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Archiv => Archiv => Pressemeldungen November 2017 => Thema gestartet von: Uwe am 02. November 2017, 11:27
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ARD- und ZDF-Journalisten wehren sich mit „Frankfurter Erklärung“
Quelle: WELT 02.11.2017
Journalisten der öffentlich-rechtlichen Medien wehren sich gegen die „Dauerkritik“ aus Printmedien mit einer eigenen Erklärung. Die Kritiker würden „sich selbst in die Nähe von Rechtspopulisten stellen“. [...]
weiterlesen auf:
https://www.welt.de/kultur/medien/article170247366/ARD-und-ZDF-Journalisten-wehren-sich-mit-Frankfurter-Erklaerung.html (https://www.welt.de/kultur/medien/article170247366/ARD-und-ZDF-Journalisten-wehren-sich-mit-Frankfurter-Erklaerung.html)
"Gegenerklärung" des BDZV siehe u.a. unter
BDZV: offener Brief auf die "Frankfurter Erklärung" der ö.r. JournalistInnen
https://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,25092.msg158883.html#msg158883
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„Wir fühlen uns diskreditiert, wenn Sie uns als Staatsfunk bezeichnen und uns damit unterstellen, dass wir uns politisch steuern lassen“,
Wenn man sich mittels staatlicher Zwangsmaßnahmen unfreiwillig finanzieren lässt, ist man Staatsfunk. Das hat nichts mit Rechtspopulismus zu tun, sondern ist einfache Logik (außer man meint mit Rechtspopulismus = "Jura einfach erklärt").
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„Können Sie uns mal erklären, warum wir als verantwortungsvolle JournalistInnen in diesen Zeiten nicht zusammenhalten gegen Fake News und populistische Parolen?“
Wer Kritik am System mit Rechtspopulismus gleichsetzt, verbreitet selbst Fake News und populistische Parolen. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.
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„Können Sie uns mal erklären, warum wir als verantwortungsvolle JournalistInnen in diesen Zeiten nicht zusammenhalten gegen Fake News und populistische Parolen?“
Kann ich: Die 17fuffzich, die mir monatlich zwangsweise abgepresst werden, fehlen mir für ein Abo der Tageszeitung.
Was ist daran populistisch? Die 17fuffzich sind nun mal eine Marktverzerrung. Zeitungsabo kann (muss) ich kündigen, vom Staat verordneten Zwangsbeitrag nicht!
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Hallo!
Der nächste Frosch-Chor beschwert sich über die anstehende Trockenlegung.
Allerdings handelt es sich hier schon um Meinungsfaschismus, wenn man bei begründeter Kritik gleich dreifach mit der Diffamierungs-Keule zuschlägt:
- die Printmedien verbreiten Fake-News
- und populistische Parolen,
- und haben offensichtlich keine verantwortungsvollen Journalisten, da sie mit dem örR nicht zusammenhalten.
Die Diffamierungs-Keule und die Fragestellungen sollen die Diskussion von der ursprünglichen Kritik am örR ablenken.
Zudem soll der Begriff "Frankfurter Erklärung" usurpiert werden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Frankfurter_Erklärung (https://de.wikipedia.org/wiki/Frankfurter_Erklärung) 1970
https://de.wikipedia.org/wiki/Frankfurter_Erklärung_zur_Rechtschreibreform (https://de.wikipedia.org/wiki/Frankfurter_Erklärung_zur_Rechtschreibreform) 1996
Obendrauf spricht man den Zeitungen (Print und Internet) die Relevanz ab:
[...] Lochthofen in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur. "Das Fernsehen ist inzwischen das einzige Medium, dass im Osten noch eine gewisse Relevanz besitzt."
Wenn die Kritiker "keine Relevanz" hätten, wieso beschäftigt man sich mit dieser "Erklärung" überhaupt mit ihnen? Und, am Rande, brauchen wir in einem sekularen Staat eine Katholische Nachrichten-Agentur?
Das BVerfG hat mit dem ZDF-Urteil den Staatsfunk bestätigt. Das ist kein Fake-News, und keine populistische Parole. Wer also bewiesenermaßen seinen Arbeitsplatz auf Parteibuch-Proporz statt auf Qualitätsjournalismus gründet, braucht sich über das Schlagwort "Staatsfunk" nicht zu wundern.
