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Archiv => Archiv => Pressemeldungen Juni 2019 => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 27. Juni 2019, 17:18
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Medienkorrespondenz.de, 27.06.2019
ARD, ZDF und Deutschlandradio wollen ab 2021 zusätzlich 3 Mrd Euro
von Volker Nünning
Ende April mussten die öffentlich-rechtlichen Sender ihren Finanzbedarf vorlegen für die neue vierjährige Rundfunkbeitragsperiode ab Januar 2021. ARD, ZDF und Deutschlandradio hatten zu diesem Termin der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) die entsprechenden Zahlen zu übermitteln.
Zu ihren Finanzmeldungen gaben die Sender dann am 2. Mai Pressemitteilungen heraus. Darin, so hatte man den Eindruck, ging es den Sendern allerdings nicht um Transparenz bezüglich ihrer Finanzplanungen ab 2021. So ließen sich aus den Pressemitteilungen keine Rückschlüsse dazu ziehen, um welchen Gesamtbetrag aus Sicht der Anstalten ihr Budget im Zeitraum von 2021 bis 2024 steigen sollte. Offenbar hatten sich die Intendanten der Sender darauf verständigt, so wenig wie möglich an aussagenkräftigen Zahlen zu veröffentlichen und auf prozentuale Steigerungsraten zu setzen anstatt auf konkrete absolute Beträge.
Nach MK-Informationen haben die öffentlich-rechtlichen Sender bei der KEF für die Beitragsperiode 2021 bis 2024 zusammen einen ungedeckten Finanzbedarf in Höhe von insgesamt 3 Mrd Euro geltend gemacht. Das heißt, die Anstalten benötigen aufgrund ihrer Planungen diesen Milliardenbetrag zusätzlich, um in der neuen Periode aus ihrer Sicht bedarfsgerecht finanziert zu sein. Von dem gesamten Mehrbedarf entfallen auf die neun ARD-Anstalten insgesamt 1,84 Mrd Euro, auf das ZDF 1,06 Mrd und auf das Deutschlandradio 104 Mio Euro.
Der von den Anstalten nun angemeldete zusätzliche bzw. ungedeckte Finanzbedarf von 3 Mrd Euro für die neue Vierjahresperiode ergibt im Schnitt 750 Mio Euro pro Jahr. Rechnet man diese Summe auf den monatlichen Rundfunkbeitrag um, entspricht dies einem Betrag in Höhe von rund 1,70 Euro. […]
Aufschlag beim Rundfunkbeitrag
[…]
Prüfung der KEF
[…]
Weiterlesen auf:
https://www.medienkorrespondenz.de/politik/artikel/finanzbedarf-ard-zdf-und-deutschlandradio-wollen-ab-2021-zusaetzlich-3-mrd-euro.html (https://www.medienkorrespondenz.de/politik/artikel/finanzbedarf-ard-zdf-und-deutschlandradio-wollen-ab-2021-zusaetzlich-3-mrd-euro.html)
Weitere Pressemeldungen hierzu:
Meedia
Rundfunkbeitrag: ARD und ZDF wollen für nächste Gebührenperiode 3 Milliarden Euro mehr
https://meedia.de/2019/06/27/rundfunkbeitrag-ard-und-zdf-wollen-fuer-naechste-gebuehrenperiode-3-milliarden-euro-mehr/
DWDL
Bericht: Öffentlich-Rechtliche wollen drei Milliarden mehr
https://www.dwdl.de/nachrichten/72907/bericht_oeffentlichrechtliche_wollen_drei_milliarden_mehr/
Welt
Öffentlich-Rechtliche wollen drei Milliarden Euro zusätzlich
https://www.welt.de/kultur/medien/article195986047/Rundfunkbeitraege-Oeffentlich-Rechtliche-wollen-drei-Milliarden-Euro-zusaetzlich.html
Danke an User "fox" für den Hinweis
Tagesspiegel
Rundfunkbeitrag auf 19,20 Euro? Öffentlich-rechtliche Sender wollen drei Milliarden Euro mehr
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/rundfunkbeitrag-auf-19-20-euro-oeffentlich-rechtliche-sender-wollen-drei-milliarden-euro-mehr/24500542.html
FAZ
Rundfunkbeitrag: Öffentlich-Rechtliche wollen drei Milliarden Euro mehr
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/ard-zdf-und-deutschlandradio-haben-ihren-finanzbedarf-angemeldet-16257002.html
Morgenpost
Rundfunkgebühr: ARD und ZDF legen Bedarf vor
https://www.morgenpost.de/vermischtes/article226308275/ARD-ZDF-und-Deutschlandradio-fordern-Milliarden-Euro-mehr.html
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Danke für die aktive Mitwirkung!
Eine kleine Auswahl an Leserkommentaren:
Beim Tagesspiegel:
Diese ÖR haben keinen Beitrag über 10 Euro im Monat verdient - alles, was darüber liegt, ist krasse Verschwendung, Korruption, unangemessen und ein Skandal für eine demokratische Öffentlichkeit! Niemand schaut mehr diesen Quark, der sich am besten auf Sender wie Dlf, DlfKultur, Phoenix, arte, beschränken sollte, die noch etwas zu bieten und etwas zu sagen haben - der Rest ist einfach komplett überflüssig. Ein wirkliches Versagen der Politik (v.a. der Grünen und der SPD), jetzt noch mehr in den gierigen Rachen verabreichen zu wollen. Reform der ÖR und Senkung des Zwangsgeldes sofort!!
bereits jetzt über 20.000.000 euro tagtäglich
genügen immer noch nicht???
nur mal zur visualisierung:
die täglich von unten nach oben geschaufelten millionen genügen, um ca. 80 ein(zwei)familienhäuser oder eigentumswohnungen hinzustellen.
jeden tag.
aber frechheit wird schon siegen, oder?!!
anstatt immer noch mehr (für wen oder was eigentlich??) haben diese anstalten auf ca. 10% ihres jetzigen etats zurechtgestutzt zu werden.
das entspricht auch der gelieferten qualität.
Da Haushaltsabhängig - sind es nicht eigentlich Mietnebenkosten die hier mal eben so um 10 Prozent erhöht wurden Bzw. werden sollen?
Über 360 Kommentare bei der Welt (!):
Ich würde eher meinen Wohnzimmerofen mit den zusätzlichen Euros heizen anstatt dieser Institution auch nur einen Cent mehr zu bezahlen.
wie wäre es mal mit sparen?
Jede Firma muss schauen, das sie über die Runden kommen mit dem vorhandenen Budget !
