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Aktuelles => Aktuelles => Thema gestartet von: BR_Nichtnutzer am 23. Dezember 2017, 12:43
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Edit DumbTV:
Zum Termin siehe auch
Rundfunkratssitzung BR, Fr 08.12.2017, ab 13.30h, München
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,25404.msg160508.html#msg160508
Der Stammtisch München war am 08.12.2017 mit 3 Mann bei der öffentlichen Rundfunkratssitzung im BR anwesend.
Angefangen werden soll mit ein paar generellen Anmerkungen, bevor es dann zur Chronologie der Sitzung kommt.
Was zu allererst aufgefallen ist. Der Altersdurchschnitt lag bei ü50, wenn nicht sogar ü60 oder ganz nah dran.
vgl. auch hier: http://www.br.de/unternehmen/inhalt/rundfunkrat/mitglieder100.html (wobei da einige jüngere dabei sind, aber die waren dann wohl nicht vor Ort oder sind zumindest einmal nicht wirklich aufgefallen...)
In jedem Fall hat der Stammtisch mit seinen 2 jungen Mittdreißigern (brverweigerer & BR_Nichtnutzer aus dem GEZ-Boykott Forum) den Schnitt merklich gesenkt!
Jedem ist ja klar, dass wir in Deutschland ein großes Problem mit der so genannten Alterspyramide haben. Dass unsere Probleme allerdings so groß sein sollen, war uns vollkommen neu! Schließlich gilt ja, "Der Rundfunkrat soll einen Querschnitt der Bevölkerung abbilden."
Wenn man durch die Städte geht, sieht man allerdings ein ganz anderes Bild. Die Zusammensetzung kann demnach gar nicht den Anforderungen entsprechen...
Zudem sind dermaßen viele Politiker im Rat vertreten, aber zu dem Thema folgen später noch Erläuterungen. In jedem Fall kann hier auch von "Staatsferne" keinerlei Rede mehr sein!
Wenn man sich jetzt diese Zusammensetzung genauer anschaut und vor allem, wie die Beschlüsse in dieser Veranstaltung abgelaufen sind, dann kann der Rundfunkrat seine Aufgabe der Kontrolle gar nicht wahrnehmen, bzw. tut dies auch gar nicht, denn es wurde bis auf das später genauer erläuterte KEF-madig-machen absolut keine Kritik geäußert und sämtliche Beschlüsse angeblich „einstimmig“ durchgewunken.
Wir vom Stammtisch hätten zumindest erwartet, dass man diejenigen zählt, die zu faul waren ihren Arm zu heben, und diese wenigstens als Enthaltung wertet.
Oder Anwesende ohne Stimmrecht identifiziert und mitteilt, dass diese sich nicht melden dürfen, denn brverweigerer hatte spaßeshalber bei einem der Beschlüsse ebenfalls den Arm gehoben und somit mit „ja“ gestimmt, obwohl wir mit ziemlicher Sicherheit kein Stimmrecht hatten.
Auch von den anstehenden Verfahren am BVerfG und dem EUGH absolut kein einziges Wort. Das müsste doch ein großes Thema für das anstehende Jahr sein. Oder die Unterdeckung des Budgets – wurde einfach so durchgewunken, nach dem Motto, „dann können wir nach 2018 endlich eine Erhöhung fordern, weil dieses Jahr hatten wir ja zu wenig…“
Aber kommen wir zum Sitzungsverlauf:
Kurz nachdem wir den Saal betreten und uns einen Platz gesucht hatten, die Veranstaltung lief bereits eine ganze Weile und wir kamen genau noch rechtzeitig, wurde gerade das Jahr 2017 resümiert. O-Ton: "Alles wächst und gedeiht." und weitere ähnliche Sätze. Man hätte auch bei BMW oder Siemens auf der Aktionärssitzung sitzen können.
Jedenfalls glauben wir nicht, dass es auf einer Behörde auch nur ein einziges solches Gespräch gibt. Die komplette Veranstaltung hatte für BR_nichtnutzer absolut unternehmerischen Charakter und war ganz eindeutig auf Gewinnmaximierung ausgelegt. Dies belegen auch diverse spätere Punkte dieses Berichts.
Brverweigerer stellt sich den DDR Ministerrat von 1989 so vor, als sich alle noch gegenseitig beklatscht haben und es ja keine Gegenstimmen geben durfte. Hatte irgendwie etwas von beidem…
Während dieses Jahresberichts wurde ebenfalls auf Gerichtskosten eingegangen und dass diese deutlich geringer wären, als befürchtet, da „kein einziger Prozess verloren“ wurde. Da möchte man doch glatt zu dieser Traumquote gratulieren! Möge mal bitte jemand herausfinden, wie viele Fälle das dieses Jahr waren?
Und wie man es schafft, zu solchen Quoten zu kommen…? Selbst bei Blitzern oder in Sozialfragen gibt es immer eine gewisse Quote an Fällen, die auch einmal gegen die Entscheidungen der Polizei gehen (Blitzer schief aufgestellt und damit die Messung ungültig) oder der MA im Amt hat Fehler bei der Bearbeitung gemacht, also wie bitte schafft der BR es, keinen einzigen Fall zu verlieren???
Zum Schluss des Tagesordnungspunktes hieß es auch noch, dass es 2018 nach dem Meldedatenabgleich wieder „sprudeln“ wird, weil dann „wieder Zwangsanmeldungen“ erfolgen…
Wir dachten wir hören nicht richtig und mussten uns kurz gegenseitig fragen, ob wir das jetzt richtig mitbekommen haben. Die Gier scheint wirklich nicht mehr zu bremsen zu sein…
Dies merkte man auch ein wenig später, als es das erste Mal gegen die KEF losging. Fazit war, Ende der Periode muss eine Erhöhung des Beitrags her durch intensive Einmischung und Veränderung der KEF Verfahren. Oder besser noch Auflösung der KEF. Formulierungen wie „sinnfreies Verfahren“, „passt nicht mehr in die Zeit“ und „begreift kein Mensch“ reihten sich aneinander.
