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Archiv => Archiv => Pressemeldungen Januar 2018 => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 25. Januar 2018, 07:27
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Tagesspiegel, 24.01.2018
Sexueller Missbrauch
Neue schwere Vorwürfe gegen Dieter Wedel
Von Christiane Peitz
Vier weitere Frauen bezichtigen Regisseur Dieter Wedel sexueller wie seelischer Gewalt, bis hin zur Vergewaltigung. […]
Insgesamt sollen sich inzwischen 18 betroffene Frauen bezüglich Dieter Wedel bei der „Zeit“-Redaktion gemeldet haben.
Die Beweislast ist erdrückend.[…]
Mit den neuen Berichten hat der Fall Wedel eine weitere Stufe erreicht. Wie beim Weinstein-Skandal geht es jetzt auch um die Mitwisser, die Komplizen, Männer wie Frauen. Um das institutionalisierte Schweigen, in diesem Fall im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
Weiterlesen auf:
http://www.tagesspiegel.de/kultur/sexueller-missbrauch-neue-schwere-vorwuerfe-gegen-dieter-wedel/20883926.html (http://www.tagesspiegel.de/kultur/sexueller-missbrauch-neue-schwere-vorwuerfe-gegen-dieter-wedel/20883926.html)
Anmerkung:
Die Ressourcenbindung und die Verteidigungskosten des örR könnten evtl. eine weitere Zweckentfremdung des Rundfunkbeitrags darstellen.
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(http://up.picr.de/26868218no.png)
Bildquelle: http://up.picr.de/26868218no.png
Spiegel, 25.01.2018
SR-Intendant zum Fall Wedel
"Mein Bauch sagt mir: Das ist heute nicht mehr so"
Zwei Schauspielerinnen werfen dem Regisseur Dieter Wedel sexuelle Übergriffe beim Dreh einer SR-Vorabendserie vor. Der Sender soll davon gewusst haben, nun will der Intendant aufklären. Wie soll das geht.
Ein Interview von Felix Bayer
[…]
SPIEGEL ONLINE: Es gab keinen langjährigen Mitarbeiter, der von den Vorwürfen gegen Wedel las und sagte: "Da war doch was bei uns??"
Kleist: Nein. Wir wussten von den Vorwürfen gar nichts. Aber dann haben wir größtmögliche Transparenz hergestellt und im Archiv zunächst einmal 13 Ordner gefunden. Dem Kollegen der "Zeit" haben wir daraufhin Einsicht gewährt und gleichzeitig eine Taskforce eingerichtet, um zu prüfen, wie sich das Unternehmen SR damals verhalten hat. Gleichzeitig wird ein Rechercheteam das, was damals bei uns passiert ist, auch journalistisch aufarbeiten.
[…]
SPIEGEL ONLINE: Der "Tagesspiegel" schreibt von einem "institutionalisierten Schweigen", das damals geherrscht habe. Warum sind Sie sicher, dass es heute anders ist?
Kleist: Mein Bauch sagt mir: Das ist heute nicht mehr so. Ich zitiere da immer gerne Martin Walser, der mal gesagt hat: "Macht ist in dem Maße gefährlich, wie sie unkontrollierbar ist. Egal, wer sie ausübt." Es ist nicht mehr so, dass einer alles in der Hand hat - weil das ja Missbrauch Tür und Tor öffnet. Wir haben heute in allen Häusern Frauenbeauftragte, Ombudsstellen. Ich glaube, wir haben jetzt ein anderes Klima, das nicht mehr erlaubt, wegzuschauen, zu bagatellisieren, zu sagen: Das ist Privatsache. […]
Weiterlesen auf:
http://www.spiegel.de/kultur/tv/dieter-wedel-sr-intendant-thomas-kleist-zu-den-missbrauchs-vorwuerfen-a-1189810.html (http://www.spiegel.de/kultur/tv/dieter-wedel-sr-intendant-thomas-kleist-zu-den-missbrauchs-vorwuerfen-a-1189810.html)
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Da lachen ja die Hühner. Wir haben 13 Ordner gefunden und sie der „Zeit“ zum durchschnüffeln zur Verfügung gegeben. Das glaubt doch keiner. Die Ordner waren „sauber“, da stand nix drin, was dem SR zum Verhängnis werden kann. Solche pikanten Dinge werden nie verschriftlicht, besser is das.
