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Archiv => Archiv => Pressemeldungen November 2017 => Thema gestartet von: volkuhl am 26. November 2017, 19:56
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(http://www.fr.de/design/images/2016/logo.png)
Frankfurter Rundschau, 26.11.2017
Antisemitismus-Vorwurf
WDR steigt bei Waters-Konzert aus
„Pink Floyd“-Sänger Roger Waters sorgt mit seiner Anti-Israel Haltung für Aufruhr. Nach einer Petition einer Kölnerin beendet der WDR nun die Zusammenarbeit mit dem Musiker.
Der WDR hat die Zusammenarbeit mit der umstrittenen „Pink Floyd“-Legende Roger Waters (74) für dessen Konzert in Köln beendet. Der Sender bestätigte am Sonntag einen entsprechenden Bericht der „Bild“-Zeitung.
Waters macht immer wieder Schlagzeilen mit seiner Anti-Israel-Haltung. Kritiker werfen ihm Judenhass und Antizionismus vor. Der Künstler unterstützt eine Boykott-Kampagne gegen Israel. Auf Konzerten ließ er Ballons in Schweineform samt Davidstern aufsteigen.
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Der WDR reagierte damit laut Zeitung auf eine Petition, die die Kölnerin Malca Goldstein-Wolf an Intendant Tom Buhrow (59) gerichtet hatte. Sie warf dem Sender vor, einen „Judenhasser“ mit
Gebührengeldern zu unterstützen. Zu „Bild“ sagte sie: „Ich möchte mich mit dem neuen, hier aufkommenden Judenhass nicht abfinden, ich bin es satt.“ Mehr als 1.300 Menschen unterschrieben ihre Petition laut Zeitung bisher.
weiterlesen unter
http://www.fr.de/kultur/musik/antisemitismus-vorwurf-wdr-steigt-bei-waters-konzert-aus-a-1395740
Bereits 2013 hat Waters zu solchen Vorwürfen Stellung genommen:
Facebook: An open letter from Roger Waters
https://www.facebook.com/notes/roger-waters/an-open-letter-from-roger-waters/688037331210720/
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(http://www.wz.de/img/wz/logo/zeitungskopf_neutral_72dpi.jpg)
Antisemitismus-Vorwürfe:
WDR widerruft Präsentation von Roger Waters
Nach Antisemitismus-Vorwürfen steigt WDR 4 aus der Präsentation eines Konzerts von „Pink Floyd“-Gründer Roger Waters aus.
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Buhrow antwortete persönlich, für seine Verhältnisse ungewöhnlich schnell und in angefasstem Tonfall: „Ich spüre, dass nicht viele Worte und Argumente Sie überzeugen werden, sondern nur eine eindeutige Handlung. Die gebe ich Ihnen, denn mir ist wichtig, dass Sie mir glauben, wie wichtig mir Ihre Empfindungen sind. Deshalb komme ich Ihrer Bitte nach: Die Zusammenarbeit für das Konzert ist beendet.“
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http://www.wz.de/home/kultur/antisemitismus-vorwuerfe-wdr-widerruft-praesentation-von-roger-waters-1.2563867
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Soweit ich erkennen kann, geht es bei dem von Roger Waters unterstützten Protest BDS um einen kulturellen Boykott. Es hat erstmal nichts mit "Kauft nicht beim Juden" zu tun, womit der Boykott hierzulande verglichen wird. Die unterstützenden internationalen Künstler lehnen Einladungen nach Israel, sowie Sponsorenschaft aus dem Bereich der israelischen Regierung ab, weil eben dort ein kultureller Boykott palästinensischer Künstler stattfindet. Unter den boykottierenden Künstlern lassen sich auch viele Juden finden, die gerade im Wissen über die jüdischen Vergangenheit unterzeichnet haben.
The Guardian, 13.02.2015:
https://www.theguardian.com/world/2015/feb/13/cultural-boycott-israel-starts-tomorrow
Was direkt in dem Konzert von Roger Waters passiert und wie die politische Aussage darin ist, weiss ich nicht und beurteile es auch nicht, würde es aber sehr weitgehend unter dem Begriff der "künstlerischen Freiheit" betrachten.