(Anmerkung von BR_nichtnutzer: für uns läuft eher der BR und sämtliche andere ÖR-RFA unter die Kategorie „passt nicht mehr in die Zeit“)
Darüber hinaus müsse der Einfluss auf die Politik genutzt werden, und Zitat: „intensiv auf die Politik und die Ministerpräsidenten eingewirkt werden“, um eine Beitragserhöhung Ende der Periode zu erwirken oder eben besser noch die KEF ganz los zu werden. Eine Frau Stamm bedankte sich sogar längere Zeit bei den anwesenden Politikern für die „gute Zusammenarbeit“.
Und laut Herr Hinrichs müsse auch das Onlineangebot deutlich ausgeweitet werden, um dort vermehrt Werbung für den Beitrag zu machen. „Die Menschen müssen sich hinter einer Beitragserhöhung versammeln können“.
Beim nächsten Tagungspunkt erzählte eine Frau Frenzel den Anwesenden, dass 1 Mrd. in den Pensionsrückstellungen liegen würden. Der große Hammer allerdings war, dass ein MA bei seinem 40 jährigen Anwesenheitsjubiläum 10 Tage Sonderurlaub und das doppelte an Gehalt bekommen würde.
Da weiß man doch langsam, warum sich alle so an ihren Stuhl klammern… Immerhin bekommen neu eingestellte dies nicht mehr.
Der BR hat im Übrigen gerade einmal 3200 MA und 1Mrd. zur Verfügung! Davon träumt jedes mittelständige Unternehmen nur. Und auch die Konzerne kommen wohl kaum auf solche Zahlen.
Um 16:30 rum gab es dann eine kleine Pause. Und die haben wir auch dringend gebraucht nach dieser Show!
Während dieser Pause hat dann einer der 3 Stammfreunde (BR_nichtnutzer) ein Gespräch mitbekommen, wo es um die Gerichtsverfahren ging. Eine Dame und ein jüngerer Herr - die Namen waren leider nicht ohne großes Aufsehen heraus zu bekommen. Wo wer gesessen hat ist bekannt, aber speziell das Namenschild der Dame war zu weit weg und im schlechten Winkel und der Herr saß hinten auf der Tribüne, wo auch wir waren -
unterhielten sich darüber, dass sie sich einmal „erkundigen müssen, wie das in anderen Ländern ist.“, „Was die für Erfahrungen haben?“ oder auch „Was dort erfolgreich gewesen ist.“ zumal der BR ja mit seiner 0% Quote doch schon recht gut da steht…
Nach der Pause ging es dann weiter mit dem KEF Bashing.
In einem Punkt müssen wir den Kollegen vom BR allerdings teilweise auch recht geben. Der BR hat einen Kredit für sein neues Hauptgebäude aufgenommen zu extrem günstigen Bedingungen – hier ist wieder ganz eindeutig das unternehmerische Denken mit dem Ziel Gewinnmaximierung zu sehen – und die KEF will einen Teil dessen als „ungenutztes Budget“ einziehen, einfach weil der Baufortschritt noch nicht so weit ist, dass man die Trance auszahlen könnte. Das ist natürlich großer Blödsinn, weil der Kredit ja für den Bau aufgenommen wurde…
Die Frage, die sich dem Stammtisch München allerdings gestellt hatte, warum braucht der BR einen solchen Funkpalast für 300 Mio €?
Ebenfalls im Verlaufe dieses Tagesordnungspunktes fiel weiterhin der Begriff Konzern und es war der Konzern aus allen Rundfunkanstalten mit ARD und ZDF an der Spitze gemeint. Man war quasi völlig neidisch, warum der BR 2017 weniger abbekommt und es bei ARD und ZDF sogar Steigerungen gegeben hat.
Das restliche KEF Gemecker konnten wir allerdings absolut nicht nachvollziehen besonders mit dem Wissen, dass die KEF lediglich ein zahnloser, von den MP aufgestellter, Schmusekater (nicht mal zahnloser Tiger) ist und selbst dieser ist aus deren Augen ein Störfaktor. Es soll demnach jede Kontrolle weg, damit auch ja keiner mitbekommt, wo die ganze Kohle (sinnlos) verballert wird!
Und es soll am besten wieder zurück zum Verfahren von vor 10 Jahren mit diesen schönen regelmäßigen Erhöhungen. Man hat in den guten Zeiten einfach nur gesagt, der Beitrag muss um x€ steigen und das wurde anstandslos durchgewunken.
Der Intendant bestätigt dies auch mit: „die Zeiten der vollen Kassen sind vorbei.“ Wir sagen, richtig so!!!
Immer wieder in der ganzen Sitzung der Ruf nach „Erhöhungen“, wie früher um 2€, am besten noch mehr. Das war fast schon Gehirnwäsche der anwesenden Politiker…
Da sagen wir vom Stammtisch doch, macht gleich auf 25€! Oder 30… Das erleichtert es uns ungemein, immer mehr Leute zu gewinnen, nicht mehr zu zahlen!
Spannend war auch die öffentliche Erklärung, dass die Pensionen ein echtes Problem seien. Da wurde wohl in den „Zeiten voller Kassen“ und mit dem Erhöhungsautomatismus ein wenig zu fett gelebt Herr Intendant? Man könnte auch fragen, war die Gier wirklich so groß und nicht zu stoppen?