Ein einziges Schmierentheater, alle waschen ihre Hände in Unschuld und haben nichts gewusst.
So sind sie, unsere öffrech..... |-
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Breits in den Vereinigten Staaten von Amerika sind wohl in den Bereichen Film und Fernsehen Fälle von sexuellem Missbrauch aufgetreten und haben zu rechtlichen und beruflichen Konsequenzen bei den Tätern geführt.
Es bleibt zu hoffen, dass auch hierzulande das Schweigen gebrochen wird und die Opfer unterstützt werden, Time's up!S
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Es bleibt zu hoffen, dass auch hierzulande das Schweigen gebrochen wird und die Opfer unterstützt werden, Time's up!
Hier ein kurzer Klartext-Ausschnitt aus dem Aktuellen Bericht vom SR am 25.01.2018 ca. 19:25h
Christian Fuchs
Autor „Die Zeit“
(...) Alle Männer mit denen wir gesprochen hatten, die auch am Set gearbeitet haben, haben sich nicht getraut, etwas gegen Wedel zu sagen.
Aber auch die Agenten und Agentinnen der Schauspieler, haben gesagt:
„Halt lieber den Mund, mach was Dieter Wedel von dir verlangt und begehre da nicht auf“.
Also Alle haben quasi geschwiegen und nur dadurch konnte er so „Schalten und Walten“ wie er das getan hat. (...)
>:(
Anmerkung der Redaktion vom SR:
(...) Auch Akten der Telefilm Saar geben Hinweise auf die Übergriffe, sie zeigen auch, der SR wusste davon.
Beendete die Zusammenarbeit mit Wedel zunächst nicht. (...)
:o
Quelle: youtube
Sexueller Missbrauch SR Aktueller Bericht 25 01 2018
[Video ~7 min, veröffentlicht 26.01.2018]
https://youtu.be/045xxsm-Bt0
ACHTUNG: Der Link führt zu Inhalten von ARD-ZDF-GEZ!
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(http://up.picr.de/27184952fi.png)
Bildquelle: http://up.picr.de/27184952fi.png
FAZ, 26.01.2018
Wedel-Skandal bringt ARD in Erklärungsnot
Die neuen Vorwürfe gegen den Regisseur Dieter Wedel zeigen: Auch in Deutschland sind Übergriffe in der Unterhaltungsbranche Alltag. Das setzt nun auch die ARD unter Druck.
Von Verena Lueken
[…]
Aufklärung von Seiten der ARD notwendig
Dass auch in Deutschland sexuelle Übergriffe institutionell gedeckt wurden, wie es nun scheint, wenn man liest, der Saarländische Rundfunk (SR) habe an Wedel als Regisseur trotz massiver Vorwürfe gegen ihn festgehalten, gibt den Anschuldigungen nun auch bei uns eine systemische Dimension. Die ARD wird einige Aufklärungsarbeit zu leisten haben. Alle, so steht es in dem „Zeit“-Dossier, wussten Bescheid, auch davon, dass Frau Gemschs Nachfolgerin in der Rolle, Ute Christensen, ganz ähnliche Erfahrungen mit Wedel machte. Alle hielten den Mund – die einen, weil sie weiterarbeiten wollten; die anderen, weil es um ihr Geld ging […]
Weiterlesen auf:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/neue-vorwuerfe-gegen-dieter-wedel-belasten-auch-die-ard-15417085.html (http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/neue-vorwuerfe-gegen-dieter-wedel-belasten-auch-die-ard-15417085.html)
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...und da geht mann besser mit Herzattacke ins Krankenhaus, is klar....
