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Archiv => Archiv => Pressemeldungen November 2017 => Thema gestartet von: ChrisLPZ am 13. November 2017, 21:08

Titel: Mehr direkte Demokratie wagen?
Beitrag von: ChrisLPZ am 13. November 2017, 21:08
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Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fd/Deutschlandfunk.svg/320px-Deutschlandfunk.svg.png

Deutschlandfunk, 13.11.2017

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk
Mehr direkte Demokratie wagen?


Zitat
Wie es aussieht, wenn Gebührenzahler die Rundfunkgebühren nach ihrem Geschmack verteilen, zeigt die Website rundfunk-mitbestimmen.de. Programmiert hat sie unter anderem der Softwareentwickler Robert Schäfer. Schlicht, um zu testen, was möglich ist:

"Man hat sein virtuelles Budget von 17,50 Euro. Und man wählt Sendungen aus. Das heißt, man meldet sich an, dann werden einem Sendungen vorgeschlagen und dann wählt man die aus, die man unterstützen möchte. Und wenn man genügend Sendungen unterstützt hat, kann man sein Budget auf diese Sendungen verteilen," so Robert Schäfer.

730 Nutzer haben bislang rund 10.000 Gebühreneuro auf öffentlich-rechtliche Sendungen verteilt. Mit gut 3.000 Euro ist Game Two Spitze, eine Computerspielesendung bei Funk, dem Jugendangebot von ARD und ZDF. […]

Weiterlesen auf:
http://www.deutschlandfunk.de/oeffentlich-rechtlicher-rundfunk-mehr-direkte-demokratie.2907.de.html?dram:article_id=400509 (https://anon.to/?http://www.deutschlandfunk.de/oeffentlich-rechtlicher-rundfunk-mehr-direkte-demokratie.2907.de.html?dram:article_id=400509)
Titel: Re: Mehr direkte Demokratie wagen?
Beitrag von: Housebrot am 14. November 2017, 11:00
"Man hat sein virtuelles Budget von 17,50 Euro. Und man wählt Sendungen aus.......so Robert Schäfer
Und das ist doch schon eine nicht mehr hinzunehmende Manipulation:
Was ist denn, wenn ich erst gar nicht 17,50 zur Verfügung stellen möchte ?

Dieses "wenn Gebührenzahler die Rundfunkgebühren nach ihrem Geschmack verteilen" schließt ja genau die aus, die eben nicht zahlen wollen.

Also eine reine Manipulation der Öffentlichkeit. Hinterher wird es bestimmt heißen: So und so viele haben von den 17,50€ dafür ausgegeben, und die Nichtzahler werden ganz ignoriert.

So kann man auch eine angebliche Aktzeptanz herbeireden, die es in der Realität so nicht gibt.....

Grüße
Adonis
Titel: Re: Mehr direkte Demokratie wagen?
Beitrag von: seppl am 14. November 2017, 11:08
Im Prinzip würde sich gar nichts ändern. Auch heute soll man 17,50 Euro bezahlen und kann sich aus dem ÖR Angebot heraussuchen, was einem gefällt...
Mithilfe der Quotenmessung wird heute schon berechnet, wo es sich "lohnt" Beiträge hinfließen zu lassen. Sender/ Sendungen ohne "Erfolg" werden eingestellt.
Mehr direkte Demokratie - von wegen! Gleicher Käse wie gehabt! Hauptsache die ÖR haben die Hand drauf!
Titel: Re: Mehr direkte Demokratie wagen?
Beitrag von: Nevrion am 14. November 2017, 11:50
Moment, war nicht immer die Argumentation, dass Kultursender und vergleichbare Sendungen dann wegfallen würden, wenn man nur das senden würde, was die Mehrheit Leute wirklich sehen will und die armen Phönix-Gucker dann auf Grund ihrer Minderheit ihr Programm verlieren?
Man könnte ja fast meinen, der ÖR nähert sich seinen Kritikern an, wenn es nicht so seltsam schizophren wäre.

Nach wie vor hat man aber nicht verstanden, dass jemand nicht automatisch 17,50 Euro für ein Programm aufteilen möchte, das er gar nicht in Anspruch nimmt. Interpretiert man dann die Stimmen, die nicht dran teilnehmen als Beitragsverweigerer oder Leuten, denen das Programm egal ist? ;)
Titel: Re: Mehr direkte Demokratie wagen?
Beitrag von: Markus KA am 14. November 2017, 12:37
Zitat
"Man hat sein virtuelles Budget von 17,50 Euro. Und man wählt Sendungen aus.
Na das ist doch schon eun ideales Beispiel für den erste Schritt zum öffentlich-rechtlichen Pay-TV. Man füllt sein virtuelles Konto und darf sich was auswählen.  ;)

Zitat
Wie werden Gebühren ausgegeben?
Ich werde nie verstehen, warum nach fast 4 Jahren, leidvoller Rundfunkzwangsbeitrag, Journalisten immer noch von Gebühren schreiben. Es hat manchmal den Anschein, als möchte man die Unrechtmäßigkeit und Verfasungswidrigkeit des Rundfunkzwangsbeitrages schon durch die Wortbedeutung nicht allzusehr in die Öffentlichkeit bringen, um die Bürger dadurch nicht zum Nachdenken zu veranlassen.
Titel: Re: Mehr direkte Demokratie wagen?
Beitrag von: maikl_nait am 14. November 2017, 13:48
Hallo!

Zum einen wird hier ein "Leute-beschäftigen"-Programm beworben -- die fiktiven "Zuteilungen" in der Webseite finden keinerlei Niederschlag im realen Programm, die Leute sollen halt von der Beitragsrealität abgelenkt werden.

Zum anderen: die Nutzung des Wortes "Gebühren" ist IMHO überwiegend auf "Deutungshoheit"-Neusprech zurückzuführen -- "Gebühren" soll suggerieren, es hätte sich nichts geändert, "Widerstand-ist-zwecklos-Ihr-Geld-wird-assimiliert--Wir-sind-die-Öffies"  >:D

MfG
Michael
Titel: Re: Mehr direkte Demokratie wagen?
Beitrag von: ellifh am 14. November 2017, 16:19
Und auch hier als "kleines Nebeneinkommen": Ohne Angabe der Email-Adresse keine "Mitbestimmung"möglich. Wer wohl diese Adressen kauft?

So geht das heute!! >:D
Titel: Re: Mehr direkte Demokratie wagen?
Beitrag von: Zeitungsbezahler am 14. November 2017, 17:46
Ich wollte von dem Budget doch noch üppige Zusatzrenten verteilen, vielleicht in Höhe von 10 Euro, dann wollte ich noch das Zeitungsabo vom Nachbarn mitunterstützen, weil er mir freundlicherweise abends seine ausgelesene Zeitung überläßt, war aber leider nicht vorgesehen, ts, ts...