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Archiv => Archiv => Pressemeldungen April 2018 => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 17. April 2018, 06:59
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taz, 16.04.2018
Öffentlich-rechtliche Eigenreklame
Die Kritik an den Rundfunkbeiträgen wird auch in Deutschland lauter. In diesen Zeiten will die ARD nun für sich selbst werben.
Von Daniel Bouhs
(arbeitet als Journalist u.a. für das NDR-Medienmagazin ZAPP, den ARD-Hörfunk und Deutschlandradio)
Deutschlandradio hat es bereits getan. „Unabhängig. Unverzichtbar. Für 50 Cent Ihres Rundfunkbeitrags“ – mit diesem Spruch wirbt es für seine drei Deutschlandfunk-Wellen. Dazu werden StammhörerInnen zu Testimonials, also Werbefiguren. Für einen Schriftsteller sind die Programme „meine täglichen Anreger und Aufreger“, für eine Studentin „mein Hörsaal für unterwegs“ und für einen Taxifahrer „mein Navi durch das Informationschaos“.
Mit diesen Motiven trommelt das Deutschlandradio für seine Programme, letztlich aber vor allem auch dafür, dass BeitragszahlerInnen und PolitikerInnen dieses System weiter unterstützen. Die Länder arbeiten immerhin an einem Update von Auftrag und Struktur des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Anders als in der Schweiz geht es für ARD, ZDF und Deutschlandradio zwar nicht ums Ganze, wohl aber um wegweisende Entscheidungen.
[…]
„Ziel ist, den Wert der ARD und ihren Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt besser zu erklären“, heißt es im Vorfeld aus der Pressestelle des Vorsitzenden, des BR-Intendanten Ulrich Wilhelm. Dabei solle auch „der persönliche Nutzen der Programme für den Beitragszahler betont werden“.
[…]
Für die ARD-IntendantInnen birgt die anstehende Kampagne damit ein Risiko: Die privaten Sender könnten sich drauf setzen und Aufmerksamkeit abziehen. Die ARD will unterdessen nicht nur auf Eigenreklame setzen, sondern BeitragszahlerInnen auch bei physischem Kontakt überzeugen. Von einem „auch selbstkritischen“ Dialog ist die Rede, von „Tagen der offenen Tür“ und Redaktionsbesuchen. Ein mögliches Motto für die anstehende Charmeoffensive liegt für die Sitzung in Bremen auch schon bereit: „Wir sind deins.“
Weiterlesen auf:
https://www.taz.de/!5495973/ (https://www.taz.de/!5495973/)
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Ich will es nicht hören! Ich will es nicht sehen! Ich will es nicht zahlen!
Laßt endlich die Nichtnutzer in Ruhe!
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Ich will es nicht hören! Ich will es nicht sehen! Ich will es nicht zahlen!
Laßt endlich die Nichtnutzer in Ruhe!
Soll der große Vorsitzende mir mal den persönlichen Nutzen für mich als Wohnungssteuerzahler und Nichtnutzer vom ÖRR erklären, ich bin auf die plausible Erklärung gespannt!
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Liebe Intendanten, danke für die Steilvorlage!
Siegfried Musterstreit
27 Heldenstraße
12345 Kämpferburg
An die Staatsanwaltschaft
...str
...stadt
Betr.: Antrag auf Mitteilung des Aktenzeichens, sofern in dieser Sache ein Strafverfahren eingeleitet wurde.
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Sehr geehrte Damen und Herren,
Sie sind die Staatsanwaltschaft, die am Sitz des für mich zuständigen ARD-Senders zuständig ist.
Ich vermute, dass die TAZ im Hinblick auf ihre bekannte recht spezifische Ausrichtung zu den bei Ihnen gehaltenen Zeitungen zählt.
Dann dürfte nicht entgangen sein: Der Bericht gemäß Anlage.
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Solche Gemeinschaftsentscheide sind regelmäßig abgestimmte Intendanten-Entscheide der etwa 10 ARD-Intendanten.
Meine Kenntnis des Rundfunkrechts hat mir bisher keinerlei Verwendungsrecht für Rundfunkbeiträge in diesem Sinn erbracht. Persönlicher Irrtum bleibt vorbehalten.
Jedenfalls finde ich es befremdend und meditiere über:
- "Zahlt mehr Einkommensteuer, und der Himmel ist euch gewiss."
- "Zahlt mehr Grundsteuer, und in eurem Haus verkehren nur noch gut Geister."
Ich bin mir ausgesprochen unsicher, ob ich das gut finden würde.
Es wird freundlich um Mitteilung gebeten,
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ob bei Ihnen ein Verfahren in dieser Sache wegen Veruntreuung von Rundfunkbeiträgen anhängig ist und wenn ja, welches Aktenzeichen dies trägt.
Für problemfrei würde ich es allerdings ansehen,
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sofern die Intendanten diese Aktion aus ihrem persönlichen Vermögen zahlen würden. Jedermann hat das Recht, für seine finanziellen Interessen ein Marketing zu finanzieren.