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...und da geht mann besser mit Herzattacke ins Krankenhaus, is klar....
Meinst nicht, man könnte versuchen, die Beweggründe jener Schauspielerinnen zu verstehen? Den Einblick in diese Branche hat doch von uns keiner?
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Ich verurteile nicht die Schauspielerinnen, deren Beweggründe sicher so unterschiedlich wie die Frauen selbst sind. Ich verurteile den Mann, der aus eigenem „Interesse“ seine Position missbraucht hat. Und die, die dieses Tun mitbekommen und geduldet haben, weggeschaut haben, Geld und Position hin oder her.
Und m. E. ist die Branche zweitrangig, oder welchen Einblick/Rechtfertigung soll die Branche geben? Sorry ;)
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Die aktuelle Kampagne kann man geradezu als verlogen bezeichnen - gerade deshalb, weil die Probleme lange bekannt sind. Die öffentlich-rechtlichen Anstalten geben auf der anderen Seite seit vielen Jahren Vertretern von frauenfeindlichen Religionsideologien nur allzu oft kritiklos eine Bühne.
Millionen Frauen leiden konfessionsbedingt unter Gewalt in abgeschotteten, für das hiesige Gesetz unerreichbare sozialen Strukturen, ohne dass es es ein großes Geschrei gibt. Vielleicht will man von den viel breiter aufgestellten religionsimmanenten Problemen nur ablenken.
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Hallo!
SPIEGEL ONLINE: Der "Tagesspiegel" schreibt von einem "institutionalisierten Schweigen", das damals geherrscht habe. Warum sind Sie sicher, dass es heute anders ist?
Natürlich gibt es heute kein "institutionalisiertes Schweigen" mehr.
Nein, heute gibt es Nebelkerzen, "Strukturreformen" wurden (und werden) eingeführt, es herrscht ein "anderes Arbeitsklima" (frau muß sich heute nicht mehr "hochschlafen", sondern kann den Oberhering von ihren "Qualitäten" überzeugen), und als Maraschino-Kirsche auf dem Sahnehäubchen ist man immer "um größtmöglichste Aufklärung bemüht". HUALP. Vermutlich dient der Frauenbeauftragte, per ordre de mufti, solche "Stars" bei der Stange zu halten, "da die sonst zur privaten Konkurrenz gehen". Anekdotische Hinweise deuten darauf, daß aus diesem Grund an Theatern auch die Verbeugung nach der Vorstellung erfunden wurde.
Diesen Club Schweinchen Augias-(Schweine)Stall nicht "ein wenig" ausmisten, sondern komplett abreißen.
MfG
Michael
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Die aktuelle Kampagne kann man geradezu als verlogen bezeichnen - gerade deshalb, weil die Probleme lange bekannt sind. Die öffentlich-rechtlichen Anstalten geben auf der anderen Seite seit vielen Jahren Vertretern von frauenfeindlichen Religionsideologien nur allzu oft kritiklos eine Bühne.
Millionen Frauen leiden konfessionsbedingt unter Gewalt in abgeschotteten, für das hiesige Gesetz unerreichbare sozialen Strukturen, ohne dass es es ein großes Geschrei gibt. Vielleicht will man von den viel breiter aufgestellten religionsimmanenten Problemen nur ablenken.
@Klarschiff:
Da gebe ich Ihnen vollkommen Recht!
Was sind die „Demütigungen“, die die Künstlerin Berben durch Dieter Wedel „erleiden“ musste, wie z. B. 30 Mal eine Filmszene wiederholen, nachdem sie seine Einladung zum Essen ausgeschlagen hatte,
Iris Berben über #MeToo "Dieter Wedel hat mich fertiggemacht"
Donnerstag, 18.01.2018 14:54 Uhr
Konkret geht es um den Regisseur Dieter Wedel, der zuvor von Schauspielerinnen beschuldigt worden war, sie zum Sex gezwungen zu haben. Berben schildert, wie Wedel sie bei den Dreharbeiten zu der TV-Serie "Halbzeit" in den Siebzigerjahren gedemütigt habe, nachdem sie eine Einladung zum Essen ausschlug. ...