Die öffentliche Reaktion von Herrn Buhrow finde ich jedoch zu einfach gestrickt.
Sie soll wohl nur symbolischen Charakter haben.
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Der hier fett hervorgehobene Teil der Antwort von Thomas Buhrow ist reichlich verquast (hätte er recht, so wäre Gewalt eine Handlungsoption) und zeigt mir nur, dass der WDR sich nicht die Finger schmutzig machen will.
Der öffentliche Rundfunk als eine vorgebliche Säule der Demokratie hat es seit Jahrzehnten versäumt, den Unterschied zwischen (meinetwegen auch: polemischer) Kritik an Israels Außen-/Siedlungspolitik und Antisemitismus medial aufzubereiten. Ich habe nicht den Eindruck, dass man jetzt im politischen Diskurs weiter ist als in den 1980er Jahren, wo wir uns im Gymnasium schon darüber aufregten.
Hier zeigt sich übrigens eine originäre Leistung des WWW:
In der nicht einmal zwanzig Jahre alten Wikipedia gibt es mehrere Artikel dazu, die es schaffen, diesen Unterschied in differenzierter Weise darzustellen (zum Einstieg: "Antisemitismus nach 1945").
Bei diesem wichtigen Thema zeigt der öffentliche Rundfunk einmal mehr, wie überflüssig er geworden ist - hier aufgrund erheblichsten Versagens als politischer Akteur.
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... und der ÖRR zeigt auch, wie mit einem einfachen Satz des Intendanten des WDR in ein beliebiges kulturelles Ereignis eingegriffen werden kann - wenn er denn will...
Andere Publikumskritik wird wochenlang in die Warteschleife geschickt und dann mit ebenso despotischen "Begründungen" abgebügelt. Wenn er denn nicht will...
Der Boykott läuft seit 2015. Roger Waters war schon lange dabei. Bis vor kurzem noch wurde er als "Weltverbesserer" vom WDR bezeichnet. Unter anderem, weil er sich systemgerecht gegen Trump positionierte. Eine kleine Petition ließ alles zu Staub verfallen. Purer geistloser Reaktionismus des deutschen ÖR-Systems Systems in meinen Augen. Stehengeblieben im eingezwängten deutschen Zeitgeist der frühen Nachkriegszeit. :-[
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Dazu könnte auch dies...
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Bei diesem wichtigen Thema zeigt der öffentliche Rundfunk einmal mehr, wie überflüssig er geworden ist - hier aufgrund erheblichsten Versagens als politischer Akteur.
...Stückchen Berichterstattung von Interesse sein. Dort bzw. im entsprechenden allgemeineren Diskurs zum Thema Rolle des ÖRR in der Berichterstattung kommt auch unser "Tom" zu Ehren, was neben besagtem "Versagen" als einer weiteren denkbaren Interpretation im konkreten Zusammenhang auch noch anderen Sichtweise ermöglichen und damit Handeln begründende Motivationslagen in den Blick geraten lassen könnte.
heise.de / Telepolis, 18.09.2014
Publikumskritik Ukraine-Konflikt: ARD-Programmbeirat bestätigt Publikumskritik
https://www.heise.de/tp/features/Ukraine-Konflikt-ARD-Programmbeirat-bestaetigt-Publikumskritik-3367400.html
Bei gewissen Akteuren über jedwedes begangene Unrecht "hinwegzusehen" ist ja als Angewohnheit mancher Leute - und beim eifrigen Vertreten "Westlicher Werte" - absolut nichts Neues. Dass dann Leute ausgegrenzt werden, die da eine andere Position vertreten, verwundert wohl keinen.
Ergänzung: Dass die Herrschaften sich für den gesetzlichen Programmauftrag einen feuchten Kehricht interessieren, ist ja schon länger bekannt & gehörte auch im Rahmen der aktuellen Auseinandersetzung bzgl. der angeblichen Unverzichtbarkeit des ÖRR schon längst auch gerichtlich thematisiert.
Edit "DumbTV":
Verlinkung angepasst.
