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Aktuelles => Aktuelles => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 08. März 2018, 14:29
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Rosa-Luxemburg-Stiftung, März 2018
Qualität statt Quote
Wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk die Vielfalt des Journalismus fördern kann
Von Heiko Hilker, Imke Elliesen-Kliefoth
Es gibt Unmut. Unmut in Bezug auf die Gestaltung und Höhe des Rundfunkbeitrags, die Programmqualität der öffentlich-rechtlichen Sender, die teuren Übertragungsrechte für Sportveranstaltungen, die überbezahlten ModeratorInnen und ExpertInnen, das als inflationär wahrgenommene Angebot an Talkshows und Krimis und deswegen, weil aus den Mediatheken der großen Sender die spannenden Filme und Dokus oftmals nach wenigen Tagen wieder verschwinden oder erst gar nicht erscheinen. Doch die aktuelle Medienkritik in Deutschland geht über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk hinaus. Oftmals werden alle Medien in einen Topf geworfen. Es ist die Rede von «Lügenpresse» und «Zwangsgebühren».
Vor einem Jahr gaben 66 Prozent in einer Umfrage des Bayerischen Rundfunks an, sie seien der Meinung, dass Medien Sachverhalte zu sehr vereinfachen und dadurch Vorurteile verbreiten. 61 Prozent meinten, dass die Medien zu wenig auf die Folgen der Entscheidungen von Politkern und Wirtschaftsführern für die Menschen eingehen. Jeder Sechste glaubt, dass Medien berechtigte Meinungen, die sie für unerwünscht halten, ausblenden.
Nur sechs Prozent sind der Meinung, dass Medien die Dinge so wiedergeben, wie sie sind. Mittlerweile schenkt zwischen einem Fünftel und einem Viertel der Deutschen den Medien überhaupt kein Vertrauen mehr. […]
Inhalt:
Wettbewerbsverzerrung?
Debatte um Presseähnlichkeit führt in die Irre
Medienrecht aus dem analogen Zeitalter
Medienunternehmen als «Magd des Marktes»
Vielfalt des Angebots
Journalistische Qualität
Geschlechterparität und Diversität
Faire Vergütung und Altersvorsorge
Sparpotenzial bei der Sportberichterstattung
Ist die Höhe des Rundfunkbeitrags entscheidend?
Längere Verweildauer in den Mediatheken bei entsprechender Vergütung der ProduzentInnen
«Public Open Space»
Public Value»
Gremienreform und Publikumsbeteiligung
Mehr Transparenz
«Neues Duales System» – datensparsame öffentlich-rechtliche Plattformen
Drittplattformen: Wem nutzt es, wenn man ARD und ZDF auf Youtube und Facebook folgen kann?
Medienaufsicht aus einer Hand
Ausblick: Wie würde der öffentlich-rechtliche Rundfunk aussehen, wenn man ihn neu gründet?
Imke Elliesen-Kliefoth studierte Philosophie, Linguistik und Germanistik in Hamburg und Berlin. Sie arbeitet als Referentin für Kultur- und Medienpolitik bei der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag.
Heiko Hilker ist von Beruf Elektromonteur sowie Diplomingenieur für Informationstechnik. Er war von 1994 bis 2009 Abgeordneter der PDS/DIE LINKE im Sächsischen Landtag. Seit 1997 sitzt er im MDR-Rundfunkrat und ist einer der beiden Geschäftsführer des Dresdner Instituts für Medien, Bildung und Beratung.
Weiterlesen/PDF-Download auf:
https://www.rosalux.de/publikation/id/38498/qualitaet-statt-quote/ (https://www.rosalux.de/publikation/id/38498/qualitaet-statt-quote/)
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Qualität statt Quote
Wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk die Vielfalt des Journalismus fördern kann
...und die (ausführlichste und plausible) Gegenthese, d.h. wie der real existierende ÖRR in seiner jetzigen Form die "Vielfalt" eher behindert, siehe bitte u.a. unter
Öff.-rechtl. Rundfunk vs. Meinungsfreiheit - Verstoß gg. Art. 10 EMRK (EGMR)
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,26699.0.html
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Hallo!
... und wieder wird suggeriert, es ginge uns nur um die Beitragshöhe.
Zum Thema "wie kann der örR Journalismus fördern" -- bekanntlich belebt Konkurrenz das Geschäft, das vom örR angestrebte Monopol ist also abzuschaffen, vor allem dessen Ausbreitung in Nicht-Rundfunk-Bereiche.
MfG
Michael