Weiterhin wurde quasi ebenfalls zugegeben, dass die Pensionen bzw. generell Personalkosten ein echtes Problem sind und demnach logischerweise nur beim Programm gespart werden kann.
Die Abschaltung des analogen Signals 2018 war ein weiterer Punkt. In Landshut liefe wohl bereits ein Pilot, so dass dort nur noch digital zu empfangen ist. Da stellt sich uns doch eine kleine Frage: Es wird doch immer argumentiert, man müsse die ÖR nicht anschauen, aber „man könne ja…“ Viele haben aber gar keinen Digitalreceiver. Dann würde dieses „Argument“ doch komplett flach fallen!
Und ja, wir wissen auch, dass seit 2013 noch nicht einmal mehr relevant ist, ob man überhaupt einen TV hat oder nicht. Bzw. gibt es ja sogar eine Berghütte, auf der es nachweislich überhaupt keinen physischen Empfang geben kann und selbst diese hat im Gerichtsverfahren verloren und soll zahlen. Oder der Fall des Bauern, der für seine MA (Kühe) GEZ zahlen soll.
Prinzipiell könnte dieser Verein ja unseretwegen machen und in Rechnung stellen, was er will, aber wenn die Gerichte und Städte bei dem ganzen Quatsch mitmachen, dann wird es zum Skandal!
Daher hier nochmal in aller Öffentlichkeit der Aufruf des Stammtischs München:
Liebe GV, liebe MA in den Städten und Gerichten, wenn Sie anfragen der GEZ (Beitragsservice) bekommen, weisen Sie diese umgehend zurück, da keine Amtshilfe für Firmen gegeben werden kann! Das kostet die Stadt maximal eine Briefmarke und es gibt ja langsam auch immer mehr Städte, die dies genauso handhaben, weil diese Städte in der Vergangenheit einen riesigen Verlust pro Zwangsermittlungsfall gemacht haben. (tw. bis zu 40€ pro Fall)
Aber kommen wir noch ein letztes Mal auf die 1 mrd. Etat und das ewige KEF „Rumgemotze“ zurück. Es hat ja auch einen Großteil der ganzen lustigen Veranstaltung eingenommen… Die Politiker mussten ja schließlich eingeschworen werden vor allem, nachdem eine Dame, als einzig halbwegs kritischen Kommentar der ganzen Show, die Feststellung geäußert hatte, dass es zunehmen schwierig sei, den Etat und gesamten ÖRR „zu verteidigen“.
Und auch der Herr Intendant hat kurz vor Schluss noch einmal zugegeben, dass es über die Jahrzehnte unkontrolliert ausgeartet sei. Als Bsp. wurden 3 eigene Archive genannt, die in den letzten Jahren zu einem zusammen gespart werden mussten.
Herr Wilhelm, in der Medizin nennt man unkontrolliertes Wachstum Krebs und dort wird dieser beseitigt. Sollte man ggf. mal drüber nachdenken.
Den Lacher des Tages wollen wir auch nicht außen vorlassen. Dieser kam von einem Herrn Hesse: „Damit es keine Selbstbedienung wird…“ gäbe es die KEF.
Was die KEF wirklich ist, haben wir ja oben bereits deutlich gemacht.
Vor dem abschließenden Abendessen gab es dann noch 10 Minuten Selbstbeweihräucherung. „Wir sind die besten, Yeah!“ Wahrscheinlich auch noch einmal als Abschluss der Gehirnwäsche der anwesenden Politiker…
Herr Wilhelm und alle anderen Intendanten:
Wir werden ggf. bald Neuwahlen haben. Der Stammtisch München, auf dem Sie gerne persönlich mal vorbei kommen dürfen!, schlägt Ihnen hiermit vor, machen wir doch neben den Wahlzetteln eine Umfrage, zahlen Sie gerne GEZ? Warum bzw. warum nicht? Am besten auch nicht nur ja und nein, sondern vielleicht auch „zu teuer (x € wären ok)“, „zu schlechtes Programm“ oder „bei echter Grundversorgung mit 2,3 Sendern gerne“
Wollen wir doch mal sehen, ob Sie wirklich so beliebt sind, wie Sie sich immer gerne sehen wollen.
Wir vom Stammtisch bieten auch an, solch eine Umfrage mal in München in der Fußgängerzone zu machen. Sie wären herzlich eingeladen…
In jedem Fall war es echt einmal sehenswert! Am bizarrsten war allerdings, dass wir vom Stammtisch neben den ganzen „Schlippsträgern“ mit unseren Alltagsklamotten deutlich zu erkennen waren… Zumal wir uns ja gegen 15 Uhr oder so erst rein geschlichen haben.
Jedem musste also vollkommen klar sein, dass mir quasi „nicht dazu gehören“.
Und dennoch wurde uns solch eine Show geboten.
Entweder hat also wirklich keiner mitbekommen, dass wir dabei sind. Oder aber sie können einfach nicht aus ihrer Rolle heraus, weil sonst ist ja nie jemand „fremdes“ mit dabei (wir erwarten quasi schon, dass ab der nächsten oder übernächsten Versammlung keine Öffentlichkeit mehr zugelassen sein wird) oder im schlimmsten Falle ist es einfach nur pure Überheblichkeit nach dem Motto „uns kann ja keiner was“…
Zumal das, was keiner mitbekommen soll, wohl eh bereits in vorherigen Veranstaltungen „vorberaten“ wird.
Das war der ausführliche Bericht des Stammtischs München.
BR_nichtnutzer in Kooperation mit brverweigerer.
Der Stammtisch wünscht allen ein frohes Fest und einen guten Rutsch. Wir sehen uns im Januar wieder im Lokal!
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Noch ein Hinweis zu der genannten Person Frau Stamm. Es wird sich wohl um die Bayerische Landtagspräsidentin Frau Barbara Stamm handeln.