Bitte immer die Forum-Regeln (http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,5770.0.html) zur Verlinkung beachten und die erforderlichen Inhalts und Datumsangaben mit angeben.
Danke für das Verständnis und die zukünftige Berücksichtigung.
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Nicht alle Semiten sind Menschen jüdischen Glaubens. Nicht alle Menschen jüdischen Glaubens leben in Israel. Und nicht alle Menschen, die in Israel leben, teilen die Politik der israelischen Regierung oder anderer Menschen jüdischen Glaubens, wo immer sie sind. Wer die Politik Israels kritisiert, hat nicht auch zugleich etwas gegen Juden oder deren Religion. Ja, es gibt sogar Juden, die die Politik Israels nicht richtig finden und sie folgerichtig kritisieren. Ich persönlich halte alle Religionen gleichermaßen für Spinnkram und religiös begründete Auseinandersetzungen für einen schwachsinnigen Kampf um den besseren "imaginären Freund". Religion dient der Beherrschung, Manipulation, Verblödung und Ausbeutung von Menschen. Im Zeitalter von Rundfunk, Fernsehen, Internet werden solche Beherrschungsinstrumente eigentlich nicht mehr gebraucht. Es ist mir aber völlig egal, ob jemand Anhänger einer Religion ist oder nicht. Jeder kann ja auf seine Weise selig werden. Er sollte sich aber nicht wundern, wenn die Versprechen vom ewigen Leben nicht gehalten werden, der Papst also nicht liefern kann oder die Jungfrauen im Jenseits keine Ahnung haben, was der frisch von der eigenen Bombe in Stücke gerissene Gotteskrieger eigentlich will.
Unabhängig davon ist festzustellen, dass es Anhänger der jüdischen Religion erfolgreich geschafft haben in den Köpfen sehr vieler Menschen Kritik an der Politik israelischer Politiker als Antisemitismus zu verkaufen. Ich kenne keinen Grund, warum man z. B. die israelische Siedlungspolitik nicht kritisieren können sollte, die Zerstörung des Flughafens im Gazastreifen und die Verhinderung dessen Wiedereröffnung, den Bau einer Mauer und anderes mehr. Und zwar unabhängig davon, welcher Religion man ggf. anhängt und wo man lebt. Der Vorwurf des Antisemitismus soll in vielen Fällen berechtigte Kritik abwürgen, notwendige Diskussionen verhindern. Darauf sollte man sich nicht einlassen.
Roger Waters Positionen sind seit Jahren bekannt. Wenn diese Thomas "Tom" Buhrow erst jetzt erfahren hat, so ist er schlecht informiert, was u. U. daran liegen könnte, dass er nur Tagesschau-Informationen für wichtig genug hält. Dass er sich den Vorwurf des Antisemitismus einer Kölnerin zu eigen macht, zeigt wie dämlich der Mann eigentlich ist. Kritik von zig Tausenden Hörern, Zuschauern und Nichtnutzern des ÖRR geht ihm hingegen am A.... vorbei. Das wundert allerdings nicht.
M. Boettcher
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Unabhängig davon ist festzustellen, dass es Anhänger der jüdischen Religion erfolgreich geschafft haben in den Köpfen sehr vieler Menschen Kritik an der Politik israelischer Politiker als Antisemitismus zu verkaufen.
Verzeihung, Herr Doktor, eine solche "Feststellung" gibt es nicht, kann es nicht geben, schon rein wissenschaftstheoretisch nicht.
Zu diesem "Verkaufserfolg" haben mutmasslich ganz verschiedene Anhaenger verschiedener Denkrichtungen und Spiritualitaeten beigetragen.
Da nun mit dieser... "Feststellung" die Keule der juedischen Weltverschwoerung herausgeholt wurde, empfehle ich, diesen Thread jetzt zu schliessen. Schade eigentlich...
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das halte ich nicht für erforderlich. Das was der Doc da geschrieben hat, trifft es leider mitten auf den Kopf. Prominente Vertreter in Deutschland nutzen doch jede sich bietende Gelegenheit, um auf die Verantwortung der Deutschen hinzuweisen und sind sich nicht zu schade, eben jene Schritte der Regierung in Israel als völlig legitim zu verklären.
