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Allgemeines => Archiv => Pressemeldungen Januar 2018 => Thema gestartet von: Uwe am 21. Januar 2018, 15:04

Titel: Samstagskolumne: Gemeinnutz
Beitrag von: Uwe am 21. Januar 2018, 15:04
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Samstagskolumne: Gemeinnutz

Quelle: Süddeutsche Zeitung 19.01.2018 von Carolin Emcke


Zitat
Die Haltung, nur das finanzieren zu wollen, was auch den eigenen Geschmack spiegelt, hat etwas Regressives. Sich für etwas einzusetzen, das allen dient, ist nachhaltiges Eigeninteresse.

Unter den vielen schwachen Argumenten der Gegner der Gebühren ist jenes, persönlich nutze einem das Angebot nichts, eines der schwächsten. Die Haltung, nur das finanzieren zu wollen, was auch den eigenen Geschmack oder die eigene soziale Gruppe spiegelt, hat etwas erstaunlich Regressives. Als ob Menschen, die keine Kinder haben, sich weigern würden, öffentliche Kindergärten oder Schulen zu finanzieren, weil sie glauben, sie profitierten nicht davon, oder Menschen, die sehen können, keine Brailleschrift an Ampeln akzeptieren würden. Das ist zu kurz gesprungener Egoismus. Sich für etwas einzusetzen, das der Res publica dient, ist kein elitärer Altruismus, sondern schlicht nachhaltiges Eigeninteresse.

weiterlesen auf:
http://www.sueddeutsche.de/politik/kolumne-gemeinnutz-1.3832600 (http://www.sueddeutsche.de/politik/kolumne-gemeinnutz-1.3832600)
Titel: Re: Samstagskolumne: Gemeinnutz
Beitrag von: seppl am 21. Januar 2018, 16:14
Ein Paradebeispiel dafür, wie man unter Zuhilfenahme der Fiktion "öffentlicher Rundfunk = gut für die Demokratie" aber auch alles, was eine vielfältige Gesellschaft ausmachen könnte, schlechtreden kann.

Zum ersten: der ÖRR gehört zu den MASSENMEDIEN. Es erreicht nicht nur die MASSEN, es vermittelt zwangsläufig auch GLEICHGESCHALTETE INHALTE an die Massen. Je grösser der Medienapparat, desto gleichgeschalteter die Inhalte. Deutschland hat den teuersten ÖRR der Welt. Zudem wird alles, was in Deutschland gesendet wird und über Bildschirme und Lautsprecher flimmert und schallt, über die Medienanstalten kontrolliert. Kann demokratisch sein, muss aber nicht. Da hilft nur der GLAUBE daran, es würde Vielfältigkeit vermittelt.

Zum zweiten: Die Dame spricht von "Zersplitterung der Gesellschaft", die gerade die üblen Rechtsradikalen gutfinden. "Zersplitterung" ist aber nun auch ein Negativausdruck für "Vielfältigkeit". Deutschland ist ja auch nicht in einzelne Bundesländer "zersplittert", sondern verbindet die Vielfältigkeit und Eigenarten der einzelnen Länder miteinander. Und nu? Wenn nun jeder mit Hilfe der neuen Medien die Möglichkeit bekommt, seine "eigenen Interessen" (buh! wie egoistisch) kundzutun, und sich mit Gleichgesinnten unabhängig von den Massenmedien zu organisieren, ist das schlecht?

Der Artikel beschreibt zwischen den Zeilen überaus gut, wie es zu totalitären Strömungen in Deutschland kommt. Die kommen nicht von Leuten, die dem ÖRR kritisch gegenüber stehen. Die kommen daher, dass es Leute gibt, die tief und fest daran glauben, dass der ÖRR das Wahre und das Richtige ist. Damit kann man alles, auch Fortschritt, der medial nun auch eingezogen ist "regressiv" nennen. Schöne neue Welt.

