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Archiv => Archiv => Pressemeldungen August 2019 => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 08. August 2019, 18:36
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DerStandard.at, 07.08.2019
Öffentlicher Rundfunk in Europa: Finanzierung beeinflusst Publikumserfolg
Ein Ländervergleich zeigt, dass staatliche Förderung nicht nur Vertrauen schafft, sondern auch zu einer höheren Zuseherschaft führt
Von Tobias Eberwein, Matthias Karmasin, Florian Saurwein
Tobias Eberwein, Matthias Karmasin und Florian Saurwein forschen am Institut für vergleichende Medien- und Kommunikationsforschung (CMC) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.
Öffentlicher Rundfunk genießt in Europa traditionell eine Sonderstellung im Mediensystem, doch die Finanzierung über Rundfunkgebühren durch Besitzer von Empfangseinrichtungen gerät immer stärker unter Druck. In etlichen Ländern wurde das Finanzierungssystem in den vergangenen Jahren reformiert. Finnland stellte 2013 von einer Rundfunkgebühr auf eine Rundfunksteuer um. In Deutschland gilt seit 2013 eine Haushaltsabgabe, die 2019 auch in der Schweiz eingeführt wurde. Zuvor hatte die Schweizer Bevölkerung die Abschaffung der Rundfunkgebühren nach einem vielbeachteten Referendum abgelehnt. In Dänemark erfolgt die Finanzierung seit 2018 aus dem staatlichen Budget, und auch in Österreich wird regelmäßig über ein Ende der Gebührenfinanzierung diskutiert. Ein Blick über Landesgrenzen kann nützlich sein, um dabei nicht voreilig falsche Entscheidungen zu treffen.
ORF-Finanzierung: Gebührenhöhe im vorderen Mittelfeld
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Leistung des öffentlichen Rundfunks: von Programmoutput bis Publikumserfolg
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Publikumserfolg: hohe Bedeutung des ORF als Nachrichtenquelle
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Publikumserfolg steigt mit Höhe der öffentlichen Mittel
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Staatlich finanzierter Rundfunk wird als eher politisch abhängig wahrgenommen
Damit erreicht PRT in Portugal bei der Einschätzung der Unabhängigkeit von politischem Druck einen ähnlich hohen Wert wie der ORF in Österreich (48 Prozent). Spitzenreiter in puncto Unabhängigkeit ist YLE in Finnland. 65 Prozent der Finnen denken, dass ihr öffentlicher Rundfunk frei von politischem Druck agiert. Deutlich unterdurchschnittlich ist dieser Wert unter anderem in Spanien (20 Prozent), Lettland (25 Prozent) und Ungarn (30 Prozent). Das sind jene Länder, in denen die öffentliche Rundfunkfinanzierung aus dem Staatshaushalt erfolgt. Damit wird beispielhaft die Vermutung bestätigt, dass eine Budgetfinanzierung politischen Druck erhöhen und damit die Unabhängigkeit einschränken kann – zumindest in der Wahrnehmung der Bevölkerung.
Neues Finanzierungsmodell: gesellschaftliche Debatte vor politischer Reform
Insgesamt verdeutlichen die Studienergebnisse, dass die Rundfunkfinanzierung mit dem Publikumserfolg in Zusammenhang steht. Einsparungen und eine Finanzierungsreform sind möglich, aber ein durchaus sensibles Thema, bei dem es nicht nur um die "budgettechnischen" Fragen geht, ob, in welchem Umfang und über welchen Posten Steuerzahlerinnen und -zahler entlastet werden können. Es geht auch darum, welche Effekte damit für den öffentlichen Rundfunk verbunden sind, wie stark der öffentliche Rundfunk in Österreich sein soll und welche Leistungen von ihm erwartet werden.
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Weiterlesen auf:
https://www.derstandard.at/story/2000107140530/oeffentlicher-rundfunk-in-europa-finanzierung-beeinflusst-publikumserfolg (https://www.derstandard.at/story/2000107140530/oeffentlicher-rundfunk-in-europa-finanzierung-beeinflusst-publikumserfolg)
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Na klar, und die Finanzierung beeinflusst natürlich auch den Heizerfolg!