MfG
Michael
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Soso, die seit Jahren vorgebrachten Programmbeschwerden, die von ehemaligen Journalisten wie F. Klinkhammer und V. Bräutigam vorgebracht un in der Regel gut begründet werden, stellen diese in die Nähe des Rechtspopulismus? Das Programm der ÖR-Sender und seien Macher stehen außerhalb jeder Kritik? Wow, so viel Selbstüberschätzung hätte ich denen nicht zugetraut.
Zur Information: wer ÖR-Sender kritisiert, der ist, auch wenn er in der Wortwahl deftig ist, nicht automatisch Populist, rechts oder sonstwie verdächtig. Man darf in diesem Lande immer noch so gut wie alles kritisieren, die Sender, deren Finanzierung, die Politik und die Politiker. Ja, ob die Damen und Herren Journalisten es glauben oder nicht, man kann und darf sogar die Kanzlerin kritisieren, sogar hammerhart wenn es sein muss, und ganz sicher weit jenseits des Schmusekurses, der gemeinhin in den Anstalten anzutreffen ist. Die Stichwortgeber in den typischen Interviews und Wahlrunden sind vor allem eines: nämlich peinlich. Und wer bestreitet, dass die Gremien politisch besetzt und die Posten unter den Parteien seit Jahrzehnten aufgeteilt werden, der muss in einer Blase leben, die undurchdringlich ist.
Abschalten des BR aus dem Gemeinschaftsprogramm, schon vergessen? Entfernung politisch missliebiger Kollegen aus dem Sender, nie bemerkt? Das "Wording" in den Nachrichten ist bar jeder westlichen Orientierung, Kritik an Russland, Putin und die Diffamierung von James Corbyn hat es nie gegeben? Der ehemalige Korrespondent der ARD in Brüssel hat nur die reinen Tatsachen berichtet, wenn es um Griechenland ging, war nie einseitig? Terroranschläge im Westen haben den gleichen Stellenwert wie solche im 'Nahen Osten' oder anderswo? Die oft zitierte Quelle "“Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ ist valide, keine "one man show"? Das "Recherchenetzwerk" Bellingcat, das ihr so gern zitiert um den Russen ans Bein zu pissen betreibt keine Kaffeesatzleserei durch Laien?
Ihr sitzt dermaßen im Glashaus, dass euch der Vorwurf des Populismus eindeutig um die Ohren fliegt. Natürlich sind andere Medien nicht automatisch Waisenknaben, haben vilelicht auch eine Agenda. Wer bei Springer anfängt sollte wissen, auf was er sich einlässt. Aber berechtigten die Fehler der einen euch, die ihr mit unserem Geld gemästet werdet, euch dazumit dem Finger auf andere zu weisen, bevor ihr bei euch aufgeräumt habt?
M. Boettcher
M
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Meedia, 02.11.2017
Redakteure von ARD und ZDF beklagen „Staatsfunk“-Kampagne der Zeitungsverlage
Die AGRA ist die Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Redakteursausschüsse von ARD, ZDF und Deutschlandfunk. Auf ihrer Herbsttagung erarbeiteten die Redakteure einen Appell, den sie als "Frankfurter Erklärung" veröffentlicht haben. Darin beklagt die AGRA eine "Staatsfunk"-Kampagne von Zeitungsjournalisten. BDZV-Präsident Mathias Döpfner reagiert seinerseits mit einem "offenen Brief".
Weiterlesen auf:
http://meedia.de/2017/11/02/wir-fuehlen-uns-diskreditiert-redakteure-von-ard-und-zdf-beklagen-staatsfunk-kampagne-der-zeitungsverlage/ (http://meedia.de/2017/11/02/wir-fuehlen-uns-diskreditiert-redakteure-von-ard-und-zdf-beklagen-staatsfunk-kampagne-der-zeitungsverlage/)
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Passend dazu gerade die Replik:
WELT, 03.11.2017
REPLIK AUF ÖFFENTLICH-RECHTLICHE
Wir machen uns Sorgen um die strategische Ausrichtung der ARD
Von Mathias Döpfner (Lesedauer: 5 Minuten)
https://www.welt.de/kultur/medien/article170267061/Wir-machen-uns-Sorgen-um-die-strategische-Ausrichtung-der-ARD.html
Tenor: Wir Verlage müssen auch was zum Leben haben, also passt auf was ihr im internet macht.