Was spricht dagegen, sich gegen die übermächtigen Medien zu wehren, die uns "eine gemeinsame Wirklichkeit vermitteln" (OT Carolin Emcke) wollen? Diese Wirklichkeit gibt es nicht, ist ein gedankliches Konstrukt! Wie man bei der Dame schon unschwer erkennen kann, lebt sie eine andere Wirklichkeit, hat eine andere "Filterblase/ Echokammer" oder wie auch immer man alten Wein in neuen Schläuchen bezeichnen kann. Hat sie vielleicht auch vergessen, dass PARTEIEN - ja auch die althergebrachten Parteien - immer nur aus der Erstellung einer eigenen Wirklichkeit, aus abgegrenzten Rahmenbedingungen, aus gesellschaftlichen Schichten entstanden sind? Da lief es nicht immer freundlich ab, wenn die "Filterblasen" aufeinandertrafen. Dasselbe passiert heute! Nicht regressiv sondern fortschrittlich!!!

Jeder ist sich selbst das eigene Universum, die eigene Wirklichkeit. Daher ist es besonders schön, wenn man in dieser Verlorenheit Gleichgesinnte findet und sich für oder gegen etwas zusammentun kann. Es ist schlecht, wenn einem schon unabhängig davon ein (auch noch unbekannter) Dritter erzählen will, Gleichgesinnung ist per se gut und eine - von wem auch immer - bestimmte Wirklichkeit müsse durch Medien gefördert werden.
Titel: Re: Samstagskolumne: Gemeinnutz
Beitrag von: faust am 21. Januar 2018, 16:20
... wer hier einen Text der Sirene des Wahren, Guten und Schönen veröffentlicht, der muss sich doch nicht wundern, wenn andere sich wundern  (#) (#) (#) !

Verschwendet Eure Zeit hier bitte nicht mehr mit so was - das letzte Wort wird bald gesprochen werden. Ist eigentlich der Counter schon programmiert?
Titel: Re: Samstagskolumne: Gemeinnutz
Beitrag von: seppl am 21. Januar 2018, 16:25
Deutschland ist das kafkaeske Land in dem die Leute daran glauben und vergeblich darauf warten, dass das "letzte Wort" gesprochen wird. Das wird nicht gesprochen werden. Es wird nie gesprochen werden. Es wird nur Veränderung geben, gewollt oder nicht.

Ich habe in meiner Wirklichkeit nicht das Gefühl gehabt, mit meinen oben soeben niedergeschriebenen Gedanken
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,26006.msg164031.html#msg164031
Zeit verschwendet zu haben. Sonst hätte ich es nicht getan!
Titel: Re: Samstagskolumne: Gemeinnutz
Beitrag von: drone am 21. Januar 2018, 17:17
Aus dieser "Kolumne" in der Süddeutschen von Carolin Emcke:
Zitat
[...] Sich für etwas einzusetzen, das der Res publica dient, ist kein elitärer Altruismus, sondern schlicht nachhaltiges Eigeninteresse.[...]
Umgekehrt gesprochen, im Sinne von "Sich für etwas einzusetzen, das der Res publica dient, ist Altruismus, alles andere ist (auch nachhaltig) lediglich Eigeninteresse.", wäre dieser Satz wohl zutreffender formuliert, oder?

Zitat
[...] Ohne Institutionen, die der Allgemeinheit verpflichtet sind, die die Würde des Menschen zu achten haben, die Informationen prüfen und gewichten müssen, wäre die Auseinandersetzung um das, was gerecht, was begründbar, was universal gültig ist, schon verloren.
Nachdem das Gesagte ja zumindest auf den ÖRR in Deutschland genau nicht zutrifft, bleibt bei mir die Frage, liebe Carolin, an welche "Institutionen" Du da jetzt genau noch denkst?

(insgesamt wirkt der Artikel auf mich sehr "oberlehrerhaft", wo Äpfel und Birnen zu Obst verarbeitet werden, ein fundiertes Wissen bspw. zu den Unterschieden von "Beitrag" - oder auch "Gebühr" - und "Steuer" in Deutschland aber nicht vorhanden zu sein scheint)
Titel: Re: Samstagskolumne: Gemeinnutz
Beitrag von: seppl am 21. Januar 2018, 17:29
Auch sehr schön, der Unterschied zwischen "Eigeninteresse" und "nachhaltigem Eigeninteresse":

Eigeninteresse ist, wenn man sich organisiert, um Gelder aufzubringen, die Schule der eigenen Kinder zu renovieren.