Die ÖR sollten sich hinsetzen und vernünftig planen, weil Geld haben die ja im Überfluss gegenüber den Privatsendern.
Mehrbedarf ist ein tolles Wort. Ganz herrlich.
Macht das Framing endlich freiwillig. Wer den Service nutzen will, soll zahlen, wer lieber andere Medien konsumiert, soll dort zahlen. Schon haben wir ein System, das wirtschaftlich ist.
Die schlechte Nachricht: Man kann uns zwingen, das Framing-TV zu bezahlen.
Die gute Nachricht: Man kann uns nicht zwingen, es anzuschauen.
Statt 9 Mrd. sollt IHR 1 Mrd. € jährlich kriegen und lernen wirtschaftlich zu kalkulieren und zu SPAREN !
Wir haben keine Planwirtschaft mehr !
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3 Milliarden wären nach Adam Riese ca. 5 Euro pro Haushalt mehr, denn Mehreinnahmen durch Werbung wird es wohl kaum geben.
Ich denke, dann haben wir einen Volksaufstand 8).
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3 Milliarden wären nach Adam Riese ca. 5 Euro pro Haushalt mehr, denn Mehreinnahmen durch Werbung wird es wohl kaum geben
Die Steigerung um 3 Milliarden bezieht sich auf Ausgaben von derzeit ca. 38 Milliarden in vier Jahren. Damit stiegen die "Rundfunkbeiträge" um ca. 7,9%. D.h., dass statt 17,50€ künftig ca. 18,88€ fällig würden, was eine Erhöhung um monatlich 1,38€ entspräche. Das ergibt sich in etwa auch, wenn man die jährlichen Mehrforderungen von 750 Mio € durch 45 Mio "Beitragskonten" teilt. Wie Volker Nünning von medienkorespondenz.de auf eine Steigerung von monatlich 1,70€ kommt, verschließt sich mir.
M. Boettcher
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Es wird natürlich aufgerundet, macht 19,00. Damit es nicht so gerundet aussieht, legt man 20 Cent drauf.
19,20 ist doch ein schöner Preis. Sieht schick aus. Fühlt sich gut an.
Von mir aus können sie nicht genug erhöhen. Je höher der Rundfunkbeitrag steigt, desto mehr spare ich (#)
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Schon als Kais... ähm... Dr. Wilhelm den ARD Vorsitz übernahm, krähte er sofort nach 3 Milliarden Euro mehr ab 2021. Aber was natürlich weiterhin wohlweislich verschwiegen wird, ist der Punkt, dass ab 2021 - 2024 ca. 3 Milliarden Euro für die Pensionsrückstellungen gebraucht werden.
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(https://gez-boykott.de/ablage/presselogo/faz.png)
Bildquelle: https://gez-boykott.de/ablage/presselogo/faz.png
FAZ, 28.06.2019
Was sind schon drei Milliarden?
Die Öffentlich-Rechtlichen haben „Finanzbedarf“ ohne Ende. Das sollte denjenigen eine Warnung sein, die meinen, der Rundfunkbeitrag solle künftig automatisch steigen.
Von Michael Hanfeld
Wenn es noch eines Beweises bedurfte, wie riskant es ist, den Rundfunkbeitrag künftig an einen Index zu binden und automatisch steigen zu lassen, haben ihn die öffentlich-rechtlichen Sender jetzt mit der Anmeldung ihres „Finanzbedarfs“ für die Jahre 2021 bis 2024 erbracht. Drei Milliarden Euro mehr fordern die Anstalten, wie das Fachmagazin „Medienkorrespondenz“ vorrechnet: 1,84 Milliarden Euro mehr will die ARD, das ZDF fordert 1,06 Milliarden, das Deutschlandradio 104 Millionen Euro.
Legt man das um, wollen die Sender, die zurzeit rund acht Milliarden Euro pro Jahr durch den Rundfunkbeitrag einnehmen, jährlich 750 Millionen Euro mehr als jetzt. Das ist ein Aufschlag von mehr als neun Prozent. Käme es so, müsste der monatliche Rundfunkbeitrag von jetzt 17,50 Euro auf 19,20 Euro steigen. Das ist happig. Auf die Kunst des Maßhaltens verstehen sich die Öffentlich-Rechtlichen nicht. […]
Das liegt an der Struktur und Größe des Apparats, mit dessen Reform sich die Bundesländer seit langem ohne erkennbaren Fortschritt beschäftigen. […]
Weiterlesen auf:
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/finanzbedarf-und-index-das-budget-von-ard-und-zdf-16257544.html (https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/finanzbedarf-und-index-das-budget-von-ard-und-zdf-16257544.html)
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Auf die Kunst des Maßhaltens verstehen sich die Öffentlich-Rechtlichen nicht.[…]
Das liegt an der Struktur und Größe des Apparats, mit dessen Reform sich die Bundesländer seit langem ohne erkennbaren Fortschritt beschäftigen. […]
Weiterlesen auf:
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/finanzbedarf-und-index-das-budget-von-ard-und-zdf-16257544.html (https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/finanzbedarf-und-index-das-budget-von-ard-und-zdf-16257544.html)
So ist es mit Institutionen, sie wachsen, das haben sie so an sich.
Ich erkenne hier jedoch noch einen anderen Faktor, die Geldentwertung.
In den Kreisen, die sich auch journalistisch betätigen, ist bekannt, was da kommt!
Der Reset des Finanzsystems ist überfällig, auch wenn einem das von den "Journalisten" nicht berichtet wird, sie wissen es!
Die Bindung an die Inflation ist eine Vorsichtsmaßnahme, damit der Fleischtopf auch dann noch satt macht.
Übrigens ist dies auch das Bestreben des Herrn Dr. Häring bei seinem Verfahren auf Barzahlung des Rundfunkbeitrags, er möchte die Inflation erschweren, durch Erhalt des Bargeldes.
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Für diejenigen, die auch auf Facebook unterwegs sind, ein Stimmungsbild der Facebook-Follower:
https://www.facebook.com/GEZ.Boykott/posts/2703832866311506
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Stimmungsbild
Mit solch einem unappetitlichen Bild, und der Verunglimpfung als Parasiten werdet ihr keinen Erfolg haben.
Wie ich hier im Forum schon oft ausgeführt habe, muss man das Kind beim Namen nennen, der staatliche Rundfunk ist ein kommunistisches Konzept. Alle zahlen, alle gucken das selbe, gemeinschaftlich produzierte Programm.
Wir sind aus deren Perspektive die Parasiten! Wir wollen nicht in die gemeinsame Kasse einzahlen, nicht mit klatschen, nicht die gleichen Meinungen haben.