Ich hatte selber einen jüdischen Kommilitonen - wenn der angefangen hat über die Palästinenser und Co. abzuziehen, ist es mir eißkalt den Rücken runtergelaufen. Goebbels und Konsorten hätten sich da teilweise noch eine Scheibe abschneiden können. Und Friedmann und Co. verhalten sich da sehr ähnlich....
Aber alleine der Hinweis, dass hier geschlossen werden soll zeigt doch mal wieder nur zu deutlich, dass die Juden kritisieren in Deutschland nicht opportun ist.
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Hinweis: Die Diskussion läuft in die falsche Richtung!
Bitte den Zusammenhang zum Rundfunkbeitrag und Thema des Threads halten!
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Nun ja es gehört aber auch zum ÖRR dass Leuten wie dem Friedmann und Konsorten sehr gerne und immer wieder bei Fräulein Will etc. ein Sprachrohr ermöglicht wird und dieses für ihre Propaganda gerne nutzen. Die waren schon immer miteinander verquickt - der ÖRR ist hier auch nicht kritisch genug bei der Auswahl seiner Gäste!
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Ab post
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,25387.msg160432.html#msg160432 von "Besucher" gleitet das Thema ab.
@samson-braun: Das abblocken war nicht allein Info für Dich. "Friedman und Konsorten" - was immer damit gemeint sein mag - haben aber nun auch nichts mit der Kulturblockade, weder der israelischen noch die des WDR zu tun. Ich bitte um Verständnis. Bitte eng am Thema bleiben.
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Buhrow antwortete persönlich, für seine Verhältnisse ungewöhnlich schnell und in angefasstem Tonfall:
„Ich spüre, dass nicht viele Worte und Argumente Sie überzeugen werden, sondern nur eine eindeutige Handlung. Die gebe ich Ihnen, denn mir ist wichtig, dass Sie mir glauben, wie wichtig mir Ihre Empfindungen sind. Deshalb komme ich Ihrer Bitte nach: Die Zusammenarbeit für das Konzert ist beendet.“
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Interessant wäre, ob Herr B. für die Empfindungen der wegen des Zwangsbeitrags Inhaftierten ebensoviel Empathie entwickeln kann...
Wahrscheinlich haben wir das alles nur falsch angefangen:
Eine rührselige Petition und schon wäre der Zwangsbeitrag Geschichte. :police:
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(http://up.picr.de/27651346ze.jpg)
Bildquelle: http://up.picr.de/27651346ze.jpg
Westdeutsche Zeitung, 27.11.2017
Antisemitismus-Vorwürfe gegen Waters - Konzertveranstalter findet Verhalten von ARD "lächerlich"
Roger Waters hat mit Pink Floyd Musikgeschichte geschrieben. Nach Antisemitismusvorwürfen gegen ihn verzichten ARD-Sender darauf, seine Konzerte zu präsentieren. «Absolut lächerlich» findet das Konzertveranstalter Marek Lieberberg.
[…] Waters' Auftritte am 1. und 2. Juni 2018 in Berlin würden nicht von den RBB-Wellen Antenne Brandenburg und radioBerlin 88,8 präsentiert. Der Sender setze damit auch ein Zeichen gegen die Boykott-Aufrufe des Sängers zu Israel-Auftritten anderer Künstler. […]
Konzertveranstalter Marek Lieberberg hat das Verhalten der ARD-Sender in einem Interview mit dem «Mannheimer Morgen» (Dienstag-Ausgabe) als «absolut lächerlich» bezeichnet. […]
«Wenn die Öffentlich-Rechtlichen einen Beitrag leisten möchten, fände ich es beispielhaft, wenn vor allen Beiträgen über Luther oder Wagner-Aufführungen auf die teilweise blutrünstigen antisemitischen Theorien dieser Herrn hingewiesen würde. Da gäbe es wirklich Nachholbedarf.» Demgegenüber sei das künstlerische Werk von Roger Waters weder antisemitisch oder anti-jüdisch, sagte Lieberberg […]
Roger Waters (73) unterstützt das Boykott-Bündnis BDS gegen Israel bereits seit 2006, als er die West Bank besucht hatte. 2013, als er wieder einmal das aufblasbare Schwein mit dem Davidstern bei einem Konzert in Belgien fliegen ließ, bezog Waters in einem offenen Brief zu den Vorwürfen Stellung, dass er als Antisemit mit seinen Konzerten Hass auf Juden schüre. […]
Weiterlesen auf:
http://www.wz.de/home/kultur/antisemitismus-vorwuerfe-gegen-waters-konzertveranstalter-findet-verhalten-von-ard-laecherlich-1.2564778 (http://www.wz.de/home/kultur/antisemitismus-vorwuerfe-gegen-waters-konzertveranstalter-findet-verhalten-von-ard-laecherlich-1.2564778)
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Eine kleine Auswahl an Bildern "zeitkritischer flying pigs" der Konzerte von Roger Waters.