Die aus den Rundfunkbeiträgen auch der Ärmsten und auch der Nichtzuschauer im Land zwangs-finanzierten Beträge sorgen bei den Intendanten für Einnahmen in Richtung Multi-Millionär - mindestens etwa Niveau der Bundeskanzlerin, teils deutlich höher. Ich betrachte es als legitim, dass die Begünstigten mit eigenem Geld für Fortsetzung streiten.
Mit freundlichem Gruß
Siegfried Musterstreit
Disclaimer: Hier im Forum wird nie etwas empfohlen. Was jemand macht oder nicht, ist immer eigenverantwortlich.
Und Hinweis: Normalerweise nie selber eine Strafanzeige machen. Allenfalls unter Hinweis auf öffentliche Sichtbarkeit die Frage nach dem eventuellen Aktenzeichen.
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Geschichte widerholt sich - das ist das Wiederaufleben der Imagekampagnen
aus 2012 "ARD, ZDF und Sie"...
wahnwitzig: zwangsgebührenfinanzierte Millionen-Kampagne ARD+ZDF (ein Verriss) (11/2012)
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,3793.0.html
und dann aus 2013 "Wir sind Familie"
ARD und ZDF werben für Rundfunkgebühr (02/2013)
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,4715.0.html
...jetzt auch noch „Wir sind deins.“ :o ::)
Ich schlage vor:
"Wir sind Zwang." |-
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... Zwang hin, Zwang her - mit Abstand am geilsten ist, dass an der Kampagne im Jahre 2012 ein Muster deutscher Redlichkeit, ein gewisser Herr Hoeneß aus Bayern teilgenommen hat !
Soviel wie der allein an Steuern - nunja - .... haben alle Einwohner meiner Straße zusammen nicht in der Tasche !
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...jetzt auch noch „Wir sind deins.“ :o ::)
Wenn das meins ist, kann ich es doch auch einstellen? Oder verkaufen? Oder meistbietend versteigern? Oder auch unter Auflage absoluter EU-, Bundes- wie Landesrechtstreue bestehen lassen?
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Wir sind deins.
So weit kommts noch, dass mir jemand seinen Müll in die Hand drückt und sagt: "Deins"
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Die ARD will unterdessen nicht nur auf Eigenreklame setzen, sondern BeitragszahlerInnen auch bei physischem Kontakt überzeugen. Von einem „auch selbstkritischen“ Dialog ist die Rede, von „Tagen der offenen Tür“ und Redaktionsbesuchen. (Quelle: taz.de)
Wow ich bin beeindruckt, der ÖRR gibt sich volksnah. Da besteht aber auch wirklich Nachholbedarf. Selbstkritik oder Eigenreflexion wird beim ÖRR noch eher selten betrieben.
Unabhängig. Unverzichtbar.
Eines muss man dem Verein echt lassen, an Selbstüberschätzung mangelt es nicht.
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Deutschlandradio hat es bereits getan. „Unabhängig. Unverzichtbar. Für 50 Cent Ihres Rundfunkbeitrags“ – mit diesem Spruch wirbt es für seine drei Deutschlandfunk-Wellen. Dazu werden StammhörerInnen zu Testimonials, also Werbefiguren. Für einen Schriftsteller sind die Programme „meine täglichen Anreger und Aufreger“, für eine Studentin „mein Hörsaal für unterwegs“ und für einen Taxifahrer „mein Navi durch das Informationschaos“.
Mit diesen Motiven trommelt das Deutschlandradio für seine Programme, letztlich aber vor allem auch dafür, dass BeitragszahlerInnen und PolitikerInnen dieses System weiter unterstützen. [...]
Weiterlesen auf:
https://www.taz.de/!5495973/ (https://www.taz.de/!5495973/)
Also als ehemaliger, durchaus loyaler, wenn auch vielleicht nicht "Stammhörer" muss ich schon sagen...
..."unverzichtbar" sind sie nicht, denn seit nun schon über 5 Jahren habe ich mir keinen Pieps mehr von diesem willfährigen "wir-verraten-und-verkaufen-Euch-Radiohörer-an-das-Fernsehen-und-lassen-Euch-dafür-das-zigfache-bluten-und-tun-nichts-dagegen-sondern-decken-diesen-asozialen-Grundrechtsbruch"-Sender.
Wenn ich etwas ganz schlecht vertrage, dann diese Art von Scheinheiligkeit, Arroganz und Gewissenlosigkeit.
Und ja, für "50 Cent(!!!) des Rundfunkbeitrags" hätte ich wohl nicht diese kategorische Verweigerungs-Konsequenz gezogen.
So bleibt unter den aktuellen Umständen mein "Testimonial" nur:
"Deutschlandradio - meine tägliche Abstinenz"
...und mein Motto:
ZahlungsVERWEIGERUNG = GrundrechtsVERTEIDIGUNG
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Gerade bei Sportinterviews ist es meist einfach nur noch absurd, da sind teilweise mehr als ein halbes Dutzend ARD Logos im Bild, auf Jacken, Mikrofonen, Hintergründen, und auch noch extra eingeblendet.
Man muss den "Wert" offensiv verkaufen!