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Archiv => Archiv => Pressemeldungen Februar 2018 => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 21. Februar 2018, 21:42
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Die Welt, 21.02.2018
Unfähig zur Reform
Ein Kommentar von Christian Meier
Der Rundfunkbeitrag ist zu einem hochemotionalen Thema geworden. Die Politiker der großen Parteien, jahrzehntelang loyal zu den Sendern von ARD, ZDF und Deutschlandradio, weil sie in ihnen nicht unberechtigt Interessenspartner im Dienste der Demokratie sehen, sind darum in Zugzwang geraten. Über Jahrzehnte kannte der öffentlich-rechtliche Rundfunk nur eine Richtung – größer, teurer, unübersichtlicher. Es entstand ein System, in dem teilweise sehr gutes Fernsehen gedeihen konnte. Aber auch ein System der Ineffizienzen, der Doppelstrukturen, der Vollkaskomentalität. Vor fünf Jahren wurde die Finanzierung der Anstalten umgestellt. Seither muss fast ausnahmslos jeder Haushalt in Deutschland den Rundfunkbeitrag zahlen. Die Einnahmen der Sender stiegen, begünstigt durch diese Umstellung, deutlich. Die Mehreinnahmen durften zwar nicht sofort ausgegeben werden, flossen aber letztlich doch ins System […]
Weiterlesen auf:
https://www.welt.de/print/die_welt/article173796036/Kommentar-Unfaehig-zur-Reform.html (https://www.welt.de/print/die_welt/article173796036/Kommentar-Unfaehig-zur-Reform.html)
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Der Haushaltsbeitrag hat die Anstalten zu Recht unter Legitimationsdruck gesetzt.
Treffender könnte man auch erwähnen:
Der Zwangsbeitrag hat die Anstalten zu Recht unter Legitimationsdruck gesetzt,
oder besser noch
Der Zwangsbeitrag wurde zu Recht von den Bürgerinnen und Bürger unter Legitimationsdruck gesetzt.
"Die ich rief, die Geister werd ich nun nicht los" 8)
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Seither muss fast ausnahmslos jeder Haushalt in Deutschland den Rundfunkbeitrag zahlen. Die Einnahmen der Sender stiegen, begünstigt durch diese Umstellung, deutlich. Die Mehreinnahmen durften zwar nicht sofort ausgegeben werden, flossen aber letztlich doch ins System.
Warum in den Medien notorisch weggelassen wird, dass nicht nur Haushalte (was eh schon eine sehr simplizierte Aussage ist), sondern auch Unternehmen und andere Institutionen betroffen sind, versteh ich bis heute nicht.
Der Rundfunk gehört allen Bürgern. Sie haben ein Recht zu wissen, was mit ihrem Geld geschieht. Sie haben ein Recht, dass mit diesem Geld – es sind rund 31 Milliarden Euro in der Periode von 2017 bis 2020 – besonders umsichtig umgegangen wird.
Der Rundfunk gehört allen Bürgern? Gewagte These, aber ich glaube rechtlich unzulässig ;) Was mit dem Geld geschieht, was die bekommen, wird wohl im Kern auch nur die Leute interessieren, die auch wirklich bezahlen wollen.