Berben sagt in dem Gespräch: "Er machte mich fertig. Wedel rächte sich, wenn jemand nicht bereit war, sein Spiel zu spielen." Sie habe erst drohen müssen, ihren Vertrag auszulösen, damit er sie in Ruhe ließ. …
Quelle: http://www.spiegel.de/kultur/tv/iris-berben-dieter-wedel-hat-mich-fertig-gemacht-a-1188576.html
gegenüber diesen wirklich gepeinigten Frauen:
Türkische Ärztin deckt das Elend der Türkinnen auf 21. April 2010
Filed under: Reportagen — Knecht Christi @ 20:29
Wenn junge Musliminnen Opfer von Missbrauch durch Angehörige werden, sind sie besonders wehrlos. …
Kundrun ist Kronzeugin für ein Phänomen, über das wenig gesprochen wird: Misshandlungen und Missbrauch in türkischen Familien in Deutschland. Überall gibt es sexuellen Missbrauch und innerfamiliäre Gewalt; diese Verbrechen sind nicht auf eine Kultur oder eine Ethnie beschränkt. Allein in Deutschland werden pro Jahr mindestens 80 000 Kinder unter 14 Jahren Opfer sexueller Übergriffe; etwa 150 000 Frauen werden jedes Jahr Opfer eines Missbrauchs, und in dieser Zahl sind Vergewaltigungen in der Ehe nicht einmal enthalten. …
Quelle: https://koptisch.wordpress.com/2010/04/21/turkische-arztin-deckt-das-elend-der-turkinnen-auf/
Davon schon mal was im ÖR gehört oder gesehen?
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[...] Ich verurteile den Mann, der aus eigenem „Interesse“ seine Position missbraucht hat. Und die, die dieses Tun mitbekommen und geduldet haben, weggeschaut haben, Geld und Position hin oder her.
Mal so am Rande: Wenn jemand auf der einen Seite "missbrauchen" will, braucht es auf der anderen Seite jemanden, der sich auch "missbrauchen" lassen will. Und ich rede hier nicht von Kindern (bei denen immer besondere "Abhängigkeitsverhältnisse" vorliegen), sondern von (hoffentlich) erwachsenen Menschen. Diesen darf ich zutrauen, dass sie jeweils wissen, worauf sie sich "einlassen", und dass sie in der Lage sind, (auch) ihre persönlichen Grenzen aufzuzeigen. Wer dazu nicht in der Lage ist, wird in diesem "Business" ohnehin irgendwann, früher oder später, "Nötigung" oder "Vergewaltigung" schreien, wenn er/sie etwas "gegegeben" hat, wofür er/sie etwas (ganz anderes) "bekommen" hat. Dass dabei nicht auf "Augenhöhe" agiert wird, dürfte klar sein. Ist aber bei "Korruption" und "Prostitution" auch der Fall.
Wenn ich 'mal die Zitate von user marga (heute, 11:56 Uhr) von - ich denke Christian Fuchs (hab' das Video nicht gesehen) - nehme, dann ist ein Satz wie
Alle Männer mit denen wir gesprochen hatten, die auch am Set gearbeitet haben, haben sich nicht getraut, etwas gegen Wedel zu sagen.
schon sehr aussagekräftig.
Warum haben sie sich nicht getraut? Gab es "höhere", andere Prioritäten, als die, sich selbst, ganz persönlich, vor so etwas zu schützen?
Oder wenn eben Agentinnen oder Agenten von SchauspielerInnen mit so etwas wie
Halt lieber den Mund, mach was Dieter Wedel von dir verlangt und begehre da nicht auf
dem Grunde nach verbalen Vorschub leisten (indem sie zusätzliche Angst bei ihren "KlientInnen" zu verbreiten versuchen), und diesen eventuell "drohenden Missbrauch" quasi zum Rezept ihrer Beschwichtigungen in Form eines "Ist schon OK!" machen, dann stellt sich mir einzig eine Frage: Was soll hier unausgesprochen "getauscht" werden? Ist es wirklich "OK"?