Barbara Stamm ist gelernte Erzieherin und arbeitete bis 1970 in diesem Beruf.
Barbara Stamm ist Vorsitzende der Richter-Wahl-Kommission des Landtags und Mitglied der Enquete-Kommission "Integration in Bayern aktiv gestalten und Richtung geben".
Sie ist Vorsitzende des Verwaltungsrats des Bayerischen Rundfunks.
Aber lesen Sie selbst in der Wikipedia, welch wichtige Parteinudeln die Person ist, überall zum Strippen ziehen die Finger für die CSU und Bayern drin.
Natürlich alles ehrenamtlich. https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_Stamm (https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_Stamm)
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Lieber BR_Nichtnutzer,
danke für Deine ausführlichen Informationen. Sie bestätigen, wie geldgierig, korrupt und unverbesserlich das System der ÖRR-Rundfunkfinanzierung mittlerweile geworden ist. Lieben Gruß Peli
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Ehrenamtlich? Als Landtagsmitglied erhält man mindestens 7.849 €. Der Präsident/die Präsidentin das Doppelte. Dazu kommen 3.377 € steuerfreie Kostenerstattung, 12.500 € pro Wahlperiode für technische Ausrüstung und 121.000 € jährlich für Mitarbeiter. Dazu eine ansehnliche Altersversorgung.
Details z. B. unter: https://www.merkur.de/politik/diaetenerhoehung-bayerns-abgeordnete-bekommen-mehr-geld-6286818.html
M. Boettcher
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Vielleicht kann man ja auch hier noch etwas aufräumen?
Die gesetzlichen Regelungen zur Unvereinbarkeit von Amt und Mandat im Bund und in den Ländern
http://www.wahlrecht.de/lexikon/amt-mandat.htm
@drboe
Lt. Wiki hat es Berufsparlamente und sog. Feierabendparlamente.
Hinsichtlich der Arbeitsweise werden sogenannte Arbeits- und Redeparlamente unterschieden: [...]
Als Parlament im weiteren Sinne werden zum Teil auch die Delegiertenversammlungen parlamentarischer Versammlungen bezeichnet.[...]
Parlamente, deren Mitglieder nur ehrenamtlich oder nebenberuflich tätig sind, werden als Feierabendparlamente bezeichnet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Parlament
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Noch ein Hinweis zu der genannten Person Frau Stamm. Es wird sich wohl um die Bayerische Landtagspräsidentin Frau Barbara Stamm handeln.
[...]
Barbara Stamm ist Vorsitzende der Richter-Wahl-Kommission des Landtags und Mitglied der Enquete-Kommission "Integration in Bayern aktiv gestalten und Richtung geben".
Sie ist Vorsitzende des Verwaltungsrats des Bayerischen Rundfunks.
[...]
...siehe u.a. auch unter
Gremien: Verwaltungsräte ...Legislative, Judikative - und dunkle Abgründe
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,9610.0.html
Wohl bekomm's... ::) >:(
Da bekommt ihr Vorsitz in der Richter-Wahl-Kommission noch eine weitere Dimension.
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Danke an DumbTV fürs Verlinken.
@muuhhhlli
Genau diese Dame!
Danke für diese Zusatzinfos.
@brverweigerer
Danke nochmal für die Bemerkungen der Entwurfsfassung. Habe sie auch soweit mit eingearbeitet. Wir sehen uns im Januar. Bis dahin können wir auch rausfinden, wann die nächste dieser Shows vorgetragen wird. Ist kostenlos und bessere Comedy kann man sich kaum vorstellen. Nur allen zu empfehlen!
@alle.
Noch ein schönes Gedicht passend zum Thema:
http://das-blaettchen.de/2011/04/die-gier-4207.html
Jetzt ist erstmal Weihnachtspause, bevor zwischen den Jahren das Jahr 2017 aufgearbeitet und dann auch hier gepostet wird. Als Cliffhanger sei erähnt, das VG hat einen riesen Bock geschossen und der Lakai des Herrn bayr. Justizminister ebenfalls. Mehr dann hoffentlich noch vor Silvester. Kommt auf die Motivation an.
(habe bei diesem Bericht schon ewig gebraucht, weil man nach 3 Sätzen schon wieder dermaßene Wut hatte...)
Aber jetzt. Cool down und frohes Fest!
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@drboe
Lt. Wiki hat es Berufsparlamente und sog. Feierabendparlamente.
...
Parlamente, deren Mitglieder nur ehrenamtlich oder nebenberuflich tätig sind, werden als Feierabendparlamente bezeichnet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Parlament
Richtig! Ein Klick auf den Link führt dich zu https://de.m.wikipedia.org/wiki/Feierabendparlament mit den notwendigen Infos.
Ich wohne seit meiner Geburt in Hamburg, einem von drei Stadtstaaten, in denen es über Jahre diese sogn. Feuerabendparlamente gab. Was übrigens nicht hieß, dass es nicht Vollzeitabgeordnete gab, nur kamen deren Einnahmen nicht direkt aus dem Staatssäckel (indirekt, z. B. über städtische Unternehmen aber ggf. schon). In Hamburg ist das abgeschafft. Bei Frau Stamm geht es um Bayern, für das ich die Zahlen genannt habe. Ich denke, man kann davon recht sorgenfrei leben.
M. Boettcher
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Zitat: „intensiv auf die Politik und die Ministerpräsidenten eingewirkt werden“
das könnten wir auch, wenn wir nur besser organisiert wären...
