gez-boykott.de::Forum

Archiv => Archiv => Pressemeldungen April 2018 => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 25. April 2018, 07:09

Titel: Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (II): Weniger ist mehr
Beitrag von: ChrisLPZ am 25. April 2018, 07:09
(https://gez-boykott.de/ablage/presselogo/tagesspiegel.png)
Bildquelle: https://gez-boykott.de/ablage/presselogo/tagesspiegel.png

Tagesspiegel, 24.04.2018

Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (II)
Weniger ist mehr

Von Hans Demmel (Vorstandsvorsitzender des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) und Geschäftsführer von n-tv)

Zitat
Gemischte Gefühle, das ist das Erste, was mir zur aktuellen Debatte einfällt. Und das geht praktisch allen meinen Kollegen in den privaten Medien ähnlich.

Auf der einen Seite schätzen wir die öffentlich-rechtlichen Angebote und wissen um die Qualität, mit der die Kollegen dort arbeiten, insbesondere auch in ihren journalistischen Formaten. Wir erleben aktuell immer häufiger unsachliche, populistische Angriffe. Sie diskreditieren die journalistische Arbeit in den Medien insgesamt. Diese Art von Kritik stellt die herausragende Funktion breiter Information und freier Meinungsbildung grundsätzlich in Frage, und das mit vollem Kalkül. In diesen Zeiten leisten die öffentlich-rechtlichen Anstalten einen immens wichtigen Beitrag zur politischen Diskussion und zum Erhalt unserer Grundwerte.

Auf der anderen Seite sehen wir aber auch jenseits dessen eine schwindende Akzeptanz in der breiten Bevölkerung für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Anstatt hierauf qualitativ überzeugende Antworten zu geben, die mit programmlichem Mehrwert und einem klaren Profil punkten, reagieren ARD und ZDF, indem sie ihre Angebote immer weiter ausbauen. […]

Medienvielfalt geht nur öffentlich-rechtlich plus privat
[…]
Beitragsfinanzierte Angebote im Netz schwächen den Wettbewerb
[…]

Weiterlesen auf:
https://www.tagesspiegel.de/medien/zukunft-des-oeffentlich-rechtlichen-rundfunks-ii-weniger-ist-mehr/21209482.html (https://www.tagesspiegel.de/medien/zukunft-des-oeffentlich-rechtlichen-rundfunks-ii-weniger-ist-mehr/21209482.html)

Siehe auch Teil I der Serie:
RBB-Chefin zu Zukunft von ARD und ZDF: Neu erfinden müssen wir uns nicht
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,27096.msg170382.html#msg170382
Titel: Re: Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (II): Weniger ist mehr
Beitrag von: Peli am 25. April 2018, 09:56
und SCHON WIEDER die gleiche Soße! Man gibt sich nach Außen neutral und unabhängig, ABER: Hans Demmel. Hans Demmel arbeitete 11 Jahre lang bei Bayerischen Rundfunk. Und wer die Bayerische Landesrundfunkanstalt und den Fall Ermano Greuer erlebt hat, weiß, dass gerade in Bayern zwischen die "ÖRR-Rundfunkamigos" kein Blatt Papier passt. Dort ist man bestens organisiert und auch mit der Justiz in die tiefsten Tiefen vernetzt.
https://www.n-tv.de/mediathek/tvprogramm_alt/gesichter/Hans-Demmel-article7811.html

Das ist mittlerweile eine echte Masche geworden; scheinbar nicht mit dem ÖRR verbandelte "Qualitätsjournalisten" teilen mit, wie wichtig der ÖRR doch ist und wie gut er seine Arbeit macht.

Dumm nur, dass man in Zeiten des Internet alles in Kürze verbinden kann. Und was entdeckt man: alle standen oder stehen in Lohn und Brot beim ÖRR.

LG Peli   
Titel: Re: Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (II): Weniger ist mehr
Beitrag von: Zeitungsbezahler am 25. April 2018, 11:41
Und nicht vergessen: Die aktuelle Situation ist für die privaten Rundfunkbetreiber auskömmlich, jeder beackert sein eigenes Feld, die Koexistenz funktioniert.
Sobald aber am "System ÖRR" etwas geändert wird, sei es finanziell oder organisatorisch, müssen die Privaten darauf reagieren, um ihr Geschäftsmodell erfolgreich zu halten.
Insbesondere die Neuverteilung des Werbekuchens (die Privaten erwirtschaften ihr Geld ausschließlich durch Werbung, "Bezahlfernsehen" mal ausgenommen) könnte das bisherige Modell der Privaten stark gefährden, sogar die Existenz kosten.
Genau deshalb hört und sieht man in deren Angeboten keine Kritik am ÖRR. Genau deshalb klärt auch kein "Verbrauchermagazin" über die tatsächliche Rechtslage auf und zeigt Möglichkeiten auf, sich ganz legal gegen dieses Unrecht zu wehren.
Titel: Re: Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (II): Weniger ist mehr
Beitrag von: pinguin am 25. April 2018, 11:46
Und was entdeckt man: alle standen oder stehen in Lohn und Brot beim ÖRR.
Von wem hätte auch der private Rundfunk aufgebaut werden sollen, bzw. können?

Vergleichbar, wenn schon andere Thematik:
Ist doch mit dem überwiegenden Teil der Nachwendeverwaltungsstrukturen in den östlichen Bundesländern nicht anders; da gingen doch auch jene Bürger aus den westlichen Verwaltungsstrukturen helfend zur Hand, die also aus jenem System stammten, daß in den östlichen Bundesländer neu strukturiert werden sollte?