Ein bisschen Gemeinschaftsprogramm geht übrigens nicht. Das war vor einigen Jahrzehnten, das System wächst. Nach einer Reform wird es wieder wachsen, so ist das.
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Da gibt's wohl mehrere Sichtweisen. Das Konzept ist m.M. genau das, was das Bild wiedergibt: Ohne viel Arbeit parasitär, also immer nur den Wirt melkend, durchs Leben zu kommen.
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Das ist keine Verunglimpfung sondern traurige Wahrheit. Leuten wird ihre finanzielle Existenz zerstört und sogar in den Knast gesteckt, wenn Sie ihrem Gewissen nachgehen. Wie soll man das nennen?
Ob wir in deren Augen die Parasiten sind, ist es mir eigentlich egal – in Unrechtsystemen sind immer die anderen die Bösen, bis diese gestürzt werden.
Ich muss schwer arbeiten und muss ein Teil meiner ehrlichen Arbeit durch Zwang an den ÖRR abgeben, ohne dass ich eine Wahl hätte oder geschweige denn, ihn brauchen würde – bestellt habe ihn sowieso nicht.
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Ich kann mich dieser Sicht nur anschließen. Und das Bild ist (zu)treffend.
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Hm, auch beim deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunk arbeiten Menschen. Der Vergleich mit Parasiten ist unangemessen, vor einem historischen Hintergrund *räusper* ziemlich unangemessen sogar.
Ich finde, wir sollten uns bei unserem Anliegen dieser Art "Sprache" enthalten. Für den örR sind wir ja maximal Schwarzseher und Rundfunksbeitragsflüchtige, und als solche haben wir eine Opt-Out-Option (durch Zahlung des Rundfunkbeitrags). "Damals" hatten die betreffenden Menschen, die mit dem "P"-Wort bedacht wurden, keinerlei Opt-Out.
Und im übrigen bin ich der Meinung, dass ein derartiger wessimäßiger Möchte-Gern-Antikommunismus mal endgültig in die Reihe historischer Gedankenirrtümer gebracht wird. Wir haben 2019, nicht 1989.
Die Kritiklinien gegen den Kommunismus (und Sozialismus) verlaufen ganz anders (und sind m.E. für heutige Politik nur noch von theoretischem Interesse), und
eine Gleichmacherei findet sehr wohl und ziemlich deutlich in sog. "kapitalistischen" Systemen statt.
Man braucht nur an Tabus zu denken, über die man in Deutschland nicht opponierend sprechen sollte. Ich benenne hier nichts Aktuelles (sind ja Tabus, nein, keine Migranten), aber: Wehe, man war Mitte der 1990er gegen einen NATO-Einsatz im ehemaligen Jugoslawien gegen "Milo"...
Back to topic. Und zu einer nicht diffamierenden Sprache. :-[
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Hm, auch beim deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunk arbeiten Menschen....
Aber was für welche? Die lassen einen über die Klinge springen, wenn man nicht kuscht und bezahlt. Deswegen kein Mitleid. Hatte die Kirche auch nie und selbst da kann man austreten.
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Hm, auch beim deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunk arbeiten Menschen.
Was hier angegriffen wird, sind nicht die Menschen, sondern die Institution öffentlich-rechtlicher Rundfunk. Im übrigen ist wohl kaum jemandem unbekannt, wie erschreckend effektiv Menschen, die für eine Institution (Behörde, Amt, Großkonzern, ....) tätig sind, ihr Menschsein gegen ein kaltes Funktionieren auswechseln können und dabei jede Menschlichkeit verloren geht.
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So sehe ich das auch. Dennoch habe ich das Bild entfernt, welches sicher dazu führte, den Wörtern einen sehr starken Ausdruck zu verleihen – zu stark für einige.
Ich weiß auch, dass meine Ausdrucksweise unseren Moderatoren Kopfschmerzen bereitet, sorry dafür, aber wie soll man etwas nennen, das unproduktiv ist und von seinem Wirt lebt? Der öffentlich-rechtliche Rundfunk schafft keine Werte, er kostet nur. Er ist überflüssig und lebt von der Arbeit millionenfach ehrlich arbeitender Menschen, die nie im Leben den opulenten öffentlich-rechtlichen Luxus genießen werden.
Eine Zecke befällt ihren Wirt, bohrt sich ins Fleisch rein und kann durch ihre Widerhaken nicht einfach abgeschüttelt werden. Sie saugt sich voll, bis sie irgendwann die 200-fache Körpergröße erreicht. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk "begleitet" einen ein Leben lang, ohne dass normale Menschen etwas dagegen tun könnten (er befällt seinen Wirt und saugt an ihm ein Leben lang, ohne dass der Wirt ihn abschütteln kann).
Mir fällt es schwer, diesen öffentlich-rechtlichen Rundfunk anders zu bezeichnen.
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Mir fällt es schwer, diesen öffentlich-rechtlichen Rundfunk anders zu bezeichnen.
Das ist genau die richtige Ausdrucksweise.
PS: Ich hatte eine Frage zu Deinem Fall (Vollstreckung) gestellt. Wie ist das eigentlich ausgegangen?
Edit "DumbTV": @all
Vorsorglich der Hinweis hier beim Kernthema des Threads zu bleiben. Derlei Fragen im entsprechenden Thread oder per PM stellen.
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Hm, auch beim deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunk arbeiten Menschen.
Ja, freilich, wie überall, wo sie nicht durch Maschinen ersetzt worden sind.
Es wird sicherlich, (?), auch jeder zugeben, daß Menschen nicht fehlerfrei sind, die Materie allgemein komplex ist und es deswegen, auch ohne reine Böswilligkeit, schon mal zu Fehlentscheidungen führen kann.
Wie jemand tickt, merkt man aber dann, wenn der Fehler bekannt ist, korrigiert werden kann/könnte und dennoch wiederholt wird.
Der Fehler besteht übrigens nicht darin, sich der eigenen Landesverfassung wie dem übrigen Landesrecht unterzuordnen, sondern darin, sich darüber hinwegzusetzen.
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Mit ideologisch aufgeladenen Phrasen...
Stimmungsbild
Mit solch einem unappetitlichen Bild, und der Verunglimpfung als Parasiten werdet ihr keinen Erfolg haben.
Wie ich hier im Forum schon oft ausgeführt habe, muss man das Kind beim Namen nennen, der staatliche Rundfunk ist ein kommunistisches Konzept. Alle zahlen, alle gucken das selbe, gemeinschaftlich produzierte Programm.