Sonst ist das die reinste "mich interessiert nur mein Geschäft" Masche. unterwürfig bis zum Ende, keinerlei Kritik am Rundfunkbeitrag und dessen Ausmass.
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Tagesspiegel, 02.11.2017
Debatte über ARD und ZDF
Redakteure wehren sich gegen "Dauerkritik"
Staatsfunk im Fernsehen? Staatspresse im Netz? Journalisten von ARD und ZDF sehen sich diskreditiert. Zeitungsverleger-Chef Döpfner sieht sich missverstanden - und erneuert
Von Joachim Huber
[..] Für die Verlage sei es unverzichtbar, neben Werbeerlösen auch Erlöse aus digitalen Abonnements zu erzielen. Sollte kein erfolgreiches digitales Geschäftsmodell etabliert werden, wäre eine Reduzierung der Vielfalt die Folge. Wenn es dann irgendwann quasi nur noch öffentlich-rechtliche Online-Zeitungsangebote gibt, dann und nur dann würde eine Art ,Staatspresse’ entstehen. „Dieses Konjunktiv-Szenario als Vorwurf misszuverstehen, die Journalisten der ARD seien ,Staatspresse’, ist böswillig.“ Zugleich erneuerte Döpfner seine Kritik. Er hält der ARD vor, „durch grenzenlose Textangebote“ den Verlagen die wirtschaftliche Grundlage zu entziehen. [..]
Weiterlesen auf:
http://www.tagesspiegel.de/medien/debatte-ueber-ard-und-zdf-redakteure-wehren-sich-gegen-dauerkritik/20534344.html (http://www.tagesspiegel.de/medien/debatte-ueber-ard-und-zdf-redakteure-wehren-sich-gegen-dauerkritik/20534344.html)
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Deutschlandfunk, 02.11.2017
Streit um ARD und ZDF
Döpfner fühlt sich "böswillig" missverstanden
Streit um ARD und ZDFDöpfner fühlt sich "böswillig" missverstanden Journalisten öffentlicher-rechtlicher Sender wehren sich gegen den Vorwurf, "Staatsfunk" zu sein. Redakteursvertreter haben ihre Kollegen bei den Zeitungen aufgefordert, sie nicht länger zu diskreditieren. Verlegerpräsident Matthias Döpfner bietet ihnen einen Dialog an.
Im Streit um Reformen bei ARD und ZDF haben sich jetzt auch Mitarbeiter der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zu Wort gemeldet. Sie werden in den jeweiligen Häusern von Redakteursausschüssen vertreten, die sich zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen haben. Bei ihrer Herbsttagung in Frankfurt verfassten die Mitglieder die sogenannte "Frankfurter Erklärung". Darin beklagen sie eine seit Monaten laufende Kampagne einiger Printmedien gegen die öffentlich-rechtlichen Sender und weisen deren Kritik zurück.
Weiterlesen auf:
http://www.deutschlandfunk.de/streit-um-ard-und-zdf-doepfner-fuehlt-sich-boeswillig.2907.de.html?dram:article_id=399718 (https://anon.to/?http://www.deutschlandfunk.de/streit-um-ard-und-zdf-doepfner-fuehlt-sich-boeswillig.2907.de.html?dram:article_id=399718)
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Deutschlandfunk, 02.11.2017
"Gegen Fake News und populistische Parolen zusammenhalten"
"Normalerweise berichten wir nicht über uns selbst, aber wir müssen uns mal dringend in eigener Sache zu Wort melden.
Wir wenden uns dabei vor allem an die Kolleginnen und Kollegen der Zeitungen und Zeitschriften. Wir fühlen uns nämlich diskreditiert, wenn wir als Staatsfunk bezeichnet werden und uns unterstellt wird, wir seien politisch gesteuert [..]
Weiterlesen auf:
http://www.deutschlandfunk.de/60-sekunden-fuer-hubert-krech-gegen-fake-news-und.2907.de.html?dram:article_id=399716 (https://anon.to/?http://www.deutschlandfunk.de/60-sekunden-fuer-hubert-krech-gegen-fake-news-und.2907.de.html?dram:article_id=399716)
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(http://up.picr.de/29459159fo.jpg)
Bildquelle: http://up.picr.de/29459159fo.jpg
danisch.de (blog), 03.11.2017
Blamabel:
Die „Frankfurter Erklärung” von ARD und ZDF
Von Hadmut Danisch
Da eskaliert gerade der Streit zwischen Presse und öffentlich-rechtlichem Rundfunk.