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Stimmt auf jeden Fall, wobei die Organisation hauptsächlich wohl quantitativ deutlich zu verbessern wäre. Kommt ja vllt. noch, je nachdem, was beim Urteil des BVerfG herauskommt. Ist ja nicht gesagt, dass die Verlängerung des ggü. früher deutlich verschärften Unrechtssystems ÖRR (mit seiner Zwangsalimentierung durch den Bürger & bereits ja jetzt schon anhand tw. aberwitziger und elementaren Rechtsgrundsätzen schlicht Hohn sprechender Willkürjustiz auf VG-Ebene heiliggesprochen) generell auszuschliessen wäre. Wenn man den Ausführungen mancher Altvorderen glaubt, hatte ja auch schon Herr [Seite/Begriff nicht erwünscht] seinem vermeintlichen Status als des berühmten "kleineren Übels" (aka: "Wir hatten ja keinen anderen!") seinen Erfolg zu verdanken.
Daneben wäre besagtes "intensives Einwirken auf Politik und die Ministerpräsidenten" natürlich auf mehrerlei Weise gestaltbar und auch zu verstehen. Von Seiten des Pöbels, also des Gemeinen Untertanen / Zahltrottels ausgehend (der wird ja auch bewusst von den Strukturen ferngehalten, sonst wäre der sogenannte "Bürger" ja nicht der Untertan, der er ist) würde das obrigkeitsseitig wohl unmittelbar als Androhung von Gewalt & damit "die Sicherheit und öffentliche Ordnung bedrohend" ausgelegt und präventiv unterbunden zu werden versucht. Spätestens auf Zuruf eines der Damen und Herren Intendanten des ÖRR, wenn nicht schon vorher durch deren jeweilige - auch im eigensten Selbstinteresse handelnde - landespolitische Protektoren / Protektösen (Dreyer & wie sie sonst alle heissen mögen) :->>.
Erstmal natürlich mit Propaganda etc., damit es grundsätzlich nicht zu viele werden. Sonst eben anders. Dass die Herrschenden auch zu Gewalt greifen, um ihren Status zu sichern, wäre ja nicht das erste Mal.
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Hallo!
... intensiv auf die Politik und die Ministerpräsidenten eingewirkt werden...
Dumme Assoziation -- mir fällt da ein Liedtext von EAV ein: "...auf der Reeperbahn nachts um halb drei, kommt der Rocker nochmal vorbei, er massiert ihn kurz, mit der Eisenwurz..." (#)
(für Nicht-Ösis: Eisenwurz = Brechstange)
MfG
Michael
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Nä. Versammlung ist am 01.02.2018.
Der Stammtisch Muc läd sehr herzlich ein!
Rundfunkratssitzung BR, Do 01.02.2018, voraussichtl. ab 13:30h
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,25844.0/topicseen.html
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Zitat: „intensiv auf die Politik und die Ministerpräsidenten eingewirkt werden“
Ich finde es aber sehr befremdlich, dass ein angeblich unabhängiger ÖR intensiv auf wichtige Personen der politik einwirken will.
Das ist doch äusserst suspekt...
Adonis
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Ich finde es aber sehr befremdlich, ...
Ich auch, aber es ist davon auszugehen, dass genau das in erheblichem Ausmaß hinter den Kulissen stattfindet. Geld spielt keine Rolle, und so dürfte z. B. auch das "medienpolitische Frühstück" erlesen bestückt gewesen sein:
Aufbauend auf der dauerhaften Kontaktarbeit des ARD-Verbindungsbüros in Brüssel unter Federführung des WDR konnte die ARD-Vorsitzende 2016 und 2017 gemeinsam mit dem Intendanten des WDR, Tom Buhrow, jeweils zu einem gut besuchten medienpolitischen Frühstück mit Mitgliedern des Europäischen Parlaments einladen. Auf diese Weise konnten im Dialog mit Entscheidern regulatorische Anliegen der ARD ebenso vermittelt werden wie in Gesprächen mit hochrangigen Repräsentanten der EU-Kommission und Vertretern der deutschen Länder in Brüssel.
[...]
Ebenso fanden vertrauensvolle Gespräche mit den Spitzen der Kirchen und der Gewerkschaften statt [...] Daneben betonten auch Vertreter des Deut- schen Kulturrats bei einer gemeinsamen Veranstaltung zur Kulturberichterstattung in der digitalen Medienwelt die wesentliche Rolle, die der öffentlich-rechtliche Rundfunk für die einzigartige kulturelle Vielfalt in Deutschland spielt. [...] Treffen dieser Art helfen uns, aus Gesprächspartnern Unterstützer zu machen.
Auch interessant: Der mittlerweile etablierte Twitter-Account @ARD_Presse wurde durch einen eigens damit betrauten Redakteur erfolgreich fortgeführt.
(Zitate aus http://www.ard.de/download/4539258/ARD_Schlussbericht_2016_2017.pdf)
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Aufbauend auf der dauerhaften Kontaktarbeit des ARD-Verbindungsbüros in Brüssel unter Federführung des WDR konnte die ARD-Vorsitzende 2016 und 2017 gemeinsam mit dem Intendanten des WDR, Tom Buhrow, jeweils zu einem gut besuchten medienpolitischen Frühstück mit Mitgliedern des Europäischen Parlaments einladen. Auf diese Weise konnten im Dialog mit Entscheidern regulatorische Anliegen der ARD ebenso vermittelt werden wie in Gesprächen mit hochrangigen Repräsentanten der EU-Kommission und Vertretern der deutschen Länder in Brüssel.
[...]
Ebenso fanden vertrauensvolle Gespräche mit den Spitzen der Kirchen und der Gewerkschaften statt [...] Daneben betonten auch Vertreter des Deut- schen Kulturrats bei einer gemeinsamen Veranstaltung zur Kulturberichterstattung in der digitalen Medienwelt die wesentliche Rolle, die der öffentlich-rechtliche Rundfunk für die einzigartige kulturelle Vielfalt in Deutschland spielt. [...] Treffen dieser Art helfen uns, aus Gesprächspartnern Unterstützer zu machen.
