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Archiv => Archiv => Pressemeldungen Dezember 2017 => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 13. Dezember 2017, 17:50
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übermedien, 13.12.2017
Die große Online-Defensive des WDR
Ein Kommentar von Stefan Niggemeier
Der frühere „Tagesthemen“-Moderator und heutige WDR-Intendant Tom Buhrow hat es sich zur Aufgabe gemacht, für gute Stimmung zu sorgen. Wenn schon nicht im eigenen Sender, dann wenigstens bei der Konkurrenz.
Der WDR kastriert sein Online-Angebot aus Rücksicht auf die kommerziellen Interessen der Zeitungsverleger. Seit vergangener Woche dürfen auf den WDR-Internetseiten nur noch kurze und kürzeste Texte erscheinen. […]
Weiterlesen auf:
https://uebermedien.de/23611/die-grosse-online-defensive-des-wdr/ (https://uebermedien.de/23611/die-grosse-online-defensive-des-wdr/)
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Somit ist der Beweis sicher:
WDR hat durch eigene Handlungen zugegeben, dass alles zuvor gemachte falsch war.
Fazit:
WDR hat eigene Handlungen kritisch angesehen und versucht jetzt nach geltenden Rechtslage zu handeln.
Früher war es nicht der Fall.
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Oder hat der gute Thomas hier seine Schlüsse raus gezogen?
Verlegerklage gegen Portal radiobremen.de: Niederlage für Radio Bremen
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,25440.0.html
bdzv.de (Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V.), 29.11.2017
Verlegerklage gegen Portal radiobremen.de:
Niederlage für Radio Bremen
Pressemitteilung BDZV (Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V.)
[...]
http://www.bdzv.de/nachrichten-und-service/presse/pressemitteilungen/artikel/detail/verlegerklage-gegen-portal-radiobremende-niederlage-fuer-radio-bremen/ (http://www.bdzv.de/nachrichten-und-service/presse/pressemitteilungen/artikel/detail/verlegerklage-gegen-portal-radiobremende-niederlage-fuer-radio-bremen/)
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Der Kommentar von Niggemeier zeigt, dass auch einer der bekanntesten Medienjournalisten des Landes die dahinterstehende grundsätzliche Entwicklung nicht erkannt hat oder ausblendet. Nämlich dass die ungebremste Ausbreitung des örR am Ende zur Folge hat, dass der Apparat immer größer wird und dadurch frei finanzierte Angebote Stück für Stück verdrängt und am Ende eine monopolartige Stellung einnimmt.
Zitate Niggemeier: "Die Verlage suchen mehr oder weniger verzweifelt nach Möglichkeiten, im Internet mit Journalismus Geld zu verdienen, und anstatt dafür zu sorgen, dass es angesichts dieser Schwierigkeiten wenigstens, durch den Rundfunkbeitrag finanziert, ein zuverlässiges öffentlich-rechtliches Angebot gibt, schränkt man sich auch selbst ein."
Von jemandem, der jedes falsch angebene Geburtsdatum in der "Bild" als Manipulation verkauft, sollte man ein etwas größeres Blickfeld erwarten. Zumindest hätte er bei diesem Ansatz die Überlegung einbeziehen müssen, welche Auswirkungen es hätte, wenn am Ende mehr oder weniger nur ein "zuverlässiges öffentlich-rechtliches Angebot" übrigbleibt. Da hätte er als Medienjournalist auf die gestiegene Möglichkeit der politischen Einflussnahme auf die Meinungsbildung (siehe Causa Brendner) hinweisen müssen.
Wenn wenigstens eine Kosten-/Beitragsdeckelung vereinbart würde, könnte man einen solchen "Experimentier"-Ansatz ja zumindest diskutieren. Dann könnte man Kapazitäten aus den knapp 100 angeschlossenen Funkhäusern abziehen, um im "Internet zu experimentieren".
Dies passiert aber nicht, weil bestehende "Angebote" ja als "Grundversorgung" deklariert werden und demnach unverzichtbar sind. So entstehen für jedes "Experiment" zusätzliche Kosten, die durch den "Rundfunkbeitrag" hereingeholt werden müssen.
Getreu der örR-Logikschleife: Forderung nach mehr Inhalten für das gezahlte Geld -> mehr Inhalte -> mehr Kosten -> höherer Beitrag -> Forderung nach mehr Inhalten für das Geld -> mehr Inhalte -> mehr Kosten...
Niggemeier hinterfragt diese Logik nicht, um sich dann dafür oder dagegen zu positionieren oder Alternativen zu fordern, z.B. die Erlöse des "Rundfunkbeitrags" wenigstens teilweise auch privaten Medienhäusern zukommen zu lassen. Er übernimmt sie einfach ungeprüft.