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Archiv => Archiv => Pressemeldungen September 2018 => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 13. September 2018, 17:22
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Nordwest Zeitung, 13.09.2018
Rundfunkgebühren
Wichtiger Beitrag
Lars Laue, Büro Hannover
Nichts gegen das Programm der Privatsender: Hier laufen viele Formate, die der Mensch zwar nicht braucht, die aber offenbar – aus welchen Gründen auch immer – ein breites Publikum ansprechen. Zudem haben die Privaten durch seriöse Nachrichtensendungen ihr Image aufpoliert, liefern in ihren Regionalprogrammen gute Beiträge und stehen damit im Wettbewerb zu den öffentlich-rechtlichen Sendern. Konkurrenz belebt das Geschäft.
Dennoch wäre es fatal, am öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu rütteln. […]
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https://www.nwzonline.de/kommentare-der-redaktion/wichtiger-beitrag_a_50,2,1920584347.html (https://www.nwzonline.de/kommentare-der-redaktion/wichtiger-beitrag_a_50,2,1920584347.html)
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Nordwest Zeitung , 13.09.2018
Rundfunk
Geballte Kritik an Entgleisung der AfD
von Lars Laue, Büro Hannover
Hannover - Mit seinem Plädoyer dafür, den verpflichtenden durch einen freiwilligen Rundfunkbeitrag zu ersetzen und für den Vorwurf, die öffentlich-rechtlichen Programme betrieben eine „Hofberichterstattung“ hat sich der AfD-Landtagsabgeordnete Christopher Emden am Mittwoch scharfe Kritik der übrigen Parteien zugezogen. Emden sprach von „Propaganda für die politischen Altparteien“, es gebe keine Differenzierung mehr zwischen Tatsachen und Meinungen. […]
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https://www.nwzonline.de/politik/niedersachsen/hannover-rundfunk-geballte-kritik-an_a_50,2,1920573687.html (https://www.nwzonline.de/politik/niedersachsen/hannover-rundfunk-geballte-kritik-an_a_50,2,1920573687.html)
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Ministerpräsident Stephan Weil betonte: „Mir ist die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Systems in Deutschland viel wichtiger als die AfD
Quelle: im Einstiegsbeitrag verlinkte Artikel
Was ist das für eine Aussage? Ihm dürfte so ziemlich alles viel "wichtiger" sein als die AfD.
Er meint natürlich "am Herzen gelegen" o.ä. Nichts dürfte den Regierungspolitikern momentan von größerer Bedeutung sein als die AfD.
Und da schließt sich der Kreis, Herr Weil:
Wer die AfD klein halten will, muss den Zwangsbeitrag abschaffen.
Man muss sich entscheiden:
Entweder haben CDU und SPD demnächst weiterhin einen monströsen staatlichen Rundfunk, der von der AfD dann auch gerne als Sprachrohr genutzt werden wird, oder sie sitzen noch selbst in der Regierung und man hat mehr Meinungsvielfalt im Fernsehen.
Ein Dilemma...
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Die AFD ist eine erlaubte Partei im Parteienspektrum. Die Aussage:
Ministerpräsident Stephan Weil betonte: „Mir ist die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Systems in Deutschland viel wichtiger als die AfD
Quelle: im Einstiegsbeitrag verlinkte Artikel
ist ziemlich antidemokratisch. Ein Zwangssystem ist dem Ministerpräsidenten wichtiger als eine demokratische Partei!
(Vom Machtinstinkt natürlich verständlich: Eine weiter Partei macht den Futtertrog streitig, und mit dem ÖRR kann man die prima klein halten ...
Aber so genau wollte er das öffentlich nicht sagen)
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Nichts gegen das Programm der Privatsender: Hier laufen viele Formate, die der Mensch zwar nicht braucht, die aber offenbar – aus welchen Gründen auch immer – ein breites Publikum ansprechen. […]
Quelle: im Einstiegsbeitrag verlinkte Artikel
Die ÖRR schauen aber immer mehr Formate von den Privaten ab.
