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Archiv => Archiv => Pressemeldungen Juli 2018 => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 09. Juli 2018, 16:50

Titel: L.Dobusch fordert öffentlich-rechtliche soziale Plattform - 500 Mio.Euro/Jahr
Beitrag von: ChrisLPZ am 09. Juli 2018, 16:50
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Süddeutsche Zeitung, 08.07.2018

Wissenschaftler
Offen für alle

Statt dreizehn Mediatheken zu betreiben, sollten die öffentlich-rechtlichen Sender eine soziale Plattform bauen, in die auch Nutzer Inhalte laden können, schlägt der Professor Leonhard Dobusch vor. Kontrolliert würde das von einem eigenen Algorithmus.

Zitat
Leonhard Dobusch lehrt Organisationstheorie an der Universität Innsbruck. Seit zwei Jahren sitzt er für den "Bereich Internet" im ZDF-Fernsehrat, der die Interessen der Allgemeinheit gegenüber dem ZDF vertritt. Mit seinem Kollegen, dem Politikwissenschaftler Christoph Bieber von der Uni Duisburg-Essen, der im WDR-Rundfunkrat sitzt, hat er das Konzept einer öffentlich-rechtlichen sozialen Plattform entwickelt. […]

Im Augenblick spielen die Öffentlich-Rechtlichen das Spiel auf den sozialen Netzwerken mit. Das junge Medienangebot Funk funktioniert hauptsächlich über Youtube.

Funk ist ein echter Glücksfall für das öffentlich-rechtliche Angebot. Es wurde für das Internet konzipiert, daher hat man es ohne einen eigenen Sender geplant. So ist ein buntes Experimentierfeld aus Youtube-Kanälen entstanden, die neu entstehen, dann teils wieder geschlossen werden, aber alles vor dem Hintergrund des öffentlich-rechtlichen Auftrags. Es war das erste Mal, dass man sich primär an sozialen Plattformlogiken und der digitalen Lebensrealität der Zielgruppe orientierte. Das mit der "Lebensrealität" wurde sogar in den Rundfunkstaatsvertrag aufgenommen, der für Funk geändert werden musste.

Geben die Öffentlich-Rechtlichen nicht die Kontrolle aus der Hand, wenn die Nutzer selbst Beiträge hochladen können?
Nein, für die Kontrolle sind die Algorithmen zuständig. Je offener eine Plattform, desto wichtiger sind die Algorithmen, mit denen sie reguliert und geordnet wird.  […]

Das wird teuer, oder?
Die öffentlich-rechtlichen Anstalten geben schon heute insgesamt rund 200 Millionen Euro für die Pflege ihrer verschiedenen Mediatheken aus - pro Jahr. […] Die Gesamtdotierung für die "Internet-Intendanz" sollte eher bei fünf bis sieben Prozent der Rundfunkabgabe liegen. Das wären etwa 500 Millionen Euro. […]

Weiterlesen auf:
http://www.sueddeutsche.de/medien/wissenschaftler-offen-fuer-alle-1.4045332 (http://www.sueddeutsche.de/medien/wissenschaftler-offen-fuer-alle-1.4045332)
Titel: Re: L.Dobusch fordert öffentlich-rechtliche soziale Plattform - 500 Mio.Euro/Jahr
Beitrag von: linkER am 09. Juli 2018, 18:04
Geben die Öffentlich-Rechtlichen nicht die Kontrolle aus der Hand, wenn die Nutzer selbst Beiträge hochladen können?
Nein, für die Kontrolle sind die Algorithmen zuständig. Je offener eine Plattform, desto wichtiger sind die Algorithmen, mit denen sie reguliert und geordnet wird.  […]


Verwechselt Herr Dobusch "Algorithmen" und das "NetzDG" ?


Siehe auch :
FDP-Politiker klagen gegen Netzwerkdurchsetzungsgesetz (06/2018)
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=27759.0 (https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=27759.0)

NetzDG, Rundfunkgebühr und Russlandsanktionen
https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=27384.0 (https://gez-boykott.de/Forum/index.php?topic=27384.0)
Titel: Re: L.Dobusch fordert öffentlich-rechtliche soziale Plattform - 500 Mio.Euro/Jahr
Beitrag von: observer am 09. Juli 2018, 20:00
Zitat von: Leonhard Dobusch
Seit zwei Jahren sitzt er für den "Bereich Internet" im ZDF-Fernsehrat, der die Interessen der Allgemeinheit gegenüber dem ZDF vertritt.

Schade, meine Interessen vertritt Herr Dobusch leider nicht.

Zitat
Das junge Medienangebot Funk funktioniert hauptsächlich über Youtube.

Kommen noch Facebook und Twitter dazu. Die sind zwar böse, aber generieren immerhin Klicks. 

Zitat von: Leonhard Dobusch
Die Gesamtdotierung für die "Internet-Intendanz" sollte eher bei fünf bis sieben Prozent der Rundfunkabgabe liegen. Das wären etwa 500 Millionen Euro.

Spannend und wo kommen die zusätzlichen 300 Mio. her? Weil das derzeitige Programm ist qualitativ so hochwertig, da lässt sich nichts mehr sparen.
Aber vielleicht wenn alle Fernsehratmitglieder ihre Aufwandsentschädigungen zusammen legen, dann sollten die 300 Mio. schnell zusammen sein. Ist ja eh ein Ehrenamt.
Titel: Re: L.Dobusch fordert öffentlich-rechtliche soziale Plattform - 500 Mio.Euro/Jahr
Beitrag von: Kurt am 09. Juli 2018, 20:08
Zitat Leonhard Dobusch:
Zitat
Funk ist ein echter Glücksfall für das öffentlich-rechtliche Angebot.

Jemand der dies von sich gibt kann man nicht ernst nehmen.

In einem anderen thread las ich etwas von Sockenschuss - dann attestiere ich ihm mal: "Nicht alle Tassen im Schrank".

Gruß
Kurt
Titel: Re: L.Dobusch fordert öffentlich-rechtliche soziale Plattform - 500 Mio.Euro/Jahr
Beitrag von: pinguin am 09. Juli 2018, 21:07
[...] mit denen sie reguliert und geordnet wird.  […]
Also u. U. "zensiert" wird?
Titel: Re: L.Dobusch fordert öffentlich-rechtl. soziale Plattform - 500 Mio.Euro/Jahr
Beitrag von: unGEZahlt am 09. Juli 2018, 21:08
Leonhard Dobusch:..."Nicht alle Tassen im Schrank".

Es gibt möglicherweise noch eine finanziellere Erklärung.

Jedes ZDF-Fernsehratsmitglied bekommt ja durchschnittlich jährlich 8 000 €.
( Quelle: https://www.zdf.de/zdfunternehmen/zdf-fernsehrat-mitglieder-100.html )

Für ein bisschen dummes Zeug erzählen = 8 000 € jährlich kassieren!
Soweit ich weiß, werden solche Jobs jedenfalls nicht gerade beim Arbeitsamt angeboten.

Das sag ich wirklich nur sehr ungern. Aber Leonhard Dobusch ist vielleicht eigentlich schlau. (Korrupt natürlich auch.)
Als Österreicher spart er sich sogar noch den Rundfunkbeitrag.

Diese Rundfunkbeitrags-Nutznießer wissen die jährlichen 8 000 000 000 € sicher untereinander aufzuteilen.
Korruption ist immer nur eine Frage des Geldbetrages.
Der Preis von Leonhard Dobusch ist jedenfalls bekannt...

Markus