Nachhaltiges Eigeninteresse soll wohl nach dieser Vorstellung gegeben sein, wenn man gezwungen wird, 17,50 Euro/ Monat zu zahlen, damit jemand anderer vielleicht mal überlegen könnte (wenns die Quote oder eine bestimmte "Wirklichkeit" zulässt, hilft der ÖRR da dann gerne aus), allgemein über die Zustände der Schulgebäude zu berichten.

Tolle Wurst! Das würde denen, die die "mediale Scheindemokratie" aufrechterhalten in den Kram passen.

Nix passiert, keiner zuständig, Bürger zu faul für Eigeninitiative, aber (kritisch!) drüber berichtet ham wir ja...
Titel: Re: Samstagskolumne: Gemeinnutz
Beitrag von: pinguin am 21. Januar 2018, 18:24
Es wird nur Veränderung geben, gewollt oder nicht.
Wohl beides, je nach eingenommenem Standpunkt.

Vieleicht suchen ja die Länder selber nach einer Möglichkeit, sich von der Verantwortung, Rundfunk veranstalten zu müssen, zu trennen? Vielleicht wollen die das alle schon nicht mehr und lassen die LRA deshalb gewähren, in der Hoffnung darauf, daß die überziehen und somit einen Grund zu haben, die zu privatisieren?
Titel: Re: Samstagskolumne: Gemeinnutz
Beitrag von: drboe am 21. Januar 2018, 18:55
Ein sehr schwacher Artikel, was kaum verwundert, weil er einen einseitigen Blickwinkel hat und völlig falsche Vergleiche nutzt.
So werden die Schwimmbäder z. B. nur partiell mit öffentlichen Geldern finanziert. Hier in Hamburg, die Verfasserin könnte das ausweislich ihrer Vita wissen, werden die Bäder durch die Hamburger Wasserwerke betrieben. Frau Emcke wäre vermutlich überrascht, aber sollte sie trotz ihrer Aversion einmal ein solches Bad besuchen, sie müsste dafür bezahlen, nach Nutzungszeit! Es sind also die Nutzer, die mindestens einen Teil der Kosten tragen.

Ähnlich dumm ist der Vergleich mit den Kindergärten. Diejenigen, die den sogn. Rundfunkbeitrag verweigern, zahlen trotz allem für Kindergärten, Schulen, Autobahnen, Brücken usw. Massenhafte Verweigerung und Klagen sind nahezu unbekannt, was vermutlich daran liegt, dass hier Steuermittel verwendet werden. Ich muss auch die Beteiligung Deutschlands an illegalen Kriegen bezahlen; geklagt habe ich deswegen, anders als gegen den sogn. Rundfunkbeitrag, nicht.

Kein Politiker käme übrigens auf die Idee zu bestreiten, dass alle Schulen unter staatlicher Aufsicht stehen und nicht-private Schulen, die mit Steuern finanziert werden, Staatsschulen sind. Beim Rundfunk soll das anders sein, so die mantrahafte Behauptung; allein, der Beleg fehlt, während es für das Gegenteil sehr viele Hinweise gibt.

Wo bleibt eigentlich Frau Emckes Philippika gegen die Reichen in diesem Land, die sich seit Jahrzehnten erfolgreich davor drücken sich angemessen an der Finanzierung der staatlichen Aufgaben zu beteiligen, ihre Abgaben massiv senken konnten und dennoch Steuerbetrug als lässliche Sünde und Sport ansehen?