Oder: Wenn zwei sich streiten, schreibt der Blogger. 🙂
Passt prima an die Claus-Kleber-Blog-Artikel.
Heute las ich eine seltsame Meldung in der WELT: ARD- und ZDF-Journalisten wehren sich mit „Frankfurter Erklärung“
Bisschen indirektes Blabla aus der Meldung (später gab es noch eine Selber-Doof-Replik von Mathias Döpfner). Ich hatte mich gewundert, weil da drin „veröffentlicht” steht, ich die aber nirgends gefunden habe. Wo sollte die denn sein? Wo wurde die denn „veröffentlicht”? Warum sagt die WELT nicht, wo das veröffentlicht wurde?
Ich habe bei der Redaktion der WELT nachgefragt, und die haben es mir erklärt:
„Veröffentlicht” heißt hier: Die „Frankfurter Erklärung“ wurde Nachrichtenagenturen per E-Mail zugestellt als Pressemitteilung. Die „veröffentlichen” jetzt schon unter Ausschluss der Öffentlichkeit und machen das allein unter sich aus. Hätte die WELT nicht getöbert, hätten wir davon nie erfahren. Und dass sie überhaupt töbern, liegt vermutlich daran, dass es da gerade Zoff und Futterneid zwischen Presse und öffentlich-rechtlichem Rundfunk gibt. Freundlicherweise hat man mir den Text der „Veröffentlichung” auch mitgeteilt
Frankfurter Erklärung
Von Journalisten zu Journalisten – eine Gegenrede über gestörte Bilder
Bei ihrer Herbsttagung in Frankfurt richten die Mitglieder der AGRA, der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Redakteursausschüsse, einen dringenden Appell an ihre ZeitungskollegInnen. Hintergrund ist eine seit Monaten laufende Kampagne einiger Print-Medien gegen die öffentlich-rechtlichen Sender. Die AGRA weist die Dauerkritik dieser deutschen Zeitungen an ihrer Arbeit entschieden zurück:
Liebe Kolleginnen und Kollegen in den Zeitungsredaktionen,
wir fühlen uns diskreditiert, wenn Sie uns als Staatsfunk bezeichnen und uns damit unterstellen, dass wir uns politisch steuern lassen. Das ist komplett abwegig. Wir fragen uns, warum Sie mit solchen Äußerungen unsere Arbeit verunglimpfen und sich damit selbst in die Nähe von Rechtspopulisten stellen. Sie bedienen ein Klima, das uns JournalistInnen der öffentlich-rechtlichen Medien an den Pranger stellen soll.
Können Sie uns mal erklären, warum wir als verantwortungsvolle JournalistInnen in diesen Zeiten nicht zusammenhalten gegen Fake News und populistische Parolen? Wer soll denn die Brücken bauen zwischen auseinander fallenden Teilen der Gesellschaft, wenn nicht wir JournalistInnen – sowohl in Zeitungen als auch öffentlich-rechtlichen Sendern als Vermittler von profund recherchierten Informationen?
Liebe Kolleginnen und Kollegen, fällt es Ihnen eigentlich nicht auf, dass Sie mit dieser Kampagne auch den Journalismus insgesamt beschädigen?
Für sachliche und konstruktive Kritik sind wir jederzeit offen!
Ihre öffentlich-rechtlichen KollegInnen von ARD, ZDF und Deutschlandradio
[..]
Weiterlesen auf:
http://www.danisch.de/blog/2017/11/03/blamabel-die-frankfurter-erklaerung-von-ard-und-zdf/ (http://www.danisch.de/blog/2017/11/03/blamabel-die-frankfurter-erklaerung-von-ard-und-zdf/)
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Ich finde es schon einen Unterschied, ob ein Zeitungsredakteuer sich trotz guter Arbeit Sorgen machen muß, daß sein Arbeitgeber dauerhaft überlebt, trotz bester Arbeit all seiner Kollegen, oder ob man bei einem Arbeitgeber anstellt ist, der von Zwangssubventionen in seinem Überleben gesichert wird.
Ich hoffe, es kommt bald die Erkenntnis der ÖRR-Journalisten, daß ein Arbeitgeber sein Geld für die Löhne seiner Mitarbeiter auch erwirtschaften muß.
Und erwirtschaften heißt in diesem Fall von seinen "Nutzern" einnehmen, am besten freiwillig.