(https://farm8.staticflickr.com/7350/9710993952_b144a0b5d1.jpg) (https://flic.kr/p/fN8obd)ROGER-WATERS-CONCERT-PIG (https://flic.kr/p/fN8obd) by Eddy Verheijen (https://www.flickr.com/photos/80215168@N07/), auf Flickr
(https://farm3.staticflickr.com/2418/2451734690_8741f957dd_z.jpg?zz=1) (https://flic.kr/p/4JDMiL)Roger Waters' pig (https://flic.kr/p/4JDMiL) by David Schless (https://www.flickr.com/photos/musiquenonstop/), auf Flickr
(https://farm6.staticflickr.com/5175/5588676958_6a2398309d.jpg) (https://flic.kr/p/9vRqXh)pig (https://flic.kr/p/9vRqXh) by Dario Nardacci (https://www.flickr.com/photos/27082336@N07/), auf Flickr
(https://farm3.staticflickr.com/2154/2476926507_b27f3c512b.jpg) (https://flic.kr/p/4LSTXr)flying pig @ roger waters. (https://flic.kr/p/4LSTXr) by julie kennedy (https://www.flickr.com/photos/juliekennedy/), auf Flickr
(https://farm1.staticflickr.com/146/380607719_86f667a849.jpg) (https://flic.kr/p/zCHq4)Roger Waters_Pigs can fly (https://flic.kr/p/zCHq4) by Garry (https://www.flickr.com/photos/garry61/), auf Flickr
(https://farm2.staticflickr.com/1055/824557766_e165b29dd5.jpg) (https://flic.kr/p/2fS5id)142_4267 (https://flic.kr/p/2fS5id) by maxwellw76 (https://www.flickr.com/photos/9097038@N07/), auf Flickr
(https://farm4.staticflickr.com/3050/2650427410_a95453c035.jpg) (https://flic.kr/p/53d8Jj)Houston Pig - 2008.2 (https://flic.kr/p/53d8Jj) by Jason Pleasants (https://www.flickr.com/photos/26401674@N08/), auf Flickr
(https://farm6.staticflickr.com/5175/5588676958_6a2398309d.jpg) (https://flic.kr/p/9vRqXh)pig (https://flic.kr/p/9vRqXh) by Dario Nardacci (https://www.flickr.com/photos/27082336@N07/), auf Flickr
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Gemäß dem "Vielfaltsgebot" steigen auch die anderen Landesrunfunkanstalten (BR, SWR, rbb) aus der Kooperation mit Roger Waters aus.
Bemerkenswert, dass die "Qualitätsjournalisten" des örR Roger Waters zu den Vorwürfen nicht befragen, sondern sogleich agieren.
Dies alles einmal davon abgesehen, wie derartige Kooperationen mit dem "Grundversorgungsauftrag" zu legitimieren sind.
Antisemitismus-Vorwürfe - ARD-Sender präsentieren Roger-Waters-Konzerte nicht mehr
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.antisemitismus-vorwuerfe-ard-sender-praesentieren-roger-waters-konzerte-nicht-mehr.2f3e8eb7-02b1-4bb1-a127-ad8e29ff288a.html
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Bemerkenswert, dass die "Qualitätsjournalisten" des örR Roger Waters zu den Vorwürfen nicht befragen, sondern sogleich agieren.