Frau Emcke kann sich offenbar nicht vorstellen, dass man den Rechtsstaat verteidigen will, gerade in dem man gegen den sogn. Rundfunkbeitrag klagt. Hätte sie sich mit der Materie beschäftigt, so wüsste sie vielleicht, dass man zur Gegnerschaft gegen die Steuer auf wohnen nicht libertär oder rechtsradikal sein muss. Den Professoren und Anwälten, die feststellen, dass der sogn. Beitrag eine Steuer ist, und die Länder gegen die Verfassung verstiessen, als sie diese Finanzierung beschlossen, hat jedenfalls noch keiner vorgeworfen, sie stünden politisch rechts. Ich bin übrigens in einen sozialdemokratischen Haushalt groß geworden, schon mein Großvater war Sozialdemokrat, mein Vater eine Zeit lang Abgeordneter für die SPD. Ich muss mich für meine politische Überzeung nicht verstecken und von einer Frau Emcke auch nicht verbal anpissen lassen. Sollten das BVerfG oder der EUGH den sogn. Beitrag kippen, so wäre eine öffentlich Entschuldigung von Frau Emcke das Mindeste. Die Rundfunkgebühr habe ich im Übrigen bis zum 31.12.2012 beglichen, gegen den sogn. Rundfunkbeitrag habe ich Klage wegen Verfassungswidrigkeit der Abgabe erhoben.

Auch der implizite Vorwurf, Beitragsgegner wären identisch mit denen, die den Begriff der "Lügenpresse" nutzen, ist infam. Frau Emcke ins Stammbuch: wer wirklich diskutieren will, der sollte die Vertreter anderer Ansichten, den "Gegner" nicht diffamieren. Trotz ihrer diesbezüglich unterirdischen und eigentlich ziemlich geschmacklosen Anwürfe hier mein Angebot: wenn sie mir hieb- und stichfest beweist, dass die ÖR-Sender stets wahrheitsgetreu, neutral, umfassend und in voller Übereinstimmung mit dem jeweilgen Auftrag berichten, so ziehe ich meine Klage gegen den sogn. Rundfunkbeitrag zurück und zahle ohne zu murren die Wohnungssteuer.

M. Boettcher
Titel: Re: Samstagskolumne: Gemeinnutz
Beitrag von: Markus KA am 21. Januar 2018, 19:21
Ich muss gestehen, ich bin es langsam Leid öffentliche Ergüsse von fachfremden Journalistinnen oder Journalisten, Autorinnen und Autoren zu lesen, wie in diesem Fall, denen es offensichtlich an Fachwissen und Erfahrung fehlt, die man eigentlich für ein Thema mitbringen sollte, über das man schreiben möchte.

Die Kolumne vergleicht, wie so oft, Äpfel mit Birnen, genauer Steuern mit Beitrag oder Gebühren. Die Unterschiede sind der Autorin wohl nicht bekannt. Die Autorin vergleicht lebensnotwendige oder überlebensnotwendige Situationen ( z.B. "Schwimmen, Schulen und Kindergärten") mit belanglosen Fernseh- und Rundfunkprogrammen.

Es wird die ständige Floskel der Rundfunkanstalten "demokratischen Willensbildung" verwendet.
Es sei hierzu die Frage zu stellen, ob die demokratische Willensbildung tatsächlich von dem Programm der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten abhängig ist. Sollte es fundierte Nachweise dafür geben, sollten diese dargestellt und nicht irgendwelche Floskeln kopiert werden.

Der Autorin ist wohl auch nicht bekannt, dass die öffentlich-rechtlichen Sender lediglich Unternehmen mit Töchterunternehmen sind, die jegliche Transparenz meiden und verhindern.

Eine Institution, die dem allgemeinen Gut, der Allgemeinheit verpflichtet ist und die Würde des Menschen beachtet, wäre wünschenswert.

Eine Institution, wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk, der sich nur mit einem Zwangsbeitrag und Zwangsvollstreckungen finanziert, dessen Akzeptanz in der Bevölkerung täglich mehr und mehr in Richtung Null sinkt, ist nachweislich alles andere als der Allgemeinheit verpflichtet und der Würde des Menschen bedacht.

Nach Aussage der Autorin sind über 75% der Bevölkerung rechtsradikal, weil diese laut Umfragen mit dem Zwangsbeitrag nicht einverstanden sind. Auch dies eine beliebte Floskel der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten.