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(http://up.picr.de/27184952fi.png)
Bildquelle: http://up.picr.de/27184952fi.png
FAZ, 03.11.2017
„Frankfurter Erklärung“
Kritik und „Staatsfunk“
Redakteure von ARD, ZDF und Deutschlandradio fühlen sich durch eine angebliche „Kampagne“ in Zeitungen und die Bezeichnung „Staatsfunk“ diskreditiert. Verlegerpräsident Mathias Döpfner hat eine Antwort.
Von Michael Hanfeld
Manche Kollegen von ARD, ZDF und Deutschlandradio haben da etwas missverstanden. Den Eindruck jedenfalls muss man haben, wenn man die „Frankfurter Erklärung“ der Agra liest, der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Redakteursausschüsse der Sender, mit der sie sich an die lieben „Kolleginnen und Kollegen in den Zeitungsredaktionen“ wenden.
Die öffentlich-rechtlichen Redakteure fühlen sich „diskreditiert“, wenn sie als „Staatsfunk“ bezeichnet würden und ihnen unterstellt werde, sie ließen sich „politisch steuern“. Das sei „komplett abwegig“. Man frage sich, heißt es in der Erklärung weiter, warum „Sie mit solchen Äußerungen unsere Arbeit verunglimpfen und sich damit selbst in die Nähe von Rechtspopulisten stellen. Sie bedienen ein Klima, das uns JournalistInnen der öffentlich-rechtlichen Medien an den Pranger stellen soll.“ Ob man nicht „zusammenhalten“ solle „gegen Fake News und populistische Parolen“? Brücken bauen „zwischen auseinander fallenden Teilen der Gesellschaft?“ Ob es den Kolleginnen und Kollegen nicht auffalle, „dass Sie mit dieser Kampagne auch den Journalismus insgesamt beschädigen?“ [..]
Weiterlesen auf:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/oeffentlich-rechtliche-redakteure-fuehlen-sich-missverstanden-15274720.html (http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/oeffentlich-rechtliche-redakteure-fuehlen-sich-missverstanden-15274720.html)
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Ich mache mir die Welt, wie Sie mir gefällt.
Der selbe Verein beschwerte sich vor nicht all zu langer Zeit über den hohen Druck und die (in-) direkte Einflussnahme der Politik auf die Redaktionen und deren Berichte!
Hadmut Danisch, 03.11.2017
Ist die „Frankfurter Erklärung” gelogen?
[...] Ein Leser hat sich mal deren Webseite näher angesehen, verdutzt festgestellt, dass die kein rechtskonformes Impressum haben, und dann diesen Blogartikel vom Oktober 2012 bei denen entdeckt: Kein Einzelfall. Darin heißt es:
[...] Wir erinnern an unsere Erklärung vom September 2011 und stellen abermals fest, dass der staatliche Einfluss auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk unverändert hoch ist. Staatskanzleien, Parteizentralen, Rundfunkräte und Freundeskreise wirken in einer Weise auf die Berichterstattung ein, die im klaren Widerspruch zum Prinzip der Freiheit der Berichterstattung stehen. Eine Begrenzung des Einflusses der Parteien in den Kontrollgremien ist deshalb dringend geboten.
[...]
weiterlesen unter
http://www.danisch.de/blog/2017/11/03/ist-die-frankfurter-erklaerung-gelogen/#more-20285
Sicherung auf archive.org
https://web.archive.org/web/20171104092055/http://www.danisch.de/blog/2017/11/03/ist-die-frankfurter-erklaerung-gelogen/
Die im Beitrag verlinkten Aussagen auf web.archive.org:
Kein Einzelfall, 26.10.2012
http://web.archive.org/web/20171104092436/http://www.agra-rundfunk.de/wordpress/?p=190
Söder calling: Systemproblem bei ARD und ZDF?
http://web.archive.org/web/20160128000623/http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/Soeder-calling-Systemproblem-bei-ARD-und-ZDF,politikereinfluss101.html
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AGRA ("Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Redakteursausschüsse")
Von Journalisten zu Journalisten – eine Gegenrede über gestörte Bilder
Veröffentlicht am 2. November 2017 von Carina Kopp
Frankfurter Erklärung
Bei ihrer Herbsttagung in Frankfurt richten die Mitglieder der AGRA, der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Redakteursausschüsse, einen dringenden Appell an ihre ZeitungskollegInnen. Hintergrund ist eine seit Monaten laufende Kampagne einiger Print-Medien gegen die öffentlich-rechtlichen Sender. Die AGRA weist die Dauerkritik dieser deutschen Zeitungen an ihrer Arbeit entschieden zurück:
„Liebe Kolleginnen und Kollegen in den Zeitungsredaktionen,
wir fühlen uns diskreditiert, wenn Sie uns als Staatsfunk bezeichnen und uns damit unterstellen, dass wir uns politisch steuern lassen. Das ist komplett abwegig. [...]"