Sag ich doch! Sobald jemand das Totschlagargument "Antisemitismus" zückt, wird nicht mehr nachgeprüft und bewertet was ist, sondern der Vorwurf als zutreffend betrachtet. Die "Gefahr" sich mit einer Sache auseinander zu setzen, die einerseits Nachforschungen erfordert und deren Ergebnis ggf. zu einer ganz anderen Position führen könnte, wird schlicht als zu hoch angesehen. Es könnte ja schon daraus "etwas hängen bleiben". Außerdem müsste man sich einer inhaltlichen Diskussion stellen, ohne dass man deren Verlauf vorhersehen oder steuern kann. Risiko und ÖR-Rundfunk, nie und nimmer. Das Ganze ist in jedem Fall blamabel, wie die Erklärungen der Sender deutlich zeigen. Zumal man die kritischen Punkte der Vita von Waters z. B. der Wikipedia entnehmen kann. Die schienen solange keine Rolle zu spielen, als sich keine Kritiker meldeten. Nun gilt den Sendern die Position von konservativen Hardlinern als gesetzt.
Natürlich kann man darüber diskutieren, ob der Boykott, den Waters und andere empfehlen und wohl auch einhalten wirkt oder ggf. völlig unnütz ist. Man kann den Boykott ja durchaus als kontraproduktiv betrachten, auch weil er der Gegenseite Erklärungen für ihre Politik erspart. Die Alternative zum Boykott wäre für einen Künstler möglicher Weise die, bei Veranstaltungen im Land für eine bessere Politik zu werben. Letztlich ist der Boykott auch eine Diskussionsblockade, auf die die andere Seite mit dem durchsichtigen und unsinnigen Vorwurf reagiert, die, die den Boykott politisch verstanden wissen wollen, wären gegen Juden bzw. deren Religion, während er in Wahrheit die Politik israelischer Regierungen angreift sowie mittelbar die Tatsache kritisiert, dass eine Mehrheit der Wahlbürger Israels seit Jahrzehnten solche Regierungen unterstützt. Der Vergleich Waters von Israel mit dem früheren Apartheitsregime in Südafrika ist vielleicht übertrieben, man kann aber nicht darüber hinwegsehen, dass es in Israel offenen Rassismus gibt¹. Israels Politiker haben einen UN Bericht, der dies Problem beleuchtet und von einem Apartheitsstaat spricht, mit wütenden Protesten bedacht und zusammen mit den USA dafür gesorgt, dass dieser Bericht zurückgezogen wird. Im Netz ist er dennoch zu finden². Was Waters anspricht ist ein politisches Problem, keines der Religion. Die Religion wird hier wieder einmal für die Machtdurchsetzung gebraucht. Von Missbrauch kann man m. E. nicht reden, weil Religion schon immer ein Machtinstrument war.
M. Boettcher
¹ http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-05/israel-rassismus-polizeigewalt-proteste-aethiopische-juden
http://www.taz.de/!5319485/
http://www.spiegel.de/politik/ausland/israel-diskutiert-juedischen-rassismus-a-978928.html
https://www.freitag.de/autoren/emran-feroz/rassismus-in-israel
² http://justicenow.de/wp-content/uploads/2017/03/2017_ESCWA_Israeli-Practices-towards-the-Palestinian-People-and-the-Question-of-Apartheid.pdf
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etwas Hintergrundinformationen zum Thema "BDS", d.h. Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen gegen Israel:
Meinungsfreiheit nur für Israel-Freunde, ansonsten Zensur?
Es ist an der Zeit, den Verleumdern und ihren Verleumdungen entgegenzutreten.
https://www.rubikon.news/artikel/meinungsfreiheit-nur-fur-israel-freunde-ansonsten-zensur
Ein kleines Zitat:
In der Öffentlichkeit propagieren die israelischen Nationalisten, dass die BDS-Bewegung (und in Verallgemeinerung jede grundsätzliche Kritik an Israels Vorgehen) "antisemitisch" sei. Diese Sichtweise haben sich in Deutschland (und in anderen westlichen Ländern) manche Politiker zu eigen gemacht. Unter anderem wollen gegenwärtig die Stadt München (vertreten durch ihren OB Reiter) und die Stadt Frankfurt (vertreten durch Bürgermeister Becker), falls irgendein Berührungspunkt zur "antisemitischen BDS-Bewegung" vermutet werden kann, ein Verbot der Überlassung städtischer Räume an Kritiker Israels durchsetzen – Räume, die der Allgemeinheit zur politischen Betätigung zustehen, aufgrund der grundgesetzlich verankerten Meinungsfreiheit.