@ brverweigerer
Vielen dank für diesen Wahrheit wiedergebenden Beitrag, genau so läuft der Hase.
Warum kam es denn nicht wie vorangekündigt beim Bundesverfassungsgericht 2017 zu keiner Entscheidung.
Weil ein (Zahl 1) Richter beim AG-Tübingen Herr Dr. Sprißler zurecht, seiner Pflicht folgend sich an das EuGH zu gewenden hat, denn dieser Vorgang war nicht abgesprochen und nicht eingeplant.
Umgehend erfolgte beim WDR eine Ausschreibung für einen RA mit EU-Kenntnissen.
Alles was uns von Dr. Eicher und Konsorten in D schon 2012/2013 vorgegaugelt wurde, sprich RBStV. - der Bürger kann gegen die Bescheide klagen, war eine ganz lange gezielte mit der Parteipolitik - Ministerpräsidenten - Merkel, den RA-Kammern, den VG-Gerichten und allen beteiligten, also auch der EU Kommision und den dortigen Rätelsführern im EU-Parlament abgesprochen und da nenne ich Herrn Schultz von der SPD.
Es läuft alles im Hintergrund mit absprachen und kein Landtagsabgeordneter wird es waagen aufzustehen und zu sagen ich wurde nicht gefragt. Dem wird die Partei dann zügig den Marsch blasen.
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Es ist ALLES mitlerweile beim ÖRR ein mit der Politik abgekartetes Spiel. Aktuell gibt es nur noch drei Möglichkeiten (die Schweizer haben noch eine vierte Option, wir leider nicht), dem ganzen Spuk ein Ende zu bereiten:
1. Das Bundesverfassungericht - der Lackmustest, ob wir wirklich noch wenigstens hier eine unabhängige Rechtsprechung haben.
2. Der EuGH - auch hier wird, wie in diesem Beitrag deutlich, schon heftig seitens der Politik und dem ÖRR Lobbyarbeit betrieben, Geld spielt ja keine Rolle -
3. Eine Partei, die den ÖRR in der jetztigen Form ebenfalls für nicht mehr zeitgemäß und für eine Geld- und Datenkrake hält. Da gibt es im Moment nur eine und die fängt mit A.. an.
Mit der Möglichkeit des Volksentscheides hätten wir diesem System sonst schon lange alle den Garaus gemacht. Dies wissen deren Nutznießer ganz genau. Mal sehen, was die Punkte 1. und 2. ergeben. Wenn die nicht helfen, weil seitens des ÖRR und der Politk schon gut vorgearbeitet wurde, bleibt nur 3. übrig. Und das Einbringen eines Volksentscheides in das Grundgesetzt werden die bisher etablierten Parteien schon schön zu verhindern wissen.
LG Peli
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@Peli, ja, so ist das leider, wie auch in anderen Politkbereichen.
Trotzdem ist der Vorgang schon außergewöhnlich widerlich: Dank der üppigen Zwangsabgabe kann ohne irgendwelche finanzielle Einschränkungen ausgedehnte Lobbyarbeit und Propaganda in eigener Sache durch die GEZ-Sender betrieben werden, um eben diese Zwangsabgabe aufrechtzuerhalten und auszudehnen. Politiker profitieren, die Staatssender profitieren, die dortigen Bediensteten und Pensionäre profitieren, alles läuft wie geschmiert. Die einzigen, die in dem Spiel nicht gefragt werden, sind "die Menschen im Lande", insbesondere die "die schon länger da", und dank Meldegesetzen gut erfassbar sind. Und genau die zahlen die Zeche, ob ihnen das schmeckt oder nicht ist unerheblich, da sich (fast) alle Parteien in dieser Sache einig sind. Das nennt sich dann "demokratischer" Rechtsstaat.
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Ihr habt aber noch 2 Möglichkeiten vergessen...
- 80 Mio nichtnutzer :-)
- Bayern bspw. kippt den RFSTV (die AFD leiert da ja und in diesem einen Punkt würde ich die sogar unterstützen, auch wenn sonst das komplette Gegenteil bin) weiß da im Übrigen einer, was da der aktuelle Stand ist? Die paar Stimmen sollten doch durch sein und jetzt müsste es an die Stufe 2 endlich mal ran gehen...
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Es gibt aber für den Bedarfsfall - also Ausfall von 1. - 3. - auch für uns in diesem Land noch eine 4. Möglichkeit, @ Peli, & die hast Du vergessen. Welche das ist?
Die aus dem Forum bekannte Modifikation des schmierigen GEZ-Propagandaspruchs "Einfach für alle". Unsere Mitbürger in der ehem. DDR haben es uns doch vorgemacht, was Zivil- bzw. Bürgercourage und entsprechendes Tun (oder auch Unterlassen) bewirken und eine Obrigkeit entsprechend madig machen können.
Genügend "Aktivisten" - bekanntlich ja die Lieblingsvokabel u. a. unserer öffentlich-rechtlichen Staatssender, wenn es um Propaganda für "bunte" und ähnliche Revolutionen in welchem Land auch immer, aber stets zu Gunsten des Westens der "Werte" geht - mit Handlungsbereitschaft gegen den sogenannten "Rundfunkbeitrag" vorausgesetzt, wären auch hierzulande die Strukturen der bislang willfährigen Justiz speziell der Verwaltungsgerichte etc. & Verwaltungsstrukturen durchaus zum Zusammenklappen zu bringen. Dann wäre der "Rundfunkbeitrag" auch bald Geschichte, wenn die Politik nämlich realisiert - realisieren muss - dass die Bürger schlicht nicht mehr mitspielen. Es sei denn, etablierte Politik und Rechtsprechung hierzulande wollten ggf. doch mit der Brechstange und um jeden Preis unbedingt ihre im Vergleich zur damaligen DDR-Führung um Klassen größere Dummheit demonstrieren. Sondergerichte sind aber qua Grundgesetz verboten, das GG müsste dann als erstes geändert werden.