...
aber mindestens ebensowenig. Du wirst doch sicherlich nicht auch auf diese Weise gegen die Krankenversicherung zu Felde ziehen, oder auch das Steuersystem, oder doch? Und selbst die Kirchen sind in gewisser Weise in mancherlei Hinsicht & nicht nur auf der Finanzierungsebene ja durchaus "kommunistisch" zu nennen. Und abgesehen von Deiner "Analyse" - wie rein praktisch beobachtbar dürften Deine "kommunistischen Konzepte" wohl auch das allerletzte sein, was die Damen und Herren des "öffentlich-rechtlichen" Rundfunks dieses Landes jeden Tag aufs Neue dem Bürger eintrichtern wollen. Insofern fragt sich einmal mehr, wo liegt in der Sache die Funktion der von Dir vorgenommenen Einordnung - außer im Ideologietransport & dem Verschießen von Worthülsen?
Auch Deine rein ideologische vermeintliche Beschreibung des "öffentlich-rechtlichen Rundfunks" hat insofern wenig damit zu tun, "das Kind beim Namen zu nennen". Es ist lediglich eine Spielart von dem, wie es Koll. ope23 in grundsätzlicher Form anspricht:
Hm, auch beim deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunk arbeiten Menschen. Der Vergleich mit Parasiten ist unangemessen, vor einem historischen Hintergrund *räusper* ziemlich unangemessen sogar.
Ich finde, wir sollten uns bei unserem Anliegen dieser Art "Sprache" enthalten. Für den örR sind wir ja maximal Schwarzseher und Rundfunksbeitragsflüchtige, und als solche haben wir eine Opt-Out-Option (durch Zahlung des Rundfunkbeitrags).
Und im übrigen bin ich der Meinung, dass ein derartiger wessimäßiger Möchte-Gern-Antikommunismus mal endgültig in die Reihe historischer Gedankenirrtümer gebracht wird. Wir haben 2019, nicht 1989.
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...und dem man sich nur anschließen kann.
Sämtliche Parasiten-Methaphorik und ähnliches sind lediglich Wasser auf die Mühlen des "öffentlich-rechtlichen" Rundfunks dieses Landes als staatlicher Hilfselite. Sich auf *derartige* Bilder zu beziehen, liefert den Herrschaften die beste Vorlage, die die sich wünschen können, um die Gegner des Zwangsrundfunks in Grund & Boden zu diffamieren. Wir sollten stattdessen froh sein, dass der "Reichsbürger" als Popanz sich inzwischen wohl verschlissen hat - statt den Herrschaften die Gelegenheit frei Haus zu liefern, ihn und seine Geistesverwandten wieder auszugraben.
Diese Karikatur vom letzten Herbst - der fiktive Besucher weiß nicht mehr, wo die stand - mit einem von der GEZ auf den Kopf gestellten Bürger, dem die Münzen und ein Geldschein aus der Tasche fielen - das hatte etwas, aber nicht diese Bezugnahmen wie oben. Für sich denken kann sicher jeder was er möchte.
Aber es scheint wirklich Zeit, zurück zum Thema zu kommen, das gelautet hatte: ARD, ZDF und Deutschlandradio wollen ab 2021 zusätzlich 3 Mrd Euro. Wie schon von manchem prophezeit bedeutend, dass wir in 2 Jahren dann bei 11-12 Mrd. Euro p. a. für Kaiser Wilhelm, seine Intendanten und deren "Anstalten" gelandet wären, liefe es so, wie u. a. diese es gerne haben möchten
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Schon nachvollziehbar...
So sehe ich das auch. Dennoch habe ich das Bild entfernt, welches sicher dazu führte, den Wörtern einen sehr starken Ausdruck zu verleihen – zu stark für einige.
Ich weiß auch, dass meine Ausdrucksweise unseren Moderatoren Kopfschmerzen bereitet, sorry dafür, aber wie soll man etwas nennen, das unproduktiv ist und von seinem Wirt lebt? Der öffentlich-rechtliche Rundfunk schafft keine Werte, er kostet nur. Er ist überflüssig und lebt von der Arbeit millionenfach ehrlich arbeitender Menschen, die nie im Leben den opulenten öffentlich-rechtlichen Luxus genießen werden.
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...und (vgl. Absatz 2) analytisch völlig richtig. Aber jedes Entgleisen in unangemessene Methaphoriken besagt eigentlich nur, dass "man" (man selber, der Bürger, dann schlimmstenfalls die "Gemeinschaft" der Bürger) rein praktisch seine Möglichkeiten des Vorgehens nicht ausgeschöpft hat - und sich deshalb auf diese Weise über seine Verlegenheit hinwegzuhelfen versucht oder gezwungen sieht. Macht aber nur Schwäche offenbar & führt letztlich nur von der Problemlösung weg, statt zu ihr hin.
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Sämtliche Parasiten-Methaphorik und ähnliches sind lediglich Wasser auf die Mühlen des "öffentlich-rechtlichen" Rundfunks dieses Landes als staatlicher Hilfselite. Sich auf *derartige* Bilder zu beziehen, liefert den Herrschaften die beste Vorlage, die die sich wünschen können, um die Gegner des Zwangsrundfunks in Grund & Boden zu diffamieren. Wir sollten stattdessen froh sein, dass der "Reichsbürger" als Popanz sich inzwischen wohl verschlissen hat - statt den Herrschaften die Gelegenheit frei Haus zu liefern, ihn und seine Geistesverwandten wieder auszugraben.
Klingt auf den ersten Blick einleuchtend. Ist es auf den zweiten aber nicht mehr. Es ist egal, wie man sich dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk gegenüber positioniert, der öffentlich-rechtliche Rundfunk wird aufgrund seines Meinungsmonopols immer das letzte Wort behalten. Wenn sich jemand nicht äußert, wird das als Zustimmung ausgelegt, wer den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu kritisieren wagt, wird schnell zum Systemfeind deklariert.
Die drastische Ausdrucksweise ist nur die Kehrseite der empfundenen Ohnmacht, die der deutsche Zwangsrundfunk verursacht und Menschen in die Verzweiflung treibt.
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@wetterauer: ich sehe auch im Gefühl der Ohnmacht keinen Grund am Niveaulimbo teilzunehmen. Ungeziefer wird bekanntlich nicht nur nicht gern gesehen, man ist auch bemüht es zu beseitigen. Wer Menschen als Parasiten etc. bezeichnet, spricht ihnen das Menschsein ab, macht sie praktisch vogelfrei. Entsprechende Äußerungen deuten auf eine Haltung, die ich nicht nur unter taktischen Gesichtspunkten für unklug halte, weil sie einen nämlich außerhalb der Sache angreifbar macht und dem Gegner einen unnötigen Vorteil verschafft, sondern die ich rundweg ablehne.