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... interessant ist schon, dass der Intendant hier sofort springt, und zwar persönlich.
Warum hat man der Dame nicht eine Beschwerde ("Eingabe" - hach ... ) beim Rundfunkrat oder wie das Ding heisst empfohlen, so wie vielen anderen vor ihr?
Wie "unabhängig" ist ein Rundfunk, der "auf Zuruf" das Programm ändert ?
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Gemäß dem "Vielfaltsgebot" steigen auch die anderen Landesrunfunkanstalten (BR, SWR, rbb) aus der Kooperation mit Roger Waters aus.
Aus einer Klagebegründung 08.2014 (Klage wurde bis heute vom VG selber ohne Aufforderung ausgesetzt):
Kunst- und Kulturschaffende, die eigentlichen Aufgabenträger (für den Inhalt der öffentlich rechtlichen Angebote), werden nur über deren wirtschaftlichen Wert oder politische Ausrichtung definiert.
Dass ein Intendant so krass, schnell und andere ör-Rundfunkanstalten beeinflussend den "Daumen nach unten" nach römischer Gladiatorenmanier zeigen kann, zeigt uns, wer die begrenzte politische Ausrichtung im Land bestimmt. Wurde im 3.Reich die politische Ausrichtung der Kunstschaffenden noch über die totalitäre Regierung gesteuert, so schafft das heute unser öffentlich rechtliches gesetzliches Rundfunksystem ganz alleine.
Kunst und Kultur darf sich nicht (wieder) nur an machtpolitischen Maßstäben orientieren!!
Herr Buhrow beweist mir hier, dass er ein dünnhäutiges und schwaches Pflänzchen, gezüchtet im Dunst des veralteten Treibhauses des deutschen öffentlich gesetzlichen Rundfunks ist. Genau das richtige Führungspersonal, um uns erneut an einen Abgrund zu führen.
Tom Buhrow – ein WDR-Chef ohne Kanten und Konzepte. 30.05.2013:
https://www.ruhrbarone.de/tom-buhrow-ein-wdr-chef-ohne-kanten-und-konzepte/61014
Wie "unabhängig" ist ein Rundfunk, der "auf Zuruf" das Programm ändert ?
Kommt drauf an, wer ruft.
Hier z.B. ist nix passiert:
Raus mit Markus Lanz aus meinem Rundfunkbeitrag!
https://www.openpetition.de/petition/online/raus-mit-markus-lanz-aus-meiner-rundfunkgebuehr
Wenns jedoch passt dann reicht 1/150tel der Stimmen:
Kein Support des sogenannten - Anm. Mod.seppl - Antisemiten Roger Waters durch öffentliche Gelder des WDR
https://www.change.org/p/tom-buhrow-kein-support-des-antisemiten-roger-waters-durch-%C3%B6ffentliche-gelder-des-wdr
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Es wäre natürlich inständigst zu hoffen...
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...dass Herrr Waters sich das nicht gefallen lässt. Ansatzpunkte wären doch durchaus zu prüfen:
- Zivilrechtlich (bestehender Vertrag, der natürlich aus "wichtigem Grund" kündbar wäre, aber doch zweifelhaft ist, ob zumal auf Basis der einschlägigen Verpflichtungen des ÖRR i. S. Meinungsfreiheit und Neutralität eine subjektive, lediglich als politisch opportun angesehene / vertretene und in dem Sinne nichts als wohlfeile Haltung ernsthaft als solcher herhalten kann)
- bezogen auf die einschlägigen Pflichten des ÖRR (Meinungsfreiheit vs. Zensur bzw. deren im aktuellen Fall rein ideologisch (im Sinne der berühmten "Westlichen Werte") fundierte und damit im Sinne von Neutralität absolut falsche und willkürliche Einstufung als Antisemitismus®.