Nun aber schnell zurück zum eigentlichen Kern-Thema dieses Threads, welches da lautet
Rundfunkratssitzung des BR am Fr 08.12.2017 - Bericht des Stammtisch München
Diese ergänzende Bemerkung schien dem fiktiven Besucher hier zwar erforderlich, aber die Fortsetzung sollte doch in einem anderen Thread erfolgen
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@Besucher
Wenn aber der worst-case bei Bundesverfassungericht eintreten sollte, wird es keine Verwaltungsgerichtklageoption mit Dauerbeschäftung der dortigen Richter mehr geben. Denn dann werden die bisherigen Klagen schlicht und ergreifend nicht mehr neu angenommen (das wäre dann das aus von Option 5). Bleiben also noch 2 und 3. Da ein Volksentscheid das sofortige Ende des ÖRR bedeuten würde, ist mit dieser Möglichkeit in den nächsten 15 - 20 Jahren wohl nicht zu rechnen.
LG Peli
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@Peli, da hast Du natürlich Recht, was den besagten "worst case" anlangt. Da kann man mal sehen, wie sehr man in der momentanen Saure-Gurken-Zeit (Warten aufs BVerfG) in einen gewissen Denk-Trott geraten kann.
Klar, die Winkeladvokaten in Richterrobe der Verwaltungsgerichte könnten dann natürlich tatsächlich erstmal ein halbes Jahr Urlaub oder sonstwie blau machen (oder Überstunden abfeiern, sofern denen der Begriff bekannt sein sollte :->>), oder neue Tapeten & einen neuen Bürostuhl für ihr neues Dienstzimmer nach ihrer "wohlverdienten" Beförderung aussuchen gehen.
Aber die sonstigen staatlichen Gewaltstrukturen im eigentlichen Sinne, die würden bestimmt an ihre Grenzen geraten, würden in genügend großer Anzahl die Bürger den modifizierten schleimigen GEZ-Spruch "Einfach für alle..." aufgreifen.
Ob sich genügend fänden, also in hinreichender Größenordnung mit entsprechenden Bürgertugenden ausstaffierte Mitbürger, um die Strukturen ernsthaft unter Druck zu setzen, wäre natürlich eine andere Frage: Heutzutage - um das sicher nicht nur Leninisten bekannte einschlägige Bonmot bzgl. der Deutschen aufzugreifen - braucht man im Fall des Falles zwar keine Bahnsteigkarten mehr. Aber Duckmäuser, denen desungeachtet exakt im entscheidenden Moment - obwohl jahrzehntelang nicht gesehen - urplötzlich eben das Fehlen entsprechender Automaten bzw. die unbedingte Notwendigkeit von deren Suche einfiele - und damit der Hinderungsgrund schlechthin, weshalb sie leiiiiider nicht mitmachen können :->>, werden sich dann womgl. immer noch finden. Schlimmstenfalls ganz, ganz viele. Dann bliebe tatsächlich nur noch Auswandern :->>.
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@ Besucher
die Option, dass es zu einem großen Aufbegehren der ganzen Bevölkerung gegen den Rundfunkbeitrag kommen wird, halte ich für äußerst gering (geht gegen Null). Dazu geht es vielen, im Gegensatz zur früheren DDR noch wirtschaftlich zu gut und die Mauer ist diesmal in den Köpfen. Rein äußerlich können sich alle ja frei bewegen. Deshalb bliebe nach einem etwaigen Versagen des Bundesverfassungsgerichtes und des EuGH (weil zu gute Lobbyarbeit geleistet wurde) tatsächlich nur die AfD. Ich hätte ja auch nix dagegen, wenn die Linkspartei diese Position vetreten würde. Tut sie aber nicht. Vielleicht wurden sie da ja schon geschluckt/"gekauft" und profitieren mit. Frei nach dem Motto "Lieber mitmachen und etwas abbekommen, als gar nichts haben und ganz alleine im Regen zu stehen" Oder wie es Prof. Maus in seinem Vortrag zitiert hat "ich schlag Dich mit Geld". Anders kann ich mir deren Haltung zum ÖRR sonst nicht erklären.
LG Peli
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@ Peli:
Ach, wirtschaftliche Motive und Notlagen waren noch nie die Grundmotive für größere Umwälzungen, vllt. für die eine oder andere kleine (und a priori zum Scheitern verurteilte) "Revolte", aber mehr nicht. In wirtschaftlichen Notlagen haben die meisten wohl eher Schiß, das bisschen was sie haben oder sich einbilden zu haben (oder wovon sie träumen, es irgendwann zu bekommen) noch zu verlieren. Der pol. Psychologie zufolge ist paradoxerweise für die große Mehrheit der Trend um so mehr in Richtung konservativ, je schlechter es ihnen ökonomisch geht. Das heisst selbstredend nicht, dass viele einem "Messias" hinterherzulaufen sich verweigern würden, der ihnen alles schön sozialistisch zu richten verspricht (am besten, ohne dass sie selbst auch nur den kleinen Finger krumm zu machen brauchen :->). Aber die meisten davon wechseln die Fronten spätestens nach 5 Minuten, wenn es mal nicht so gut und insbesondere nicht ohne ihr Zutun laufen will.