Vor allem die, die der Mensch nicht braucht .>:D
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Geballte Kritik an Entgleisung der AfD
Das ist genau die Art von Journalismus, die kein Mensch nicht braucht. Es gab keine Entgleisung. Jedenfalls kann man dem Artikel keinerlei Entgleisung entnehmen. Das einzige mal, wo das Wort auftaucht, ist bei den Regierungsparteien, die den Redebeitrag der AFD als "Entgleisung" diffamiert haben. Wo ist da jetzt die journalistische Neutralität?
Einige Mitglieder der AFD-Fraktionen in Deutschen Parlamenten (man beachte: nicht "Die AFD") hatten natürlich schon echte Entgleisungen, aber hier ist nichts entglitten außer das gleichwertige demokratische Rederecht. Das erinnert mich an die These, dass die "Linken" die "Nazis" salonfähig machen. Nämlich dadurch, dass sie jeden rechts von der SPD als Nazi bezeichnen. Dadurch wird der Begriff jedes Sinnes entleert und somit wird der "Nazi" salonfähig. Genau dasselbe passiert hier. Wenn man alles was die AFD sagt, als "Entgleisung" verunglimpft, dann werden auch die echten Entgleisungen salonfähig, weil man gar keine Worte mehr hat, diese zu differenzieren.
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Diese wiederkehrende Argumentation, dass der örR wichtig ist, klappt ja nur, weil nicht auf Art, Umfang, Kontrolle und Finanzierung eingegangen wird.
Die "Verfechter" picken sich einfach die Rosinen raus: Der örR hat gegenüber dem privaten Rundfunk den Vorteil, dass er sich nicht aus Werbung finanzieren muss und nicht an den wirtschaftlichen oder politischen Interessen einiger weniger hängt. Und das ist tatsächlich ein Argument für den örR, der sich nicht einfach verneinen lässt! (Siehe Fox News, das Berlusconi Medienimperium oder RT.)
Daher muss man imho die Diskussion auf o.g. Art, Umfang, Kontrolle und Finanzierung konzentrieren. Also versuchen, die Menschen und (unabhängigen) "Meinungsführer" dafür zu sensibilisieren.
Dass örR und privater Rundfunk sich in vielen Bereichen (Sport, Unterhaltung) überschneiden ist vielen bewusst.
Die Frage ist:
Wie können wir das Umdenken forcieren?
Welche Mittel gibt es?
Was können wir praktisch tun?
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Nichts gegen das Programm der Privatsender: Hier laufen viele Formate, die der Mensch zwar nicht braucht, die aber offenbar – aus welchen Gründen auch immer – ein breites Publikum ansprechen. […]
Quelle: im Einstiegsbeitrag verlinkte Artikel
So so, welche Formate braucht denn der Mensch?
Wieder eine fragwürdige und belanglose Aneinanderreihung von uns bekannten Sätzen aus den Lobesliedern über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk...die hier kein Publikum ansprechen.
Ist das nun die neue Definition von "seriösem Journalismus", sich das Recht herauszunehmen und pauschal urteilen zu können, was Bürgerinnen und Bürger brauchen und was nicht?
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Die Frage ist:
Wie können wir das Umdenken forcieren?
Welche Mittel gibt es?
Was können wir praktisch tun?
Weiterhin die Verwaltungsvereinfachung torpedieren, auch wenn es noch so frustierend ist. Ein Umdenken wird es bei Verantwortlichen von Rundunk, Politik und Justiz nicht geben, zumindest nicht freiwillig. Vielleicht erlöst uns ja der EuGH oder EGMR in absehbarer Zeit. Oder wir warten auf einen politischen Wandel.
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MarkusKA: nun bleib 'mal locker. Natürlich braucht niemand irgendein "Format"! So wie niemand Privatfunk, ÖR-Rundfunk oder die Nordwest-Zeitung braucht. Reduziert betrachtet ist jenseits von Nahrung, Wasser, Kleidung und ein Dach über dem Kopf, Wärme wenn es kalt wird, alles weitere nicht wirklich nötig. Kurz: der leicht dahin geschrieben Satz fällt dem Verfasser selbst auf die Füße. Und ich bin ziemlich sicher, dass die Nordwest-Zeitung - Auflage um 100.000 Exemplare - wie viele Presseprodukte nicht mehr sonderlich lange existieren wird. Das Totenglöckchen für die Zeitungen läutet doch täglich energischer. 8)
M. Boettcher