M. Boettcher
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Sehr geehrter Herr Dr. Böttcher!
Vogelfrei sind vor allem die vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk verfolgten Bürger, die für ihre Ablehnung des staatlichen Zwangsrundfunks bis in die Vernichtung ihrer wirtschaftlichen Existenz getrieben werden durch Gefängnisaufenthalte, die den Verlust des Arbeitsplatzes zur Folge haben
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Meine Lieben, wollen wir uns mit uns selbst beschäftigen und uns einreden, wir wären auf einer anderen Ebene, auf Augenhöhe mit den edlen Damen und Herren des ach so noblen öffentlich-rechtlichen Rundfunks und daher einer so rauen Sprache nicht würdig?
Diese Damen und Herren – und hier rede ich von den höheren Etagen – wissen aber ganz genau, worum es geht und wie viel auf dem Spiel steht. Wenn wir nach ihren Regeln spielen, entfernen wir uns von einem möglichen Sieg, denn die haben die Medienmacht und können Massen mobilisieren bzw. diese desinformieren. Die lassen uns genug Luft zum Atmen, aber auch kein bisschen mehr. Wir sollen irgendwann auf der Strecke klanglos verrecken – der Rest sieht: Es ist zwecklos zu kämpfen.
Wie kann man doch noch Massen mobilisieren? Eine nicht ausschließende Möglichkeit besteht darin, den Zorn der Versklavten zu nutzen, in dem man ihm Nahrung gibt: Vor Augen führen, mit wem man es wirklich zu tun hat und dass sie nicht alleine sind. Wir müssen aufpassen, uns so zu spezialisieren, dass wir die Masse nicht nur nicht mehr erreichen, sondern gar abschrecken. Diese ist wichtig für unseren Kampf. Und bitte bei den weiteren Überlegungen: Das Eine schließt das Andere nicht aus!
LG
René
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@wetterauer: ich sehe auch im Gefühl der Ohnmacht keinen Grund am Niveaulimbo teilzunehmen.
Ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen, es ist offensichtlich, daß Sie in Ihrem Leben noch nie erfahren haben, was Ohnmacht und Verzweiflung bedeuten ... ...
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Ich habe beim Lesen der Beiträge seit meinem Einwurf überlegt, welche Metaphorik besser passt als ausgerechnet ein derartiger... Kraftvergleich.
Die Metaphorik der Versklavung passt in meinen Augen definitiv besser als eine Aussaugung. Wir sind ja nicht wehrlos, und bei Versklavung sehe ich die Verbindung zum Grundrecht der Allgemeinen Handlungsfreiheit sehr deutlich oder auch zum Grundrecht der Menschenwürde, wenn man nur noch rechtloses Objekt staatlichen Handels ist.
Wenn diese unappetitliche "Diskussion" darüber, ob Leute beim örR, beim BS oder bei den LRA noch Menschen oder schon Maschinen oder gar blutsaugende Insekten seien, noch lange weitergeht, bin ich durchaus versucht, dieses Forum zu verlassen, so sehr ich es bedauern würde. Aber mit solchen Gedankengängen will ich nichts zu tun haben, und ich will mir von meinen Freunden nicht vorhalten lassen, dass ich hier "dabei" war. Ich würde dann passiv lesen und allein weiterkämpfen. Wäre dann halt so. Nein, ich brauche keine "Bleib-Hier"-Rufe, so wichtig bin ich mir hier nicht.
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Bei aktuell 3 Milliarden mehr, sollte jeder Stand auf der Straße, welcher Informationen an den Mann bringen möchte doch zusätzlich mit dem Spruch "Rettet unseren Rundfunk" bestückt sein, denn dann kommen auch die Personen zum Stand, welche positiv dazu eingestellt sind und sonst vorbei gehen. Vielleicht haben diese auch ein anderes "Hintergrund" Wissen. Es kann zu anregenden Diskussionen führen. Einige wären vielleicht auch dazu bereit darüber nachzudenken wie der Rundfunk zukünftig sein sollte. Es wird sicherlich einfacher sein, den Rundfunk und die Menschen nicht als "Feind" zu begreifen, sondern als "Option" neben anderen, welche es zu gestalten gilt, denn es wird immer Bürger geben, welche daran festhalten wollen. Die Frage ist in welchem Umfang. Nicht hilfreich wird es dabei sein den ÖRR als Parasiten zu bezeichnen, denn damit verspielt werden Möglichkeiten Befürworter zum Nachdenken über das Anliegen der Gegner dieses Systems zu bewegen. Viele Befürworter können sicherlich nichts damit -Ausdrucksweise für Parasiten - anfangen und vermeiden die Diskussion, weil eine vorgefasste Schublade bedient wird. Ziel sollte es sein das -den ÖRR als Parasit oder ähnliches zu begreifen und darzustellen- zu vermeiden, denn das führt zu weiteren gesamtgesellschaftlichen Verwerfungen.
Es wird besser sein, die Bürger über die Möglichkeiten zur Rettung des Rundfunks mit auf zu klären.
Zur Rettung des Rundfunks können Abstimmungen in Form von Volksbegehren stattfinden. Damit verbunden werden kann die Festlegung eines genauen Profils also auch Abgrenzung. Der eine oder andere Befürworter will sicherlich auch zukünftig nicht, dass sein Anteil großartig steigt und deshalb eine Präzisierung des Auftrags.
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Gerne unterhalte ich mich über verschiedene Strategien. Meine Bitte ist aber, eine Diskussion zu führen, die nicht von vorne herein andere Möglichkeiten ausschließt – wir können parallel verschiedene Wege gehen, die uns irgendwann hoffentlich zum Ziel bringen.
Ja, das Wort Parasit entzweit, schreckt ab, aber rüttelt auch wach. Mit dieser Rhetorik wird man sicher nie alle erreichen und zufriedenstellen. Auf der anderen Seite hat sich das Forum auf dem rechtlichen/juristischen Bereich hervorragend spezialisiert und es ist DIE Anlaufstelle geworden, wenn es darum geht, die rechtlichen Aspekte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu untersuchen. Allerdings wird damit der Kreis der Unterstützer immer elitärer.
Wie erreichen wir diejenigen, die davon keine Ahnung haben, sich aber trotzdem zur Wehr setzen möchten? Ich möchte es nicht dazu kommen lassen, dass die Gefahr entsteht, dass sich diese große Gruppe geschlagen gibt und mit dem Unrecht abfindet. Wir müssen weitere Wege finden, die Zahl der Unterstützer wachsen zu lassen – das auf unterschiedlichen Ebenen.