Mir scheint diese "Missbrauchsdiskussion", die aus USA jüngst auch hierher schwappte (u.a. #MeToo), sehr zynisch und heuchlerisch.
Es gibt in diesem Bereich "Missbrauch" tatsächliche "Opfer", die sich nicht aus eigener Kraft gegen ihre Peiniger zur Wehr setzen können, und die niemals(!) irgendeine "Hilfe" von irgendjemand erfahren haben oder werden.
Das ist mit Fällen wie diesem m.E. aber nicht zu vergleichen. Hier geht es um "Geschäftsbeziehungen", bei denen der "Preis", den eine/r dabei vielleicht zu "bezahlen" hat, irgendwann "zu hoch" erscheint. Das kann jede/r aber einzig nur für sich selbst klären, genauso wie es an jede/r/m ist, persönliche "Grenzen" auch (ggf.) immer wieder zu verteidigen, und auf deren Einhaltung zu beharren.
"Institutionen" können uns vielleicht dann schützen, wenn wir selbst dazu nicht (mehr) in der Lage sind. Dennoch ist und bleibt es primäre Aufgabe jede/s/r Einzelnen, das für sich erst einmal selbst(sic) (und auch ganz beharrlich) zu erledigen. Im Forum hier ist's ähnlich, auch wenn uns diverse "Institutionen" hier nicht hilfreich zur Seite stehen. ;-)
(... und ich weiß, dass es die Kapazität des Forums sprengen würde..., darum hier - von meiner Seite - dot)
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Die ARD wird einige Aufklärungsarbeit zu leisten haben. Alle, so steht es in dem „Zeit“-Dossier, wussten Bescheid, auch davon, dass Frau Gemschs Nachfolgerin in der Rolle, Ute Christensen, ganz ähnliche Erfahrungen mit Wedel machte. Alle hielten den Mund – die einen, weil sie weiterarbeiten wollten; die anderen, weil es um ihr Geld ging; ...
Genau das ist auch das System , welches den gewaltigen Erpressungsapparat "Rundfunkbeitrg" am Leben hält.
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@drone: Die Vorstellung, die Frau müsse sich schon missbrauchen lassen wollen, korreliert ganz sicher nicht mit der Realität üblicher Verhältnisse unter denen das geschieht. Man muss kein Kind sein und auch nicht willig den Körper als Dreingabe zu betrachten, den der Käufer der Arbeitsleistung zusätzlich erhält. Ich schätze, dass eine 50 KG Frau bei jemandem mit durchschnittlicher Kraft und meinem derzeitigen "Kampfgewicht", der entschlossen ist und und nicht zum ersten Mal grapschig wird, nur dann gute Chancen hätte, sich gegen eine Vergewaltigung zu wehren, wenn sie Kampfsport macht und bereit ist, von den Regeln des Sports, nämlich den Gegner nicht zu verletzen, absieht. Das gelingt selbst erfahrenen Sportlerinnen nicht. Ich las vor vielen Jahren, dass die Kurse zur Selbstverteidigung für Mädchen und Frauen auf der Erfahrung eines Kampfsportehepaars in Kanada zurückgehen, als sie sich, trotz guten Trainings, nicht gegen einen Angreifer zur Wehr setzen konnte. Meine Mädels hier haben das alle 'mal gemacht, inklusive Übung in einem der gruseligsten aller Parkhäuser und dahin treten und schlagen, wo es richtig weh tut. Aber was nützt das, wenn man mit 16 so einen Kurs gemacht hat und mit 22 auf einen fiesen Typ trifft? Man muss das regelmäßig trainieren, schon damit man mit seiner Panik fertig werden kann. Damit dringe ich hier aber nicht durch. Zudem ist vielen Frauen vermutlich nicht klar, wie sie überhaupt in die prekäre Situation hineingeraten sind. Erst hinterher wird ihnen klar, dass einige Anzeichen der Situation auf Übergriff deuteten. Da fehlt es vor allem jungen Frauen an der Erfahrung, diese zu erkennen.
