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Archiv => Archiv => Pressemeldungen März 2018 => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 06. März 2018, 06:01

Titel: Warum ARD und ZDF sich weiter Sorgen machen müssen (mit Umfrage)
Beitrag von: ChrisLPZ am 06. März 2018, 06:01
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Märkische Allgemeine, 05.03.2018

Schweizer Rundfunk-Votum
Warum ARD und ZDF sich weiter Sorgen machen müssen

Die Abschaffung der Rundfunkgebühr in der Schweiz ist gestoppt. ARD und ZDF sind erleichtert – doch auch sie müssen weiter um ihre Zukunft bangen. Denn ohne echte Reformen verlieren sie das Vertrauen von Zuschauern, Politikern und Kontrolleuren. Was ist zu tun? Und was würden Sie zahlen?

Von Imre Grimm

Zitat
Sollten Seismologen am Sonntag gegen 12.29 Uhr ein leichtes Rumpeln auf dem europäischen Festland registriert haben: das war der Stein, der öffentlich-rechtlichen Senderchefs auf dem gesamten Kontinent vom Herzen fiel. 71,9 Prozent der Schweizer votierten nach einer wochenlangen emotionalen Debatte gegen die Abschaffung der Rundfunkgebühr. Ein überraschend klares Votum für eine schon wundgeschossen geglaubte Institution der Meinungsbildung, die seit Jahren europaweit unter Druck steht.

Die Erleichterung bei öffentlich-rechtlichen Funktionären war groß – auch in den deutschen Anstalten: Das Ergebnis sei ein „eindeutiges Bekenntnis zu unabhängigem Qualitätsjournalismus und einer hochwertigen Grundversorgung“, frohlockte der ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm. ZDF-Intendant Thomas Bellut sprach von einem „ermutigenden Signal“. Die Gefahr, dass nach einem Aus in der Schweiz ein europäischer Gemeinschaftsrundfunk nach dem anderen ins Wanken hätte geraten können, ist zunächst einmal gebannt.

Man gibt sich demütig und reformwillig
Gleichzeitig aber gab man sich auffallend demütig. „Wir tun gut daran, bei der Erfüllung unserer Aufgabe genau hinzuschauen und zuzuhören“, um „nah an den Bedürfnissen der Menschen zu bleiben, die uns tragen“, mahnte gestern die MDR-Intendantin Karola Wille. Die ARD müsse „den Dialog und die Qualitätsdiskussion mit den unterschiedlichen gesellschaftlichen Kräften aktiv, offen und auch selbstkritisch führen“. […]

Das Votum ist kein Freifahrtschein zum Weiterwurschteln
[…]
Soll Proporz weiter vor Qualität gehen?
[…]
Unabhängige Information ist ein öffentliches Gut
[…]
Kosmetische Korrekturen bei ARD und ZDF reichen nicht
[…]

Weiterlesen auf:
http://www.maz-online.de/Nachrichten/Medien/Warum-ARD-und-ZDF-sich-weiter-Sorgen-machen-muessen (http://www.maz-online.de/Nachrichten/Medien/Warum-ARD-und-ZDF-sich-weiter-Sorgen-machen-muessen)

Aktueller Screenshot der Umfrage im Anhang

Danke an User "pinguin" für den Hinweis
Titel: Re: Warum ARD und ZDF sich weiter Sorgen machen müssen (mit Umfrage)
Beitrag von: maikl_nait am 06. März 2018, 11:53
Hallo!

Die typische Ablenkungs-Umfrage.

@Märkische, @Politik
Es geht primär nicht um die Höhe der Abgabe, sondern
1) um den Abgabetatbestand "Wohnen"
2) um das Bemühen der Länder, sich das Internet "untertan" zu machen -- das ist kein Rundfunk, und die Länder haben bei Telemedien (Bundesrecht) nichts zu wollen!

Nehmt das Fazit der Schweizer Abstimmung zur Kenntnis! 30% sind keine "hinnehmbare" Minderheit, die es zu unterdrücken und abzukassieren gilt!


MfG
Michael
Titel: Re: Warum ARD und ZDF sich weiter Sorgen machen müssen (mit Umfrage)
Beitrag von: BR_Nichtnutzer am 06. März 2018, 23:24
Es geht aber auch um die Höhe...
Bei 20€ im Jahr würden wahrscheinllich die meisten sagen, was solls.
(nat. nur, wenn das Geld dann auch größtenteils ins Programm ginge und die dann 2 oder 3 Sender wirklich ein Programm hätten, was man als Grundversorgung oder Bildungs TV bezeichnen könnte...)

bzw. wenn man dann noch die Möglichkeit hätte zu sagen, ich schau es nicht, also zahl ich nicht bzw. ich hab gar kein TV, dann wäre es für die meisten doch vertretbar.

Aber bei diesem Selbstbedienungsladen und 210€ im Jahr?!?
Kein wunder, dass da - zum Glück - endlich mal viele aufstehen...
Titel: Re: Warum ARD und ZDF sich weiter Sorgen machen müssen (mit Umfrage)
Beitrag von: Bürger am 06. März 2018, 23:41
Die Fragestellungen/ Optionen der Umfrage sind so schlecht nicht - jedenfalls fast ein Meilenstein gemessen an bisherigen verqueren Umfragen.
Immerhin wird mit der Differenzierung sehr deutlich, dass faktisch niemand eine pauschale Höhe akzeptieren will, die an keinerlei qualitative und strukturelle Bedingungen geknüpft ist...
...und sich der Großteil der Abstimmenden auf "gar nicht beteiligen" bis hin zu "unter gewissen Bedingungen angemessen beteiligen" konzentriert.
Das ist eine Watsche für das bisherige, weitestgehend unnkontrolliert ausufernde System.
Gut so - und immer weiter! ;)