Mit 500€-Scheinen lässt sich ja selbstverständlich auch sehr viel besser heizen als 5€-Scheinen. Weil sie größer sind!
Woran diese 3 - Tobias Eberwein, Matthias Karmasin und Florian Saurwein - offensichtlich nicht gedacht haben, dass es auch einen Einfluss der Rundfunk-Programmgestalter auf den Publikumserfolg geben kann.
Als Bsp. mal ein "Angebot" vom durch 8 Mrd. € jährl. finanz. ARDZDFDR: Sende"angebot" zdf@bauhaus, Publikumserfolg: 0,00 Publikum.
( Quelle: http://www.quotenmeter.de/n/64816/zdf-kultur-mit-wiederholungen-im-nicht-messbaren-bereich )
Die Finanzierung von Rundfunkversagern beeinflusst den Publikumserfolg eben nicht. ARDZDFDR könnten das gesamte Geld der ganzen Welt bekommen und hätten trotzdem keinen Publikumserfolg.
Mal ganz davon abgesehen, dass bei ihnen -juristisch gesehen- schon alleine schon die reine "Möglichkeit von Publikumserfolg" reicht, um die Finanzierung mittels staatlich geförderter Beugehaft, staatlich gefördertem Kontengelddiebstahl usw. voranzutreiben.
Hoffentlich hat Österreich bessere Wissenschaftler als Tobias Eberwein, Matthias Karmasin und Florian Saurwein. Denn wenn das wirklich der österreichische Wissenschaftsstandard sein sollte, befände sich die Alpenrepublik ja direkt auf den besten Weg zurück in die Steinzeit .... :(
Markus
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Ganz neutral:
- Österreichische Akademie der Wissenschaften
Juristische Person öffentlichen Rechts (BGBl 569/1921 idF BGBl I 31/2018)
https://www.oeaw.ac.at/oeaw/impressum/
- Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
Juristische Person des öffentlichen Rechts
https://www.aau.at/impressum/
Da könnte man jetzt auch die Frage nach der Unabhängigkeit stellen. Wird langsam schon etwas beängstigend, wie mißtrauisch man werden kann, je länger man sich mit solchen Themen beschäftigt. :(
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65 Prozent der Finnen denken, dass ihr öffentlicher Rundfunk frei von politischem Druck agiert.
Hierzu der Hinweis:
In Finnland wurden die öffentlich-rechtlichen Sender bis 2013 durch Rundfunkgebühren finanziert. Danach wurde auf eine Finanzierung durch eine spezielle Steuer umgestellt. Diese ist von Personen ab 18 Jahren zu entrichten, die mehr als 14.000 Euro im jahr verdienen. Sie beträgt 2,5 %, ist jedoch bei 163 Euro gedeckelt (Stand von 2018).
https://de.wikipedia.org/wiki/Rundfunkabgabe#Finnland (https://de.wikipedia.org/wiki/Rundfunkabgabe#Finnland)
Demnach haben die Finnen wohl das Gefühl, dass trotz einer Finanzierung über Steuern der öffentliche Rundfunk staatsfern ist.
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Wichtig, dass das nochmal hervorgehoben wurde...
Demnach haben die Finnen wohl das Gefühl, dass trotz einer Finanzierung über Steuern der öffentliche Rundfunk staatsfern ist.