LG
René
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Allerdings wird damit der Kreis der Unterstützer immer elitärer.
Das kann sein. Ziel muss wohl sein eine Basis zu schaffen, welche die Veränderung "unseres Rundfunks" mit trägt. Also freiwillig unseren Rundfunk mit "retten" und gestalten will.
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Veränderung? Was will man warum verändern? Der eine mag Fußball – bitte keine Veränderung, eher mehr davon. Der andere ist Tatort-Fetischist – dasselbe. Dann die "Informierten": Bitte mehr Tagesschau, Tagesthemen, Heute Journal usw. Das kann man beliebig ausdehnen und nun belassen wir es dabei, um "unseren" Rundfunk nicht noch teurer zu machen, denn er muss die gesamte Gesellschaft abbilden. Muss er das? Gehört Fußball mit seinen sündhaften teuren Lizenzrechten zur Förderung Fußballmillionäre zur sog. Grundversorgung? Was ist mit dem Rest?
Daher ist m. E. eine breite Diskussion darüber notwendig, was überhaupt die Grundversorgung heute ist? Brauchen wir sie und wenn, wie viel davon? Können nicht die Privaten ein Teil davon (z. B. gebunden an der Vergabe der Sendelizenz) übernehmen?
Wenn diese Fragen umfassend beantwortet sind und Konsens über den Grundversorgungsbegriff besteht, kommt die Frage der Finanzierung. Kann das nicht über Steuern finanziert werden? Das wäre gerechter. An den Einwand der Staatsferne glaubt sowieso kein Mensch mehr – wir sind weiter als die Politik...
Das Problem dabei ist, dass eine solche Diskussion die Büchse der Pandora öffnen würde. Es bliebe nach der Diskussion vom heutigen Monster nicht mehr viel übrig, denn ehrlich gesagt, der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist überflüssig.
Diese Veränderung wäre erstrebenswert.
LG
René
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Der ÖRR ist nicht überflüssig sondern nur eine Option neben anderen. Es gilt alle Optionen zu gestalten. Eines ist mir zumindest klar, es gibt unabhängig vom Alter der Bevölkerung Gruppen, welche am "Konzept" ÖRR festhalten wollen ohne in dieses System tiefer zu blicken bzw. werden beim Blick zunächst nur die Sachen gesehen, welche zum Betrachtungswinkel passen.
Es kann somit Ziel sein, bei diesen Gruppen den Blickwinkel zu ändern oder ebenso den Blick auf Änderbares zu richten.
Richtig gemacht kann jeder Arbeit anbieten, anstatt Geld hinzubringen.
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Gerne unterhalte ich mich über verschiedene Strategien. Meine Bitte ist aber, eine Diskussion zu führen, die nicht von vorne herein andere Möglichkeiten ausschließt – wir können parallel verschiedene Wege gehen, die uns irgendwann hoffentlich zum Ziel bringen.
Wenn man sich die Zahlungsbereitschaft anschaut (wieviel der Einzelne bereit ist, für den örR auszugeben) dann sieht man, dass ca. 40% den Rundfunkzwang komplett ablehnen und weitere ca. 40% einen schlankeren öffentlich-rechtlichen Rundfunk bevorzugen. Die aktuelle Strategie des örR (3 Mrd€ mehr) stellt weniger als 20% der Beglückten zufrieden.
(https://pbs.twimg.com/media/D-MshvHWkAA44yF.png)
Theoretisch erreichen wir mit unseren hier vertretenen Anliegen ca. 80% aller vom Beitragsservice ins Auge gefassten.
Diese Menge teilt sich ungefähr exakt in zwei Hälften:
- die Komplettablehner des Zwangs
- die Befürworter eines schlankeren öffentlich-rechtlichen Rundfunks
Für den zukünftigen Boykott halte ich folgendes Vorgehen für ideal: Wir teilen uns in zwei Gruppen auf.
Eine Gruppe vertritt mit voller Kraft den absoluten Boykott von Zwang. Die andere Gruppe tritt für einen schlanken öffentlich-rechtlichen Rundfunk ein. Die Forderungen der beiden Gruppen müssen sich nicht zwangsläufig ausschließen.
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(...) Eine Gruppe vertritt mit voller Kraft den absoluten Boykott von Zwang. (...)
Was heißt absoluter Boykott? Es gibt eine sehr große Gruppe, die sich gerne zur Wehr setzen würde, sie kann das aber nicht. Das sind alle, die sich einen Eintrag im Schuldnerregister aus unterschiedlichen Gründen nicht leisten können – das sind sehr viele. Auch für diese sehr große Gruppe müssen wir Antworten bieten. Eine sehr gute Möglichkeit, die keine Risiken beherbergt und maximal nur einige Euronen kostet, besteht darin, immer im Zahlungsrückstand zu bleiben. Alle, die im Rückstand sind, werden in der "Mahn-Statistik" aufgeführt. Diese liegt zurzeit bei ungefähr 10% – also mehr ca. 4 Millionen. Stellt euch vor, was würde passieren, wenn plötzlich 20% im Rückstand wären. Das sollte zu schaffen sein! Kein Risiko, nur ein paar EUR und der Wille zur Veränderung.
Klar, diejenigen, die sich den absoluten Boykott leisten können, sollen ihn auch durchziehen. Aber wir brauchen auch Antworten für die größe Masse. Bei 20% bricht das System unter der großen Arbeitslast einfach zusammen. So viele Gerichtsvollzieher produziert die Nation nicht, um hinter den GEZ-Geldern hinterherzurennen.
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So viele Gerichtsvollzieher produziert die Nation nicht, um hinter den GEZ-Geldern hinterherzurennen.
Ziel muss es sein diese außen vor zu lassen. Dabei gibt es das Problem, dass wahrscheinlich in nächster Zukunft auch bei einer Forderung unterhalb von 500,- EURO ein GV bei unpassender Reaktion des Bürgers bei dritten Daten erheben kann und damit alle weiteren Zugriffe erleichtert werden können. Eine Lösung dafür sollte Bürgern, welche Ihre Zahlung einstellen wollen, zeitig vermittelt werden und könnte zeitweise darin liegen zunächst Barzahlung anzubieten. Das funktioniert zu mindest solange wie die Anstalten kein Bargeld annehmen wollen und dem Anbieter dieses schriftlich mitteilen. Die Vorlage zum EuGH erklärt, dass Bescheide dann rechtswidrig wären, wenn Annahme Verzug besteht. Es kann für die Bürger somit das Ziel sein diesen Zustand anzustreben. Eine Änderung der Annahme Modalitäten befindet sich sicherlich bereits in Vorbereitung wurde aber noch nicht öffentlich.
