber dafür fortpflanzungsfähig. Mit einem BGE bekämen zumindest die Menschen, die auf dem Land leben, die Möglichkeit auf Selbstversorgung. Können das die Futtermittel-Konzerne (von Lebensmitteln mag ich in diesem Zusammenhang nicht reden) zulassen? Nein, natürlich nicht.
Wenn die alten, fast vergessenen Berufe wieder einen Wert bekommen, der auch gern bezahlt wird, können viele, die heute gar keine Arbeit haben, einen erfüllten Alltag haben. Abgesehen davon, daß Nachhaltigkeit einen völlig anderen, größeren Stellenwert bekäme.
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Wir können hier noch sehr viel Beispiele aufführen u. es überwiegt immer das PRO für das BGE-das auch der Film sehr deutlich machte. Danke für den Hinweis auf die Bio- Gärtnereien :D
Jetzt bleibt aber noch der Bereich Krankenkassen übrig. Der Dozent damals u. auch unser ehemaliger MP Althaus schlug vor :
Bei einem BGE von 1000€ ;200 € an die Krankenkassen abzuführen. Wäre das realistisch? Ich weiss es nicht.
Wie denkt IHR darüber ??? LG Issleb
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hallo issleb.
Du bekommst ganz viele "Alte Sorten" fast umsonst, Fang mit Tomaten an ( tausend verschiedene)
und ganz einfach. Aber ich Glaube das www.selbstvers.org/forum/viewtopic.php?f=10&t=77 für dich
am besten passt, es ist ein Forum zum tauschen und erhalten von alten Sorten insgesamt.
Mach dich schlau und ein bisschen Werbung für uns soweit das erlaubt ist. ;D
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Klasse Tipp, obelix, danke!
issleb, ich denke, es ist noch viel zu früh, um sich über Krankenkassenbeiträge im BGE Gedanken zu machen. Was ich allerdings vermute: Daß insgesamt der Aufwand für Krankheitskosten drastisch zurückgehen wird. Denn viele Menschen werden durch ihre Arbeitsumstände und deren Begleiterscheinungen krank, durch Sorgen um ihre Familien, wenn das Geld knapp ist, durch miese Ernährung, durch Flucht vor all dem in Sucht- und Rauschmittel.
Ob es dann Ärzte geben wird, die sich wirklich um ihre Patienten kümmern, sich Zeit nehmen, weil sie nicht mehr am Vormittag 50 Krankenscheine durchschleusen müssen? Ja, klingt utopisch.
Aber der Stuhl, auf dem ich gerade sitze, war anfangs auch nur - eine Idee.
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Ach, ist das schön, euch hier zu zulesen (kann man das so schreiben? Bei 'hören' geht das ja auch.)
Die Ideen in euren Beiträgen klingen in meinem Kopf wie eine Symphonie. Hört am besten gar nicht mehr auf, denn es ist einfach zu schön. Hier will ich bleiben. :)
Aber dann... >:( schiebt sich der nackte Alltag in seiner ganzen Behäbigkeit davor, mit all seinen grausamen Szenarien von A (wie Arbeitslos ins Abseits geschoben) bis Z (wie Zwang). Er bläht sich auf und brüllt so laut, dass die zarten und harmonischen Klänge der Symphonie kaum noch zu hören sind.
Ich will aber wieder zurück ins Land der wohlklingenden Harmonie. Wo ist es? Wie komme ich dahin? Nimmt mich vielleicht jemand mit?
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*handausstreck*
Schön, daß Du da bist, Fritzi ;-) Komm, wir träumen einfach zwischendurch ein bißchen von besseren Zeiten. Das tut nicht weh und beflügelt unsere Phantasie.
Und dann?
Dann machen wir weiter und arbeiten ernsthaft darauf hin, daß diese Träume Wirklichkeit werden können!
Mit allen Mitteln!
Aber erst ein bißchen träumen...komm...;-)
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Hallo ja ich würde auch gern hier bleiben u. obelix ganz herzlichen Dank für den Hinweis. Wieder ein PRO für das
BGE, denn wer sich nicht sorgen muß wird auch nicht krank.
Leider muß ich mich erst mal verabschieden, denn unser Computerr fängt an zu stinken. Wahrscheinlich dei Lüftung hinüber.
Tschüß bisbald Issleb
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Viel Glück, issleb!
Ein Tipp dazu: Das Ding aufschrauben und aussaugen, vermutlich hängt der Ventilator voller Staub.
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Ja, ja... Ich träume sicherheitshalber schon mal von der Buschtrommel 8)
Alles Gute issleb. Zur Not greife einfach zum Feuerlöscher ;D.
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Woran Du gut tätest, Sonnenbebrillte ;-)
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Moin, Leuts
mein Computer ist zwar noch nicht wirder richtig in Ordnung, aber wenn ich nicht zu lange dran bin geht es.
Habe heute bei http://www.resonanz.tv einen Beitrag über GRANDIDOS gefunden.Leider ist das Bezahlfernsehen u.
ist esoterisch angehaucht, aber da ich von denen den Newsletter bekomme kann ich manchmal reinschauen in die Beiträge.
Hat jemand von dieser Bewegung schon mal gehört?
Übrigens habe ich eine Mail von AVAAZ erhalten. In Tansania will der Präsident den Massai das Land rauben, damit
reiche Araber dort jagen können. Bitte dafür unterschreiben. DANKE LG Issleb
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2500 Franken für alle
Das bedingungslose Grundeinkommen soll allen Menschen in der Schweiz monatlich 2500 Franken garantieren. Dadurch steigen Chancengleichheit und Selbstbestimmung, sagen Befürworter. Gegner fürchten, dass der Anreiz zum Arbeiten wegfällt.
Die Volksinitiative ist mit über 130'000 Unterschriften zustande gekommen. Stimmberechtigte dürfen bis spätestens im Jahr 2017 Ja oder Nein zum bedingungslosen Grundeinkommen sagen – also zu garantierten 2500 Franken Einkommen im Monat für alle Menschen in der Schweiz. Würden Sie noch arbeiten oder sich faulenzend in die Hängematte legen? Über die Antwort auf diese Frage streiten sich Befürworter und Gegner des bedingungslosen Grundeinkommens am heftigsten.
mehr auf:
http://www.migrosmagazin.ch/menschen/reportage/artikel/2500-franken-fuer-alle