...zumal der hierzulande immer wieder bemühte Popanz: "Steuerfinanzierung? Um Gottes willen - dann übt der Staat doch Druck auf uns Qualitätsjournalisten vom "öffentlich rechtlichen" Rundfunk aus!" das billigste Vehikel vom Billigen überhaupt darstellt: Ohne jedes Problem könnten bedarfsweise dezidierte gesetzliche Grundlagen geschaffen werden, die genau so etwas verhindern würden. Schulen & Hochschulen, um nur ein Beispiel zu nennen, sind auch steuerfinanziert. Wieso gibt es da kein Geschrei? Stattdessen tun die im aktuellen Zusammenhang wesentlich am weiteren Wachstum ihres schönen 9-Mrd.-€-Füllhorns Interessierten aber nun beinahe so, als lebten "wir" sozusagen noch im Absolutismus, oder dass man dann der Schlechtigkeit der Politiker wehrlos ausgeliefert wäre :->>
In gleicher Richtung überrascht denn auch die im Artikel im fraglichen Zusammenhang weiter zutagetretende Naivität der Verfasser, wo man sich aufgrund des Wortlauts beinahe fragen könnte, was denen eigentlich wichtig und was zentral ist? Daß der Bürger glaubt, es gäbe keine staatliche Beeinflussung der Medien, oder, daß es keine gibt?
Daß es Dank der kompletten Durchsetzung des hiesigen "öffentlich-rechtlichen" Rundfunks bzw. zumindest der Besetzung der leitenden Stellen durch entsprechende "Buddies" als Gewährsleuten von Staat & Eliten auch überhaupt keiner Druckausübung bedarf (außer im Einzelfall mal ggü. subalternen Journalisten, die ihren Verstand und ihr Berufsethos noch nicht gegen die ÖRR-Traumgage eingetauscht haben), darüber wird selbstredend keinerlei Wort verloren. Als insofern "schönster" aller denkbaren Konstellationen, wo aufgrund der Nicht-Steuer-Finanzierung angeblich garantierter Staatsferne® dem zumindest leichtgläubigen Normalbürger in nicht zu übertreffender "Eleganz" & entgegen aller Tatsachen der obige Bär aufgebunden werden kann - auf dass der sich entsprechend jeden Abend aufs Neue von Tagesschau, diesen Klebers (und wie sie sonst alle heißen) veranstaltetes "Betreutes Denken" verabreichen lasse.
Die Verfasser hätten sich alles zusammenfassend ergänzend auch ruhig mal die Studie aus 2013 von Herrn Krüger*** durchlesen sollen, was die inzwischen absolut gängigen "Vernetzungen" insbesondere der Alpha-Journalisten mit den Eliten aus Staat & Gesellschaft anlangt. Dann wäre ihnen je nachdem vllt. aufgefallen, dass der Frage der Finanzierung "öffentl.-rechtl." Rundfunks eigentlich inzw. die geringste Bedeutung zukommt, wenn es um den Grad der Unabhängigkeit von Berichterstattung im Verhältnis zur Finanzierungsform geht.
***Edit "Bürger": Bitte nicht nur "Einschübe", sondern wenn, dann auch gleich Links, sonst sucht sich jeder die Finger wund, wer genau und was genau denn gemeint sein soll - siehe also u.a. unter
Uwe Krüger (wikipedia)
https://de.wikipedia.org/wiki/Uwe_Kr%C3%BCger
„Meinungsmacht“ (2013)
https://de.wikipedia.org/wiki/Uwe_Kr%C3%BCger#%E2%80%9EMeinungsmacht%E2%80%9C_(2013)
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Auch davon abgesehen, dass Fernsehen dumm macht und Publikumserfolg bestimmer Sender nichts Gutes per se ist, ist die Studie für die Tonne.
Jeder weiß, dass teure Sportrechte den Privaten über Marktpreis wegzuschnappen keine Kunst ist und zu "Publikumserfolg" ohne echten Mehrwert führt.
Die Studie wäre nur aussagekräftig, wenn der öffentlich-rechtliche-Rundfunk keine Exklusivrechte haben dürfte und sein Material immer auch an private unterlizensieren müsste. Dadurch hätte der Bürger nur Vorteile, insbsondere würden die Kosten ... jetzt hätte ich fast sinken gesagt... Die Kosten würden auf neues Material verlagert dessen Ausstrahlung verfassungsrechtlich geboten ist, um uns alle zu "informieren".