Mir ist bei dieser Metoo-Debatte auch nicht wohl, wenn die Anschuldigungen auf Vorgänge zurückgehen, die Jahrzehnte zurück liegen. Es ist auch klar, siehe Kachelmann, dass man den Vorwurf des Missbrauchs auch zum gesellschaftlichen und beruflichen Totschlag einsetzen kann. Aber der Vorwurf wird immer kommen, egal wann man den Mund aufmacht. Dagegen hilft nur, sofortige Strafanzeige und sichern der Beweise. Die Scham und das den Frauen über Jahrhunderte vermittelte Gefühl, sie könnten Schuld daran sein, dass der Kerl sie für Freiwild hielt, schützt die Vergewaltiger und schadet allen Männern, die sich nicht wie ein Tier auf alles stürzen wollen, was nicht bei drei auf dem Baum ist.
M. Boettcher
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Auch wenn ich ja nix mehr sagen wollte, hier nun doch noch ein Addon, für den Fall, dass ich mich möglicherweise missverständlich ausgedrückt habe:
Ich schätze, dass eine 50 KG Frau bei jemandem mit durchschnittlicher Kraft und meinem derzeitigen "Kampfgewicht", der entschlossen ist und nicht zum ersten Mal grapschig wird, nur dann gute Chancen hätte sich gegen eine Vergewaltigung zu wehren, wenn sie Kampfsport macht und bereit ist von den Regeln des Sports, nämlich den Gegner nicht zu verletzen, absieht.
Genau darum geht es mir, am hier bebeitragten Beispiel. Es gibt i.a.R. (von Ausnahmen durchaus abgesehen) im Vorfeld Anzeichen/Situationen, in denen eine klare, persönliche Abgrenzung notwendig ist (und vielleicht "lebensrettend" sein kann), vor allem zu dem, was erlaubt ist und was nicht. Es sind gerade die kleinen, scheinbar harmlosen "Grenzüberschreitungen", die, wenn von einer Person zugelassen, vom Gegenüber als "Einladung" zum Weitermachen gesehen werden (wollen). Und eigentlich spürt jede/r für sich sehr genau, was noch ok ist und was nicht. Er/Sie reagiert nur möglicherweise nicht entsprechend, sondern "lässt sich etwas gefallen" (kennt man vom Chef ja auch so - auch ganz ohne Erotik und Sex).
Das gelingt selbst erfahrenen Sportlerinnen nicht. Ich las vor vielen Jahren, dass die Kurse zur Selbstverteidigung für Mädchen und Frauen auf der Erfahrung eines Kampfsportehepaars in Kanada zurückgehen, als sie sich, trotz guten Trainings, nicht gegen einen Angreifer zur Wehr setzen konnte. Meine Mädels hier haben das alle 'mal gemacht, inklusive Übung in einem der gruseligsten aller Parkhäuser und dahin treten und schlagen, wo es richtig weh tut. Aber was nützt das, wenn man mit 16 so einen Kurs gemacht hat und mit 22 auf einen fiesen Typ trifft? Man muss das regelmäßig trainieren, schon damit man mit seiner Panik fertig werden kann. Damit dringe ich hier aber nicht durch.
Das ist mir jetzt zu weit weg von Herrn Wedel, und dem was ich glaube, darüber zu wissen. In diesem "Filmbusiness" gibt es Hierarchien, die gerade dazu auffordern, sie missbräuchlich auszugestalten, wenn jemandem denn genau danach ist).
Zudem ist vielen Frauen vermutlich nicht klar, wie sie überhaupt in die prekäre Situation hineingeraten sind. Erst hinterher wird ihnen klar, dass einige Anzeichen der Situation auf Übergriff deuteten. Da fehlt es vor allem jungen Frauen an der Erfahrung, diese zu erkennen.