weiterlesen unter
http://www.agra-rundfunk.de/wordpress/?p=454
Mangelhaftes "Impressum" unter
http://www.agra-rundfunk.de/wordpress/?page_id=4
Kommentare dazu auf facebook-Seite von
Nicole Houwer-Joens
https://www.facebook.com/nicole.houwer/posts/1496940417008098?comment_id=1497419780293495
Michael Hajduk
Liebe Agra,
A) ich habe da mal eine Frage:
Wie soll man jemanden nennen, der sich
1. durch Zwangsabgaben finanziert
2. Regierungskonforme Äußerungen macht
3. keinerlei kritische Äußerungen tätigt
4. noch nicht einmal Dinge in Frage stellt.
5. und kritische Situationen aufgrund vorauseilender PC beschönigt?
B) Abgesehen davon geht es bei der Kritik darum, dass Sie Zwangsabgaben zweckentfremden, indem Sie sich immer weiter in die Gebiete der Verlage einmassieren.
Natürlich ist es politisch überaus wünschenswert, dass Sie das tun - zumindest für die Regierung.
C) Mir ist klar, dass Sie nicht für die Rosamunde Pilchers oder diese dämlichen Tatorte zuständig sind, aber wofür brauchen Sie so viele Redaktionen - wenn Sie eh alle das gleiche sozialromantische, regierungsfreundliche und pseudolinksintelektuelle Schmalz verteilen.
Das könnte doch genau so gut ein kleines Team von Schülerpraktikanten für alle tun. Dann jeweils eine andere Senderkennung und schon ist alles schön.
Kostet dann aber nicht mehr solche Unsummen.
Nicole Houwer-Joens
Die wichtigste Frage beim Journalismus bleibt für mich die Ehrlichkeit. Mit Freude habe ich gehört, dass mehr und mehr ÖRR-JournalistInnen nun die Staatsnähe des ÖRR auch eine Staatsnähe nennen und das Finanzierungsmodell des ÖRR ebenfalls kritisch sehen, wenn es um einen unabhängigen Journalismus geht.
Finde ich alles schon vielversprechend, wenngleich natürlich noch kein offizieller Vorschlag für eine Reformierung des ÖRR-Jouralismus vorliegt. Ich rate ja zur eindeutigen Staatsnähe (so wie bei der Deutschen Wellen) mit einer einkommensabhängigen Steuerabgabe. Dann muss niemand mehr mauscheln.
Unsere unabhängige Presse ist mir sehr wichtig, weswegen wir alle gemeinsam daran arbeiten müssen, dass es mehr davon gibt. Der ÖRR kann keine Unabhängigkeit leisten. Und ich wage zu bezweifeln, dass bei der jahrzehntelangen "sicheren" Versorgungslage des ÖRR-Journalismus dort Individuen zu finden sind, die freiwillig in prekäre Arbeitsverhältnisse (normale unabhängige JournalistInnen - Finanzierung) wählen würden.
Daher: Bitte, liebe ÖRR-JournalistInnen, bekennt euch einfach offen zur Staatsnähe und zur Vorliebe der sicheren Versorgung bei gleichzeitiger Abhängigkeit. Dieses klare Bekenntnis ist einfach gut für die Glaubwürdigkeit. Ich habe übrigens schon JournalistInnen kennengelernt, die gerade wegen der vielen Kompromisse den ÖRR trotz satter Pensionen verließen. Chapeau.
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Nebenbemerkung zu
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mit folgendem Graffiti
Alle Macht geht vom Fernseher aus.
Wenn das ein "Spaß" sein soll und eine "Selbstironie", dann trotzdem sorry, liebe "AGRA"...
...das ist unprofessionell, schlechter Stil und durchaus fehl am Platze.
Wenn es kein Spaß und keine Selbstironie sein soll, dann vielen Dank für das (Selbst-)Bekenntnis...