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Archiv => Archiv => Pressemeldungen Mai 2018 => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 03. Mai 2018, 22:20
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brand eins Wirtschaftsmagazin, 03/2018
Was wäre, wenn …
… der öffentlich-rechtliche Rundfunk abgeschafft würde? Ein Szenario
von Christoph Koch
„Gäbe es den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht, man müsste ihn gerade jetzt erfinden“, lautete die erste These eines offenen Briefes vom vergangenen September. Darin veröffentlichten zahlreiche Wissenschaftler, aber auch Politiker und Vertreter der Zivilgesellschaft ihre Gedanken zur Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Denn die Kritik an diesem durch „Zwangsgebühren“ finanzierten, oft als „Staatsfunk“ geschmähten Apparat hatte in jüngster Zeit noch einmal zugenommen. Doch was passierte, wenn es tatsächlich keinen öffentlich-rechtlichen Rundfunk mehr gäbe? Wenn man die derzeit 21 Fernsehkanäle sowie 66 Radioprogramme von ARD, ZDF und Deutschlandradio abschaffte? […]
Selbstverständlich könnte bei Einstellung des öffentlich-rechtlichen Angebots kein Rundfunkbeitrag mehr erhoben werden. Er beträgt 17,50 Euro monatlich pro Haushalt und macht derzeit durchschnittlich rund 42 Prozent der monatlichen Ausgaben für den Medienkonsum deutscher Haushalte aus. Diese Beiträge summieren sich auf etwa acht Milliarden Euro im Jahr – ein Betrag, der dem deutschen Medienmarkt als Ganzes plötzlich fehlen würde. So strahlen die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender, die auf einen gemeinsamen Marktanteil von 45,2 Prozent kommen, jährlich etwa zehn Millionen Sendeminuten aus, das entspricht rund 19 Jahren. Dazu kommen mehr als dreimal so viele Sendeminuten im Radio. „Ein rein werbefinanziertes Mediensystem wäre ein sehr viel kleineres, als wir es heute haben, auch wenn das die Kritiker der öffentlich-rechtlichen Anstalten nicht gern hören“, sagt Christoph Bieber, Politikwissenschaftler an der Universität Duisburg-Essen und einer der Unterzeichner des offenen Briefes. „Das reicht von den Kosten für die Fußballspiele, die RTL und Co. plötzlich komplett allein stemmen müssten, bis zu den Produktionskosten für Dinge wie den ,Tatort’.“ […]
Weiterlesen auf:
https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2018/sicherheit/was-waere-wenn-der-oeffentlich-rechtliche-rundfunk-abgeschafft-wuerde (https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2018/sicherheit/was-waere-wenn-der-oeffentlich-rechtliche-rundfunk-abgeschafft-wuerde)
Danke an User fox für den Hinweis.
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„Ein rein werbefinanziertes Mediensystem wäre ein sehr viel kleineres, als wir es heute haben, auch wenn das die Kritiker der öffentlich-rechtlichen Anstalten nicht gern hören“, sagt Christoph Bieber, Politikwissenschaftler an der Universität Duisburg-Essen und einer der Unterzeichner des offenen Briefes......
Pers. würde ich davon abraten, diesen Unsinn komplett zu lesen!
Dieser Wissenschaftler(??)
Christoph Bieber, der da so dreist versucht, Werbung für den Rundfunkbeitrag zu machen,
ist übrigens -wen wundert´s- selbstverständlich selbst ein finanzieller Nutznießer von ARDZDFDR.
( Quelle: https://www1.wdr.de/unternehmen/rundfunkrat/rundfunkrat_christoph-bieber100.html )
Der kann seine unehrliche und unwissenschaftlich wirkende Schleichwerbung behalten....
Markus
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Ich hab das gestern schon gelesen und auch gedacht, dass das Müll ist. Es ist vor allem handwerklich ganz schlechter Journalismus. Es ist vorgeblich ein Text von Christoph Koch. Der liefert aber nur den Rahmen für eine Selbstbeweihräucherung des Möchtegernwissenschaftlers Christoph Bieber, dessen Name aber nur einmal kurz genannt wird. Den Rest machen irgendwelche eingestreuten Gänsefüßchen.
By the way:
Mir ist schon bei diesem freigestellten WDR-Superstar aufgefallen, dass er neben fundamentaler Arbeit für den WDR auch noch Professor ist. Da frage ich mich zwei Dinge:
Offenbar reicht es für eine "Medienprofessur" hierzulande aus sich bei der Regierung einzuschleimen? Dass man dann auch noch zwei Bezüge bekommt und auch nur einen der beiden Jobs ernsthaft betreibt kann mir keiner erzählen. Da liegt wirklich so viel im Argen, dass man das unbedingt erwähnen sollte:
Schafft man den Rundfunk ab, steigt das Niveau der Medienforschung in Deutschland, weil die Professoren 1. nicht mehr befangen sind und 2. mehr Zeit für die Uni haben.
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Ich konnte in dem Beitrag für den Wegfall des ÖRR keinen Nachteil erkennen. Habe ich was überlesen? Alles würde besser..
Ich stimme aber nicht damit überein: "Diese Beiträge summieren sich auf etwa acht Milliarden Euro im Jahr – ein Betrag, der dem deutschen Medienmarkt als Ganzes plötzlich fehlen würde."
Das ist volkswirtschaftlich kompletter Blödsinn. Das Geld würde in nützlicheren Medienkonsum umgeleitet. Die Verleger inhaltlich wertvoller Bücher dürften sich z.B. freuen. Auch Zeitungen würden wieder Käufer finden. Und Theater, Oper, Kino würden wieder häufiger aufgesucht.
Zwangsabgaben führen immer zu Marktverzerrungen, die ungewollte Nachteile mit sich bringen. "There is no such thing as a free lunch" meint genau das.
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„Ein rein werbefinanziertes Mediensystem wäre ein sehr viel kleineres, als wir es heute haben, auch wenn das die Kritiker der öffentlich-rechtlichen Anstalten nicht gern hören“, sagt Christoph Bieber, Politikwissenschaftler an der Universität Duisburg-Essen
Als ob die Auswahl nicht auch jetzt schon groß genug wäre. Neben den etablierten Medien auf privaten TV, Radio und Internet, gibt es ja noch die Printvarianten. Was einem Politikwissenschaftler hier nicht auffällt ist, dass wir bereits jetzt ein Überangebot an Medien haben.
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nicht erwähnt wurde, dass bei Wegfall des ÖRR die politischen Parteien und ihre mittlerweile global wirkenden Auftraggeber aus Wirtschaft und Banksektor ihr wichtigstes und wirksamstes Propagandainstrument verlieren würden. - Das wird man niemals zulassen, zumal der Adressat die Veranstaltung auch noch zwangsweise zu finanzieren hat !