Agreed! Deshalb hätte ich diese, wie auch junge unerfahrene Männer, in meinem Eingangsstatement zu den Kindern mit einbeziehen müssen (der Klarheit wegen). Kindern, jungen Menschen bspw. beizubringen, dass ein klares "Nein" auch ein ernstgemeintes Nein ist (das ggf. Konsquenzen hat), halte ich für eine der wichtigsten "Vermittlungstätigkeiten" im Umgang mit ihnen. Hat auch was mit Respekt (i.S. einer Achtung, und nicht zu verwechseln mit Angst) zu tun.
[...] Es ist auch klar, siehe Kachelmann, dass man den Vorwurf des Missbrauchs auch zum gesellschaftlichen und beruflichen Totschlag einsetzen kann. Aber der Vorwurf wird immer kommen, egal wann man den Mund aufmacht. [...]
Wenn Du Dich hier in einem eher professionellen Umfeld bewegst (so wie es mir schon einst vergönnt war), stellt das kein Problem dar.
Anders sehe ich das, wenn Dein Umfeld (hier ja u.a. sog. "Presse" und Konsorten) sensationsheischend (es gibt doch sonst nix, was noch Aufmerksamkeit und damit "Kohle" erzeugt) darüber herfällt, und es dann für sich sogar zu instrumentalisieren weiß.
Mir war es wichtig, hier eher die "Abhängigkeiten", die im ein oder anderen "System" maßgeblich sein könnten, zu betrachten. Vielleicht ist's mir ja ein klein wenig gelungen... ;-)
Hin wie her, und in jedem Fall: Danke für Deinen Input! :-)
(so, ... nu isch aber wirklisch Schluss in diesem Thread!)
Edit "Bürger":
Wie bereits erkannt, sprengt diese Diskussion die Kapazitäten des Forums, weshalb dieser Thread bis auf weiteres geschlossen wird.
Danke für das Verständnis und die Berücksichtigung.
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Bildquelle: http://up.picr.de/30944196jk.png
Cicero, 29.01.2018
Was vom Rechtsstaat übrig bleibt
Von Gerhard Strate (Rechtsanwalt, einer der bekanntesten deutschen Strafverteidiger)
[…]
Vom Umgang mit Gebührengeldern
Mit einer Steigerung von geplanten 3,4 auf 7,7 Millionen D-Mark hatten sich laut internem Revisionsbericht die Produktionskosten von „Bretter, die die Welt bedeuten“ mehr als verdoppelt. Inwieweit zusätzliche Drehtage aufgrund der Umbesetzung von Esther Gemschs Rolle sowie der zeitweisen Krankschreibung von Ute Christensen dazu beigetragen haben, geht aus dem Artikel der Zeit nicht hervor. Das konkrete Ergebnis des Revisionsberichts bleibt für die Öffentlichkeit im Dunkeln. Eine Auslassung, die suggeriert, dass alleine Wedels Verfehlungen an der horrenden Kostensteigerung schuld sein müssten.
Ist das tatsächlich so? Wenn ja, dann hätte eine Schadenersatzklage des Senders gegen den Regisseur schon deshalb erfolgen müssen, weil eine öffentlich-rechtliche Anstalt zu besonderer Sorgfalt beim Umgang mit Gebührengeldern gehalten ist. Ist diese Klage, in deren Rahmen zwangsläufig auch eventuelle strafrechtliche Verfehlungen zur Sprache gekommen wären, erfolgt? Und wenn nein, warum nicht?
[…]
Weiterlesen auf:
https://www.cicero.de/kultur/dieter-wedel-sexuelle-gewalt-metoo-vergewaltigung-gerhard-strate (https://www.cicero.de/kultur/dieter-wedel-sexuelle-gewalt-metoo-vergewaltigung-gerhard-strate)
Die weitere Diskussion würde die Kapazitäten der Moderatoren sprengen. Der Thread bleibt deshalb geschlossen.
Danke für das Verständnis.