Fazit:  Und täglich grüßt das Murmeltier....oder "CopieNews".
Titel: Re: Samstagskolumne: Gemeinnutz
Beitrag von: Bürger am 21. Januar 2018, 19:40
Wer bringt das Licht der Erkenntnis zu Frau Emcke?

Wer kann ihr z.B. den Link zu diesem Thread "zuspielen", in welchem die obigen Kommentare in fachlich-sachlicher Art schon alles widerlegen, was Frau Emcke so von sich gibt?
Titel: Re: Samstagskolumne: Gemeinnutz
Beitrag von: René am 21. Januar 2018, 19:57
Habe Frau Emcke das hier gerade geschickt:

Zitat
Sehr geehrte Frau Emcke,

ich bin René Ketterer, Betreiber der größten Plattform Deutschlands, die sich mit dem Thema öffentlich-rechtlicher Rundfunk und dessen Finanzierung befasst.

Nach aufmerksamen Lesen Ihrer Samstagskolumne "Gemeinnutz" kann ich unmöglich diese unkommentiert lassen. Zu viele Fehler, Behauptungen und mangelnde Kenntnisse über dieses Thema finde ich für eine Journalistin mehr als befremdlich.

Bei uns ist eine Diskussion darüber entbrannt, die Ihre Kolumne mit Hilfe fundierter Fakten und Argumente geradezu demontiert.

Ich Lade Sie daher ein, Stellung dazu zu nehmen. Sie finden die Diskussion unter folgendem Link:

https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,26006.0.msg

Ich freue mich auf eine Konstruktive Diskussion mit Ihnen.

Viele Grüße

René Ketterer
Titel: Re: Samstagskolumne: Gemeinnutz
Beitrag von: beat am 21. Januar 2018, 20:21
Wer bringt das Licht der Erkenntnis zu Frau Emcke?

Wer kann ihr z.B. den Link zu diesem Thread "zuspielen", in welchem die obigen Kommentare in fachlich-sachlicher Art schon alles widerlegen, was Frau Emcke so von sich gibt?

Die Falschaussagen, absurden Vergleiche und Widersprüche von Frau Emcke, die hier benannt und aufgezeigt werden, sind ja offensichtlich und augenscheinlich. Sie selber wird diese so gut kennen, wie Margot Honnecker wusste, dass die Mauer nicht errichtet wurde, um Faschisten am Eindringen in die DDR zu hindern.

Insofern bringt ein Link auf diesen Threat der Frau Emcke sicher keine neuen Erkenntnisse. Das ist ja eine intelligente, intellektuelle Frau, die sicher die Unterschiede zwischen Braille Schrift an einer Verkehrsampel und Jan Böhmermanns Unterhaltungessendungen im ZDF kennt. Das ganze steht in guter Tradition mit anderen absurden Vergleichen wie dem zwischen ÖRR und Krankenversicherung, die auch nicht der ergebnisoffenen Diskussion und einem Erkenntnisgewinn dienen, sondern der Propaganda.

Man muss sich klar machen, dass hinter der Propaganda von Frau Emcke oder Herrn Kleber handfeste Interessen stecken. Sie und ihr Anhang werden genauso wie Kleber handfest vom ÖRR profitieren und sie verteidigen einfach ihre Pfründe. Man muss sich klar machen, dass eine inhaltliche Auseinandersetzung von diesen Leuten nicht erwünscht ist, weil sie von den aktuellen Verhältnissen profitieren.

Hier finden sich zwei Beispiele, wie der ÖRR Frau Emcke eine Plattform bietet um ihre Bücher und Meinungen zu verbreiten und sicher nicht ohne sattes Honorar, für dessen Erpressung eben andere, wie Frau Baumert, in den Knast gebracht wurden.