Auf der anderen Seite gilt es den Vollzug zu hemmen durch Anträge. Bürger müssen darüber aufgeklärt werden, wann welcher Antrag Ihnen einen Gewinn bringt und wie eine weitere Reaktion darauf aussehen wird.
Ein großer Teil der Bürger wird es vermeiden irgendwie etwas vor Gericht auszufechten, wenn die Einarbeitung dazu Zeit erfordert. Das ist ein Hauptpunkt, denn es zu lösen gilt. Die Mehrheit der 40%, welche das System 100% ablehnt wird nicht die Zeit aufbringen wollen sich mit den ganzen Texten der Staatsverträge und Urteile der letzten 70 Jahre zum Rundfunk zu befassen. Diese Gruppe möchte eine einfache Lösung. Bei der nächsten Gruppe ist es noch komplizierter, weil diese das System auf andere Weise in Frage stellt. Hier braucht es die Möglichkeit zur Beteiligung an einer Änderung des Rundfunks mitzumachen. Stichwort Rettet "unseren" Rundfunk. Dazu muss jeder wissen, dass jeder persönlich etwas anderes unter "seinem" Rundfunk verstehen kann und auch wird. Zu finden ist der Nenner.
Rundfunk kostet Geld, warum? Weil Sendeanlagen usw. betrieben werden usw. Das wird auch in Zukunft wohl so sein, es wird der ÖRR auch in Zukunft eine Option neben vielen bleiben. Die Änderung muss zum Ziel haben diese Option so zu gestalten, dass die 40%, welche diese Option zu 100% ablehnen, dass die 40%, welche diese Option geändert behalten wollen sowie die 20%, welche diese Option möglichst unverändert behalten wollen, jeweils eine tragbare Lösung für sich erkennen können. Sicherlich könnte es für einige denkbar sein, für Änderungen einzutreten, welche zum Ziel haben den Beitrag je Person auf 12€ pro Jahr zu deckeln. Das wäre wahrscheinlich für 3 Programme und einige Radiosender noch ausreichend. Durch Mitarbeit, wie in Vereinen kann Beteiligung erreicht werden, schließlich soll es unserer Rundfunk werden/sein. Treten wir also in die Gestaltung ein. Bei Vereinen stellt man für die Mitgliedschaft Antrag. Bei Vereinen kann sich jedes Mitglied an der Vereinsarbeit beteiligen. Beim ÖRR ist es nicht anders, es ist "unserer" Rundfunk. Wir können uns nicht nur mit Geld beteiligen. Geld ist nur ein Ersatzmittel für Arbeit.
Wir können "unseren" Rundfunk so gestalten wie wir -alle drei Gruppen - das wollen. Dazu sollten wir erlernen, wie das genau gehen könnte.
P hofft nicht falsch verstanden zu werden, das Ziel ist relativ klar. Der ÖRR als Option in dem aktuellen Zustand wird nicht tragbarer, wenn dieser sich weiter so verhalten wird wie bisher. Unsere "gewählten" Vertreter in der Politik verstehen es nicht unseren Rundfunk so zu gestalten, dass wir unseren Rundfunk "lieben", also müssen wir selbst ran. Antrag auf Beteiligung oder vielleicht muss der Antrag auch anders lauten, dass gilt es zu ermitteln. Aktuell bedeutet Beteiligung 17,50 monatlich Zeit das zu ändern. Bei einigen Vereinen gibt es Arbeitsstunden oder ähnliches. Wer keine Zeit für solche Stunden hat kann bei Vereinen Ersatz leisten. Es wird Zeit bei "unserem" Rundfunk mit anzupacken, das kann doch nicht so schwer sein. Wenn genügend Bürger mit anpacken, dann wird es weniger Arbeit für jeden. Eine Vollzeitbeschäftigung sollte es in unserem Rundfunk nicht geben, damit jeder Einzelne nicht Zuviel an Einfluss auf das gesamt System "unserer" Rundfunk gewinnen kann. "Unserer" Rundfunk ein bisschen wie Bundeswehr oder Ersatzdienst, mit "Pflicht" das Innenleben zu erfahren. Warum viel Geld ausgeben, wenn wir "Unseren" Rundfunk anders organisieren können.
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Nicht nur im Zahlungsrückstand bleiben - es gibt soviel Sand, den man ins Getriebe streuen kann.
- Abfragen gespeicherter Daten
- Mikroabfragen via IFG (da stand ein Auto vom WDR in Berlin, was hatn das da gemacht bittesehr?)
- Widersprüche abschicken, gern mit Nonsens gefüllt da eh alles abgewiesen wird (wie las ich hier neulich irgendwo:
Sonntag gabs Kartoffelsalat, da hatte ich keine Zeit das Programm zu gucken und deswegen mag ich nicht zahlen), direkt per Fax, da gibts ein paar kostenfreie Anbieter oder einen von deren Rückumschlägen nutzen - Marke war grad leider nicht zur Hand und adressiert werden die Dinger sowieso immer an den zustaendigen Intendanten persönlich
- Zahlen (für die breite Masse die sich eben keinen Eintrag im Schuldnerverzeichnis leisten kann) grundsätzlich nur ohne "Teilnehmer"nummer - wir nehmen ja nicht teil ;) Anschrift und Name als Betreff reichen, gern aufgesplittet an die verschiedenen Konten der Anstalten: 2,34 EUR an den BR, 1,76 EUR an den MDR, 3,81 EUR an den SWR...
- (Gerüchten zufolge hat der BS ne Seite wo man "sich" online anmelden kann... oder halt sonstwen. Sonstwo. Sonstwieoft ;) )
Wenn die für jeden Querulanten doppelt soviel Aufwand haben wie sie einnehmen dann werden sie entweder die Leute in Frieden lassen oder die Kosten erhöhen - was mehr Menschen auf die Barrikaden treiben würde.
Ich selber bin zuversichtlich: Die Diskussion ist nicht mehr tot zu kriegen, die Hoffnung sowas mit dem Indexmodell zu erreichen wird ganz gewaltig nach hinten losgehen und am Ende muß eine ernsthafte Reform her. Kein Mensch hat 2013 geglaubt daß dieser Kampf schnell zu gewinnen ist, aber ich denke durchhalten wird sich lohnen.