- Ferner speziell bezogen auf allgemeine Rechte deutscher oder europäischer Ebene (Diskriminierungsverbot), zumindest solange der Stichtag zum Austritt GBs aus der EU noch nicht verstrichen ist.
Leicht OT: Die weittragende Bedeutung der einschlägigen, letztlich missbräuchlichen Benennung Antisemitismus® für alles und jedes Kritische und auch im vorliegenden Zusammenhang verdeutlicht sich noch einmal, wenn man sich vergenwärtigt, dass lt. Spiegel Artikel aus etwa 2010/2011 selbst der im Rahmen der "II.Intifada" von den Palästinensern betriebene Boykott der Wirtschaft des Besetzerlandes von dessen einschlägig bekannten politischen "Würdenträgern" offiziell als Terrorismus® bezeichnet worden war. Und wer von "Terrorismus" spricht, ist ja bekanntlich vom "Bestrafen" nicht weit weg....
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Man braucht eben nur...
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Dass ein Intendant so krass, schnell und andere ör-Rundfunkanstalten beeinflussend den "Daumen nach unten" nach römischer Gladiatorenmanier zeigen kann, zeigt uns, wer die begrenzte politische Ausrichtung im Land bestimmt. Wurde im 3.Reich die politische Ausrichtung der Kunstschaffenden noch über die totalitäre Regierung gesteuert, so schafft das heute unser öffentlich rechtliches gesetzliches Rundfunksystem ganz alleine.
...die "richtigen" Gewährsleute (also "buddies", "Amigos" oder schlicht Busenfreunde aus der "Elite") an den richtigen Stellen in den Hierarchien der Institutionen sitzen zu haben, dann läuft alles wie "geschmiert", unsichtbar und quasi von ganz alleine. Da braucht es dann keine offensichtlichen Kommandostrukturen mehr, um politische Agenden umzusetzen. Auch im ÖRR nicht, wenn man mal im aktuellen Fall vom Gutsherren Buhrow absieht. Gerade das erste ist ja das "coole" an unseren neuzeitlichen, freiheitlich-demokratisch strukturierten Gemeinwesen insgesamt. Vollkommen geräuschlos passiert das, was die Mächtigen wollen. Deshalb muss auch immer wieder das Gespenst der Ex-DDR aus der Gruft geholt und durchs "mediale Dorf" getrieben werden, um als abschreckendes Beispiel von Elitenheerrschaft diese Verhältnisse als (einziges) Sinnbild von *Machtstrukturen* präsentiert zu werden. "Haben wir hier ja nicht", sagt sich der gehorsame Untertan dann selbstredend. Dann muss das doch alles richtig und rechtens sein :-> !
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Herr Buhrow beweist mir hier, dass er ein dünnhäutiges und schwaches Pflänzchen, gezüchtet im Dunst des veralteten Treibhauses des deutschen öffentlich gesetzlichen Rundfunks ist. Genau das richtige Führungspersonal, um uns erneut an einen Abgrund zu führen.
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Wie "unabhängig" ist ein Rundfunk, der "auf Zuruf" das Programm ändert ?
Kommt drauf an, wer ruft.
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Absolut unabhängig also - von Meinungen, die ihm [ÖRR] bzw. dessen Herrschaften und politischen Protektoren nicht passen, jedenfalls.
Wenn man im übrigen mal den Versuch einer persönlichen Charakterisierung dieses Buhrow beiseite lässt (dessen Einschätzung kann im einzelnen auch durchaus falsch sein), wäre es natürlich in jedem Fall noch einmal interessant, übergeordnet zu prüfen, ob dessen praktizierter, offensichtlicher Gutsherren-Status und entsprechende Verfahrensweisen denn überhaupt von den WDR-Statuten so gedeckt sind? Oder gilt auch hier: "Solange keiner meckert, wird das eben so gemacht. Der blöde Untertan zahlt ja, der Rest ist uninteressant."?
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Herr Waters heißt ja auch nicht Herr Blöhdermann oder so!