Frau Emcke vermarktet beim ZDF ihr Buch:
https://www.zdf.de/kultur/kulturzeit/carolin-emcke-liest-aus-gegen-den-104.html (https://www.zdf.de/kultur/kulturzeit/carolin-emcke-liest-aus-gegen-den-104.html)

Frau Emcke verbreitet beim ZDF ihre Meinung über den Hass in unserer Gesellschaft:
https://www.zdf.de/kultur/kulturzeit/gespraeche-teil-2-kulturzeit-104.html (https://www.zdf.de/kultur/kulturzeit/gespraeche-teil-2-kulturzeit-104.html)

Sicher wird es noch x weitere Beispiele geben.

Frau Emcke wird den Ast, auf dem sie sitzt so wenig absägen, wie das Frau Wille oder Herr Kleber tun.
Titel: Re: Samstagskolumne: Gemeinnutz
Beitrag von: drone am 21. Januar 2018, 21:44
@René  Danke für die Initiative!

Auch ich würde mich freuen, jemanden wie sie [1] hier im Forum als "Sparringspartnerin" begrüßen zu dürfen... :-)

[1] Carolin Emcke (wikipedia)
https://de.wikipedia.org/wiki/Carolin_Emcke
Titel: Re: Samstagskolumne: Gemeinnutz
Beitrag von: drone am 21. Januar 2018, 22:51
Zur persona der Autorin findet sich hier noch ein Artikel, der die "Wut", aber nicht die sachliche "Verständnisarmut" (angesichts ihrer damaligen Rede zur Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels) zu beleuchten vermag.

Der Tagesspiegel, 24.10.2016 13:43 Uhr
Die Gute und die Bösen
von Malte Lehming
Zitat
[...]
Was fehlt, ist die Distanz zur eigenen Position
Dennoch stellt sich ein Unbehagen ein. Was gänzlich fehlt, ist die Distanz zur eigenen Position, der gelegentliche Ausflug in die Vogelperspektive. Denn von oben betrachtet, zeigt sich ein anderes Bild: Was der Hass für die einen, ist die Verachtung der Hassenden durch die anderen. Was die Ausgrenzung der einen, ist die Ausgrenzung der Ausgrenzenden durch die anderen. Was Aberglaube und Verschwörungstheorie für die einen, ist die Erkenntnis der wahren Werte durch die anderen. Und je dämonischer die Gegenseite beschrieben wird, desto fester werden die Bande der eigenen Gruppe geknüpft.

Wer nur das Böse ins Visier nimmt, verliert die Dimension der Polarisierung durch den Kampf zwischen Gut und Böse aus dem Blick. Der Gegner wird pathologisiert, entwürdigt, ins Reich des Irrationalen verbannt. Die Abscheu über dessen Worte - und Taten - ersetzt die Neugier auf dessen Beweggründe. Die werden als bekannt vorausgesetzt oder als irrelevant eingestuft. Nationalismus, Rassismus, Homophobie, Aggressivität, Kompensation ihres Abgehängtseins. Solche Begriffe aber verschleiern oft mehr, als sie erklären.
[...]
Weiterlesen auf:
http://www.tagesspiegel.de/politik/friedenspreis-rede-von-carolin-emcke-die-gute-und-die-boesen/14730476.html (http://www.tagesspiegel.de/politik/friedenspreis-rede-von-carolin-emcke-die-gute-und-die-boesen/14730476.html)
Titel: Re: Samstagskolumne: Gemeinnutz
Beitrag von: DumbTV am 21. Januar 2018, 23:01
Dazu auch beachten:

Kritisierte Kooperation - NDR, WDR und SZ
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,25257.msg159752.html#msg159752

Man kennt sich...eine Hand wäscht die andere... >:(
Titel: Re: Samstagskolumne: Gemeinnutz
Beitrag von: drone am 21. Januar 2018, 23:36
Man kennt sich...eine Hand wäscht die andere... >:(

Für die gemeisame "Seifenstreichelei" spricht:
Zitat
Öffentlich-rechtliche Sender gehören massiv kritisiert für ihre bürokratische Lethargie, ihr mitunter fahrlässig trashiges Programm, ihre voyeuristische Lust am populistischen Eklat, ihren Quoten-Fetischismus und ihre fehlende Diversität. Aber gäbe es sie nicht schon, müsste man sie erfinden.
Quelle (Artikel): http://www.sueddeutsche.de/politik/kolumne-gemeinnutz-1.3832600

Denn selbst nach fünfmaligem Lesen erschließt sich mir die Logik des auf das "Aber" folgenden Satzes hier nicht!