Edit "Bürger" @alle:
Diesen Thread hier bitte nicht für ab- und ausschweifende, allgemeine Diskussionen nutzen (wie z.B. Zukunftsmodelle, Gegenwehr-Methoden usw.), welche eigenständig diskutiert werden sollten bzw. auch schon werden, sondern bitte eng und zielgerichtet am eigentlichen Kern-Thema dieses Threads bleiben, welches da lautet
ARD, ZDF und Deutschlandradio wollen ab 2021 zusätzlich 3 Mrd Euro
und den im Einstiegsbeitrag verlinkten Artikel zum Gegenstand hat.
Danke für das Verständnis und allerseitige Berücksichtigung.
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(https://gez-boykott.de/ablage/presselogo/faz.png)
FAZ, 02.07.2019
Genau acht Milliarden für die Öffentlich-Rechtlichen
Der „Beitragsservice“ hat seine Bilanz für das Jahr 2018 vorgelegt. Demnach haben die Anstalten ziemlich genau acht Milliarden Euro an Rundfunkbeiträgen eingenommen. Die Zahl der Mahnverfahren ist erheblich.
Von Madeleine Brühl
Im Rahmen eines Abgleichs der Meldedaten der Einwohnermeldeämter hat der Beitragsservice sechs Millionen Menschen in ganz Deutschland kontaktiert, um sie an ihre Beitragspflicht zu erinnern. Das sei nötig, hieß es bei der Vorstellung der Zahlen in Köln, um einen „Schwund an Beitragszahlern“ aufgrund von Umzügen ohne Neuanmeldungen auszugleichen und den Datenbestand aktuell zu halten. „Durch diese Bestandserosion hat sich gezeigt, dass der Meldedatenabgleich tatsächlich als Korrektiv notwendig ist, um Beitragsgerechtigkeit zu erhalten“, sagte Stefan Wolf, der Geschäftsführer des Beitragsservices. Die Daten kamen von den Einwohnermeldeämter.
Weiterlesen unter:
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/beitragsservice-legt-seine-bilanz-fuer-2018-vor-16265369.html
Leserkommentare zu diesem Artikel in der FAZ:
Eigentlich ist es bürgerliche Selbstverständlichkeit, der Zahlungspflicht ehrlich nachzukommen. Da dies aber wohl nicht für alle dazu rechtlich Verpflichteten gilt und es Leute gibt, die meinen, sie könnten eigenes Ermessen über gesetzliche Regelungen stellen, ist die Arbeit des Beitragsservice sinnvoll und notwendig. Warum auch sollten die Ehrlichen für Drückeberger mitzahlen? (Die natürlich wegen der miesen Qualität seit mindestens 20 Jahren weder fernsehen noch Radio hören und darum sagen, warum soll ich für etwas zahlen, was ich nicht nutze... usw. usf. da capo al fine.)
So kann man es auch sehen. Der den Zwangsrundfunkbeitrag bezahlt ist der Ehrliche, der nicht bezahlt, der Drückeberger ::)
Leserkommentar:
Bin in Verzug, weil ich das Jahr, in welchem das ZDF das Urteil des Bundesverfassungsgerichts nicht umgesetzt hat, nicht bezahle. Werde ständig gemahnt und erhebe ständig Widerspruch. Bin gespannt, wann meine Rechtsschutzversicherung tätig werden muss.
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Eigentlich ist es bürgerliche Selbstverständlichkeit, der Zahlungspflicht ehrlich nachzukommen. Da dies aber wohl nicht für alle dazu rechtlich Verpflichteten gilt und es Leute gibt, die meinen, sie könnten eigenes Ermessen über gesetzliche Regelungen stellen, ist die Arbeit des Beitragsservice sinnvoll und notwendig. Warum auch sollten die Ehrlichen für Drückeberger mitzahlen? (Die natürlich wegen der miesen Qualität seit mindestens 20 Jahren weder fernsehen noch Radio hören und darum sagen, warum soll ich für etwas zahlen, was ich nicht nutze... usw. usf. da capo al fine.)
Was mir bereits des Öfteren aufgefallen ist, dass gezielt Leute dafür abgestellt werden, solche Pro-Kommentare abzusetzen. Quasi als menschliche Bots. Die findet man in jedem größeren Forum, um aufkommende Kritik zu beschwichtigen, und sind nicht ernst zu nehmen.
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Was mir bereits des Öfteren aufgefallen ist, dass gezielt Leute dafür abgestellt werden, solche Pro-Kommentare abzusetzen. Quasi als menschliche Bots. Die findet man in jedem größeren Forum, um aufkommende Kritik zu beschwichtigen, und sind nicht ernst zu nehmen.
Es sei dahin gestellt, ob der zitierte Benutzer bei der FAZ und anderswo für seine Tätigkeit abgestellt ist. Er hat allerdings in der Tat sehr viele Beiträge verfasst, muss also über entsprechend viel Zeit verfügen; beneidenswert. Die Suche nach seinem Benutzernamen "tintangel" (https://www.faz.net/suche/s814.html?BTyp=lesermeinungen&allboosted=&author=Vorname+Nachname&boostedresultsize=%24boostedresultsize&cid=&from=TT.MM.JJJJ&index=&query=&resultsPerPage=20&sort=date&to=05.07.2019&username=%22tintangel%22) fördert "16279 Treffer auf 814 Seiten" hervor, eine erheblich Schlagzahl. Vor allem wenn man bedenkt, dass dieser User wohl auch in anderen Online-Publikationen als Kommentator tätig ist.
M. Boettcher
PS: ich komme bei heise.de innerhalb von 20 Jahren auf ca. 4.000 Beiträge; hier in ca. 30 Monaten auf knapp unter 2.000.
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Und noch ein interessanter Leserkommentar aus der FAZ vom 2.7.2019, geschrieben am 5.7.2019
Genau acht Milliarden für die Öffentlich-Rechtlichen
Es braucht keines teuren Rechtsschutzes.
Wirksame kostenlose Gegenmaßnahme ist, ungeöffnet die GEZ-Briefe in den nächsten Briefkasten, oder Postfiliale mit Aufkleber, ankreuzen "unbekannt verzogen". Entweder Aufkleber selbst besorgen, oder Postangestellten machen lassen. Adressfeld Schrägstrich durch. Erledigt !
Dass das Rundfunk-Zwangssystem weiter erodiert.
Hier kennt sich jemand mit wirksamen Zwangsrundfunk-Beitrags-Boykottmaßnahmen wirklich aus ;)
Bemerkenswert das die FAZ diesen Leserkommentar veröffentlicht. Hier scheinen noch mehr Redakteure auf der Seite des GEZ-Boykott zu stehen.