Was die eingangs gemachte Bemerkung angeht - wer weiß - wäre vielleicht sogar als Ursache der Abläufe im Ex-Ostblock denkbar, dass es einem ansehnlichen Teil der DDR-Bürger (und m. o. m. ähnlich anderswo) im strengen Sinne materiell gar nicht zu schlecht (im Vergleich mit bspw. den hier verfügbaren 70 Yoghurt- bzw. 45 Ketchupsorten natürlich schon), sondern zu gut ging (Heizung auf volle Pulle, und dann sämtliche Fenster aufgerissen, weil es zu warm ist - also reine Verschwendung - konnte man öfter hören und sehen) und es deshalb zu langweilig war (halb :->>).
Was die Damen und Herren der Linkspartei anlangt, kannst Du mittelbar Recht haben. Zwar werden die vom ÖRR nicht mit Geld geködert, aber zumindest dem Vernehmen nach werden die in der Berichterstattung vom ÖRR weitaus weniger niedergemacht, als es sein könnte. Das manche/r aus der Partei sich mit einer halbwegs "wohlwollenden" Umgangsweise seitens des ÖRR ködern läßt (sich der irrigen Hoffnung hingebend, irgendwann "akzeptiert" zu sein, wozu aber bspw. allgemein überhaupt nicht passt, wie schön regelmässig Frau Wagenknecht auflaufen gelassen wird), dessen kann man wohl bereits sicher sein.
Dass - was erschwerend hinzukommt - andererseits dort zunehmend auch Leute herumlaufen, für die die Linkspartei (ähnlich wie bei den Spezialdemokraten) lediglich noch das Vehikel einzig & ausschließlich für den persönlichen sozialen Aufstieg darstellt (inzwischen soll es ja selbst dort eine Reihe "Transatlantiker" geben) wäre noch ein weiterer Aspekt der groben Richtung, in die Du denkst.
Edit "Markus KA":
Bitte die verwirrenden Themen „Revolte, Linkspartei etc.“
in diesem Thema nicht weiter vertiefen, das da lautet:
„Rundfunkratssitzung des BR am Fr 08.12.2017 - Bericht des Stammtisch München“.
Bitte evtl. die Möglichkeit zum Erstellen eines neuen Themas nutzen oder spezielle Diskussionen als PM an die entsprechenden Forumsmitglieder zu senden.
Danke für das Verständnis und die zukünftige konsequente Berücksichtigung.
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Während dieses Jahresberichts wurde ebenfalls auf Gerichtskosten eingegangen und dass diese deutlich geringer wären, als befürchtet, da „kein einziger Prozess verloren“ wurde. Da möchte man doch glatt zu dieser Traumquote gratulieren! Möge mal bitte jemand herausfinden, wie viele Fälle das dieses Jahr waren?
Und wie man es schafft, zu solchen Quoten zu kommen…? Selbst bei Blitzern oder in Sozialfragen gibt es immer eine gewisse Quote an Fällen, die auch einmal gegen die Entscheidungen der Polizei gehen (Blitzer schief aufgestellt und damit die Messung ungültig) oder der MA im Amt hat Fehler bei der Bearbeitung gemacht, also wie bitte schafft der BR es, keinen einzigen Fall zu verlieren???
Die Erklärung liegt doch auf der Hand:
Stephan Kersten ist in Personalunion
1) Präsident des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs
2) Richter am Bayerischen Verfassungsgericht und
3) Mitglied des BR-Verwaltungsrates
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_Kersten
Natürlich werden in Bayern keine Urteile gesprochen, die gegen die Interessen des BR verstoßen.
Nach der Pause ging es dann weiter mit dem KEF Bashing.
In einem Punkt müssen wir den Kollegen vom BR allerdings teilweise auch recht geben. Der BR hat einen Kredit für sein neues Hauptgebäude aufgenommen zu extrem günstigen Bedingungen – hier ist wieder ganz eindeutig das unternehmerische Denken mit dem Ziel Gewinnmaximierung zu sehen – und die KEF will einen Teil dessen als „ungenutztes Budget“ einziehen, einfach weil der Baufortschritt noch nicht so weit ist, dass man die Trance auszahlen könnte. Das ist natürlich großer Blödsinn, weil der Kredit ja für den Bau aufgenommen wurde…
Die Frage, die sich dem Stammtisch München allerdings gestellt hatte, warum braucht der BR einen solchen Funkpalast für 300 Mio €?
Ebenfalls im Verlaufe dieses Tagesordnungspunktes fiel weiterhin der Begriff Konzern und es war der Konzern aus allen Rundfunkanstalten mit ARD und ZDF an der Spitze gemeint. Man war quasi völlig neidisch, warum der BR 2017 weniger abbekommt und es bei ARD und ZDF sogar Steigerungen gegeben hat.
Dieser Konflikt scheint in
Wurden die GEZ-Zahler betrogen?
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,26437.0.html
etwas erklärt:
Ulrich Wilhelm, Intendant des Bayerischen Rundfunks, steht besonders in der Kritik. Für einen Neubau waren 160 Millionen Euro veranschlagt worden, doch aufgenommen wurde ein Kredit über 200 Millionen Euro. Eine solche Erhöhung kann nicht einfach intern beschlossen, sondern muss über die KEF neu ausgehandelt werden. Diese erneute Überprüfung hat dem Bericht zufolge nie stattgefunden.
http://www.giga.de/unternehmen/gez/news/rundfunkbeitrag-wurden-die-gez-zahler-betrogen/
Es geht hier anscheinend um eine Differenz von 40 Millionen Euro(!), insofern würde ich die Kritik der KEF durchaus als berechtigt bezeichnen.
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Danke für die Aufklärung zu der Sache mit dem Prunkbau...
wir hatten (warum auch immer) was von 300 Mio im Gedächtnis.
Da muss man ja schon fast sagen, "nur" 160 Mio. :)