(Ich wüsste allerdings auch noch einen ganz anderen Zusammenhang herzustellen...)
Titel: Re: Samstagskolumne: Gemeinnutz
Beitrag von: drboe am 22. Januar 2018, 09:06
Soso, Frau Emcke gilt als "streitbare Publizistin" und räsoniert angesichts einer Preisverleihung durch die eigene Sippschaft viel beachtet über "das Böse" und die Wut. Hach, ich liebe es, wenn Themen derart flach und einseitig behandelt werden und die, die sich entsprechend äußern, dann durch die Kollegen hoch gejazzt werden. Mich begeistert ja mehr Georg Schramm, der sich einmal über den "Zorn" ausgelassen hat
Georg Schramm - Der Zorn [Video ~7:30min, veröffentlicht 06.08.2010]
https://youtu.be/keY_Tr2A10k
Darin zitiert er Papst Gregor I wie folgt:
"Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht".
Unabhängig davon, ob die Zuweisung zu Gregor korrekt ist, kann man diese knappe Aussage eigentlich kaum verbessern.
Es mag sein, dass eine Reihe von Mitbürgern, die es auf die Straße treibt, wütend sind. Ich kann das nicht beurteilen, da ich niemanden von denen persönlich kenne. Wut zeigt m. E. vor allem die Hilflosigkeit der Wütenden. Sicher kann man sich mit der Arroganz eines Bildungsbürgers über diese Leute erheben, ihre eher hilflose Wut aufspießen. Eigentlich ist so etwas aber ziemlich armselig. In einer Welt, in der ca. 1% der Bevölkerung über so viel Vermögen verfügen wie die anderen 99%, sind auch die Menschen "arme Würstchen", die sich als Handlanger der Mächtigen betätigen. Das sich durch solche Reden kurzfristig einstellende Gefühl, besser als "die da" zu sein, selbst den Durchblick zu haben, verkennt, dass man ziemlich austauschbar ist, ob nun als "streitbare Publizistin", Politiker oder an irgend einer anderen leicht herausgehobenen Position. Die da unten wissen das, Journalisten vom Typ Emcke müssen das noch lernen.

M. Boettcher
Titel: Re: Samstagskolumne: Gemeinnutz
Beitrag von: NichtzahlerKa am 22. Januar 2018, 09:48
Die Falschaussagen, absurden Vergleiche und Widersprüche von Frau Emcke, die hier benannt und aufgezeigt werden, sind ja offensichtlich und augenscheinlich. Sie selber wird diese so gut kennen, wie Margot Honnecker wusste, dass die Mauer nicht errichtet wurde, um Faschisten am Eindringen in die DDR zu hindern.
Ich weiß nicht ob es so einfach ist und denke, dass die meisten Menschen einfach nichts über den ÖRR-Klüngel wissen und meinen die Tagesschau sei doch wichtig.

"Eumann?" -> "Noch nie gehört. Hat die Tagesschau nicht berichtet."
"Wilhelm ist nicht staatsfern, sondern Pressesprecher der Kanzlerin?" -> "Hat die Tagesschau aber nicht berichtet."
"Der ÖRR bekommt jährlich einen üppigen Teuerungsausgleich?" -> "Hat die Tagesschau aber nicht berichtet."
"Der neue ARD-Vorsitzende erzählt genau was die Kanzlerin erzählt?" ->  "Hat die Tagesschau aber nicht verglichen."

Die Strategie der Nebelkerzen des ÖRR geht ja auf, weil die Leute nichts wissen. Dafür gibts dann solche Stücken Tagesschau. Nichts gelogen, nur von einem "Unwissenden" "zitiert" und das Wichtigste "weggelassen". Diese Halbwahrheiten über sich selbst sind dann in der restlichen Berichterstattung so eingebracht, dass niemand auf die Idee kommt, dass einem da Informationen vorenthalten werden.

Wer nichts weiß, muss alles glauben und das tut auch die Frau Emcke. Sie glaubt, es geht nur um "wir gucken das nicht". Aber wäre es nicht so ein verruchter Selbstbedienungsladen, der sich zu nichts zu schade ist, um sich weiter zu bereichern, wäre es den meisten wohl egal. Dann würden Sie auch niemandem die Zusatzmiete aufzwängen.

Siehe ab Minute 8:36
ARD tagesschau 29.12.2017 [Video ~15 Min, veröffentlicht 29.12.2017]
http://www.ardmediathek.de/tv/Tagesschau/tagesschau-20-00-Uhr/Das-Erste/Video?bcastId=4326&documentId=48792996
ACHTUNG ! Der Link führt zu Inhalten von ARD-ZDF-GEZ!
Titel: Re: Samstagskolumne: Gemeinnutz
Beitrag von: Nevrion am 24. Januar 2018, 14:12
Man möchte fast meinen, dass manche Medien seit dem der Begriff Fake News die Runde macht, etwas sensibler mit Kolumnen umgehen, die sie so raus hauen. Man kann nun sagen, ja es ist nur eine Meinung und keine Nachricht, aber ich finde es bedenklich, wenn man über etwas spricht, von dem man offensichtlich keine Ahnung hat.

Das geht schon beim Klassiker los, wo der Rundfunkbeitrag mit Leistungen gleichgesetzt wird (Kinderlose tragen zu den Finanzen der Kitas bei), die staatlicher Natur sind - also in aller Regel Steuern. Hier mangelt es ja schon an den Grundverständnis, dass der Beitragsservice keine staatliche Institution ist. Und selbst wenn man es unbedingt mit der Steuer vergleichen will, zückt man einfach als Gegenargument die KFZ-Steuer hervor, die auch nur jene zahlen, die auch ein Auto haben, nicht die, die z.B. lediglich einen Führerschein besitzen. Auch die Kirchensteuer ist nach Bedarf absetzbar.

Ich habe es letztens bei den Kommentaren im Youtube-Video unter Gronkhs Äußerungen gesehen, warum er jetzt eine Rundfunklizenz hat - die Kenntnis darüber, was der Öffentlich Rechtliche Rundfunk ist, ist erschreckend gering, denn so ziemlich jeder dort hielt den Laden für eine Behörde, indem man das Verhalten der ÖRs als Behördenwillkür bezeichnete. Genau das oder etwas vergleichbares scheint auch im Kopf von Frau Emcke verankert zu sein. Man ist quasi durch Unwissenheit indoktriniert, so dass Widerstand gegen den Rundfunkbeitrag immer als Widerstand gegen den Staat verstanden wird. Daher auch die Schiene mit der Rechten Ecke aus der wir angeblich alle kommen sollen.

Ich finde es also bedenklich, wenn einzelne Medien oder Journalisten, solche Unwahrheiten auch inhaltlich noch mit ihren Aussagen und Kommentaren stützen, denn das ist Gift für eine Demokratie, wie wir sie in Deutschland anstreben.

Frau Emcke zu einer Diskussion einzuladen, wie René es gemacht hat, ist meiner Ansicht kaum nötig. Notwendig wäre es, Menschen aufzuklären. Frau Emcke inklusive, damit die Verbreitung von Unwissenheit nur die Ausnahme, nicht die Regel ist.
Titel: Re: Samstagskolumne: Gemeinnutz
Beitrag von: Spark am 24. Januar 2018, 15:14
Ein Wort zum Vergleich mit der KFZ-Steuer.
Diese läßt sich noch weniger mit dem sogenannten Rundfunkbeitrag vergleichen, als all die anderen, teils absurden Vergleiche.
Ich kann 10 Autos besitzen und muß trotzdem keinen Cent KFZ-Steuer bezahlen.
Bezahlen muß ich erst, wenn ich eines dieser Fahrzeuge bei der Zulassungsstelle für den Straßenverkehr anmelde.